Daß Du einen sehr eingeschränkten Horizont hast und es Dir schwer fällt darüber hinauszusehen, war ja schon länger klar. Bisher dachte ich wenigstens an Intelligenz würde es Dir nicht mangeln. Leider wirfst Du sogar die über Bord wenn es Deinem Kreuzzug dient.
Wie viele Beiträge gibt es hier "nicht mehr Beziehungsfähig", "Beziehungsunfähig?", sind auf der ersten Seite schon bestimmt 3-4 unter mir.
Oh ja. Für eine aussagekräftige Statistik der Todesraten, macht es Sinn in der Leichenhalle Leichen zu zählen.
Merkst Du nicht, wie Du mit Gewalt Deine Sichtweise als ein unumstössliches Naturgesetz deklarieren willst? Letzten Endes steht Dir - nur Dir - genau das im Weg. Niemand kann gegen seine Grundüberzeugungen handeln. Indem Du Dir selbst unumstössliche Gesetze zusammenzimmerst, schränkst Du Deinen Horizont ein. Das tust nur Du. Nicht Deine Umwelt, nur Du.
Es gibt das alles gar nicht. Kein Rollenverständnis. Kein typisches Mann-Frau Verhalten. Keine allgemeingültigen Gesetze der Interaktion. All das ist nur Phantasie. Zugegeben, damit bist Du nicht der Einzige. Dennoch ist alles was Du oder auch sonstwer erlebt, immer nur im Kontext des Geschehens gültig. Indem Du Dir selbst ein Dogma zusammenzimmerst, setzt Du selbst diesen Kontext bereits im Vorfeld des Geschehens. Und dann kann sich auch nichts verändern. Du selbst bestätigst Dir das immer wieder.
Erst wenn Du bereit bist die Leichenhalle zu verlassen, kannst Du überhaupt sehen, daß da noch mehr ist.
Womit ich nicht sagen will, daß Du das musst. Du kannst da drin stehen, Deine unumstösslichen sich selbst bestätigenden Naturgesetze zusammenzimmern und drauf warten, bis Du dran bist. Auch das ist eine Möglichkeit. Meine wär's sicher nicht, aber es gibt weit mehr Menschen als nur Dich die genau auf sowas stehen. Mit ein Grund für die von Dir genannten "Beziehungsunfähig" Threads. Die solltest Du vielleicht mal lesen, nicht nur zählen. Gibt da nämlich auch einige, die irgendwann über ihren Schatten springen und die eine oder andere Erkenntnis gewinnen.
Vor 2500 Jahren war hierzulande ein Blitz auch noch ein unumstösslicher Beweis für den Donnergott Thor.
Da Du ja gerne Unsachlichkeit vorwirfst mag ich Dir ganz sachlich genau das zeigen.
nur ohne den ganzen Stress einer Beziehung
Hierin steckt eine Deiner Grundüberzeugungen. Beziehung ist Stress.
Es reicht jetzt völlig aus, daß Du oder Jemand mit Dir eine Beziehung eingehen will. Allein durch die Überzeugung, daß Beziehung Stress bedeutet, schaltet das Gehirn auf Abwehr. Das ist popelige Biochemie. Denn der gesamte Körper ist der Überzeugung, daß er sich einer stressigen Situation ausgesetzt hat. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Situation jetzt tatsächlich stressig ist, sie wird als Stress wahrgenommen. Das Gehirn schaltet auf Überlebensstrategien, die immer nur Aggression, Flucht oder Totstellreflex sind. Es wird jede Menge Adrenalin ausgeschüttet und die dominierenden Gefühle sind ab diesem Punkt Angst, Frust usw.
Der Körper steht also tatsächlich unter Stress. Es ist jetzt gleichgültig was aussen passiert, der Stress kann nicht mehr abgebaut werden. Das wahrnehmen des Stresses führt dann dazu die Grundüberzeugung "Beziehung ist Stress" zu festigen.
Wo ist nun der Fehler? Nur in einem einzigen Wort. Beziehung ist Stress!
Ich glaube Dir, daß Du stressige Beziehungen erlebt hast, doch bist Du es der daraus ein sich selbst erfüllendes Gesetz macht. Setzt Du das Erlebte wieder in den Kontext des Geschehens ist die Realität nicht "Beziehung ist Stress" sondern "ich habe stressige Beziehungen erlebt". So bleibt schlicht und einfach die Möglichkeit offen, daß eine Beziehung nicht Stress sein muss und man kann wieder wahrnehmen, was tatsächlich ist. Der Horizont ist wieder offen.
Du suchst derzeit vor allem die Bestätigung, daß Beziehung Stress ist. Warum auch immer. Keine Ahnung was Dir das gibt.
Ist nur eine rausgepickte Deiner Grundüberzeugungen. Da sind noch etliche mehr und der Ablauf wozu die führen ist immer der Gleiche. Die lassen sich sehr leicht aushebeln, indem man sich die Frage stellt "Besteht die Möglichkeit, daß es anders sein könnte?" Das genügt meißt schon um eine Grundüberzeugung zu entkräften. Überzeugungen sind immer nur Überzeugungen die man durch Schlussfolgerung zieht. Je mehr man schlussfolgert, um so mehr beraubt man sich seiner eigenen Möglichkeiten und kann die Realität, also den Kontext, das was gerade geschieht, nicht mehr wahrnehmen.