Gefühlstot durch die Vergangenheit und Depressionen

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Es ist für mich sogar belastend mich immer wieder unter Kontrolle bringen zu müssen, nur weil ich mal wieder nen Ausraster hab.
Bist du schon immer so gewesen? Ich meine, du musst doch auch schon als Jugendlicher solche Situationen gehabt haben, dass dich mal einer provoziert hat oder dass du dich über irgendwas geärgert hast, was du nicht ändern konntest.

Naja, aber in der virtuellen Welt ist das schon verständlich. Du hast es nämlich schwarz auf weiß. Seien wir doch mal ehrlich: Im normalen Leben hättest du mich vielleicht bei so einer Diskussion einfach stehen gelassen und dir gesagt: "Blöde Kuh!". Hier LIEST du es immer wieder. Du kannst dich jede Minute neu aufregen, wenn du es willst. Und das ist es, was es verständlicher macht.

Bin mir nicht sicher ob Du das wirklich enrst meinst.
Warum soll es Kaleu nicht ernst gemeint haben? Du darfst es jetzt nicht im Sinne von "dich verprügeln" sehen. Eine verbale Auseinandersetzung in schriftlicher Form fordert doch den Menschen ganz schön - ist also eine Herausforderung, der man sich stellt. Belebt doch auch mal wieder ein bissel. So hab ich das zumindest von Kaleu verstanden.

Wo war meine Menschlichkeit damals?
Vielleicht in der Kriegssituation abgestumpft? Man kann das ja nun nicht mit dem Alltag vergleichen. Klar würdest du hier im realen Leben sofort eingreifen? Aber dort? Du weißt doch sicherlich, wie Menschen in Krisensituationen reagieren, du wirst es selber gespürt haben, dass da vieles anders ist. Sicher ist dir da auch ein Stück klar gewesen, dass er sowieso nix machen wird. Vielleicht eine winzige Ahnung - vielleicht aber auch ganz natürlich in der Situation.

 
So wie Du jedes Gefühl gerne loswerden willst - weil es ein gefühl ist und Du nicht weisst wie Du damit umgehen sollst und Dich deswegen überfordert fühlst?
Ja so sieht es aus. Gefühle äußern kein Problem. Gefühle empfangen & verarbeiten = totale Sperre. Nur warum am letzten Wochenende diese Sperre sich plötzlich gelöst hat, kann ich mir nur schwer erklären. Es ist seit diesem Einsatz so. Wenn ich merke das eine Frau mir gegenüber Gefühle äußert und diese ernst gemeint sind, also keine Spielchen, dann regt sich in mir rein garnichts. Bis auf diese eine Ausnahme eben.

Bist du schon immer so gewesen? Ich meine, du musst doch auch schon als Jugendlicher solche Situationen gehabt haben, dass dich mal einer provoziert hat oder dass du dich über irgendwas geärgert hast, was du nicht ändern konntest.Naja, aber in der virtuellen Welt ist das schon verständlich. Du hast es nämlich schwarz auf weiß. Seien wir doch mal ehrlich: Im normalen Leben hättest du mich vielleicht bei so einer Diskussion einfach stehen gelassen und dir gesagt: "Blöde Kuh!". Hier LIEST du es immer wieder. Du kannst dich jede Minute neu aufregen, wenn du es willst. Und das ist es, was es verständlicher macht.
Ich sags mal so, ich war "normal" aggressiv...ich hatte das mit dem "ernst gemeint" hierdrauf bezogen.

Vieleicht tut's ihm ja sogar gut :)
Vielleicht in der Kriegssituation abgestumpft? Man kann das ja nun nicht mit dem Alltag vergleichen. Klar würdest du hier im realen Leben sofort eingreifen? Aber dort? Du weißt doch sicherlich, wie Menschen in Krisensituationen reagieren, du wirst es selber gespürt haben, dass da vieles anders ist. Sicher ist dir da auch ein Stück klar gewesen, dass er sowieso nix machen wird. Vielleicht eine winzige Ahnung - vielleicht aber auch ganz natürlich in der Situation.
Ich würde sagen, ganz bestimmt in der Kriegssituation abgestumpft. Denn erst nach all den Erlebnissen, bin ich so aggressiv geworden.
Ich werde für heute mal schluss machen. Iwi fühl ich mich völlig powerless. Bin so matt. Ich glaub ich habs die letzten Tage übertrieben.

Bis denne Ru

 
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Hallo Rurouni,

beim Lesen dieses Strangs gingen mir so ein paar Gedanken durch den Kopf, die ich jetzt einfach mal - wahrscheinlich etwas unsortiert - niederschreibe.

Vorweg: Ich habe bisher noch keinen Partner durch den Tod verloren und ich war auch nicht im Krieg. Trotzdem habe auch ich - wie wohl jeder Mensch - schon Schicksalsschläge hinnehmen und verarbeiten müssen. Bis zu einem gewissen Grad kann ich also durchaus nachvollziehen was es bedeutet, traumatisiert zu sein.

Zum Thema "Trauma durch Kriegserlebnisse"

Hierzu muss ich Folgendes einfach fragen, weil es meiner Ansicht nach schon wichtig ist in dem Zusammenhang: Da Du aus HH kommst und demnach vermutlich Deutscher bist, hast Du zumindest zu einem gewissen Grad selbst die Entscheidung getroffen, Soldat zu werden, richtig? Ich will jetzt nicht einfach platt sagen "also hast Du es entschieden und basta", sondern ich möchte gerne wissen, warum Du das getan hast. Bist Du überzeugt davon? Findest Du es grundsätzlich einfach richtig, "Dienst an der Waffe" oder wie das heißt zu leisten? Oder bist Du hier geflüchtet, hast Dir erhofft, etwas "Abenteuer" in Dein Leben zu bringen? Oder hast Du das aus Karriereerwägungen gemacht?

Ich denke, so ein Trauma ist für Nicht-Soldaten nicht nachvollziehbar und alles, was man dazu sagen kann, kann nur falsch sein. Was ich persönlich aber - ohne die entsprechende Erfahrung und nur meine persönliche Meinung - finde: Du hast Dich entsprechend entschieden und ich nehme an, Du hattest gute Gründe dazu. Nun ist es Zeit, die Erlebnisse hinter Dir zu lassen und einfach zu akzeptieren, dass diese Erlebnisse und auch die Entscheidung zu Deinem Leben dazu gehören und Dir durchaus auch konstruktiv (und nicht nur destruktiv, wie im Moment) den Weg weisen können.

Die Frage ist, wie. Meiner Ansicht nach ist es eine Frage der Einstellung (ja, doch, ist es ;) ), wie man mit schlimmen Erlebnissen umgeht: Akzeptiert man sie als zum Leben zugehörig oder verhärtet man sich? Zieht man aus schlechten Erfahrungen den Schluss, dass man sich besser auf gar nichts mehr einlässt, oder bucht man sie als Erfahrungen ab, aus denen man positiv lernt?

