Geliebte! Verwirklichung oder Verwerflichkeit?

Die Trennung ging i.ü. von ihr aus und hat mit mir nichts zu tun.
DAS hab ich mir bei deinen ersten Zeilen schon gedacht. :cool: Nö, der Notnagel bist du nicht unbedingt, aber ich gehe jede Wette ein, dass es zwischen euch maximal 6 Monate hält - wenn überhaupt... :cool:

Wer wettet mit? ;)

 
DAS hab ich mir bei deinen ersten Zeilen schon gedacht. :cool: Nö, der Notnagel bist du nicht unbedingt, aber ich gehe jede Wette ein, dass es zwischen euch maximal 6 Monate hält - wenn überhaupt... :cool: Wer wettet mit? ;)
Du bist also schon mal ausgeladen:klatsch:.

Warum meinst Du das, kannst Du es mir begründen?

 
Ich weiß, ich bin manchmal fies. :D

Begründen? Er ist nicht ausgezogen, weil ER es so wollte, sondern er ist zu Hause rausgeflogen. Eine sehr resolute Frau, muss ich sagen. :klatsch:

Und es braucht bloß mal Zoff bei euch zu geben und schon kann es passieren, dass er wieder seine Sachen packt und geht - nach Hause. Wäre er nicht der erste. :cool:

Aber ich will dir jetzt nix einreden. Wohnt erst einmal zusammen und schaut, wie das Zusammenleben funktioniert. Alles andere ist zum jetzigen Zeitpunkt Unkerei.

 
Ich weiß, ich bin manchmal fies. :D
Begründen? Er ist nicht ausgezogen, weil ER es so wollte, sondern er ist zu Hause rausgeflogen. Eine sehr resolute Frau, muss ich sagen. :klatsch:

Und es braucht bloß mal Zoff bei euch zu geben und schon kann es passieren, dass er wieder seine Sachen packt und geht - nach Hause. Wäre er nicht der erste. :cool:

Aber ich will dir jetzt nix einreden. Wohnt erst einmal zusammen und schaut, wie das Zusammenleben funktioniert. Alles andere ist zum jetzigen Zeitpunkt Unkerei.
Oh ha. Erst laut bellen und dann den Schwanz einkneifen. :)

Er ist nicht rausgeflogen, es gab das Wort "Scheidung"; Herrschaftszeiten, wer hat in seiner laufenden (oder nicht laufenden) Beziehung nicht schon mal so reagiert. Nichts, was man nicht "reparieren" kann, wenn man es will.

Ich kenne die Hintergründe der Auseinandersetzung. Es ist nun aber so, dass ich hier, wenn nur möglich, nur unsere Geschichte schreiben will. Ja, es ist anonym, ich versuche auch möglichst, keine Rückschlüsse zuzulassen. Aber ich will nichts von seinem Konflikt (seinen Konflikten) schreiben, was ich irgendwie nicht verantworten kann. Es steht mir schlichtweg nicht zu.

Zudem ist "Sie" nicht meine Feindin, ich habe kein Recht, über ihr Tun zu urteilen. Ich kann es ier mit dem Allerliebsten besprechen, wie es eben aus meiner Sicht ist, mehr aber nicht. Mit einer restvorhandenen Objektivität kann ich behaupten, dass sie über das Ziel hinausgeschossen ist. Wobei der Allerliebste im Gespräch auch sehr oft (dies finde ich richtig) Partei für sie ergreift. Meine "Analyse" beruht auf seinen Wahrnehmungen und Erzählungen, also auf Hören und Sagen. Daraus bilde ich mir ein Urteil und aus dem Wissen, dass sich der Allerliebste nicht als "Heiliger" darstellt, der es ach so schlecht hat.

Ich hoffe, dass wir bald zusammen wohnen werden. Ich will aber auch noch mal einen Punkt zurück gehen:

Der Allerliebste hat Zweifel; Zweifel dahingehend, ob unsere Liebe den Alltag übersteht. Wenn ich in 4 Jahren meine, ich hätte mich mal in meinem "jugendlichen Leichtsinn" geirrt, dann steht er allein da.Wir haben Momentaufnahmen unserer Liebe, wissen, dass wir uns gut verstehen, auf allen Ebenen. Aber weiß ich tatsächlich, auf was ich mich einlasse? Ich bin 38, wenn er 70 ist, dann bin ich 47. Entsprechen dann noch unsere Bedürfnisse einander? Was ist, wenn Krankheiten hinzukommen?

