Wieso dumm? Das ist etwas ganz verständliches. Ihr habt euch gezofft, du willst nicht nachgeben, weil du unbewusst glaubst, dadurch "Boden" zu verlieren und wartest nun ab, dass etwas von ihm kommt.
Nö, ich habe das Wort Trennung in den Mund genommen. Schluß, aus, Ende und Peng. Und genau deshalb ist es dämlich.
Ich bin nicht so eitel, dass ich keine Fehler zugeben kann oder nicht auch ein Gespräch suchen würde, wenn es hier einen Grund gäbe. Selbst bei einem voreiligen "Aus und vorbei". Stretigkeiten haben wir immer im Gespräch geklärt, vielleicht, wenn man eine Nacht darüber geschlafen hatte. Auch vernünftiger.
Nein, ich warte, obwohl ich es beendet habe. Und ich weiß, dass dies richtig ist. So wird es nie was.
Ich will eine gerade Linie, ich will Entscheidungen und ich habe schlichtweg Feuer unterm Hintern. Gute Stimmung, da mit der Abend nicht kippt? Arschkirmes, was auf den Tisch muss, das muss.
Er will es aussitzen.
Ich habe Situationen und treffe Entscheidungen. Nicht impulsiv, aber entschlossen.
Er zögert.
Ich habe ohne die Kinder (und Haushalt) ein Arbeitspensum von 51 Stunden wöchtentlich + 2 mal 8 Stunden im Monat dazu. Ich muss mich auspowern. Er braucht Ruhe nach seinen 39 Stunden Wochenarbeitszeit. Hieran ist es mir besonders aufgefallen. Nicht, weil er Ruhe braucht, dies ist nicht das Ding,jeder, wie er mag. Das Tempo, was ich im Job(s) anlege, dies lege ich auch in einer Beziehung an. Dies kann nicht gut gehen.
Gestern habe ich noch ziemlich down dagesessen, heute habe ich mich mit Arbeit ausgepowert. Von Fensterputzen über bügeln. Mit Extrastrafarbeit Spielzeug sortieren. 3, max. 4 Stunden Schlaf reichen mir vollkommen, zumindest allein im Bett.
Er könnte es noch so gut meinen, es ginge mir immer zu langsam.
Hinzu kommen Ungereimtheiten, Zweifel etc. Damit alles funktioniert, brauche ich ein stabiles Umfeld. Ich brauche hier daheim Ruhe und Geborenheit. Sind die Kröten im Bett, dann nehme ich mir auch Zeit für mich; ich mache mir also immer Kerzen an, auch heute, höre Musik... Habe mir extra wieder vor einiger Zeit einen alten Schallplattenspieler zugelegt, da die Akustik für klassische Musik in dieser Wohnung (3,80 m hohe decken) der Wahnsinn ist.
Ich möchte abends nicht hier sitzen und warten, ob ich noch eine Email bekomme etc.
Sicher, zu den Kerzen (und dem unterschlagenen Rotwein, Rioja, falls jemand spenden will) fehlen mir auch gute Gespräche, die hatte ich immer mit ihm.
In meinem ausfüllendem Putzwahn habe ich heute auch die Küche wieder umgeräumt. Wo "sein Platz" war, steht jetzt ein schöner alter Schaukelstuhl (meine Küche ist ein Gemisch aus alt und modern, ich sitze z.B. auf einem schönen Sessel und es hängen so ca. 30 größe Bilder in der Küche, sie ist in der Tat mein Arbeitsraum).
Ich vermisse ihn unendlich und ich liebe ihn sehr; ich will es jetzt aber einfach schaffen.