Zur Frage "Verhärtung oder nicht"

Ganz ehrlich, beim Lesen Deiner Beiträge bekomme ich persönlich (Küchentisch-Psychologie, sorry) den Eindruck, dass Du a) sehr unausgeglichen bist und B) sehr stark dazu neigst, Dich aus der Realität zu flüchten. Und ja, das kann man schon nachvollziehen nach den Erlebnissen der Vergangenheit. Nur: Das ist absolut kein bisschen konstruktiv oder produktiv. Es führt zu nichts, außer, dass Du weiter im Kreis trittst und an der Vergangenheit festhältst.

Klar kann man die Entscheidung für sich treffen, dass man sich einfach auf kein Risiko mehr einlässt und fertig. Dann geistert man so vor sich hin, mit Träumen über eine andere, ferne Welt (Japan?) oder über eine andere Zeit oder über das, was hätte sein können.

Oder aber, man packt das Leben beim Schopf, zieht aus seinen Erfahrungen positive Lehren (wie z.B. "nutze den Tag, es passiert so viel Sch*iß auf der Welt, man kann nie wissen" oder auch "macht Sinn, sich gegen Krieg+Gewalt zu engagieren") und kehrt zurück ins Leben. Sicher, das birgt Risiken. Aber: Wo Du von "männlich und mutig" sprichst in einem anderen Posting - wäre das nicht ein Zeichen von Mut?

Mir scheint auch, Du gefällst Dir ein wenig in der Rolle des einsamen Wolfes + durch die nächtliche Welt geisternden Wanderers. Ist ja auch ok - wenn Dir das Spaß macht, sei es Dir gegönnt :rolleyes: Aber gefällt Dir das auf Dauer?

Nur meine Meinung!

Schöne Grüße

Nimriel

 
Hallo Phantomas

Ich hab mir vorbehalten Dir erst heute zu antworten weil ich gestern nicht genügend Konzentration hatte, sorry dafür. Nu gehts aber los. Deine Antworten sind sehr aufschlußreich und wertvoll für mich , da ich viele Parallelen entdecken konnte. Danke für Deine Mühen und die Zeit die Du Dir zum beantworten genommen hast.

Hab auch gesoffen zusammen mit der „gewaltliebenden“ frau.
Wärst Du bitte so freundlich und würdest Du das einmal begründen?
Ich geh gar nicht damit um, wenns kommt kommts, da kannst du nichts machen. In letzter zeit wo auch gutes kommt, z. B. weiss ich wenn meine „traumfrau“kommt oder in welcher kneipe sie gerade ist, dann warte ich bis sie kommt oder gehe dorthin wo sie ist, einfach um mich zu versichern das es wirklich so ist, obwohl ich ja weiss das es so ist. Ich fühle auch wenn sie an mich denkt, dann geniesse ich es nur, diese tiefe verbundenheit.
Das ist auch eine Art Umgang, es einfach geschehen zu lassen ohne Gegenwehr, wie z.B. sich selbst ablenken. Du sprichst von Deiner "Traumfrau" in einer distanzierten Art. Warum gehst Du nicht auf sie zu um sie für Dich zu gewinnen?
Bin nicht sehr schnell reizbar, aber wenn, dann wehre ich mich.
Ok...könntest Du bitte ein detailliertes Beispiel nennen wie etwa eine Situation in einer Bar ?

Genau wie du, ich lasse mich allerdings nicht mehr auf alles ein sondern nur noch auf menschen die mir was bedeuten.
Du meinst mit denen Du vorher schon Kontakt hattest und näher kennengelernt hast?

Habs sie durchgezogen bis der Therapeut gestorben ist, kein witz! Hat mir schon geholfen die dinge richtig zu beurteilen und danach auch zu wissen wieso ich so bin wie ich bin/war.
Ich habe sie abgebrochen, weil ich mich unter Zwang gesetzt gefühlt habe. Genauer gesagt fühlte ich mich wie ein Tiger den man nach seinen Wünschen dressieren wollte. Teilweise so penetrant das ich gnadenlos die Pranken ausgefahren habe, und mich auf den Therapeuten stürzte...
Konnte schon anbandeln aber mehr auch nicht und das wollte ich ja auch nicht, war also kein problem.
Darauf wollte ich hinaus, auf dieses "mehr nicht". Ich habe mich gegenüber anderen immer humorvoll gegeben, auch mal geflirtet das sich die Balken bogen, was ich noch heute gern mache. Natürlich habe ich aber auch klar zu verstehen gegegeben das ich an mehr nicht interessiert war. Leider geriet ich des öfteren auf Frauen der Kategorie "Duckmäuschen" die keine Meinung außer meiner hatten und mich als "starken Partner" haben wollten. Ich bin es aber leid diese Rolle zu spielen und immer nur zu geben. Trotz meiner Klarstellung wollten sie mehr und mehr, und waren dann völlig baff als ich dann nachlegte und noch deutlicher wurde das ich keinerlei Interesse habe. Diesen Typ Frau finde ich aber nicht interessant. Ich brauche eine Herausforderung, die mich in der aktiven "Phase vor der Partnerschaft" weiter hält, auch nachdem wir eine Partnerschaft eingegangen sind. Frauen die den Mund aufmachen und offen, direkt das sagen was sie denken ziehen mich besonders an. Ich hab keine Lust mehr den Gedankenleser zu spielen, alles aus den Augen der Frau ablesen, solche Spielchen sind mir zu langweilig, und ich verlier schnell das Interesse. Kurz gesagt: Ich brauche eine Frau die mir mein Leben lang Handgranaten hinterher schmeißt und mich immer weiter auf trab hält.
Weder noch, ich suche nie, ich finde nur.
Ich frag mal deutlicher. Kamen die Frauen auf Dich zu, ohne das Du aktiv warst, ohne Signale zu setzen das Du fürs Kennenlernen bereit bist?
Wo rührt dieser her? Vllt. durch Deine umsorgung Deiner damaligen mit dem Alkohol Prob.?

Dann flipp ich aus und der andere ergreift die flucht.
Dann ist es bei mir also nicht übertrieben...hmm weiter.
Ich helfe menschen gern aber nicht um schuldgefühle loszuwerden denn die habe ich nicht oder wusste nach der therapie das ich nichts dafür kann für das was passiert ist.
Du hast also erkannt, das Du damals für die Schicksale die Deinen Angehörigen wiederfahren sind nicht schuld bist, da Du es nicht hättest verhindern können. Seh ich das richtig?
Treffe sie für meinen geschmack zu wenig, die mutter ist erschrocken wie sehr sich die kleine an mich gehängt hat und der vater noch viel mehr. Wenn ich dabe bin sind die eltern luft oder beiwerk was mir manchmal sogar peinlich ist aber ich kann ja nichts dafür. Habe allerding eine menge guter langjähriger freunde und freundinnen, z. T. schon seit dreissig jahren dieselben.
Ich denke die Kleine fühlt sich bei Dir wohler als bei ihrem leiblichen Vater weil Du wahrscheinlich diese gewisse Ruhe ausstrahlst. Ist mir auch mal passiert, nur das ich dann auch noch die Mutter ersetzt habe. Die Mutter war ne Katastrophe, hatte Drogenprobs. und umsomehr schmerzte es, als das Kind vom Jugendamt abgeholt wurde. Ich bin dann auch weitergezogen.
Ja das wünsch ich mir auch, bin der guten hoffnung das es mit meiner „traumfau“ bald gut kommt.
Wie hast Du denn festgestellt das sie Deine Traumfrau ist? Hast Du Vergleiche gezogen zwischen ihr und einer vorherigen Liebe? Kommt sie diesem Idealbild am nächsten? Erkläre mir bitte wie du Dir Deine Traumfrau gedanklich gebildet hast.


