Das Leben danach

Ich denke es liegt daran, dass diese Geschichten nach einem bestimmten Schema ablaufen...Beide Seiten fehlt etwas im Leben, aber anstatt zu realisieren, was einem fehlt, oder sein Leben zu aendern, wird sich Hals ueber Kopf in so eine Geschichte reingesteigert...und am Ende kommt dann nur Mist bei raus.

Ich denke wir beide wollten aus unseren Leben fluechten, und haben uns eine Parallelwelt geschaffen, tja, uns als die Parallelwelt dann mit der Wirklichkeit konfrontiert wurde, hat die eine Seite gekniffen.

Ach was weiss ich...wenn ich jetzt an ihn denke, wird mir klar, dass ich mir ein Luftschloss erbaut habe..und dass es einfach von Anfang an keinen Sinn hatte...denn er meinte es nie ernst, sonst haette er sich nach ein paar Monaten getrennt. Kein Mensch, der es ernst meint, macht sowas lange mit...eine andere Person hinhalten, meine ich. Es ist erbaermlich. Wisst ihr, auch wenn ich viele Fehler gemacht habe, nicht fuer mich eingestanden habe und ihm hinterhergerannt bin, um seine Liebe zu bekommen - trotzdem war ich dabei immer ehrlich...habe ihn die ganzen drei Jahre nie angelogen. Und von meinem Freund hatte ich mich auch direkt getrennt. Weil ich wusste, auch wenn es nichts wird, ich moechte ehrlich sein und mein Leben aendern, weil da eben was nicht stimmt..

Prost mit Kaffee... :)

 
@annA

das wird bei allen ähnliche oder eben ganz unterschiedliche gründe haben...ich habe die basis meiner späteren antworten im buch "wenn frauen zu sehr lieben" gefunden und dann in der therapie sozusagen in kompletter grösse vor mir ausgebreitet...ursachenforschung ist allerdings immer sehr subjektiv und muss von jedem selber betrieben werden...

 
Ich verweise mal auf meinen Post...

http://www.liebeskummer.ch/p630570-post218.html

Affären entstehen in der Regel meistens dann, wenn zwei Menschen aufeinander treffen, von denen wenigstens einer in einer Partnerschaft lebt, mit der er nicht zufrieden ist. Hier gehts schon los. Anstatt sich mit den eigenen Problemen auseinanderzusetzen, flüchtet man manchmal recht schnell in eine Außenbeziehung, weil das vielleicht bequemer ist. Schon hier offenbaren sich auch ein paar persönliche Schwächen. Zumindest wäre es ja möglich zuerst die alte Beziehung vernünftig zu beenden. Mann bzw. Frau verlieben sich und versprechen sich die ewige Liebe. Dieses Gefühl wird sogar verstärkt, weil man sich einbildet das mit dem neuen Partner alles viel besser wird und dieser einen aus einer kaputten Beziehung holt und somit "rettet". Von diesem Zeitpunkt an wächst die Bindung, und zwar rasant.





Der Gedanke an einen "Lebensretter"/"Lebensretterin" läßt einen manchmal die Realität vergessen und sämtliche Wünsche und Träume werden auf diesen Menschen fixiert. Und dann läuft im Prinzip eine normale Beziehung inkl. Verliebtheitsgefühl los, welches sich viel länger hält, weil man sich eben nicht so oft hat. In den daraus resultierenden Schmerzen geht man auf und empfindet die Liebe dann noch intensiver, wenn der andere Mensch dann endlich zugegen ist. Ich glaube, diese Art von Bindungen fühlen sich aufgrund der Gefühlsschwankungen viel intensiver an.

 
@diamantschmid (ist es die hitze oder schreibt man das ohne ie?)

du beschreibst die seite des affärenstarters/der affärenstarterin. die frage ist, wieso die person auf der anderen seite sich auf die affäre einlässt und dann so lange darin verweilt. denn man weiss auf was man sich einlässt. vielleicht nicht im detail, aber das manko meldet sich eigentlich ziemlich bald zu wort...

