hallo!
Original von Veniceich habe meine chefin angesprochen ...
ja, nicht schlecht. hab ich auch gemacht bei dem neverending querelen mit meinen telefondamen, dass ich deren chef angetextet habe. aber der hat sich (auch) rausgehalten.
ist aber nicht falsch, denke ich, wenn man das gespräch sucht.
Original von Venicemüsste ich eben jetzt geduld haben weil ich durch mein verhalten von der zeit als er mir schlecht ging mich selbst in diese situation geschossen habe ...
tjach
ich hätte und habe mir meine trauerzeit auch nicht "leisten" können ohne einbußen, venice. es tut mir leid, dass es so shice ist mit deinen kolleginnen, ich fürchte, das kind ist jetzt doch bereits in den brunnen gefallen und du hast eine art mobbing-situation. da musst du dir einfach treu sein, anders kommst du da nicht durch.
ich kann nur davon abraten, dich den anderen gegenüber zu öffnen und zu fragen, was denn los ist, denn meine erfahrung ist, dass die anderen nur darauf warten, dass du sie angreifst. damit schaukelt man die "spirale" nur höher.
stück für stück kannst du mit der zeit dein standing im job zurückbekommen, aber ich denke, du wirst noch oft unberechtigterweise ins falsche eck gestellt werden.
ein stück weit spiegelt deine arbeitssituation jetzt allerdings auch etwas wider, was dir (noch) anhaftet, nehme ich an. akzeptiere das doch einfach, venice. radikale akzeptanz...
) du BIST noch nicht wieder "auf deck", sondern stehst noch mit beiden füssen im wasser auf deinem nicht wirklich fahrtüchtigen lebens-kahn. die anderen sind hilflos, so sagte es doch deine therapeutin. weiß der henker, warum hilflosigkeit in wut umschlägt bei menschen, die sich eigentlich einfach abgrenzen könnten.
ich weiß nicht, warum auch gerade frauen auf arbeit alles auf dieser persönlichen ebene dann ausfechten, ein stück weit finde ich es ungerecht. ein mann würde jederzeit die chance haben, mit arbeitsleistung wieder nach oben zu kommen, einer frau hingegen wird jede regung, selbst wenn es eine gute arbeitsleistung, gleich anschließend wieder als arschtritt zurückgegeben. je mehr frau leistet und versucht am arbeitsplatz, desto mehr wird frau gegenstand der allgemeinen aufmerksamkeit, und das ist genau das, was die kolleginnen dir nicht länger gönnen.
du kannst ja nichts dagegen tun, dass du - angeblich - aufmerksamkeit "saugst". daher gibt es keinen anderen weg als den deinen. mach deine arbeit, so wie du sie für richtig hältst. arbeite stück für stück die frauen ab und sprich sie in einer art an, wo sie mal mit dir konfrontiert werden, ohne dass alle auf einmal auf dir herumhacken können. zum beispiel so wie ich vorgeschlagen habe mit der frau am faxgerät, geh einfach hin und grins die geschichte mit dem zettel-problem zu tode, sag ihr, du freust dich wirklich, dass eigentlich alles so gut laufen würde (auch wenn das ja - gerade aktuell - gar nicht stimmt) und mach dich einfach drauf gefasst, dass du noch häufiger bei den anderen mit irgendwelchen sachen im falschen hals ankommen wirst.
lächeln und weiterlächeln, oder mit zitros worten: keine angriffsfläche bieten.
so wie du vorpreschst oder zurückweichst werden sie sich auf dich stürzen. es gibt nur DEINEN weg durch diese situation und ein entwaffnendes lächeln, geduld (wie deine chefin ja auch sagt) und die gewissheit in dir drin, dass du eigentlich alles richtig machst.
wir alle sind kritik ausgesetzt im leben, und ich weiß auch nicht, warum kritik oft so hart ist, wenn wir eh schon ohne festes lebenskonzept mit dem letzten dünnen hemdchen selbstvertrauen im kalten winde frieren.
es ist so. herr tepperwein meint dazu vermutlich, dass wir aus solchen krisen etwas lernen sollen. ich nehme an, herr tepperwein würde DIR sagen, du sollst endlich lernen, zu dir selbst zu stehen. das leben nimmt dir einen weiteren "sicheren hafen", nämlich deine arbeitsstelle, und tauscht diesen arbeitsplatz aus mit einer mobbing-hölle. nimm es gelassen, denk nicht zu viel darüber nach, wer recht hat von deinen kolleginnen (und deiner chefin) und wer nicht, sondern grenz dich innerlich ab und sei dein eigener halt.
gruß
sine