Ich weiß für mich, dass es für mich in Ordnung ist. Dass ich mit ihm zusammen sein will, egal, was passiert. Weiß ich es aber wirklich, wenn sich ergeben würde, dass er dement wird? Dass ich statt einem weiteren Partner ein 3. Kind habe?

Verstehst Du, liebe Tylli, wo unsere eigentlichen Probleme liegen? Er sagt mir: was ist wenn (und hier muss man nicht mal auf Demenz spekulieren). Ich sage, egal, Hauptsache zusammen (aber könnte ich dies dann wirklich?). Ich kann hier Märchen schreiben und alles übertreiben; ich will es nicht machen. Ich schreibe hier ja, um irgendwie auch Denkanstöße zu bekommen.

Ich weiß heute, dass ich ihn liebe und nichts anderes will, als dass wir glücklich werden. Und JA, wir haben das Potential dazu. Aber ich weiß auch nicht, was in 5 Jahren ist.

Wir hatten heute noch im Ansatz ein Gespräch darüber, da ging es z.B. um Sexualität. Ich bin der Auffassung, dass es viele Ebenen in einer Beziehung gibt; Liebe, intellektueller Austausch, Sexualität, Alltag. Ich bin auch der Auffassung, dass sich Ebenen verschieben können.

Ich schreibe viel, finde es unsortiert und mag es dennoch nicht ändern.

Fakt ist, dass ich ihn verstehe, ihn ernst nehme und auch seine Ängste verstehe. Genau diese Ängste haben aber nichts mit dem zaudernden Liebhaber zu tun, der sich alle Seiten offen läßt, sondern mit einer Entscheidung, die er für sich treffen muss.

Der Allerliebste ist hier gefahren; das erste Mal i.ü., dass er einfach mal 3 Tage weg war. Selbstverständlich gab es hierüber eine sachliche Information am Freitag von hier. Er ist gefahren und ist nun weder Fisch noch Fleisch. Er will nicht zurück, weiß nicht, wie es dort geht, was ihn erwartet und wir es weiter geht (Plan A, B) . Ich habe den Vorteil, dass ich Urlaub habe, er muss morgen wieder arbeiten.

Hier bin ich, hier wäre er gern. Gut, bis Freitag sind es wenige Tage. Aber er hat im Moment gar keine Ordnung. Er ist nirgends daheim. Und dann noch diese Zweifel, bei denen ich nicht mal komplett sagen kann, alles kein Problem.

Liebe Tylli, es ist mir nicht egal, was Du schreibst und ich lese Dich sehr gern. Ich denke aber, dass man auch die Leistung des ANDEREN, also meines Allerliebsten, anerkennen muss. Würde er hier schreiben und seine Zweifel darstellen, dann wäre er heute der Held, da er den Schritt gewagt hat.

Schreibe ich es, werden Negativprognosen aufgestellt.

Es gibt kein richtig und kein falsch. Vielleicht schreibe ich auch in 2 Wochen, dass die ganze Welt schlecht ist. Dies kann man dann gern als Blamage werten; er ist es mir wert.

Ich hoffe, dass wir nicht nur 6 Monate haben werden, sondern lebenslänglich. ER ist mein Traummann. Heute Abend nicht mehr, morgen werde ich Dir hier mal eine(selbstgeschriebene) Rezension zu einem Buch einstellen. Ich werde dabei völlig anmaßend sein, aber genauso empfinde ich für meinen Allerliebsten.

Danke, dass ich Dich ooch ma anmäkeln konnte:schmatz:.

 
Liebes Mädchen,

ich will nicht viel schreiben dazu ...

Ich freue mich in jedem Fall sehr für dich, für das schöne Wochenende mit ihm, und was du über ihn schreibst, klingt für mich irgendwie doch immer etwas anders gelagert als bei den anderen Geigergeschichten. Mag an seinem Alter liegen? Also ne Midlife-Crisis hat er ja sicher schon hinter sich ;°)

Wollte aber vor allem das sagen: Wer weiss schon, was morgen ist. Probieren!! Natürlich kann es schiefgehen, und ich kenne auch die Angst, dass sich im Alltag oder einfach nur dem gemeinsamen Leben die vermeintliche große Liebe, das Besondere, die Seelenpartnerschaft in Luft auflöst. Man will das irgendwie nicht und zögert, den letzten praktischen Schritt zu tun. Bei manchen Menschen träumt man lieber, anstatt das Wunderschöne, was man hat, womöglich im schnöden Normalleben zerstört zu sehen.

Bin sehr gespannt, wie es bei euch weitergeht ... ich drücke alle Daumen und wie gesagt, ich freu mich für dich sehr.