 
Ja, da hast Du Recht. Ich kenne nur die Situation, daß beide beteiligte Seiten aus einer Partnerschaft kommen.

Ich vermute das es für eine Geliebte, die zu dem Zeitpunkt keine Partnerschaft hat folgende Motivationsgründe geben könnte:

1. Man läßt sich ungezwungen auf etwas ein. Man ist nicht gebunden und möchte ein wenig Spaß haben. Leider verlieben sich Menschen (allen voran Frauen) recht schnell, wenn körperliche Liebe im Spiel ist. Nun ist das ganze nicht mehr easy und ungezwungen, sondern nun versucht man seine Person gut zu verkaufen und kämpft um diesen anderen Menschen.

2. Ein Alternativgedanke wäre das Thema "Von verbotenen Früchten naschen", weil das eben reizvoller ist und den Ehrgeiz wecken kann.

Dies sind für mich Beweggründe...

 
Liebe Sadpk!

Es wurde schon hier zur Genüge erörtert: Es ist die HOFFNUNG, die den anderen Part in der Geliebtenstellung verharren lässt. Und es ist der verheiratete Part, der diese Hoffnung immer wieder schürt. Meist sogar ganz bewusst und ganz gezielt.

Und nein, man weiß am Anfang NICHT, worauf man sich einlässt. Kann man auch nicht, weil man dieses Gesäusel von "schlechter Ehe" etc. glaubt. Das Einzige, was man weiß, ist, dass der andere verheiratet ist. Das hat aber überhaupt nix zu sagen. Woher will man denn vorher wissen, dass er es mit der Trennung nicht ernst meint? Meistens wird man ja damit vollgesäuselt, dass die Trennung kurz bevor steht. Naja, und man glaubt´s... Warum auch nicht. Wer ist schon so misstrauisch und zweifelt IMMER etwas an?

Ich finde solche Sprüche "man weiß, worauf man sich einlässt" echt unrealistisch. Wenn es wirklich jede® wüsste, gäbe es keine Affären.

 
Hmm, Diamantschmied, interessanter Gedanke mit dem Ehrgeiz...ich bin wahnsinnig ehrgeizig..und ich denke, es ist fuer mich auch so schmerzhaft, weil ich eben nicht das bekommen habe, was ich will...und meine Beziehung fing auch wirklich mit ein wenig Spass an. Hab gar nicht gross ueber den Schlamassel nachgedacht, in den ich mich bringen koennte...

Eine grosse Rolle spielt natuerlich auch, dass man sich ja im "wirklichen" Leben gar nicht begegnet..man hat nur die schoenen Situationen..man waescht keine Socken sozusagen..da kann ja gar keine Langeweile aufkommen. Und man denkt, man hat den perfekten Partner gefunden.

@Tylli: man weiss schon, auf was man sich einlaesst, denn eine Beziehung zu einem verheirateten Menschen, auch wenn sie ein Happy End hat, doch mit vielen Schmerzen verbunden sein muss. Eine Trennung, wenn Kinder involviert sind, verheisst ja auch schon einen Berg von Problemen. Von daher...klar ist es einfacher, wenn man einen Single kennenlernt.

 
@diamantschmid und @tylli

ich kann diesen ausführungen nicht zustimmen. vielleicht muss man es allerdings erlebt haben, damit man eine fundierte meinung darüber haben kann...tut für bruja allerdings nichts zur sache, denn auch sie weiss mittlerweile: affären enden praktisch ausnahmslos ganz schön übel.

in dem sinne wünsche ich euch einen schönen abend, ich wühl mich hier noch ein bisschen durchs papier und gehe dann kartoffeln ausgraben :p

 
:schief:

Ich finde, an dem Punkt, an dem ihr ansetzt, ist es irgendwie klar, dass die meisten nicht mehr rauskommen.

Die Frage ist eher "Warum lässt man sich überhaupt mit jemandem ein, von dem man weiß, dass er vergeben ist?"