Hallo Nimriel. Dein Beitrag ist wirklich hilfreich. Danke für Deine Mühen

Zum Thema "Trauma durch Kriegserlebnisse"Hierzu muss ich Folgendes einfach fragen, weil es meiner Ansicht nach schon wichtig ist in dem Zusammenhang: Da Du aus HH kommst und demnach vermutlich Deutscher bist, hast Du zumindest zu einem gewissen Grad selbst die Entscheidung getroffen, Soldat zu werden, richtig? Ich will jetzt nicht einfach platt sagen "also hast Du es entschieden und basta", sondern ich möchte gerne wissen, warum Du das getan hast. Bist Du überzeugt davon? Findest Du es grundsätzlich einfach richtig, "Dienst an der Waffe" oder wie das heißt zu leisten?
Ja, aber wurde ich auch sehr durch unsere Fmilientradition beeinflusst, das auch schon als Kind. Es ist fester bestandteil bei uns seinen Dienst an der Waffe zu leisten, da gehe ich aber nicht drauf weiter ein, da Du sicher Dir denken kannst das bei mir noch eine zweite Mentalität im Spiel ist. Meine persönlichen Gründe lagen darin mal ein wenig Action und Abenteuer zu erleben. In meiner Jugend habe ich mich viel mit militärischen Dingen befasst, darunter auch viel historisches. Und zu guter Letzt war natürlich auch das Geld ein Grund. Der wichtigste Grund aber war, daß ich wissen wollte was nun wirklich dran ist an diesen ganzen Gesabbel und Tricks die man im Fernsehn sah.
Ich denke, so ein Trauma ist für Nicht-Soldaten nicht nachvollziehbar und alles, was man dazu sagen kann, kann nur falsch sein. Was ich persönlich aber - ohne die entsprechende Erfahrung und nur meine persönliche Meinung - finde: Du hast Dich entsprechend entschieden und ich nehme an, Du hattest gute Gründe dazu. Nun ist es Zeit, die Erlebnisse hinter Dir zu lassen und einfach zu akzeptieren, dass diese Erlebnisse und auch die Entscheidung zu Deinem Leben dazu gehören und Dir durchaus auch konstruktiv (und nicht nur destruktiv, wie im Moment) den Weg weisen können.
Natürlich habe ich gewaltige Erfahrungen gesammelt die ich nie gemacht hätte wenn ich nie zum Bund gegangen wäre. Ich habe gelernt unter schwierigen Bedingungen zu leben, besser mit der Natur zu agieren, ohne Technik auszukommen. Doch meine Größte Erfahrung war, dadurch das ich in meiner Meinungsfreiheit und meiner allgemeinen Freiheit als Befehlsempfänger sehr eingeschränkt war, die kleinen Dinge des Lebens mehr zu schätzen und meine Freiheit ohne große Einschränkungen zu genießen. Als Soldat ist man an viele Regeln gebunden und muß stets beachten das man die Flügel gestutzt bekommen hat. Ich kann aber auch nun viel besser als so mancher das Militär und den Krieg kritisieren. Denn ich war live dabei und habe nicht nur vor der Mattscheibe alles mitverfolgt.
Aber noch eine ganz unerklärliche Einstellung hat sich bei mir eingeschlichen. Ich habe angefangen das Leben von Tieren die über eines Menschen zu stellen. Der Grund dafür liegt in meiner Erfahrung als Soldat. Ich habe gesehen was Menschen, Menschen antun können und das aus den niedersten Beweggründen! Ein Tier tötet nur wenn es Hunger hat oder sich bedroht fühlt, aber nie mit voller Absicht. Ich besitze 2 Katzen die ich, seit sie mir in meine Handfläche passten, groß gezogen habe. Sie waren ein geschenk von einer Psycholgin und ehrlich gesagt bin ich auch sehr dankbar für dieses Geschenk. Sie halten mich auf Trab und geben mir einen Sinn, für alles was ich tue. Ich behandele sie wie meine Kinder und würde sie um jeden Preis schützen. Jemand der mich mal besuchte, hatte einer meiner Katzen nen Tritt verpasst, worauf ich ne Kurzschlußreaktion hatte. Ich sah plötzlich rot und stürmte auf denjenigen zu, riß ihn von den Beinen und prügelte auf ihn ein. Nur ein Kollege konnte mich von ihm wegzerren, hätte er es nicht getan... Ich bin mir im unklaren darüber ob ich nicht ebenfalls aus einem niederen Beweggrund gehandelt habe oder nicht.

