Geliebte! Verwirklichung oder Verwerflichkeit?

Ich finde es auch verständlich, dass Du wartest. Du wartest um tätig sein zu können, weil die Untätigkeit gleichzeitig scheinbar nicht vorwärts bringt.

"Wann fahre ich einmal an dieser Kreuzung vorbei und denke NICHT daran, dass "er" hier in der Nähe arbeitet?" So etwas in der Art ging mir ganz lange durch den Kopf, beim Warten darauf, dass es nicht mehr weh tut.

Aus dieser Zeit stammt ein wunderbares Lied von "Wir sind Helden"..hier ein Auszug daraus.

Die Zeit heilt alle Wunder

Wenn du sie gut verschnürst

Bind nur die Stelle gut ab

bis du es gar nicht mehr spürst

Du weißt ein Feuer geht aus

wenn du es länger nicht schürst

und du weißt dass du besser

an alte Wunder nicht rührst

Und auch das größte Wunder geht vorbei

Und wenn es dich nicht loslässt zähl bis drei

Und es geht vorbei es geht vorbei

Es geht vorbei es geht vorbei

...

Die Zeit heilt alle Wunder

schon nach wenigen Jahren

Die Zeit heilt alle Wunder

schon nach wenigen Jahren

Die Zeit heilt alle Wunder

schon nach wenigen Jahren

nur noch Narben da wo Wunder waren

Die Zeit heilt und alle wundern sich nach all den Jahren

Dass nichts bleibt als ein paar Stunden da wo Wunder waren

Die Zeit heilt und alle wundern sich nach all den Jahren

Dass nichts bleibt als ein paar Stunden und Narben da wo Wunder waren

Die Zeit heilt alle Wunder
und es tut weh, trotz aller Vernunft...es tut noch lange weh
 
Danke für Eure lieben Worte. Der Text ist sehr schön, Justine. Ich werde das Lied gleich mal in der entsprechenden Plattform suchen; im Moment läuft noch Tschaikowsky, den brauche ich eben gerade.

Ich habe gerade an eine ganz liebe Maus eine Email folgenen Inhalts geschrieben, der mein gesamtes Dilemma zeigt:


Er hat mir geschrieben, ungefähr zeitgleich mit Deiner Email hier. 2 Worte, nämlich „wie geht`s“. Habe ich auch schon gemacht, es ihm so geschrieben. Schreibe ich ihm zurück, dann ist es gelaufen, ich kenne mich und ihn. Schreib ich nicht zurück, kommt es mir unfair vor, weil er mir doch auch geantwortet hat. Außerdem weiß ich und fühle es, dass es ihm doch auch nicht gut geht.



Denke ich weiter, nö, mache ich nicht, dann kommt es mir vor, wie ein Spielchen, das ich mit ihm treiben würde. Ich warte, nur damit er Kontakt aufnimmt, nur um dann meine Macht (über ihn) zu spüren, dass es ihm auch nicht gut geht.
Dies bezieht sich auf eine Email, die ich vorhin eben erhalten habe. Und was mache ich nun, außer mal wieder mein Feuerzeug zu suchen? Ihn hinzuhalten finde ich unfair. Allerdings hätte ich dann auch auf seine Pseudoemail vor 2 Tagen antworten können.

Ich weiß nicht, ob die Worte fair oder unfair überhaupt Raum haben sollten. Herrschaftszeiten, irgendwann werfe ich hier Miss Marple, unseren Zwerhamster, aus dem Käfig und setze mich selbst hinein. Ich bewege wenigstens das Hamsterrad auch am Tage, mehr Spaß für die Kröten. Außerdem bin ich im Moment mal überhaupt nicht nachtaktiv.

Galgenhumor.

Was mache ich nun, wer kann es mir schreiben?

 
Leider habe ich keine wirkliche Antwort auf Deine Frage ...

Aber klar ist, Du hast noch keine endgültige Entscheidung getroffen - sonst würde es Dir nicht soviel Kopfzerbrechen bereiten ob Du seine Mail beantworten solltest oder lieber doch nicht, so weit bist Du noch nicht.

