hallo venice
na wie's mir geht: ich fahr gefühlsmäßig ein wenig achterbahn mit mir selbst...
hab gestern meinen therapeuten davon in kenntnis gesetzt, dass ich keinen sinn für die fortführung der therapie mehr sehe, jetzt kommt in 14 tage meine letzte therapie-stunde.
hab mich entschieden, beruflich zu klotzen und nicht zu kleckern, hab auch schon action gemacht, bin aber gestern dann voll müde und mit einem ohnmachtsgefühl erstmal wieder ins stocken geraten... heute dann eher matt und die bekannte traurigkeit...
aber dann war ich joggen
wie du es sagst: wenn's noch kühl ist, ist es schön draußen... ich bin die letzten beiden tage nicht joggen gewesen, weil ich zur therapie musste (war aber ein irrtum, dienstag hatte ich ja gar nicht). in mir ist die einbildung gewachsen in den zwei tagen, dass man bei der hitze unmöglich sporteln kann... stimmt aber nicht - oder es ist heute ein bisschen kühler, k.a.... es war das joggen wie früher, als ich noch in konstanz gewohnt habe.
hey
auch wenn's offensichtlich diesmal länger als 3 monate dauert (und noch dauern wird): die fitness kommt zurück!
ich hab freude am joggen, und so ließ sich die traurigkeit doch leicht in ihre schranken weisen heute...
so sieht's aus bei mir.
du
wenn du gestern schachmatt warst, dann denke ich, dass das normal ist. ich weiß, dass du das nicht gern hörst, aber eigentlich hätte ich schon vor vielen monaten damit gerechnet, dass du mal "ausfällst".
ich dachte schon, du bist nicht von dieser welt, venice...
:schmatz:
ich kann mir schon vorstellen, dass dir sowas aber überhaupt nicht reinläuft, wenn du nicht fähig bist, was zu tun. ich meine, das ist bei jedem so, aber bei dir denke ich mir, dass du da ganz schön panik schiebst, was das jetzt heißt und was kommen soll, wenn jetzt so eine apathie eingetreten ist.
ich weiß nicht, ob ich überzeugend klinge, aber ich kann nur sagen: es kommt nichts, was du nicht ertragen kannst.
hab ich dir noch nicht erzählt, ne, aber ich hab folgende theorie entwickelt:
jede träne, die wir weinen und auch jede, die wir nicht weinen - also: jede traurigkeit, jeder kummer - ist dazu da, um uns zu helfen, den nächsten kummer (ebenfalls) zu ertragen.
also, da sind zwei ideen drin in dieser these:
erstens: traurigkeit und kummer gehört zum leben dazu, und das leben ist dazu da, gelebt zu werden.
zweitens: nichts ist so schlimm, nichts ist wirklich GEGEN uns, wenn wir uns nur aufhören, uns davor zu fürchten.
hm
ist noch ne recht junge these von mir, aber so hab ich meine traurigkeit und mein tränenmeer zu schätzen gelernt. ich bilde mir ein, mein tränenmeer, das ich vorstelle, in mir zu tragen, ist genau die heil-flüssigkeit, die meine wunden lindert und heilt, falls meine seele oder mein herz nochmal verletzt werden sollten.
so
kommen wir zurück auf den boden der tatsachen und
packen wir's wieder an
gruß
sine