Ist es zu spät, um zu kämpfen?!?

Hab ihn an Sonntag beim gefeiern gesehen. Nicht melden fällt mir im Moment nicht schwer, aber wenn ich ihn dann in der Disco sehe, stelle ich mich immer bei ihm in die Nähe. Wollte ihn ach ganz normal begrüßen, aber er hat abgeblockt, weil er immer noch sauer auf mich ist. Am Ende stand der dann alleine und ich bin kurz zu ihm hin. Er meinte dann zu mir, dass jedes Wort mit mir Zeitverschwendung ist. Hat zwar die ganze Zeit einen auf cool getan. Aber ich hab trotzdem gemerkt, dass es gut fand, dass ich dann bei ihm stand, weil sonst wäre er einfach weggegangen und hätte mich stehen gelassen, auch wenn er trotzdem nicht wirklich mit mir geredet hat. Das er immer so einen auf beleidigt tut. Naja, jetzt geht er bestimmt davon aus, dass ich mich in den nächsten Tagen melde, aber nix da!!!

 
Ich war heute bei ihm, um einen Katalog zu holen. Hab ihn gefragt, ob er die SMS nicht bekommen hat. Darauf hat er geantwortet, bekommen schon.

Die Antwort war eindeutig. Ich bin ohne ein weiteres Wort zu sagen gegangen.

Eine meiner Freundinnen möchte ihn davon überzeugen, eine Therapie zu machen, um sein Leben mal zu verarbeiten, ich glaube aber nicht, daß sie da Erfolg haben wird.

Ich würde ihm so gerne helfen, weil ich ihn liebe, aber momentan läßt er mich garnicht mehr an sich ran. :(

 
Ach Barlita, pass bloss auf dich auf. Du gerätst wieder in das selbe Schema. Du entschuldigst ihn immer mit seinen schlimmen Erlebnissen. Aber es ist jetzt viel Zeit vergangen und du hast ihm immer gezeigt, dass du für ihn da bist und er auf dich zählen kann. Vielleicht sollte er mal ohne dich sein, damit er merkt, dass das alles nicht selbstverständlich ist .... in dieser Welt. Zieh dich von ihm zurück. Wenn er geschnallt hat, was er verloren hat, wird er von selbst auf dich zukommen.

 
mein ex ist auch beziehungsgestört und hatte mit seinen 30 Jahren noch nie ne längere beziehung. dazu haben seien eltern wohl ne beschissene ehe hinter sich und sind nun geschieden. er ist impotent und beziehungsunfähig.

ich wollte ihm zur seite stehen, als er sich endlich zu einer therapie bereit erklärte. aber ich habe relativ schnell eingesehen, dass ich mich damit nur kaputt mache. und so habe ich den kontakt abgebrochen. er fand es schade, wollte mich - als kumpelfreundin - bei sich halten, aber für die rolle war ich mir zu schade. er liebte mich nicht und hatte mir das auch deutlich gesagt. also - meine gefühle für ihn wären nicht weggegangen und ich hätte keine freundschaft mit ihm haben können. jetzt, nach 2 monaten ginge das vielleicht. aber jetzt habe ich kein interesse mehr an ihm und was seine therapie macht und sein leben, interessiert mich auch nicht.

das war für mich die einzige möglichkeit, wenn sie auch bitter war. und ich denke, barlita, bei dir ist es auch so. gib den kampf auf. du gibst ja nicht den menschne auf. aber er zeigt dir doch deutlich, dass er deine hilfe nicht will. also spiel nicht den samariter...du kannst leider von ihm NICHTS erwarten :heulen:

 
Ach Vanessa, wenn es doch nur so wäre.

Ich will keine Verletzungen mehr und deshalb auch keine Beziehung, aber er bedeutet mir unglaublich viel und es ist so schlimm, machtlos danebenzustehen und zu wissen, daß man nichts tun kann! :heulen:

@jane75:

Wenn er mir sagen würde, daß er mich liebt und bereit ist, eine Therapie zu machen, würde ich ihm beistehen. Ich weiß, es ist wahrscheinlich bescheuert von mir, aber ich LIEBE diesen Mann nun mal und man kann sich nicht aussuchen, wen man liebt. :heulen:

 
das stimmt...aber manchmal muss man hart zu sich sein...nichts ist schlimmer als unerwiderte gefühle...versteht er dich denn gar nicht? geht es vor dir laufen?

 
Wir reden ja momentan nicht miteinander. Ich habe keine Ahnung, ob er mich versteht. Ich weiß nur, daß ich ihn in Ruhe lassen MUSS! Je mehr ich ihn bedränge, desto weiter macht er dicht.

 
sorry, ich tippe machnmal echt chaotisch - geht ER vor dir laufen? ich meine, meidet er dich? verwehrt er sich dem kontakt?

 
Momentan schon, ich glaube, er hat Angst, daß er sich wieder dasselbe von mir anhören muß.

Ich meine, wir haben uns am Samstag gesehen, aber nicht allein. Wir hatten echt Spaß alle zusammen, es war fast wie früher. Deshalb hab ich mir auch nicht viel dabei gedacht, ihn zu fragen, ob wir zusammen zum Essen gehen. Er hat ja auch zuerst zugestimmt. Am Sonntag ist es ja dann nichts geworden und als ich ihn am Montag gefragt habe, ob er will habe ich keine Antwort bekommen.

Im Moment liegt mir echt nichts ferner, als das gleiche wie vor gut 2 Monaten wieder durchzukauen. Aber er ist mir sehr wichtig und ich würde einfach gern ein bißchen Zeit verbringen.

Klar, wenn er nicht will, muß ich es wohl akzeptieren, vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem er sich bei mir meldet.