Und vielleicht, ja vielleicht geht ihm das ganz genauso!

Möglicherweise war die Zeit noch nicht reif für seine finale Entscheidung? Du bist kein geduldiger Mensch, hast mit Dir selbst keine und auch mit der gesamten Situation ... aber, hier wird immer wieder betont daß es Zeit braucht, mitunter seeeehr viel Zeit (zum Teil Jahre!) um als Geliebte/Geliebter an diesen Punkt zu gelangen an dem eine endgültige Entscheidung gegen die Hoffnung wirklich möglich ist.

Gleichzeitig wird von den Allerliebsten dieser Welt verlangt, daß sie sich schnellstmöglich, am besten sofort und ganz komplett entscheiden mögen. Dabei hat der/die Geliebte nur dies zu verlieren - die Hoffnung, die Allerliebsten jedoch verlieren im schlimmsten Fall ihr ganzes bisheriges Leben.

Merkst Du was? :)

 
Baghira hat es vortrefflich vormuliert Liebes Mädchen.

Du musst bereit sein für den wichtigen schritt und dich entscheiden...Ohne ihn oder Weiter so....Wenn du dich für eine Entschieden hast wird es leichter ...Alles eine Kopf sache....Manche Frauen wollen garnichts anderes als "nur" einen Liebhaber. Du willst mehr aber hast angst ihn zu verlieren ...doch du hast DICH VERLOREN !

Du kannst ihn nur behalten wenn du dich innerlich auf einen Weg einstellst und den unbeirrt beschreitest. Es muss klickmachen in deinem Köpfchen liebe Sein Mädchen.

Finde deinen Weg und Dich wieder dann findest du ihn auch ....Wahre liebe findet immer einen weg ...klischee? Nein es ist wirklich so ...Spreche aus erfahrung .

Wir denken an dich ...Hab die Kraft ....und du wirst Frei sein ....

LG S.

 
Liebe Bahira, lieber Someday,

danke für Eure Antworten. Ja, ich habe geantwortet. Aber nicht gestern, sondern heute gegen Mittag (11.47 Uhr). Nur ein Satz (er fragte ja, wie es mir geht): "Ich glaube, dass Du dies wissen dürftest.".

Hierauf kam 11:55 Uhr eine Email nachfolgenden Inhalts:

Die Entscheidung ist getroffen. Ich werde ausziehen und ein neues Leben mit Dir zusammen versuchen. Wobei noch einige Kleinigkeiten zwiischen uns zu klären sind, was aber heute schwer möglich sein wird. ............... Lieb Dich, 007 (durch mich ersetzt).
Ich habe recht nüchtern geantwortet, ob eine Besprechung der Kleinigkeiten mündlich oder schriftlich erfolgen soll. Hierauf kam die Antwort, dass er mehr Begeisterung erwartet hätte.

Meine Erklärung dazu war ebenfalls nüchtern, dass ich eben keine Lust habe, erneut enttäuscht zu werden und daher das weitere Geschehen abwarten will.

Zudem haben mich die "Kleinigkeiten" auch irritiert; nicht, dass nichts besprochen werden müßte. Allerdings kann man mit Kleinigkeiten auch die Hintertür aufhalten. Die Kleinigkeiten kenne ich nun, da ist nichts, was nicht geändert werden könnte. Ein Punkt, um mal die Richtung zu zeigen, ist, dass er einen anderen Geschmack hinsichtlich der Wohnungseinrichtung hat. Na holla, wenn man zusammen lebt, da muss man Kompromisse finden. Ich habe ihm also entsprechend geantwortet und dann nach dem "zeitlichen Rahmen der Umsetzung seiner Entscheidung" gefragt.

An letzterem wird sich seine "Entscheidung" messen lassen müssen.