(Wenn auch leise Restängste bleiben, dass er dich enttäuscht, dann wäre ich ihm aber doch böse)

Grundsätzlich aber darfst mich gerne zur Hochzeit einladen :D

Schlaf heut gut und träum was Schönes, ja?

liebe Grüße,

SP

 
Verstehst Du, liebe Tylli, wo unsere eigentlichen Probleme liegen?
Das wären alles keine Probleme, wenn er sich ausschließlich nur deswegen getrennt hätte, weil er es nicht mehr aushält. Dann hat er nämlich auch auf solche Gedanken eine Antwort parat. Weil er sich das vorher überlegt, ehe er diesen Schritt geht. Aber erst gehen und sich dann um die Zukunft Gedanken machen, wird nicht funktionieren. Das wäre wie wenn du Wohnung und Job kündigst, ausziehst - und noch keine Wohnung und keinen neuen Job in Aussicht hast. Da macht er gerade. Aber überleg mal, ob das in der Realität wirklich funktioniert. :cool:

Manches, was du schreibst, klingt so, als hättet ihr viele Sachen noch gar nicht bedacht. Klar kenne ich auch solche Träumereien "Was wäre wenn...", aber die Realität sieht eben manchmal doch anders aus.

Sorry, das ich skeptisch bin, aber für mich klingt das alles sehr wischi-waschi. :schmatz:

 
Aber erst gehen und sich dann um die Zukunft Gedanken machen, wird nicht funktionieren. Das wäre wie wenn du Wohnung und Job kündigst, ausziehst - und noch keine Wohnung und keinen neuen Job in Aussicht hast. Da macht er gerade. Aber überleg mal, ob das in der Realität wirklich funktioniert. :cool:

Sorry, das ich skeptisch bin, aber für mich klingt das alles sehr wischi-waschi. :schmatz:
Ich gebe Tylli absolut Recht! Sowas kann nie und niemehr funktionieren!

Liebes Mädchen du machst dir was vor, bist so geblendet von deine Liebe dass du Realität nicht sehen kannst. Sorry keine Vorwürfe, ich verstehe dich weil ich selber genauso war!

Du wirst noch aufwachen, bis dann werden womöglich aber jahren vergehen:(

Da es bei euch auch ziemlich grossen Altersunterschied gibt, sehe ich das eigentlich als Hauptproblem. Nicht für dich aber für ihn!

Nimm es mir nicht übel Mädchen aber frage dich trotzdem ob du doch nicht "nur" Geliebte bleiben willst. Wenn du davon überzeugt bist dass es besser für euch ist, wäre er garantiert sofort einverstanden.

Und vielleicht könnt ihr trotzdem eine tolle Beziehung haben.

Ich hätte es mir für mich nicht vorstellen können, weil ich gleich alt bin wie er und wir noch etwas hätten zusammen aufbauen können ohne Angst dass sich unsere Interesse und Bedürfnisse in Bezug aufs Alter irgendwann zu sehr unterscheiden.

 
Nein, hier stimme ich Euch nicht zu; ich halte mich dabei auch nicht für verblendet oder realitätsfern.

Geht es nach Eurer Vorstellung (Zukunftsplanung), dann müssten sich Single A und Single B bereits einen Kinderwagen kaufen, bevor sie sich treffen; es könnte ja passieren, dass.

Mein Allerliebster hat sich nun getrennt (wie auch immer), soweit die Tatsachen. Und nun suchen wir beide einen Weg, wie wir gemeinsam leben werden. Gibt es durch die Gattin eine Übergangsfrist bis zum Auszug, dann werden wir uns in Ruhe gemeinsam eine Wohnung suchen. Gibt es diese nicht, dann werden wir in meiner Wohnung wohnen, bis wir etwas passendes gefunden haben.

Das wären alles keine Probleme, wenn er sich ausschließlich nur deswegen getrennt hätte, weil er es nicht mehr aushält.
Ja Tylli, was denn nun noch? Soll er auch noch jungfräulich aus der dreißigjährigen Beziehung gehen, damit er einen Persilschein erhält? Warum müssen Trennungsgründe so "einseitig" sein?

Vor ein paar Wochen habe ich rumgejammert, dass ich nicht weiß, ob überhaupt... Danach, dass er keine Zukunft mehr sieht. Nun ist es so, dass er sich getrennt hat, nun soll ich auch wieder motzen, weil er kein weißes Hemd dabei angezogen hat?

Ich verstehe es nicht. Und wir sind beide nicht blauäugig oder unüberlegt. Gleichermaßen machen wir es uns auch nicht leicht, ab und zu etwas unnötig schwer.