Die Frage ist, wie. Meiner Ansicht nach ist es eine Frage der Einstellung (ja, doch, ist es ), wie man mit schlimmen Erlebnissen umgeht:
Ganz recht! Das "wie" ist die Frage. Doch wenn man das Rad neu erfinden muß ist das schon ziemlich schwierig. Deshalb habe ich mich auch an ein öffentliches Forum gehalten, um die zu finden die den Weg schon gegangen sind. Einfach gesagt brauche ich eine Bezugsperson bei der ich Ratschläge erhalten kann die auf der Kriegstraumaerfahrung basieren . Viele Therapeuten hatten nicht einmal gedient und konnten sich so auch nicht in mich hineinversetzen, geschweige denn die Schmerzen nachempfinden die in mir brodeln. Ich kann nur von solchen Menschen lernen, die auch eine Art Gemeinsamkeit mit mir haben, zumindest empfinde ich es persönlich so. Ich kann mich nur schwer an Leute wenden die nie gedient haben, weil ihnen eine Sichtweise fehlt aufgrund der mangelnden Erfahrung. Wenn ich einem Menschen mit Gefechtserfahrung berichte wie Kugeln einem um die Ohren fliegen, dann weckt das bei diesem andere Emotionen als bei jemandem der das nie mitgemacht hat.
Akzeptiert man sie als zum Leben zugehörig oder verhärtet man sich? Zieht man aus schlechten Erfahrungen den Schluss, dass man sich besser auf gar nichts mehr einlässt, oder bucht man sie als Erfahrungen ab, aus denen man positiv lernt?
In meinem Fall habe ich mich verhärtet. Diese Entscheidung würde mir leichter fallen wenn ich einmal offen mit jemandem darüber sprechen könnte der dieselbe Erfahrung gemacht hat, und unter demselbigen Trauma litt.
Zur Frage "Verhärtung oder nicht"Ganz ehrlich, beim Lesen Deiner Beiträge bekomme ich persönlich (Küchentisch-Psychologie, sorry) den Eindruck, dass Du a) sehr unausgeglichen bist und
Das hast Du gut erkannt. Meine Hauptbeschäftigung ist die Suche nach Antworten im Netz. Ich gehe kaum vor die Tür, mache keinen Sport mehr, vermeide es mich mit anderen zu treffen.
B) sehr stark dazu neigst, Dich aus der Realität zu flüchten. Und ja, das kann man schon nachvollziehen nach den Erlebnissen der Vergangenheit. Nur: Das ist absolut kein bisschen konstruktiv oder produktiv. Es führt zu nichts, außer, dass Du weiter im Kreis trittst und an der Vergangenheit festhältst.
Wenn Du eine Anspielung auf meine Texte machst kann ich das leicht erklären. Ich habe festgestellt das die Leute in meinen Geschichten mehr Leben finden wenn ich sie in einer poetisch gleichenden Form schreibe. Wenn ichs nicht mache erschrecken viele und ich komm mir wie Frankensteins Monster vor. Das ist ein Weg für mich noch ein wenig Menschlich zu wirken. Solange die Fragen der Vergangenheit noch offen sind, finde ich einfach keine Ruhe und solange werde ich weiter wandern. Die Antworten müssen hier draußen sein, da bin ich mir ganz sicher.
Klar kann man die Entscheidung für sich treffen, dass man sich einfach auf kein Risiko mehr einlässt und fertig. Dann geistert man so vor sich hin, mit Träumen über eine andere, ferne Welt (Japan?) oder über eine andere Zeit oder über das, was hätte sein können.
Hier in europäischen gefilden werde ich nicht glücklich. Die Mentalitäten sind mir einfach zu kalt, und die Menschen und ihre Einstellungen sind...naja. Keiner gibt sich hier mit dem zufrieden was er hat, nein, jeder muß einfach erstmal drauf los mosern, denn das gehört ja einfach zum Leben dazu. Im Osten nehmen die Menschen das Leben so an wie es sich nunmal gestaltet, ob arm oder reich ist nicht so vom belang wie hier. Höflichkeit Respekt und der Umgang miteinander gestaltet sich bei den Menschen im Osten komplett im krassen Gegenteil als hier im Westen. Im Osten wird man als Fremder nicht als "potenziell feindlich" sondern als "willkommener Gast" empfangen. Hier wird man allerhöchstens unten an der Gegensprechanlage "abgefertigt". Im Osten wissen Menschen zu geben, im Westen ist man mehr bedacht zu nehmen. Mich ziehgt es deswegen in den Osten.
Oder aber, man packt das Leben beim Schopf, zieht aus seinen Erfahrungen positive Lehren (wie z.B. "nutze den Tag, es passiert so viel Sch*iß auf der Welt, man kann nie wissen" oder auch "macht Sinn, sich gegen Krieg+Gewalt zu engagieren") und kehrt zurück ins Leben. Sicher, das birgt Risiken. Aber: Wo Du von "männlich und mutig" sprichst in einem anderen Posting - wäre das nicht ein Zeichen von Mut?
Mut allein reicht nicht aus, um allein gegen den Strom zu schwimmen, besonders wenn soviele mit dem Strom shwimmen und diesen noch mehr Schwung verleihen, daß ein gegenanschwimmen nichts bringt.
Mir scheint auch, Du gefällst Dir ein wenig in der Rolle des einsamen Wolfes + durch die nächtliche Welt geisternden Wanderers. Ist ja auch ok - wenn Dir das Spaß macht, sei es Dir gegönnt Aber gefällt Dir das auf Dauer?
Ein Wolf der durch die Wälder streift, wird eines Tages auch ein Rudel finden oder Gründen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Die Nacht ist meine liebste Freundin, denn sie birgt die Stille. Meine Sinne sind viel schärfer zur Nächtlichen Stunde. Am Tage bin ich eher Träge und benebelt.
 
Einfach gesagt brauche ich eine Bezugsperson bei der ich Ratschläge erhalten kann die auf der Kriegstraumaerfahrung basieren .....Diese Entscheidung würde mir leichter fallen wenn ich einmal offen mit jemandem darüber sprechen könnte der dieselbe Erfahrung gemacht hat, und unter demselbigen Trauma litt.
Und das alles suchst du in einem Liebeskummerforum?

Meine Hauptbeschäftigung ist die Suche nach Antworten im Netz
Du weißt doch, wo die Antworten zu finden sind.

Ja, aber wurde ich auch sehr durch unsere Fmilientradition beeinflusst, das auch schon als Kind. Es ist fester bestandteil bei uns seinen Dienst an der Waffe zu leisten
Was heißt Familientradition? Was heißt "Dienst an der Waffe"?

Bitte nicht per PN antworten!

 
Und das alles suchst du in einem Liebeskummerforum?
Viele Wege führen nach Rom. ich habe schon ganz andere Bekanntschaften gemacht. also warum sollte ich nicht zufällig den finden den ich suche? Liegt doch garnicht sofern, oder?

Du weißt doch, wo die Antworten zu finden sind.
Ach ja? Dann sags mir ;)

Was heißt Familientradition? Was heißt "Dienst an der Waffe"?
Fmilientradition = In meiner Familie ist es schon immer so gewesen, das der Erstgeborene seinen Militärdienst absolviert.
Tylli? Was verstehst Du nicht an "Dienst an der Waffe"? Klingt Wehrdienst besser? ;)

 
also warum sollte ich nicht zufällig den finden den ich suche? Liegt doch garnicht sofern, oder?
Naja... Ich weiß, wie das mit nem Trauma ist und was man da für Gesellschaft sucht. Aber ich sag nix mehr dazu, denn es ist hier der falsche Ort, um über Diagnosen zu reden...

Ach ja? Dann sags mir ;)
Du weißt es. Es ist dir bei der Bundeswehr gesagt worden.

Tylli? Was verstehst Du nicht an "Dienst an der Waffe"? Klingt Wehrdienst besser? ;)
Weiß nicht. Irgendwie weckt das eine Assoziation in mir. Kann dir aber nicht sagen, was es ist...

Ja, was heißt eigentlich Familientradition? Ich kannte mal ne Familie, die haben das auch so gehandhabt. Aber da hatten die Familienmitglieder ganz konkrete Vorstellungen, was das Kind mal später machen sollte. Dienstgrad und so. Aber lass es. Es sind bloß meine Gedanken. Du musst nicht drauf eingehen (hast du ja geschrieben). Ist ja auch was sehr persönliches.

 
Hallo Rurouni,

nur ganz kurz, da es gleich Essen gibt...