Ich habe bisher noch keine so konkrete Aussage bekommen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass er dies so schreibt, um mich zu halten. Dazu muss er ja nicht bsw. auf der Wohnungseinrichtung rumreiten, was interessiert diese ihn, wenn er hier nicht einzieht.

Mittwoch haben wir das letzte Mal gesprochen, seither war Funkstille bis heute Mittag eben. Zumindest von meiner Seite. Dies ist er nun so auch nicht gewohnt gewesen.

Ich werde sehen, was sich hier weiter ergibt. "Ich suche mir jetzt eine Wohnung..." habe ich ja auch schon gehört. Im Moment nehme ich es alles zur Kenntnis und weigere mich innerlich schlichtweg, mich darüber zu freuen. Im Gegenteil, ich überrasche mich selbst, mit welcher Distanz ich es zur Kenntnis nehme.

Irgendwie kann ich auch gerade gut damit umgehen, meine Woche ist ausgeplant mit viel Stress, da ich Mittwoch ein (neues) Ganztagesseminar (zum ersten Mal) halten werde und hier etwas angespannt bin. Es macht einen Unterschied, ob man Studis vor sich hat oder "erwachsene Praktiker". Außerdem bin ich perfektionistisch veranlagt.

Na mal sehen eben, im Moment kann ich gerade sehr geduldig sein.

Popcorn und Cola also doch wieder bestellen; dabei dachte ich bisher, ein Drama besteht nur aus drei Akten.

 
Allerdings kann man mit Kleinigkeiten auch die Hintertür aufhalten.
Teilweise.

Du musst dich einfach damit abfinden, dass er verheiratet ist/war und dass es da eben immer noch verbindende Dinge gibt. Sie kann nicht einfach so plötzlich aus seinem Leben verschwinden. Das ist Utopie. Du kannst nicht viele gemeinsam gelebte Jahrzehnte plötzlich auslöschen wollen, nur weil du jetzt auf der Matte stehst. Es wird immer Dinge geben, die sie noch gemeinsam zu regeln haben.

Allerdings dürfen die Dinge eben nicht zu der Hintertüre werden, von der du hier schreibst.

 
Es wird immer Dinge geben, die sie noch gemeinsam zu regeln haben.
Tylli, er schrieb von Kleinigkeiten, die er mit mir noch klären muss. Diese kenne ich nun und nun, es sind wirklich Kleinigkeiten. Obwohl, eigentlich nicht. Es war noch mal explizit die Frage (die Fragen), ob ich auch die Konsequenzen des Altersunterschiedes kenne, unsere unterschiedliche Entwicklung (in der Zukunft) bis hin zu Banalitäten, wie unterschiedlicher Einrichtungsgeschmack.

Mittlerweile habe ich sogar eine Zeitvorgabe (freiwillig) von 14 Tagen, wobei er hierbei von der Suche nach einer eigenen Wohnung spricht; dies ist auch vernünftiger, wobei es ihm dann unmittelbar egal sein kann, wie meine Bude aussieht. Ich bin da aber wirklich ziemlich individuell; ich mag alt und neu zusammen, habe unzählige Bilder, Bücher, Schallplatten; dies ist aber pillepalle, da gibt es eben für jeden von uns ein eigenes Arbeitszimmer und gut.

Ich weiß gerade nun (auch mal wieder) nicht, was ich machen soll. Er sucht sehr viel Nähe, wenn auch schriftlich, es ist nun eben so. Gleichzeitig bin ich in meinen Antworten nüchtern und sachlich, ohne zu hinterfragen, zumindest nicht primär. Ich weiß einfach nicht, ob ich ihm noch eine Email schreiben soll nach dem Motto "Komm, das stehen wir jetzt durch, dies wollten wir doch auch" oder es besser lassen sollte. Also keine liebesschwülstige Email, sondern einfach, ist gut so, ich stehe hinter Dir, wir schaffen das schon.

Was meinst Du dazu?