Mit der Situation jetzt kann ich gut umgehen. Urlaubsabwesend sehen wir uns wahrscheinlich erst am Freitag über das Wochenende wieder; wie wir es organisieren, wenn ich dann auch wieder arbeiten gehen werde, dies haben wir noch nicht besprochen. Wir werden es sehen.

Er macht auch plötzlich Sachen, die er bisher nicht gemacht hat. Er läßt z.B. Sachen da, weil er ja ohnehin bald wieder kommt und diese benötigt. Dies hat er bisher nicht gemacht.

Sicher kann ein jeder alles überbewerten und falsch sehen, auch ich. Aber: ich fühle mich mit der momentanen Situation wohl, ich habe sehr viel Vertrauen an ihn und ich glaube an uns.

 
Warum müssen Trennungsgründe so "einseitig" sein?
Weil er sonst noch viel zu sehr in seiner vorherigen Beziehung drin hängt. Bei ihm ist es halt die Ehe. Und je länger man in einer Beziehung steckt, umso länger wird es auch dauern, bis er da wirklich "raus" ist.

Ich spreche hier nicht von der emotionalen oder der "Verstands-"Ebene - sondern von der mentalen. Okay, Gefühle werden auch noch eine ganz große Rolle spielen. Will ich nicht abstreiten. Aber das ist es nicht alleine.

Und dann möchte ich dir auch zu bedenken geben, dass nicht ER sich getrennt hat sondern seine Frau. :cool: Das ist ein himmelweiter Unterschied.

Geht es nach Eurer Vorstellung (Zukunftsplanung), dann müssten sich Single A und Single B bereits einen Kinderwagen kaufen, bevor sie sich treffen; es könnte ja passieren, dass.
Tja, ich bin ein Mensch, der sich das Zusammenleben schon mal bildlich vorstellen will und muss. Das ist z.B. ein Punkt, warum ein Zusammenleben mit meiner damaligen Affäre nicht funktioniert hätte: Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Ich hatte keinen Plan, wie eine gemeinsame Zukunft aussieht. Nix. Da war eine grauen Fläche in meiner Phantasie. Aber wahrscheinlich hat mich damit mein Unterbewusstsein vorgewarnt... :cool:

Ich gehe nicht so ran, dass ich mir sage "Naja, erst einmal zusammenziehen und dann mal weiterschauen." Ich kann mir nicht vorstellen, dass einen da der Alltag nicht zu sehr überrollt. Zusammen leben und wohnen ist nun mal etwas anderes als mal ein paar Tage & Nächte miteinander zu verbringen.

Aber du sprichst doch selber gravierende Probleme für die Zukunft an: Seine "Alterserscheinungen". Also dafür sollte man schon rechtzeitig eine Lösung finden. Ich erleb immer wieder alte Leute, die sich nie Gedanken gemacht haben, wie das Leben im Alter werden soll. Da wird mit 50 oder 60 noch ein Haus gekauft, weil es ja zur "Altersvorsorge" dient. :mauer: Das Dämlichste, was man machen kann. :mauer: Aber es werden sich ja null Gedanken gemacht, wie das Leben mal mit 70 aussehen soll, sondern nur der Quatsch geglaubt, der in den Medien rumgeistert.

Da werden mit 65 noch unsinnige Versicherungen abgeschlossen - ohne sich mal zu überlegen, wie das Leben weitergehen soll und ob man sie braucht.

Und so ähnlich kommt es mir bei euch vor. Klar ist Altersdemenz ein absolut aktuelles Thema. So etwas kann ganz schnell gehen. Dazu reichen mitunter 1-2 Jahre.

Du wirst dich gleich schütteln, aber auch das spreche ich an: Was ist, wenn er mal ganz plötzlich wegfällt? Wie bist du da abgesichert? Oder darfst du dich um die Alterswehwehchen kümmern und die Frau streicht die Kohle ein? (Könnte u.a. auch ein Grund sein, warum sie ihn rausgeschmissen hat ... weil sie die lachende Dritte sein wird) Liebe allein macht im Alter nicht satt.

Und solche Gedanken kommen m.M. nach bei euch zu kurz. Ihr könnt es doch nicht leugnen, dass es diesen Altersunterschied bei euch gibt. Aber der erfordert eben ein anderes Denken, als wenn Gleichaltrige den Schritt gehen.