Erst mal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich freue mich, dass meine Gedanken ein bisschen hilfreich waren. :)

Ich möchte (jetzt) nur ganz kurz zu einem Punkt was sagen. Ich weiß nicht, wie konkret Deine Erfahrungen mit "dem Osten" sind. Meine persönlichen Erfahrungen mit fernöstlichen Ländern sind sehr real; und zwar stammen sie von abseits der schöngepinselten Touristen-Wege oder des Images, das man hier so vermittelt bekommt von der fernöstlichen Kultur mit Geduld, Weisheit und Respekt vor dem Leben.

Hier in europäischen gefilden werde ich nicht glücklich. Die Mentalitäten sind mir einfach zu kalt, und die Menschen und ihre Einstellungen sind...naja. Keiner gibt sich hier mit dem zufrieden was er hat, nein, jeder muß einfach erstmal drauf los mosern, denn das gehört ja einfach zum Leben dazu. Im Osten nehmen die Menschen das Leben so an wie es sich nunmal gestaltet, ob arm oder reich ist nicht so vom belang wie hier. Höflichkeit Respekt und der Umgang miteinander gestaltet sich bei den Menschen im Osten komplett im krassen Gegenteil als hier im Westen. Im Osten wird man als Fremder nicht als "potenziell feindlich" sondern als "willkommener Gast" empfangen. Hier wird man allerhöchstens unten an der Gegensprechanlage "abgefertigt". Im Osten wissen Menschen zu geben, im Westen ist man mehr bedacht zu nehmen. Mich ziehgt es deswegen in den Osten.
Es ist schade, dass Du Deine Mitmenschen hier so siehst. Ich persönlich habe kalte und warmherzige, moserige und fröhliche, naive und durchtriebene, materielle und idealistische Menschen kennengelernt in Europa. Im "Osten" (konkret: in China) habe ich genau das auch erlebt. Ich habe Menschen kennengelernt, die mit den übelsten Tricks versucht haben, andere auszunehmen und absolut eiskalt in Kauf genommen werden, dass Menschen (und Tiere) geschädigt werden, genauso wie welche, die uns als Gästen ihr letztes Hemd gegeben hätten. Ich gebe Dir recht, dass die Kultur, die Moral usw. dort anders ist, die Menschen sind es aber nicht.Deshalb bestätigen Deine Aussagen meinen Eindruck, den ich persönlich sehr traurig finde: Mir scheint, Du träumst Dir eine gute, ferne Welt zurecht, die es so nicht gibt. Stattdessen siehts Du nicht, was an Gutem vor Deiner Nase ist. Das macht mich irgendwie traurig, denn ich denke, dass Du sehr viel Schönes verpasst.

Soweit von mir für heute. Ich meld mich die Tage bestimmt noch mal ;)

Schöne Grüße

Nimriel

 
Nimriel, schöne und gute Antwort!

Da möchte ich nur eines hinzufügen: Wer irgendwo hin flüchtet, ist ein Stück weit auch immer auf der Flucht vor sich selbst. Ich glaube nicht, dass es irgendwo einen Flecken Erden auf dieser Welt gibt, an dem die Menschen allesamt edel, hilfreich und gut sind.

 
Sag mal Ru,

wieso hilft dir die Bundeswehr eigentlich nicht? Ich meine, im Kriegsdienst sind Traumata doch an der Tagesordnung, die Bundeswehr hat doch garantiert spezielle Psychologen und Psychiater, die sich damit auskennen, evtl. selber mal im Einsatz in Kriegsgebieten waren. Oder hast du eine solche Hilfe bewusst abgelehnt?

Was den generellen Tonus dieses Threads angeht und manche Antworten darauf - ich kenne deine Art zu schreiben von Depressiven, die sehr viel nachdenken, sich gern im Kreis um sich selber drehen. Dieses Poetische wirkt aber oft recht prätenziös, was den Effekt hat, das Leser/Zuhörer sich gar nicht wirklich damit befassen mögen. Ich denke, du brauchst dringend ein Ventil und, ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass dieser Thread dir helfen wird. Du musst irgendwie aus dieser Spirale rauskommen und irgendwie eine gewisse Leichtigkeit wiederfinden. Ich denke, so wie du dich hier gibst, fühlen sich viele Leute einfach von dir erschlagen. Es ist in meinen Augen schwierig, dir, deinen Erzählungen und Gedanken stand zu halten, zumal du sehr forsch und -sagen wir mal- charakterstark wirkst. Ich glaube, es wäre besser, wenn du mal loslassen würdest, diese Art der Aufarbeitung erscheint mir persönich gerade sehr contraproduktiv, denn du kreist mir zu sehr immer wieder um dieselben Punkte, auch in deinen Antworten auf die Fragen anderer.

Ich weiß auch nicht recht, was ich von deiner Sehnsucht nach dem "Osten", wie du ihn nennst, halten soll. Hast du schon mal dort gelebt? Mir scheint das nämlich alles sehr verklärt. Als sei Japan o.w.a.i. der rettende Anker. Aber erstens scheinen mir deine Vorstellungen und Aussagen sehr unrealistisch (meine Erfahrungen mit China und Japan ähneln denen Nimriels) und zweitens - egal wo du hingehst, du nimmst dich selber und deine Probleme mit. In Japan bist du auch niemand anderes als hier. Und du wirst nicht darüber definiert wie Menschen auf dich reagieren, sondern wer du bist und wie du dich selber siehst. Wenn du mit dir selber glücklich bist, kannst du das überall sein.

 
Sag mal Ru,wieso hilft dir die Bundeswehr eigentlich nicht? Ich meine, im Kriegsdienst sind Traumata doch an der Tagesordnung, die Bundeswehr hat doch garantiert spezielle Psychologen und Psychiater, die sich damit auskennen, evtl. selber mal im Einsatz in Kriegsgebieten waren. Oder hast du eine solche Hilfe bewusst abgelehnt?
Die Bundeswehr hilft Dir solange bis Deine Dienstzeit beendet ist. Es gibt ja die Fürsorgepflicht und die wird solange eingehlten bis Dein DZE eintritt. DIENSTZEITENDE. Denn so wird vorgebeugt das der Betroffene keine Schadensregressansprüche wegen mangelnder Betreuung stellen kann. Das kann z.B. eine WDB sein. Wehrdienstbeschädigung. Kostet ne Menge Geld den Vater Staat. Therapien hatte ich genug, nur geholfen hat es mir kaum.

Dieses Poetische wirkt aber oft recht prätenziös, was den Effekt hat, das Leser/Zuhörer sich gar nicht wirklich damit befassen mögen.
Zum Glück gibt es Google denn ich wusste nichts mit diesem Begriff anzufangen. Komisch, ich bin nicht explodiert?! Ich bitte Dich doch einmal zu diesem Begriff Stellung zu nehmnen und mir zu erklären ob Du mich beleidigen wolltest, oder einfach nur mal mit nem Fremdwort um Dich schmeißen? :) Bin ja mal gespannt.Also ersteinmal schreibt man "prätentiös" <-so!