 
Tylli, er schrieb von Kleinigkeiten, die er mit mir noch klären muss.
:D :D :D Hab ich total falsch verstanden. :D :D :D

Was meinst Du dazu?
Ich denke, die Antwort hat sich erledigt.

Er sucht sehr viel Nähe, wenn auch schriftlich, es ist nun eben so. Gleichzeitig bin ich in meinen Antworten nüchtern und sachlich, ohne zu hinterfragen, zumindest nicht primär.
Ja, aber das ist doch okay, dass er so ist und dass du so bist. Du musst doch nicht unbedingt auf seine Art einsteigen. Ich denke, er weiß, wie du bist und wie er dich zu nehmen hat. Und er wird auch sicherlich dein "unterkühltes" Verhalten ein Stück weit verstehen und ganz sicher nicht an deiner Zuverlässigkeit zweifen. Ich denke mal, in seinem Alter hat er die Erfahrung, wie er bei einem Menschen etwas aufzufassen hat. ;)

 
Ich denke mal, in seinem Alter hat er die Erfahrung, wie er bei einem Menschen etwas aufzufassen hat. ;)
Dies weiß ich nicht so genau, immerhin befindet er sich in einer Ausnahmesituation. Dann hat man immer noch mal gern die Bestätigung dessen, was man eigentlich weiß. Gelegentlich (hohoho) habe ich auch das Bedürfnis, bei Sachen, denen ich mir 100% sicher bin, noch mal eine Bestätigung zu finden.

Ich habe es oft bei Gericht erlebt. Da kommen überzeugte Menschen, die ihr Recht haben wollen, sitzen aber in dem Moment, nämlich vor Verhandlungsbeginn, so da, als würden sie gerade zum Tode verurteilt werden. Hinkender Vergleich, ich weiß. Manchmal muss man eben auch dass bestätigt bekommen, was man eigentlich schon weiß. Dies hat nicht mal etwas mit nicht ausgeprägtem Selbstbewußtsein zu tun.

Nun denn, ich werde mal die Füße hochlegen und irgendwas in der Mitte finden. Falls mir dies nicht gelingt, dann mache ich einfach nichts.

 
Na mal sehen eben, im Moment kann ich gerade sehr geduldig sein.
Nun, dies ist ja auch verständlich, weil er wieder einen schritt in deine richtung gegangen ist (wenn auch bisher nur verbal).

ich würde an deiner stelle jetzt gar nichts tun, ihm mitteilen, dass ihr euch erst wiederseht, wenn ER etwas unternommen hat(sprich: ausgezogen ist!)

Alle anderen "kleinigkeiten" lassen sich doch auch später klären, wenn er diese Klärung allersdings als untermauerung für seinen auszug braucht, dann sollte er es gleich lassen.

Für mich klingen die zu klärenden "kleinigkeiten" wie Ausflüchte, Skepsis, und ehrlich gesagt glaube ich, dass er dir nicht einmal ALLE seine bedenken erzählt, das mit der Einrichtung und dem alter sind eben greifbare dinge, aber da gibt es sicher noch vieles andere bei dem ihr kompromisse schließen müsst?

Und wie tylli auch sagte, da sind 30 jahre gewohnheiten, abgestimmte lebensarten, geschmäcker etc.., ich schätze auch gemeinsame freunde, familie...da wird es die nächsten JAHRE abstimmungsbedarf geben.

Aber ja, wenn du ihm mut machen willst (wenn er das braucht? Schon alleine das würde mich skeptisch machen) dann schreib ihm, dass ihr das schon schafft, aber kontakt gibts trotzdem erst, wenn er etwas getan hat...;-)

B.

 
Hab jetzt binnen 2 Tagen Deinen gesamten Thread durch. Zur Geschichte selbst möchte ich nichts schreiben, da ist alles gesagt.

Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben soll. Im Moment bin ich sauer, hab mich mal wieder getrennt, der Allerliebste ist soooo böse. In einer Woche hat er mich dann wieder um den Finger gewickelt und ist der tollste Mann der Welt. Ich bin es leid und ich bin meiner überdrüssig. Das hat nicht mal mehr was mit Teenieverhalten zu tun, dies ist unerkannt geisteskrank.
Ich habe diesen Abschnitt als Beispiel für Deine Wortgewandheit, Deinen Humor, Deinen Zynismus, Deine Logik und Deinen Charme herausgepickt.

Ich finde es einfach nur traurig anzusehen, wie ein solcher Mensch, der sich selbst so gut kennt und solche Qualitäten hat, sich selbst einfach so wegwirft wie in dieser Geschichte.

Aber wahrscheinlich überspielst Du über Deinen Wortwitz einfach nur Deine nicht vorhandene Selbstsicherheit.

 
Aber wahrscheinlich überspielst Du über Deinen Wortwitz einfach nur Deine nicht vorhandene Selbstsicherheit.
Dies könnte sein, ich glaube es allerdings nicht. Zumindest, wenn ich Selbstsicherheit im Sinne (auch) von Selbstbewußtsein definiere.

Es ist eher sehr viel schlichter: Ich ärgere mich über mich selbst. Ich ärgere mich darüber, dass ich Dinge rational erkenne und auch unter den Sachverhalt subsumiere, in der konkreten Umsetzung aber eine Totalversagerin bin. Wie, wenn man an einer Glasscheibe steht, sich da die Nase platt drückt und denkt: Was macht denn die Olle da?

Für mich klingen die zu klärenden "kleinigkeiten" wie Ausflüchte, Skepsis, und ehrlich gesagt glaube ich, dass er dir nicht einmal ALLE seine bedenken erzählt, das mit der Einrichtung und dem alter sind eben greifbare dinge, aber da gibt es sicher noch vieles andere bei dem ihr kompromisse schließen müsst?
Nun ja, die Kleinigekeiten... für ihn ist es wohl eine Bestätigung zu erlangen, dass ihm "die Felle doch nicht weggeschwommen sind", ich formuliere es mal salopp. Was soll ich auch mit einer Email anfangen, die den Wortlaut hat "Die Entscheidung ist gefallen..."? Er hat mir doch vorher schon gesagt, dass das "ob" nicht in Frage steht, sondern nur das "wie". Klar, ich habe mich verhalten gefreut, aber es ist doch nicht wirklich neu.

Neu ist, dass er mit mir konkrete Dinge der Umsetzung ohne mein Hinterfragen bespricht. Er spricht es an, fragt nach Mithilfe hinsichtlich der Wohnungssuche, läßt mir seine Angebote zukommen. Am Samstag ist die Geburtstagsfeier seiner Gattin und er fragte mich, ob wir an diesem Abend zusammen Essen wollen.

Nun, wir haben heute nicht Samstag und bis dahin können noch viele Ausreden das Licht der Welt erblicken. Aber ich werde es sehen.

Viele Dinge sind mir auch verständlicher geworden. Ich habe ja immer argumentiert, dass, wenn die Situation so schlimm ist, er doch zu mir ziehen kann. Er hat (meistens) mit der eigenen Wohnung argumentiert; vor dem bisherigen Hintergrund, dass die Beziehung leiden könnte, wir uns ja im Prinzip so langsam kennenlernen können (noch mehr :) ).

Nun kommt auch die Sprache darauf, dass er der Gattin nicht sofort eine neue Frau vorsetzen will. Es soll auch im größten Chaos so ablaufen, dass nicht noch weiteres Porzellan zerschmissen wird.

Ich schaue es mir an, was habe ich zu verlieren? Nichts, ein wenig Zeit; bei einem Leben auf der Überholspur auch kein Problem. Was habe ich zu gewinnen? Vielleicht eine wirklich große Liebe.

Es wird sich herausstellen. War es keine große Liebe, dann habe ich in jeder Hinsicht nichts verloren. Hauptsache, ich kann es so wie jetzt und lasse mein Leben nicht "still stehen".