Aber ich will dir das wirklich nicht negativ und schwarz in schwarz reden. Versuch einfach dein Glück.

 
also ich finde, dass das doch alles ganz gut klingt, vorausgesetzt er zieht wirklich aus und es gibt nicht nach paar wochen schon die ersten quängeleien, weil deine wohnung zu eng/minderwertig, weil er angst hat die frau nimmt ihn finanziell aus bzw. er stellt sich gravierend schlechter mit dir als vorher etc.pp.

Aber wer weiss das schon? wer weiss auch was in 2/8/15 jahren sein wird? Man kann nicht alles vorausschauend planen! Ich finde euren mut übrigens bewundernswert(vor allem deinen!) und manchmal muss man schon auch ein risiko eingehen, das hat nix mit naivität zu tun, sondern mit zuversicht und vertrauen, und ich denke das habt ihr beide- hoffentlich die ersten wochen/monate genug davon!!

Viel glück !

B.

 
Liebe SeinMädchen.

Ich habe Deine Geschichte immer mal wieder mitgelesen. Ich wünsche Euch einfach alles Glück der Welt. Ihr seid weit gekommen. Da werdet Ihr die Zielgerade auch noch schaffen.

Liebe Grüße!

 
Liebe B.,

dies setze ich auch voraus; ich hoffe es sehr. Irgendwie geht es aber nur mit Vertrauen, das ich habe; es verlangt auch einiges, die immer wieder bestehenden Zweifel nieder zu kämpfen. Man (ich) muss sich schlicht entscheiden, ob man seine Worte nun als gegeben hinnimmt, oder ob man intensiv in den Krümmeln gesucht.

Wir haben es so besprochen, dies nehme ich als Basis und schaue nun einfach. Danke für die Wünsche.

Liebe Tylli,

Du treibst mich noch in den Wahnsinn mit Deinem Pessimimus.

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, wie der Alltag zwischen uns aussieht. Hiervon habe ich klare Vorstellungen. Der Allerliebste kennt meine Vorstellungen, ich kenne seine Vorstellungen. Es paßt.

Das Thema "Demenz" war ein Beispiel von mir, ein Beispiel von vielen. Ich habe es einfach herausgegriffen. Letztlich sollte dies nur zeigen, dass ich mich sehr wohl mit der Thematik auseinandergesetzt habe.

Ein Umzug in eine andere Wohnung ist kein Problem. Die vorhandene Wohnung ist nicht zu klein, mit an die 100 qm ist genug Platz. Allerdings fehlt ein Zimmer. Sie war hat auf meine Bedürfnisse bzw. die meiner Kleinfamilie zugeschnitten. Da sie in einer guten Gegend liegt (damit eine gute Schule in der Nähe ist), ist sie eben etwas teurer. Eine Vierzimmerwohnung bekommt man für den gleichen Preis; konnte ich das eine bisher allein finanzieren, kann ich es mit dem anderen auch, wenn es überraschend kommen würde. So, nun Thema durch, sonst muss ich nächstens noch die Gehaltsstreifen und die Kontoauszüge vorlegen :) :) :).

Die Gattin ist finanziell abgesichert, es wird hier von beiden Seiten keine Forderungen geben.

Es kann nicht nur, es wird Alterswehwehchen geben. Und hierüber haben wir uns lang und breit auseinandergesetzt. Naaaaaaaa uuuuuuund! Wenn eine sechzigjährige einen sechzigjährigen nimmt, dann doch auch nicht deshalb, weil sie sich zweitgleich die Rheumadecke teilen können. Es wird im Falle schwerer Erkrankungen nicht einfach werden, darum heißt es ja "in guten und in schlechten....". Es wäre für mich kein Grund, etwas zu ändern. Im Leben nicht.

Ich WILL mit ihm Leben, egal, was hier das Schicksal mit uns vor hat. Meinetwegen kann man dies dann naiv nennen, dies nehme ich gern in Kauf.

Ich glaube fest daran, dass wir ein paar glückliche Jahre miteinander haben werden, unbeschadet von natürlichen Veränderungen. Ich freue mich auf jede Minute. Ich freue mich darauf, mit ihm zu reden, mit ihm zu kochen, neben ihm aufzuwachen. Wir haben noch einiges vor.

Wir sind auch ziemlich gleich. Wir unternehmen gern etwas, lassen uns aber genauso gern treiben. Genauso, wie wir spontan beschließen, mittags am See ein Glas Sekt zu trinken, genau spießig beschließen wir, am Nachmittag gemütlich ein Schläfchen einzulegen.

Es gibt aber auch keinen Gruppenzwang, jeder läßt den anderen auch machen. Wobei natürlich im Moment die Phase "zusammen machen" viel stärker ist.