Die Bedeutung: selbstgefällige, eingebildete, hochmütige, hochnäsige Ausdrucksweise in Schrift und/oder Sprache von Personen, die durch Fremdwort-überladene, gestelzte Wortwahl ohne entsprechendes Hintergrundwissen den Eindruck eines Experten vermitteln wollen.

Also mein Schreibstil ist bewußt von mir so gewählt, daß es die Menschen anzieht, die es verstehen die Gefühe in meinen Texten aufzunehmen. Für mich sind diese Menschen von besonderem Wert und jene die hier bisher geschrieben haben, sind diese Menschen. Nennt es von mir aus eine Art Auswahlverfahren ;)

Mein Ziel der Osten.

Wer glaubt das ich mich nach Tokio/Kyoto/Shanghai/Peking sehne, der hat garnichts verstanden, sorry. Ich weiß das es in einer Megametropole wie Tokio alles andere als ruhig zugeht und ich ganz sicher nicht das finden kann wonach ich suche. Doch auch da werde ich gewiss vereinzelt das finden was ich eine Lebenphilosophie nenne mit der ich anfreunden könnte. Ich möchte gerne das Land und seine kleinen Örtlichkeiten bereisen und die Großstädte nur betreten um mir evtl. ein Bento zu besorgen, um dann weiter zu ziehen. "Gehe Deinen Weg ruhig und meide Laute Menschen"....

@All

Es ist für mich eine große Freude mit Euch zu schreiben, denn jeder Einzelne der sich hier geäußert hat, brachte mich ein Stück weiter an das heran was ich lange Zeit nicht mehr wahrgenommen habe. Ich denke ich verstehe langsam wieder. Vielen Dank für Eure tatkräftige und hilfreiche Unterstützung.

Ich hab übrigens jemanden Wiedergefunden :klatsch: Hier ist ein bericht über ihn: externen link entfernt, Gruß pitsch

Ru

Edit:Nemo me impune lacessitunser altes Motto.




 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
egal wo du hingehst, du nimmst dich selber und deine Probleme mit.
Das kann ich bestätigen. Eine Weile hat man Ruhe, aber dann kommen die Probleme wieder angerannt.
@Roya: Aber es formt sich doch langsam ein Bild, was Rurouni für ein "Problem" hat. Ich kann aus den gestellten Fragen und seinen Antworten sehr viel lesen. Man muss nur ein bissel genauer hinschauen...

Nemo me impune lacessit
Toller Spruch... ;)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachdem ich nun Tagelang versucht habe dem Leben näher zu kommen, entschließe ich mich nun das alles zu beenden. Ich sehe keinen Sinn mehr darin Dinge aufzuarbeiten, die nicht aufzuarbeiten sind. Ich weiß jetzt nur noch eines. Ich gehöre nicht ins zivile Leben.

Ich beende dieses Dasein als Nichts.

Ich fühle mich in dieser Gesellschaft nicht wohl, kann mich nicht integrieren, finde den Anschluß nicht zurück in ein normales Leben. Heute habe ich das gefunden wonach ich suche. Durch jeden einzelnen Beitrag der hier niedergeschrieben wurde, wurde ich animiert weiter ins Netz vorzudringen und Informationen zu sammeln. Heute fand ich einen ehemaligen Kameraden und erfuhr das er sich dafür stark macht, daß die Dinge die nicht ausgesprochen werden dürfen, an die Öffentlichkeit gelangt.

Ich habe drüber nachgedacht warum er dies tut und stellte fest, daß er eigentlich sich danach sehnt, wieder das zu sein was er war. Träger einer Waffe. Einmal Soldat immer Soldat!

Dies ist meine Wahre Bestimmung und nicht den Weg zu gehen, der mich zurück in eine Gesellschaft führt vor der ich damals geflüchtet bin. Diese Gesellschaft kann mir nicht das geben was ich als Soldat hatte. Brüderlichkeit, festen Zusammenhalt und das wichtigste, VERTRAUEN! Du deckst meinen Hintern und ich Deinen. Diesen Zusammenhalt findet man nicht in einem zivilen Leben und darum ist es für mich nicht mehr erstrebenswert.

Was soll ich als Zivilist? Welchem Zweck dient mein Handeln, Tun und Denken? Welchen Zweck haben meine Bemühungen? Wo sind die Herausforderungen die mich bis an meine Leistungsgrenzen bringen?

Seit ich aus dem Dienst geschieden bin habe ich keinen anderen Menschen mehr gefunden mit dem ich eine Wahre Freundschaft aufbauen konnte. Aber das ist mir wichtig, mehr als alles andere.

Meine Fragen sind beantwortet. Ich gehe dahin zurück wo ich hingehöre. Ich habe wieder ein Ziel vor Augen, daß mich nach Vorne treibt,

und meinem Leben wieder einen Sinn gibt. Ich kehre zurück in das Leben eines Soldaten. Ich habe einen Mitstreiter gefunden mit dem ich diesen Weg gehen werde, den ich hier kennengelernt habe. Das Gespräch was ich mit ihm geführt habe, hat mir gezeigt das ich nicht allein bin mit meinen Ansichten über das zivile Leben! Ich bin nicht der Aussenseiter der allein ist. Ich musste nur lange genug suchen!

Heut ist ein guter Tag! Mein Entschluß steht fest. Ich bereite mich vor in die Legion einzutreten um wieder das zu sein, wofür ich schon als Kind mich interessierte. Ich plage mich nicht mehr rum, mit all diesen Sinnlosen Fragen. Es war eine sehr gute Entscheidung mich hier ein wenig mehr zu öffnen um Inspirationen von Menschen zu erhalten die ich nicht kenne. Ihr habt mir gezeigt das ich auf dem Holzweg war, der nirgendwohin führt.

Für mich ist dieses Thema abgeschlossen.

Bitte Postet hier nicht mehr denn ich lasse den Thread schließen.

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten die tatkräftigt sich darum bemüht haben mir die Augen zu öffnen.

Rurouni

 
Hallo Ru,

du willst nicht mehr darüber disskutieren? Warum? Weil dir Sachen gesagt werden, die stimmen und du es vorziehst dem aus dem Weg zu gehen, bevor es dich wirklich angreift und dich zum Nachdenken bringt, dich wütend und emotionsgeladen macht. Dich fühlen lässt.

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten die tatkräftigt sich darum bemüht haben mir die Augen zu öffnen.
Du drehst die Worte der User hier ins Gegenteil. Sie versuchen, dich auf etwas aufmerksam zu machen. Ich denke, dass hast du schon verstanden. Aber du ignorierst es.
Ich stimme Kaleu zu und dasselbe habe ich dir bereits gesagt. Auch wenn du es vorziehst, dass Thema abzuschließen

Du möchtest eine Meinung lesen, von Leuten die dich verstehen, die den Bund kennen. Dann lies die vorstehende! Denn die trifft den Kern und sie kommt nicht von einem Aussenstehenden, der sich mit der Situation nicht auskennt.

