Hallo Anna,
ich lese schon eine Weile mit, schreibe dir aber zum ersten Mal.
Das Auf und Ab, das du gerade erlebst, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe Ähnliches erlebt, 4 Jahre lang, der Mann war zwar nicht verheiratet oder gebunden, konnte sich aber aus anderen Gründen heraus nicht zu mir bekennen. Unzählige Male kam es zum Aus oder zu Kontaktabbrüchen, jedesmal bin ich wieder auf ihn zu. Völlig unverständlich für meine Außenwelt.
Meine damalige Therapeutin meinte einmal: Sie wurden noch nicht genug verletzt. Also noch eine Runde und noch eine Runde, bis das Fass voll ist.
Ich glaube, dein Fass ist noch nicht voll. Für mich liest sich das, was du schreibst so, dass ein Teil in dir schon verstanden hat, was abging zwischen euch und dass du schleunigst das Weite suchen solltest. Aber der andere Teil in dir ist noch immer bedürftig und hofft.
Dieser Satz von dir spricht Bände.
Mein Rat an dich ist der folgende: Nutze die Zeiten - auch wenn es nur Minuten sind - in denen du stinkwütend auf ihn sein kannst. Denk alle schlimmen Wörter, die dir zu ihm einfallen, schüre deine Wut, sie bringt dich aus der Passivität heraus.
Sei aber auch gnädig zu dir, wenn du merkst, dass es dich zu ihm zieht. Ihr hattet ein unglückseliges Verhältnis und die halten besonders lange.
Vom Gefühl her denke ich, dass ihr wieder zusammen kommen werdet. Vermutlich wird es in dir schreien: Aber das will ich gar nicht.
Und genauso vermutlich wird es die Stimme in dir geben, die hoffnungsvoll fragt: Bist du sicher? Wirklich? Ich wünsche es mir.
Mir jedenfalls ging es damals so. Und das erzeugte Scham in mir. Scham über meine eigene Schwäche, Scham darüber, dass ich sehenden Auges immer wieder in mein Unglück gerannt bin. Geholfen hat mir damals meine beste Freundin, die meinte: Man kann immer nur das, was man kann. Ich werde für dich da sein, wenn du wieder traurig hier sitzt, weil er wieder einmal 'nein' gesagt hat. Und irgendwann werde ich mich mit dir freuen, wenn du nein sagen kannst zu ihm.
Ich habe es an anderer Stelle hier im Forum schon einmal geschrieben:
Die Seele weint, die Seele trauert und die Seele lässt los. Alles zu seiner Zeit.
Liebe Grüße
M.
ich lese schon eine Weile mit, schreibe dir aber zum ersten Mal.
Das Auf und Ab, das du gerade erlebst, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe Ähnliches erlebt, 4 Jahre lang, der Mann war zwar nicht verheiratet oder gebunden, konnte sich aber aus anderen Gründen heraus nicht zu mir bekennen. Unzählige Male kam es zum Aus oder zu Kontaktabbrüchen, jedesmal bin ich wieder auf ihn zu. Völlig unverständlich für meine Außenwelt.
Meine damalige Therapeutin meinte einmal: Sie wurden noch nicht genug verletzt. Also noch eine Runde und noch eine Runde, bis das Fass voll ist.
Ich glaube, dein Fass ist noch nicht voll. Für mich liest sich das, was du schreibst so, dass ein Teil in dir schon verstanden hat, was abging zwischen euch und dass du schleunigst das Weite suchen solltest. Aber der andere Teil in dir ist noch immer bedürftig und hofft.
Dieser Satz von dir spricht Bände.
Warum sollte er sich bei dir melden? Ihr seid nicht mehr zusammen. Ans 'Freundebleiben' zu glauben ist eh utopisch. Dass du darauf hofftest, dass er sich meldet, zeigt, dass du noch nicht in allen Teilen von ihm weg bist. Auch dein Wunsch nach einer Aussprache. Was soll er dir denn sagen? Es ist alles gesagt, denn auch die Dinge, die man nicht sagt, sprechen letztlich Bände.es ist unentschuldbar, sich noch nicht mal zu weihnachten bei mir zu melden.
Mein Rat an dich ist der folgende: Nutze die Zeiten - auch wenn es nur Minuten sind - in denen du stinkwütend auf ihn sein kannst. Denk alle schlimmen Wörter, die dir zu ihm einfallen, schüre deine Wut, sie bringt dich aus der Passivität heraus.
Sei aber auch gnädig zu dir, wenn du merkst, dass es dich zu ihm zieht. Ihr hattet ein unglückseliges Verhältnis und die halten besonders lange.
Vom Gefühl her denke ich, dass ihr wieder zusammen kommen werdet. Vermutlich wird es in dir schreien: Aber das will ich gar nicht.
Und genauso vermutlich wird es die Stimme in dir geben, die hoffnungsvoll fragt: Bist du sicher? Wirklich? Ich wünsche es mir.
Mir jedenfalls ging es damals so. Und das erzeugte Scham in mir. Scham über meine eigene Schwäche, Scham darüber, dass ich sehenden Auges immer wieder in mein Unglück gerannt bin. Geholfen hat mir damals meine beste Freundin, die meinte: Man kann immer nur das, was man kann. Ich werde für dich da sein, wenn du wieder traurig hier sitzt, weil er wieder einmal 'nein' gesagt hat. Und irgendwann werde ich mich mit dir freuen, wenn du nein sagen kannst zu ihm.
Ich habe es an anderer Stelle hier im Forum schon einmal geschrieben:
Die Seele weint, die Seele trauert und die Seele lässt los. Alles zu seiner Zeit.
Liebe Grüße
M.