Jetzt habe ich endlich etwas Ruhe, 2 Stunden für mich. Ja, ich versuche es mit Denken, mit der Vernunft. Ich sage mir: wenn das wenigstens ein Freund wäre, jemand, der dich mögen würde, dem es leid täte, dass du so leidest. Aber das ist jetzt doch ein völlig fremder Mensch, für den du ein niemand bist.
Und ich finde das einigermaßen überzeugend, aber dann kommt nur ein falscher Gedanke und es ist wie weggeblasen, wie durch ein Tornado, komplette Verwüstung, alles weg und ich bin wieder ganz am Anfang. Das passiert mir jeden Tag, ich muss dafür nicht in die Fotogalerie kucken, es reicht ein ungebetener Gedanke.
Unfassbar, wie stark so etwas sein kann und wie hartnäckig sich das halten kann. Es hat bestimmt mindestens die Hälfte meines Gehirns beschlagnahmt. Es muss etwas passieren, was es verdrängt.. Wenn es mit dem Baby geklappt hätte, wäre es meine Rettung gewesen, aber ich habe nur Pech im Leben
Ich fürchte, man kann es nicht mit Reden beseitigen. Vielleicht bleibt das so, schau: sogar Kontaktabbruch über viele Monate hat nichts gebracht.
Man könnte sich damit anfreunden, wenn es nicht so weh tun würde.
Mir bleibt nichts übrig, als es weiterhin mit dem Verstand zu probieren
Warum wehrt sich mein Gehirn so sehr dagegen, eigentlich müsste es erkennen, dass es destruktiv ist. Ich frage mich wirklich, welchen Sinn das haben soll. Es muss doch einen geben. Alles in der Natur hat irgendeinen Sinn, oder besser gesagt Zweck.