Du kommst mit dem zivilen Leben nicht klar? Doch tust du, aber du hast im Moment jegliche Perspektive verloren. Meinst du nicht, dass das zivile Leben viel mehr Kampf und Ehre beinhaltet, weil man für sich und die Leute die zum engen Kreis gehören, selbst einstehen muss? Dass es sich lohnt dafür auch Opfer zu bringen? Im zivilen Leben lässt man sich nichts vorbeten, man muss selbst was tun. Oder man geht unter. Das ist beim Bund / bei der Legion anders. Da gibt es diesen Druck der Zwangsbrüderlichkeit. Da wird dir das Denken abgenommen. Du schreibst, du bedauerst es, damals nicht eingreifen zu können um Menschen zu helfen, weil es dir untersagt wurde. Und doch lässt du dich wieder darauf ein, denn dann gibst du die Verantwortung für dein Handeln ab und hast einen Standpunkt auf den du dich zurückziehen kannst.

Du wolltest irgendwann Familie. Du vermisst das. Es ist die größte Herausforderung für dein Leben. Etwas hinter dem du uneingeschränkt stehen kannst, es verteidigen und beschützen kannst. Ich weiß, dass du sowas in Angriff nehmen würdest, aber dein Leben bricht hinter dir zusammen. Aber du musst selbst aufstehen, es in Angriff nehmen. Niemand sagt, dass es leicht ist. Das wissen wir alle. Du musst aber erst selbst aufstehen und dir helfen. Und dabei auch Hilfe annehmen. Wenn du schreibst, du hattest viele Psychologen und niemand konnte dir helfen, ist das falsch. Du hast dir nicht helfen lassen. Das ist der Unterschied. Du hast dich beharrlich geweigert. Du hattest die Erkenntnis bereits, dass du dir helfen lassen musst. Das können aber keine Leute sein, die dich in deinem Handeln und Tun absolut bestätigen und dir keine Kritik entgegenbringen.

Ich weiß, dass hier wird dir nicht passen und auch nicht, wie du das auffasst. Aber ich mache es trotzdem. Weil du mir wichtig bist und ich dich nicht so sang und klanglos untergehen lasse. Ich halte mit meiner Meinung nicht hinter dem Berg. Ich habe es dir gestern privat geschrieben und mache es auch hier. Du brichst die Disskusion ab, weil du selbst genau weißt, das ich recht habe. Du hast Verantwortung, dir selbst und auch anderen gegenüber. Sei ruhig wütend, aber verstehe, dass ich dir niemals etwas böses will. Das weißt du zu gut.

Du kannst dich weiterhin auf deinen Standpunkt zurückziehen und sagen, dass das du es beschlossen hast und es damit gut ist. Man kann auch auf einem falschen Standpunkt beharren. Und es ist Trotz, wenn man auf etwas beharrt, was man beschlossen hat, wobei man doch weiß das es falsch ist. Es erfordet viel mehr Kraft, einzusehen, dass man auch falsch liegen kann. Zumindest sollte man nicht alles von sich weisen, indem man sagt, ihr wisst nicht, wie es in mir aussieht.

Ich denke, dies hier wird dir weh tun. Aber ich möchte nur, dass du verstehst. Auch meine Sicht verstehst. Und letztlich habe ich das zusammengefasst, was ich dir sowieso schon sagte.

Gib dich nicht auf. Ich tue es auch nicht.

Ich denke nicht, dass er da weglaufen würde. Ich denke vielmehr, er würde es in gewisser Weise begrüßen. :(

Ich beende dieses Dasein als Nichts.
 
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Sorry Ru, so billig lass ich Dich nicht entkommen. Ich weiss nicht ob Du das noch liest, ich war auch beim Bund bei den KRK und ich weiss wörtlich was Du meinst.

Und jetzt sag ich Dir was, ob's Dir schmeckt oder nicht!

Dort wo Du hinwillst wirst Du zu dieser Brüderlichkeit, Vetrauen und Freundschaft gezwungen! Weil der Druck von aussen so stark ist, dass Du alleine draufgehst. Das gibts aber auch alles im zivilen Leben. Nur hast Du nicht den Arsch in der Hose das selbst zu machen. Du brauchst jemand der Dich dazu zwingt!





Beim Bund, vor allem bei den KRKs bleiben Menschen die im zivilen Leben nicht zurecht kommen. Du hast das durchaus richtig erkannt. Und weisst Du warum? Weil man beim Bund nicht selber den Arsch hochkriegen muss!

Im zivilen Leben muss man leben, beim Bund kann man sich leben lassen!





Weisst Du wovor ich manchmal Angst habe? Dass es Menschen gibt die unsere Freiheit verteidigen sollen die selbst mit Freiheit nichts anzufangen wissen.

Weisst Du was Ru? Mit Dir hab ich kein Mitleid. Mit Dir hab ich Erbarmen!

Aber es gibt jemand anders mit dem ich Mitleid habe. Deine zukünftigen Kameraden. Denn die können sich leider nur auf eins verlassen - dass Du feige wegläufst wenn es ernst wird!

Ich denke nicht, dass er da weglaufen würde. Ich denke vielmehr, er würde es in gewisser Weise begrüßen. :(
Auch das ist Weglaufen...

 
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Ich weiß nicht, ob es etwas bringt Rurouni missionieren zu wollen. Er ist doch irgendwie alt genug, seine Entscheidungen zu treffen, findet Ihr nicht auch? Vielleicht hat er dieses Forum gebraucht, um für sich Klarheit zu schaffen. Ich denke nicht,dass es gelingt, ihn von der Tugendhaftigkeit, die es auf dieser Welt auch noch gibt, ausgerechnet in einer virtuellen Welt zu überzeugen?! Eure Einwände und Vorschläge hat er nicht für sich als geeignet eingestuft. Professionelle Hilfe lehnt er ab bzw. war und ist seiner Ausführen nach zum Scheitern verurteilt.

Es gab und gibt unzählige Hilfsangebote und Rurouni hat nun eben seine Entscheidung getroffen. Ich für meinen Teil plädiere fürs Akzeptieren und Loslassen. Reisende soll man nicht aufhalten - vor allem nicht im Internet.

Er will zurück ins Soldatenleben, empfindet dort Rückhalt und Brüderlichkeit und wenn das für ihn der Weg ist, um zur Ruhe zu kommen, hat niemand das Recht, ihm das ausreden zu wollen. Vielleicht empfindet er diese zwanghafte Brüderlichkeit als wohl tuend - wir können sein Empfinden doch nicht beurteilen. Oder doch? Ich kann das jedenfalls aus dieser Distanz nicht.

Ich für meinen Teil wünsche Dir, Ru, alles erdenklich Gute. Wir haben viele PNs ausgetauscht, ich habe Dir Wege aufgezeigt, Du wolltest jedoch nur einen bestimmten Weg gehen, der für mich nicht in Frage kommt. Ich kann und will nicht die Verantwortung für einen Menschen übernehmen, der sein eigenes Glück ausschließlich von einer anderen Person abhängig macht. Das hat nichts persönlich mit Dir zu tun: Ich handhabe das generell so.