Noch mal zurück zu der Wohnung, auch wenn ich springe:

Zum einen finanziere ich nun meine Wohnung allein, dies dürfte dann zusammen wohl erst recht kein Problem sein. Außerdem werden wir einfach schauen, dass ich ab August/September eine Dozentenstelle annehme, dies sind 4 Stunden wöchentlich mehr und damit verschwindet die Miete komplett von der Tagesordnung. Auch dies ist erörtert worden. Nicht nur erörtert, entsprechendes wurde bereits in die Wege geleitet. Wir reden also nicht nur, es wird auch gehandelt. Und sollten sich seine Ziele in den nächsten Wochen verschieben, dann bekomme ich diese 4 Stunden auch locker hin, vorbereiten kann ich, wenn die Kinder pennen.

Der Allerliebste hat auch noch ein Vorhaben, dass ich aufgrund der gebotenen Anonymität nicht benennen will. Etwas, das mir auch Spaß machen würde. Hier haben wir beide gemeinsam viel zu tun und viel Gesprächstoff.

Geld ist mir nicht wichtig, genauso wenig, wie mir materielle Dinge abgehen. Ich trage weder Schmuck, noch habe ich irgendeine Lust, mir den 70. Fummel in den Kleiderschrank zu hängen. Was nicht heißt, dass ich nicht "nett" gekleidet wäre. Ich habe aber lieber ein gutes Buch, als einen Ring am Finger.

Gleiches ist auch bei dem Allerliebsten so.

So, nun habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben und mich wahrscheinlich um Kopf und Kragen. Genügend Potential also, wenn ich in 3 Wochen heulend angekrochen komme, weil die Welt so schlecht ist.

Dies wird aber nicht passieren, mein Allerliebster liebt mich nämlich, am A**** die Räuber also.

 
Liebe SeinMädchen.
Ich habe Deine Geschichte immer mal wieder mitgelesen. Ich wünsche Euch einfach alles Glück der Welt. Ihr seid weit gekommen. Da werdet Ihr die Zielgerade auch noch schaffen.

Liebe Grüße!
Liebe Celestina,

vielen Dank für Deine guten Wünsche. Ich glaube auch, dass wir den Berg nun freigelegt haben, den wir gemeinsam bewältigen werden. Wir sind nämlich ein Team und lieben uns.

Liebe Grüße,

SM

 
Der Allerliebste hatte somit ab Freitag nicht nur mich an der Backe, sondern auch noch 2 Kinder und dies auf engstem Raum. Es war eine schöne und harmonische Zeit. Neben der Beschäftigung mit den Kindern hatten wir Dank Badewetter sehr viel Zeit, intensive Gespräche zu führen.
liest sich schön. Ist aber Urlaub, d.h. fluppi, chillen. Kein Alltag.

Plan A: Er zieht sofort bei mir ein; dies wäre mit sehr viel Chaos verbunden, würde auch gehen
Plan B: Wir suchen uns, sofern er sich mit ihr darauf verständigen kann, das er nicht von jetzt auf gleich ausziehen muss, zusammen eine Wohnung, Zeitrahmen 3 Monate.
besser wäre es, Du behälst Deine Wohnung. Und Er sucht sich SEINE Wohnung. Somit hättet ihr Rückzugsmöglichkeiten, wenn der Alltag kommt bzw. die Kinder Stress machen etc. Er ist NICHT der Vater Deiner Kinder und wird auch nicht diesen Part übernehmen wollen, es zu sein. Deine Kinder mögen ihn, schön, aber es wird auch die Zeit kommen, wo sie nicht auf ihn hören wollen und dann folgen Aussagen wie: "DU bist NICHT unser Vater, DU hast uns garnichts zu sagen"

Alltag eben.

Mit den Kindern ist er liebevoll umgegangen und hat viel mit ihnen gespielt. Nicht aus Zwang, es hat ihm selbst Spaß gemacht. Dies ist auch keine Geschichte, um der Mutter zu gefallen. Wenn die Kinder auch vorher anwesend waren, dann wurde die wenige Zeit nicht mit Mama verbracht, sondern mit Lotti Karotti und ICH HASSE DIESES Spiel.
;) irgendwann wirst DU ihm das sagen, dass Du dieses Spiel auf den Tod nicht ausstehen kannst. Und er wird sich vor den Kopf gestossen fühlen oder er gibt zu, dass er dieses Spiel auch nicht mag und dann sind die Kinder vor den Kopf gestossen.