 
Dies könnte sein, ich glaube es allerdings nicht. Zumindest, wenn ich Selbstsicherheit im Sinne (auch) von Selbstbewußtsein definiere.
Nein, der Satz "Aber wahrscheinlich überspielst Du über Deinen Wortwitz..." trifft auch nicht auf dich zu. Wird aber gern von Frauen anderen vor die Nase geknallt. :rolleyes: Das du dich über dich ärgerst, ist verständlich. Bist aber auch in einer schei... Position.

Nun, wir haben heute nicht Samstag und bis dahin können noch viele Ausreden das Licht der Welt erblicken. Aber ich werde es sehen.
:D :D :D Denken wir mal positiv, dass er es durchzieht.

Weißt du, wie er in den letzten Jahren die Geburtstage seiner Frau begangen hat?

Nun kommt auch die Sprache darauf, dass er der Gattin nicht sofort eine neue Frau vorsetzen will.
Ja, könnte viel Schaden anrichten. Aber auch nur so lange, bis die Gattin gemerkt hat, dass er auch ein Recht auf ein eigenes Leben hat...

 
Aber auch nur so lange, bis die Gattin gemerkt hat, dass er auch ein Recht auf ein eigenes Leben hat...
fairerweise könnte sie ihren Segen dazu geben. Wenn sie fair ist, macht sie das auch.

Es hat keinen Sinn, einen Mann behalten zu wollen und doch immer wieder spüren, dass Er mit seinen Gedanken, mit seinem Herzen weit weg ist und zwar bei SeinMädchen. Also nach 30 Jahren Ehejahren könnten Beide Ehepartner einsehen, dass es durchaus vorstellbar sein kann, ein Neues Leben anfangen zu dürfen. Ohne aneinander rumzuzerren aus egoistischen Motiven heraus.

Das finanzielle Problem lässt sich doch lösen, dafür gibt es Profis, wie RA oder auch Steuerberater/innen. Was am Schluss übrig bleibt, finanziell für jeden, kann doch auch fair geregelt werden, hast Du ja schon geschrieben, liebes Mädel, dass die Gattin versorgt ist, so wie er sagt.

Also: Woran hakt es denn immernoch ? :confused:

Woran ? Mensch Meier ! :rolleyes:

 
Nun kommt auch die Sprache darauf, dass er der Gattin nicht sofort eine neue Frau vorsetzen will. Es soll auch im größten Chaos so ablaufen, dass nicht noch weiteres Porzellan zerschmissen wird.
Liebes Mädchen,

das versteh ich nicht ganz, ehrlich gesagt ... wie ist das gemeint? Denn ich hab es so in Erinnerung, als ob er ihr gegenüber dich schon als seine "Freundin" erwähnt hätte? Sie wollte ja irgendwie auch mit dir Kontakt aufnehmen, war es nicht so?

etwas verwirrt

(kann aber auch am immer noch vorhandenen Fieber liegen)

und wie immer mit besten Grüßen,

SP

 
Hallo Ihr Lieben,

danke für die Antworten.

Nun kommt auch die Sprache darauf, dass er der Gattin nicht sofort eine neue Frau vorsetzen will.
Warum dies so ist? Ich denke, dass diese Beiden gut wissen, dass die Ehe nicht zu halten ist. Dazu haben sich sich zu weit voneinander entfernt. Aber immerhin haben sie auch unter schwierigen Bedingungen (und weniger schwierigen) eine Partnerschaft gebildet. Man kann es schönreden nennen, ich sehe es anders:

Es ist das letzte Stück Respekt, was er ihr gegenüber erweist. Früher oder später kommt es ohnehin ans Tageslicht, aber es muss ja nicht alles sofort sein. Man muss sich doch nicht noch mehr verletzen.

Beide haben nur noch Stress, Kommunikation läuft über das Nötigste. Sie will, dass er auszieht, er will es (von sich aus) auch. Dagegen stehen aber auch 30 Jahre Gemeinschaft und füreinander dasein.