Alles, alles Gute!

Lasola

 
Hm, jetzt muss ich doch auch mal was dazu sagen. Ich glaube nicht das dir DAS helfen wird. Aber wenn du meinst es ist für dich das beste, dann wünsch ich dir mal alles Gute.

Aber irgendwie hab ich das Gefühl als rennst du vor was davon, kann mir da nicht helfen.

 
Ausreden wird auch nicht möglich sein. Aber andere Ansichten dazu hören, die eben auch Erfahrungen damit haben, wie er es wollte, kann man auch in Betracht ziehen. Und darüber nachdenken.

Er solte schon wissen, wie ich das meine. Und wie ich schon schrieb, ich will ihm nichts böses und es ist auch kein Streit.

 
@Angel: Nein, helfen wird ihm das nicht, da gebe ich dir recht. Helfen würde es ihm nur, wenn er sich seiner Verantwortung, die er für sein Leben hat, stellen würde. Dann würde er hier auch die Postings annehmen und die vielen PNs, die er bekommen hat.

 
Ich weiss nicht ob Du das noch liest, ich war auch beim Bund bei den KRK
Ich war auch am Anfang bei den Krisen Reaktions Kräfte, bis man uns in die Division Spezielle Operationen umwandelte. Ich war Fallschirmjägerinfanterist danach Spezialist. Hatte etliche Lehrgänge wie Fallschirmspringen, ABC-Abwehr, Funker, Präzisionschütze konnte mit etlichen Waffen blind umgehen! Ich hatte Verantwortung schon von Anfang an. Man hat uns Vertraut! Jeder von uns hatte Verantwortung für Waffen und Gerät im Wert von mehreren Mio. €!!!!
Und als Zivilist? Der einzige Beruf wo solches Vertrauen herrschte und den ich ausübte war als Lokführer bei der Deutschen Bahn! Ich war Azubi aber habe die Ausbildung abgebrochen weil ich ganz sicher nicht für lächerliche 1000€ Einstiegsgehalt mich verheizen lassen wollte! Was ich am Ende davon für mich gehabt hätte waren noch knapp 120€!!! Ich war auch selbstständig und es hat sich auch nichts verändert. Meine Auftraggeber haben überall geknausert wo es nur geht, haben mich ausgebremst. Ich konnte nicht das erreichen was ich wollte. DAS MILITÄR fördert einen!

Als Soldat hatte ich ein Dach über dem Kopf, Kameraden auf die Ich bauen konnte, freie Heilfürsorge, immer eine warme Mahlzeit und obendrein bekamen wir auch noch 1400€ sattes Taschengeld. Davon hatte ich nach allen Abgaben 1300€ für mich zur Verfügung!!! So wird es einem Als Soldat gedankt wenn man seine Pflichten erfüllt!

Dort wo Du hinwillst wirst Du zu dieser Brüderlichkeit, Vetrauen und Freundschaft gezwungen! Weil der Druck von aussen so stark ist, dass Du alleine draufgehst. Das gibts aber auch alles im zivilen Leben. Nur hast Du nicht den Arsch in der Hose das selbst zu machen. Du brauchst jemand der Dich dazu zwingt!
Sorry aber dann hast Du nicht wirklich die richtige Einheit gehabt! Man wird gezwungen ja, doch danach LEBST Du diesen Zwang und ohne das Dir bewusst ist das es einmal Dir aufgezwungen wurde! Fester Halt unter den Kameraden ging auch ins Private über, Mann für Mann! Egal wo, egal wann. Ließ mal den § den ich rausgesucht habe! Und jetzt denk nochmal über Deinen Satz nach! Verglaiche mal wie es als Zivilist ist! Ich geb Dir nen Denkanstoß: Mobbing/Jeder für sich/keine Gemeinschaft/kein Zsammenhalt unter Kollegen/keine gegenseitige Motivation! die Liste wäre noch endlos weiter fortführbar!

§ 12 Soldatengesetz – Kameradschaft


Ohne eine gut funktionierende Kameradschaft werden die Soldatinnen und Soldaten den hohen

dienstlichen Anforderungen nicht gerecht. Die Pflicht zur Kameradschaft ist mehr als die

Bereitschaft zu einem guten Arbeitsklima; sie bezeichnet viel mehr die klaren Verhaltensregeln, die

erforderlich sind, um auch unter hoher körperlicher und geistiger Belastung gemeinsam

anspruchsvolle Aufgaben zu erfüllen. Kameradschaft verkörpert die Verpflichtung, die Würde, Ehre

und Rechte der Kameradin / des Kameraden zu achten, ihr bzw. ihm in Not und Gefahr beizustehen,

sowie sich gegenseitig zu respektieren und Rücksicht zu nehmen. Hieraus ergibt sich das besondere

Vertrauensverhältnis unter den Soldatinnen / Soldaten, das besagt, dass man sich in jeder Situation

auf die Kameradin / den Kameraden verlassen kann und nicht „alleine gelassen“ wird.

Siehst Du den Unterschied?

Als Zivilist habe ich nicht gelebt, nur gearbeitet! Jeden Tag die selben Gedanken-> Miete/Strom/Verpflegung/Rechnungen usw. So ein Leben will ich nicht das nur aus Arbeit besteht! Wie soll man denn so als Single noch an Familienplanung denken, wenn man sich kaum selbst über Wasser halten kann? Das bedeutet ein nichts zu sein!!!

Weisst Du was Ru? Mit Dir hab ich kein Mitleid. Mit Dir hab ich Erbarmen!
Das ich nicht lache! Erbarmen! Das solltest Du für diejenigen aufsparen die keinen Willen mehr haben, sich besaufen und sich selbst völlig aufgegebne haben! Ich habe wieder einen Sinn für mich erkannt und der besteht aus dem dienen! Denkst Du ich will einmal so enden?! -> link entfernt
ICH KANN AUCH EINE GEMEINSCHAFT ALS FAMILIE SEHEN! DAFÜR BRAUCH ICH KEINE ZIVILISTEN! Niemanden den ich nur wieder verliere. Und wenn einer von uns geht, dann kommen andere nach! Ich will niewieder allein sein!

Die Ansichten hier haben mir ur deutlich gemacht, das ich versucht habe mich gegen meine wahre Bestimmung zu widersetzen und zwanghaft ein Leben zu führen das mir nicht liegt. Ich will nicht mehr Rücksicht auf andere nehmen die mich umgeben, nur weil sie meine Gedanken nicht verstehen. Ich kann mit anderen Soldaten ohne schlechtes gewissen über meine Erlebnisse reden denn sie wissen es zu verstehen! Bei ihnen bekomme ich keine jämmerlichen bemitleidende Worte zu hören, sondern RESPEKT!

 
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