 
Eben. Es gibt zum einen kein Alltag und somit nichts negatives oder langweiliges. Schon das läßt die Sache sehr lange leben. Des weiteren ist es auch so, daß wenn sich beispielsweise die Frau dem Mann hingibt, dann erhofft sich auch etwas davon, denn das hat die Natur so eingerichtet.

@roya: Ich denke, daß vielleicht jeder Mensch soviel Glauben an sich selbst hat, daß er weiß, was ich anpacke das funktioniert - vor allen Dingen wenn es um Gefühle geht. Und in solchen Fällen fällt man dann hin. Dafür lernt man fürs Leben. Ich würde einfach sagen, daß dies dem klassischen Fall mit dem Kind und der Herdplatte entspricht...

 
Des weiteren ist es auch so, daЯ wenn sich beispielsweise die Frau dem Mann hingibt, dann erhofft sich auch etwas davon, denn das hat die Natur so eingerichtet.
nun ist es aber wirklich zeit zu gehen, solche sozialdarwinistischen argumente verursachen bei mir ьbelkeit...

 
@sadpk: Vielleicht verursacht das bei Dir Übelkeit, aber wenn man das ganze mal rudimentär runterbricht, dann landen wir irgendwann beim Darwinismus. Zumindest muß das aber nicht alles erklären. Im übrigen hast Du Recht...es ist warm und wir sollten aufhören... :)

 
@Roya: warum "man" oder "frau" das macht, weiss ich nicht. Bei mir war es so, dass ich mich in ihn verliebt hatte, aus heiterem Himmel, einfach so, bumm. und ich habe gar nicht drueber nachgedacht, dass er verheiratet ist. Dumme kleine naive Bruja :)

 
@diamantschmid

einer noch: wenn man es herunterbricht dann kann man auch bei der vernunft landen. denn diese hat man uns menschen, wie von den herren der aufklдrung zu recht definiert, mitgegeben, damit wir uns von unserem biologischen moment emanzipieren kцnnen. in meinen augen sind diese evolutionдren/pseudo-darwinistischen erklдrungen billige entschuldigungen wenn man wieder einmal die verantwortung fьr sein handeln nicht ьbernehmen will.

klar haben wir instinkte und sind biologische wesen, wir haben jedoch auch die fдhigkeit, diese zu reflektieren. dieses "ich bin opfer meiner gefьhle" ding finde ich lдcherlich. genau so dein argument. falls eine frau sich einem mann hingibt und danach etwas von diesem mann erwartet, dann ist das furztrockenes kalkьl nach bester homo oeconomicus-manier.

so. und jetzt auf zu den kartoffeln.

 
"Warum lässt man sich überhaupt mit jemandem ein, von dem man weiß, dass er vergeben ist?"
Ich glaub, wenn das hier ehrlich geschrieben werden würde, würde das Forum aus moralischen Gründen gesperrt werden. :D

man weiss schon, auf was man sich einlaesst, denn eine Beziehung zu einem verheirateten Menschen, auch wenn sie ein Happy End hat, doch mit vielen Schmerzen verbunden sein muss.
Okay, dann war mir´s entweder egal oder war ich zu naiv. Aber wie so etwas enden kann, hab ich damals nicht gewusst. Und ich denke 99% von den Geliebten wissen es nicht vorher.

Allerdings hatte ich auch kein Forum und ähnliches, wo ich hätte um Rat fragen können.

Eine Trennung, wenn Kinder involviert sind, verheisst ja auch schon einen Berg von Problemen.
Glaub mir, auch wenn du einen Mann hast, der schon eine Trennung und Scheidung hinter sich hat, hast du nicht weniger Probleme. Im Gegenteil. Die sind in ihrem Ego noch mehr geschädigt, weil sie die Trennung nicht verdaut haben. Und ob ich da als Ex-Geliebte meine Affäre nehme oder ich nehm einen Geschiedenen bleibt sich gleich. Eigentlich kommt man mit ersterem noch besser. :cool:

Und Probleme kann es in jeder Beziehung geben. Das würde ich nun nicht gerade von Kindern und dem Umgang mit der Ex abhängig machen. Auch die im Moment ledigen Männer haben eine Ex und u.U. Kinder. Nur weiß man das eben vorher nicht.