Alltag eben.

wenn IHR beide zusammen kommen könnt und ER es will und durchzieht, dann wäre es besser, wenn IHR beide Eure eigenen Wohnungen, jeder für sich, hättet. Für den Anfang die bessere Lösung, wenn ihr euch noch nicht so gut kennenlernen konntet.

Der Alltag kommt auch in dem Punkt, wenn andere Kinder zu Deinen Kindern mal sagen: "Guck mal, da kommt euer Opa" :D

tante Edit(h) las nochmal nach, Du hast nur 1 Kind und das ist 5 Jahre.

bitte nicht für ernst nehmen :trost:

Stell Dir bitte nicht alles so rosarot vor, liebe "SeinMädchen", denn Du bist eine FRAU.

Alles Gute und ich wünsche Dir alles was Du Dir wünschst :)

 
Du treibst mich noch in den Wahnsinn mit Deinem Pessimimus.
Nein, das hat nix mit Pessimismus zu tun. Denn deine Geschichte gibt es hier zu Tausenden im Forum. Und damit meine ich nicht die Geliebten-Geschichten... :cool:

Ich stimme Starrily zu: Getrennte Wohnungen wären besser.

 
Ich habe 2 Kinder, liebe Tante Edith. Beide treiben ich eben in den Wahnsinn, positiv gesehen.

2 getrennte Wohnungen hat auch der Allerliebste angesprochen. Wir haben dies lange diskutiert, haben es aber im Ergebnis verworfen. Grund, es zu diskutieren, war die (eingeschränkte) Kennlernphase und auch die gegenseitige Rückzugsmöglichkeit. Wir haben es dennoch verworfen, sollten es aber in der Tat nochmals diskutieren. Insbesondere im Hinblick darauf, dass er bei mir einziehen würde. Er hätte dann irgendwie nichts eigenes, würde sich vielleicht geduldet fühlen. Wir werden es nochmals besprechen, danke für die Anregung.

Die Kinder wissen, dass ich dieses Spiel hasse, ich mache doch aus solchen Belanglosigkeiten kein Geheimniss. Ich spiele dann eben andere Sachen mit ihnen.

Ernst nehmen, nun ja. Lese ich mir meine gestrigen Zeilen durch, dann lese ich dort auch so ab und zu ein "trotziges" Mädel. Nun sind wir aber so weit, nun heißt es, mit viel Geduld und auch Behutsamkeit mit der Sache umzugehen. Ich könnte natürlich hier vor Ungeduld toben, ich werde es nicht tun (hoffentlich). Es ist doch alles in Ordnung. Er ist getrennt, der Weg ist das Ziel.

Liebe Tylli, klar, es mag zig ähnliche Geschichten geben. Hinter jeder Geschichte stehen auch 2, 3 oder mehr Menschen. Es mag sich ähneln, vieles ist gleich.

Ich sehe in "meiner Geschichte" eine Chance für mich/für uns und bin dabei, diese zu nutzen. Es kann natürlich sein, dass sich nicht alles erfüllt, was ich mir selbst verspreche. Aber dann habe ich es wenigstens versucht, habe um mein Ziel gekämpft.

Und ja, ich habe auch Angst, dass sich alles als Illussion darstellen wird. Gleichzeitig habe ich aber auch viel Hoffnung und Vertrauen, auch noch die Kraft, dieses nun mit ihm durchzustehen.

"Wer nie verliert, hat den Sieg nicht verdient"... singt Udo Jürgens in einem Lied (jo, Schnulzen hört die Dame hier am Klavier auch noch). Und so sehe ich es auch.

Im Moment habe ich ein gutes Gefühl für uns. Der Allerliebste lebt DORT, lebt dort aber allein für sich, versucht auch, mir alles transparent zu machen. Es stört mich natürlich, dass er mit der Gattin, die sich nun getrennt hat, kein Gespräch sucht, wie es nun gehen soll, wie das zeitliche Raster aussehen soll.

Aber Herrschaftszeiten, für eine solche Auseinandersetzung muss man auch Muse haben, Kraft haben. Es gibt nichts mehr gemeinsames, keine Gespräche, kein gemeinsames Essen, nichts. Und seit dem Wochenende sind 2 Tage vergangen. Ich muss ihm hier auch einfach Luft geben, sich selbst zu sortieren. Und am Wochenende, respektive am Freitag, sehen wir uns auch schon wieder. Wenn nicht schon morgen, weil ich eine "Urlaubspause" von 2 Tagen einlegen wollte.