Wenn man dann geht, dann nicht damit, den anderen noch mehr zu verletzen. Und ich glaube auch, dass er auch mit vielen warmen Gefühlen geht.

Ich finde dieses Verhalten, wie schon gesagt, in Ordnung.

 
Weißt du, wie er in den letzten Jahren die Geburtstage seiner Frau begangen hat?
So ungefähr, da es eine "Tradition" ist, an solchen Anlässen in ein Restaurant XY zu gehen. Dieser Restaurantbesuch ist auch für Samstag angesetzt, er hat aber -nach seiner Aussage- mitgeteilt, dass er hieran nicht teilnehmen wird. Und ER (niemand sonst) hat mich gefragt, ob wir am Samstag dann etwas gemeinsam machen.

 
morgen ist nun samstag - bleibt es dabei, dass du und ER etwas unternehmen werdet? ich wünsch es dir von herzen!

 
morgen ist nun samstag - bleibt es dabei, dass du und ER etwas unternehmen werdet? ich wünsch es dir von herzen!
Liebe Naila,

bis jetzt (18:32 Uhr) ist der Samstag noch fest geplant. Was heißt, feste Planung, es ist besprochen, dass er zu mir kommt. Was wir konkret machen werden, dies beschließen wir immer recht spontan.

Meine Erwartungshaltung steht auf "lau", das heißt, ich bin irgendwie darauf eingerichtet, dass es nicht klappt und der Allerliebste kneift. Dies ist jetzt nun hinsichtlich eines Abends nicht das Drama; ich messe hieran die Ernsthaftigkeit seiner Aussagen.

Aber im Grunde genommen kann er diese Nummer nicht bringen, auch wenn ich mir nicht seinen hübschen Kopf zerbrechen will. Die Gattin hat sämtliche Freundinnen eingeladen und er glänzt durch Abwesenheit. Wer soll denn den ganzen Eierlikör schlürfen?

Insgesamt hat er sich sehr verändert. Er ist viel aufmerksamer, auch behutsamer und gibt mir in allen Dingen das Gefühl, dass er es ernst meint. Nun muss ich vielleicht dazu noch schreiben, dass der Allerliebste nicht das überschwängliche Temperament gepachtet hat. Wenn ich auf Knien mit Dackelblick und und Rose im Mund eine Liebeserklärung machen würde, dann könnte es sein, dass er mir sagt, ich soll meine Knie schonen. Insofern mache ich mir schon Gedanken, wenn ich dann Emails bekomme mit dem Inhalt, dass "er sich überhaupt nicht mehr vorstellen kann, ohne mich zu leben...".

Wie man(n) es macht, ist es natürlich verkehrt, mich macht das ganze nämlich nicht liebesblind, sondern eher stutzig.

Ich habe, egal was war, nie an seinen Gefühlen für mich gezweifelt. Am Arsch die Räuber und holla die Waldfee, ich glaube, er hat sich tatsächlich entschieden.

Wahrscheinlich bin ich auch aus dieser Situation heraus ziemlich gelassen, auch was den morgigen Tag betrifft. Ich habe es heute sogar geschafft, ihm eine Verabredung abzusagen, erstmalig. Und es ging mir gut damit. Ihm offensichtlich auch, so musste er sich nicht hetzen.

Vielleicht, nächste Arbeitshypothese, bin auch ich durch diese Gewissheit ruhiger und dies wirkt sich auch auf ihn respektive seinen Umgang mit mir aus. Nach 5 Tagen ohne Kontakt hatten wir uns am Dienstag gesehen. Hierzu hatte ich ihm am Montag noch geschrieben, dass ich am Dienstag alles machen werde, nur keine Probleme wälzen. Blieb zwar nicht ganz dabei, dies wäre wohl auch zu viel verlangt, aber wir haben viel gelacht, Pläne geschmiedet und verworfen... uns einfach miteinander wohlgefühlt.