Letztendlich spielen einem doch nur die eigenen Schuldgefühle eine Rolle. Mehr ist es nicht. Von außen wird einem eingetrichtert, dass man schlecht ist, wenn man sich auf eine Affäre einlässt - und schon baut man da ein völlig negatives Bild von sich selbst auf. Es sind also nur die Moralvorstellungen der anderen, die einem das Leben schwer machen.

 
@sadpk: Ich wollte jetzt keine Diskussion anzetteln. Wir haben uns lediglich missverstanden. Mit Hingabe meinte ich bereits Körperlichkeiten und da scheinen solche Instinkte mitzuschwingen.

@Tylli: Chapeau! Das fand ich jetzt mal sehr treffend...

 
Hi Tylli, da muss ich dir Recht geben. WIE das wirklich enden kann, naemlich mit mir als Haeufchen Elend, hab ich echt nicht gewusst...denn ich hielt mich bis dato fuer eine starke Person. Aber Schuldgefuehle hatte auch ich..bin eben so erzogen worden, dass man sich nicht mit einem verheirateten Mann einlaesst. Nun ja, aber ich bin halt auch so, dass ich alles am eigenen Leib erleben muss...bin aber auch froh drueber, dass ich die eigenen Fehler reflektieren kann. Moechte nicht ein Mensch sein, der sich jetzt komplett als Opfer sieht. Da hab ich schon schoen selbst zu beigesteuert.

Heute fuehle ich mich ruhig...einfach nur ruhig..als wuerde ich es langsam alles begreifen und akzeptieren. Ich bin nicht so schrecklich zerrissen wie gestern. Das fuehlt sich schon besser an, obwohl auch noch nicht gut :-((

 
Bald ist sein Geburtstag..Werd wieder traurig, wenn ich daran denke..wuerd ihn so gern anrufen und mit ihm reden..hoeren, dass ich ihm wichtig bin...voll krank. Wuerd so gern wissen, ob er noch an mich gedacht hat...ich wünsche mir, ihn komplett vergessen zu können. Aber in einen anderen kann ich mich auch nicht verlieben..ich weiss nicht, wo das alles enden soll..

muss mich wieder extrem bremsen, ihm nicht zu schreiben. ich weiss nicht, wie lang ich das noch durchstehe. immer wieder kommen mir am tag die gedanken, ihn zu kontaktieren. das einzige, was mich abhaelt ist die gewissheit, dass ich keine antwort bekomme...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab jetzt deinen thread gelesen und ich verstehe es doch irgendwie nicht wieso du immer noch nicht loslassen kannst:confused:

Es gibt da http://www.liebeskummer.ch/tipps-stuetzen-denkanstoesse/die-fibel-gegen-liebeskummer-teil-1-a_t25476.html

und die solltest du mal gründlich lesen, vielleich hilft dir das was.

Ich weiss dass es nicht einfach ist aber sich so zu quälen kann doch auf dauer nicht gut gehen! Bitte versuch etwas zu ändern oder wenigstens psyhologische hilfe in anspruch nehmen

Alles gute :trost:

 
Hallo Angie, tja, wenn ich es verstehen wuerde, warum ich nicht loslassen kann..ich weiss es ja selber nicht. Es tut halt nach wie vor weh und hoert nicht auf. Ich hab ihn sehr geliebt und kann das nicht auf Knopfdruck abstellen. Auch wenns lange dauert.

Und nur weil ich sage, ich würde ihn gerne sprechen, heisst nicht, dass ich es jetzt tue. Ich denke daran, ja. Aber ich melde mich nicht mehr. Und ist das nicht der erste Schritt?

Gruss

Bruja