hallo ihr süßen :schmatz:
ich hinke im lesen ein bisschen hinterher ...
@zipo ich glaub dir gern, dass du alles, was in deiner macht stand, gemacht hast. und das, hoffe ich, gibt dir auch das gefühl, dass alles, was passiert, nicht mehr in der eigenen verantwortung liegt.
das beruhigt zumindest ein wenig, wenn man die entwicklung nicht verstehen kann. :trost:
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, schrieb Isabel weiter oben, dass man die Menschen so nehmen muss, wie sie sind, dass mein seine Erwartungen nicht zu hoch hängen darf. Es ist schwer, das so zu sehen, weil es in der Konsequenz bedeutet, dass wir entweder die Finger lassen müssen, von Menschen, die unsere Erwartungen nicht erfüllen oder aber, dass wir unsere Erwartungen runterschrauben müssen, dass sich die Frage stellen könnte, was da überhaupt bleibt.
hm, weißt du, ich glaube schon daran, dass man einem freund oder einem partner mit vorschlägen und erzählungen auf ideen bringen und ihm sozusagen auf die sprünge helfen kann.
jeder mensch kann sich ändern - wenn er es nur will.
aber diese änderung muss von ihm ausgehen, das kann man nicht erwarten. ja, das leben wäre einfacher, wenn man die erwartungen runterschrauben könnte. einfacher für denjenigen, der diese erwartungen hat, weil dann die enttäuschung nicht so groß ist, wenn der andere sich doch nicht so verhält, wie man es gern gesehen hätte.
es ist auch schwierig, jemanden mit erwartungen zu konfrontieren, die derjenige nicht erfüllen kann. auch wenn er es möchte, es ist manchmal schwierig und löst stress aus, erwartungen zu erfüllen.
erwartungen sind also, wie gesagt, von beginn an schwierig. für beide seiten. und haben mit liebe nicht unbedingt etwas zu tun. sicher, wenn wir uns verlieben und der andere so ideal erscheint, meint man auch gern, das könnte etwas werden, das wäre eine partnerschaft, wie ich sie mir vorstelle. um dann enttäuscht sagen zu müssen, nein, das entsprach doch nicht meinen vorstellungen. und die liebe zurücknimmt, weil das gegenüber sich nicht als ideal für eine beziehung erweist.
ich weiß nicht, ob so etwas auf dauer glücklich macht: man jagt doch einem ideal hinterher und untersucht jeden potentiellen kandidaten darauf, ob er den eigenen ansprüchen entspricht. kann da noch viel gefühl aufkommen? was ist mit dem glauben an die liebe?
es gibt in meinem leben einen mann, den ich sehr liebe, den ich sehr verehre, der in mir bedürfnisse geweckt hat, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie hatte.
ich hab das bedürfnis, für ihn dazusein, mich um ihn zu kümmern. es ist unglaublich interessant für mich zu erfahren, wie er mit seiner arbeit vorankommt, obwohl mich dieses gebiet nie zuvor interessiert hat. jede seiner überlegungen finde ich spannend, weil sie so ganz anders sind, als mir in den sinn gekommen wären, ganz neue sichtweisen aufzeigt.
kurzum: alles was er tut oder sagt, finde ich hinreißend. er hat noch nie etwas gemacht, das ich ablehnen würde. mit so jemand stellt man sich gern eine gemeinsame zukunft vor?
der krux an der sache: obwohl er noch nie etwas gemacht hat, das ich ablehen würde, macht er auch manchmal sachen nicht, die ich mir wünschen würde.
er hat nicht den anspruch, eine gemeinsame zukunft zu planen. er hat nicht das bedürfnis, dass wir demonstrieren, ein paar zu sein. er hat nicht den wunsch nach mehr gemeinsamkeit. er genießt die gemeinsamen stunden und wenn keine gemeinsame zeit bleibt, dann geht eben jeder seiner arbeit nach oder seinen hobbies oder seinem sonstigen leben.
er freut sich sehr, wenn wir uns sehen und freut sich, wenn wir uns oft sehen, ist aber nicht traurig, wenn es nicht so häufig möglich ist. er kennt keine sehnsucht. er kennt es nur, den augenblick zu genießen und wenn es nicht möglich ist, eben zu warten. bis dieser augenblick wiederkommt, so lange es eben auch dauert.
er ist kein bisschen so wie ich. und wohl deswegen liebe ich ihn. obwohl ich das nicht verstehe.
schick euch einen lieben gruß :schmatz:
Isabel