 
Hinter jeder Geschichte stehen auch 2, 3 oder mehr Menschen.
Nö, bei den Geschichten, die ich meine, geht es nur um 2 Menschen (Kinder klammere ich jetzt mal aus). Ich meine auch keine Geschichten, bei denen es um fremdgehen, Affären oder ähnliches geht. Sondern stinknormale Beziehungen, die am "Vorleben" eines Parts scheitern. Und du wirst trotz aller "großen Liebe" nicht bestimmte Gesetzmäßigkeiten im Zusammenleben zweier Menschen außer Kraft setzen. Eher wird die Liebe außer Kraft gesetzt... :cool:

Eigentlich ist es doch ganz einfach: Du schlägst ihm jetzt nach den 2 Tagen Pause vor, dass ihr doch auf getrennte Wohnungen ausweicht. Mal sehen, wie er reagiert... ;)

Es stört mich natürlich, dass er mit der Gattin, die sich nun getrennt hat, kein Gespräch sucht, wie es nun gehen soll, wie das zeitliche Raster aussehen soll.
Behalte das mal im Hinterkopf... :cool:

 
Eigentlich ist es doch ganz einfach: Du schlägst ihm jetzt nach den 2 Tagen Pause vor, dass ihr doch auf getrennte Wohnungen ausweicht. Mal sehen, wie er reagiert... ;)
Warum soll ich ihm dies jetzt vorschlagen? Eigentlich will ich dies nicht und er würde es im Moment zwangsläufig als Rückzug meinerseits werten müssen. Wir werden eher, dies ist meine favorisierte Lösung, zusammen eine Wohnung suchen und dabei darauf achten, dass jeder eine Rückzugsmöglichkeit hat.

Ich habe es im Hinterkopf; es ist aber auch niemand vollkommen. Wahrscheinlich würde ich ähnlich handeln, eher reagieren, als agieren; dies weiß ich aber nicht. Er kocht sich sein Essen selbst, kümmert sich selbst um seine Wäsche, morgen sind wir zusammen und ab Freitag wieder.

Tylli, es ist, zu dem, was vorher war, ein Quantensprung. Und ich werde den Teufel tun, jetzt mit irgendwelchen Dingen zu kommen. Außerdem will ich dies auch nicht. Er soll es nun durchziehen, weil er es will, weil er uns will. Wenn ich dies damit begleite, alles kleinlich zu überwachen, was habe ich dann?

Wenn der Allerliebste NUN keinen Absprung findet (und leichter wird er es nie mehr haben), dann findet er ihn nie. Aber auch für diesen Absprung muss man dem anderen einen Ansprung "erlauben".

 
Also wegen der wohnung würde ich an deiner stelle auch nochmal in dich gehen, und zwar weniger, weil er mit den kindern nicht klarkäme , sondern eher umgekehrt.

Wie alt ist das zweite kind? (du sprachst anfangs von der pinzessin im kindergartenalter..vom zweiten war nicht die rede, daher sind wir hier etwas verwirrt:))

Also ich weiss noch, als meine mutter wieder einen neuen mann hatte, der dann schon nach ein paar monaten bei uns einzog. ich fand das gar nicht prickelnd. War damals 12 und hab mich in meiner intimsphäre äußerst gestört gefühlt, wenn er morgens in der unterhose durch die wohnung lief,das bad benutzte etc. die kinder sehen eure wohnung als "ihr reich"- man sollte sie mit "eindringlingen" wirklich langsam und vorsichtig konfrontieren....

B.

 
Wie alt ist das zweite kind? (du sprachst anfangs von der pinzessin im kindergartenalter..vom zweiten war nicht die rede, daher sind wir hier etwas verwirrt:))
Das 2. Kind ist 12; es geht auf das Internat, ist daher nicht immer da. Das Kind Nr. 2 forciert eher. Er findet den Allerliebsten toll und genießt dessen Nähe. Von ihm (ähm nicht mal von mir) kam auch der Vorschlag, dass der Allerliebste auch das letzte komplette WE bleiben soll.

Der Allerliebste würde nie in Unterhosen etc. durch die Wohnung laufen. Selbst hier auf dem Campingplatz etc. achtet er darauf, die Kinder nicht in unangenehme Situationen zu bringen.

Bad ist auch nicht das Problem, ich habe 2.

Ich werde es aber dennoch mit ihm besprechen. Allerdings weiß ich, dass seine Angst eine andere ist. Er hat Angst, dass er irgendwann allein da steht. Und gegen diese Angst hilft es ihm auch nicht, eine eigene Wohnung und damit verbundene Unabhängigkeit zu haben.

Es ist schwierig, hier die richtige Entscheidung zu finden, wir werden es zusammen meistern.