Gestern schrieb ich ihm nachmittags eine Email, ob wir uns sehen, damit ich planen kann. Ich wollte einfach nur wissen, ob, weil ich mir etwas anderes vorgenommen hätte. Zurück kam "ich muss Dich sehen...". Es wird doch nicht in dem Allerliebsten ein Tiiiischer schlummern? :verliebt:

Alles in allem, liebe Naila, bin ich sehr entspannt und glücklich, ja hey, ich bin g l ü c k l i c h. Gibbet doch gar nicht, dass mir dies kurz vor der Menopause auch noch passiert. :eek:

 
...stellt man fest: Huch, der Allerliebste war am Samstag tatsächlich da. :party:

Wir hatten einen schönen Abend; blöd daran nur, dass man Gerüchten zufolge solche Abende auch -zumindest phasenweise- sprechend verbringt und dann einiges erfährt, was man eigentlich nicht hören möchte.

Und wenn man dann noch so eine Tante, wie mich, am Bein hat, dann kann man sich darauf verlassen, dass diese am nächsten Tag jeden Satz seziert.

Jetzt macht er doch schon alles und sie ist immer noch nicht zufrieden.
Ich baue mir mal sicherheitshalber selbst ein Zitat. Mir ist es gestern (vorher auch schon, aber gestern signifikant) aufgefallen, dass (Pauschalisierung) verheiratete Männer es als besonderes Opfer für den Partner empfinden, sich einen Abend aus den Rippen zu schneiden, damit man Zeit miteinander verbringen kann. Und dass sie dementsprechend gelobt werden wollen.

Nun gut, den Geburtstag der Gattin zu schwänzen hat schon etwas für sich. Wer "lobt" mich aber andererseits für die vielen Zeiten, in denen ich auf ihn warte und Sehnsucht nach ihm habe? Keine Sau. Will ich dafür ein Lob? Nö!

Ich beschäftige mich mit der Frage, wie dieser vorgenannte Zustand weiter laufen soll. Würde es dann, bei einer gemeinsamen Beziehung, so aussehen, dass er dann gleich Jesus das Opfer trägt, meinetwegen Haus, Hof und nicht vorhandenen und verlassen zu haben?

Erinnert mich irgendwie an die Schulzeit, in der man dachte, man müßte die gute Note schreiben, damit sich die Eltern freuen. Pustekuchen war es, man bekam gesagt, "dass man ja für das Leben, das eigene Leben..." lerne. Und dennoch, auch mit diesem -richtigen Satz- war/ist man immer auf der Suche, auch Erfolge mit einem Menschen zu teilen, sich gemeinsam zu freuen, seinem Stolz Ausdruck zu verleihen.

Ist dies vergleichbar? Ist es ein Erfolg und braucht es die " Bewunderung" des Partners, wenn man Verantwortung für das eigene Leben übernimmt?

Oh man, alles viel zu konstruiert für einen Sonntag, da hänge ich lieber eine "Lehrstunde" (nicht Leerstunde) daran bzgl. Redewendungen, die man den Kindern gegenüber nicht gebrauchen soll.

Heute: "wie geleckt".

Kinder werden zur Ordnung erzogen, aber holla. Haben sie dann aufgeräumt und zeigen das Resultat, dann heißt es durch die Pädagogin kraft Natur: "Dein Zimmer sieht ja aus wie geleckt."

Ausflug Samstag, 11.09.2010 mit Freunden (im Auto, Gespräch auf der hinteren Sitzbank belauscht):

Kind (5): B.: hast Du unten auch Haare?

B (46) Ehm ja.

Kind: Ich habe noch keine, ich bin ja noch nicht groß. Aber dann habe ich welche, der Bruder bekommt auch schon welche.

B: Ja, sicher.

Kind: Mama hat keine, die macht die immer weg.

B: Räusper, ja.

Kind. Aber B., dies ist auch okay, sieht aus wie geleckt.

SCHWEIGEN, bevor ich (fast) in das Lenkrad gebissen habe und der Beifahrer aus Furcht vor dem "Todlachen" beinahe aus dem Wagen gesprungen ist.