Es ist halt so, daß es kaum eine Sekunde gibt, an der ich nicht an ihn denke. Ich habe mir heute eine neue Wohnung angeschaut und sogar da denke ich daran, wie es wohl sein könnte, wenn ich dort einziehe und er mich das erste Mal besuchen kommt.

Meine Freundin sagte gestern, sie verstehe nicht, daß ich so ruhig sei, sie würde durchdrehen. Das bin ich aber nur äußerlich, in mir brodelt es!

 
Hallo,

ich weiß nicht, ob es gut ist, das hier zu veröffentlichen, aber ich habe die Geschichte von meinem Ex und mir aufgeschrieben, wie alles angefangen hat und ich habe das Bedürfnis, es mitzuteilen.

Sollte etwas dagegensprechen, nur raus damit! Also:

Es ist jetzt ziemlich genau 3,5 Jahre her, daß S. Freund He. wieder in eine Dartmannschaft gehen wollte. Er kannte die Frau, die das "Arcostüberl" pachten wollte vom B. Truckstop und so erfuhr er, daß auch eine Mannschaft für die Liga angemeldet werden sollte. Da er sich mit Marianne, so hieß die Frau, gut verstanden hatte, stand für ihn fest, dorthin zu gehen, auch wenn er aus der Mannschaft noch niemanden kannte.

S. war zuerst wenig begeistert davon, hatte sie doch mit dem Darten gar nichts mehr am Hut. Außerdem war ihr klar, daß sie die Samstagabende, wollte sie mit ihrem Freund zusammen sein, wieder in Kneipen verbringen mußte. Schließlich erklärte sie sich dazu bereit, bei den Heimspielen die Spielberichtsbögen zu schreiben.

So kam es dann Mitte September zur 1. Begegnung zwischen S., He. und dessen neuen Mannschaftskollegen Asi, Günther, Renè und Ha.

Da Ha. Paß für das 1. Spiel noch nicht da war, mußten die vier ran und verloren dann prompt. S. beobachtete Ha. von Anfang an, sie war neugierig, weil er leicht hinkte und so komische Schuhe anhatte, sie traute sich aber nicht, ihn danach zu fragen.

Mitte Oktober machten He. und S. kurzfristig eine Woche Urlaub in der Türkei, so daß He. dann auch bei einem Spiel fehlte. Sie genossen die türkische Sonne, bevor es wieder in das kalte Deutschland zurückging...

 
...Am letzten Oktobersamstag passierte es dann: Nach dem Spiel war Ha., der dem Alkohol nicht abgeneigt war, schon etwas angetrunken und fing an, S. seine Lebensgeschichte zu erzählen.

So erfuhr sie, daß er 7 Jahre vorher einen schweren Autounfall hatte, bei dem er fast gestorben wäre und seitdem schwerbehindert ist.

Außerdem wurde er als Baby derart von seinen Eltern vernachlässigt, daß er mit einem halben Jahr wegkam.

S. hörte ihm zu, sagte kaum etwas, sie war doch etwas verwundert darüber, daß ihr ein Mann, der sie kaum kennt, alles über sich erzählt. Sie fand das aber auch ganz süß, daß er ihr zu vertrauen schien.

Überhaupt war er nicht von schlechten Eltern, klar gibt es wohl Männer, die besser aussehen, die nicht hinken, aber er hatte eine gute Figur und einen knackigen Hintern in seiner Jeans.

Es wurde ein langer Abend und irgendwann sind He. und sie zu ihr nach Hause gefahren und ins Bett gegangen. Als S. am nächsten Tag aufwachte, dachte sie an den vorherigen Abend zurück und beschloß, Ha. anonym eine SMS zu schreiben. Sie wußte, daß He. seine Nummer hatte. Sie schlich aus dem Bett, nahm He. undihr Handy, die beide auf dem Nachttisch lagen und ging ins Bad. Dort suchte sie sich aus Hes. Handy die Nummer von Ha. heraus, speicherte sie in ihr Handy ein und schrieb ihm: "Ich find Dich süß". Sie dachte sich nichts weiter dabei und ging zu He. zurück ins Bett.

Es dauerte allerdings nicht lange, bis seine Antwort kam: "Wer bist Du?"

Sie wollte sich nicht preisgeben, aber sie wurde hellhörig, weil sie nie damit gerechnet hatte, daß er ernsthaft daran interessiert ist. So kam es dann, daß sie sich die ganze Woche über SMS schrieben, ohne das er wußte, wer sie war. Allerdings wurde er von Tag zu Tag ungeduldiger, weil er endlich wissen wollte, wer sie war. Er versuchte, sie anzurufen, zuerst vom Handy, dann vom Festnetz und schließlich auch noch aus einem Geschäft. Das beunruhigte sie dann doch, wollte sie sich doch nicht verraten. Schließlich hatte sie einen Freund und sie wollte ihre Beziehung nicht wegen einem kleinen Spaß aufs Spiel setzen.

Als er ihr dann die Pistole auf die Brust setzte und von ihr verlangte, sich preiszugeben oder ab sofort den Kontakt zu unterlassen, konnte sie nicht mehr zurück. Sie hatten sich ein paar Mal im "Arcostüberl" gesehen in der Zeit und sie wußte, daß sie sich in ihn verliebt hatte. So verriet sie ihm, was er längst ahnte...

 
...Damit fingen ihre Probleme aber erst an. Einerseits war sie in Ha. verliebt und er auch in sie, aber andererseits war da noch He., mit dem sie seit über 8 Jahren zusammen war und der von der ganzen Geschichte keine Ahnung hatte. Natürlich hätte sie das ganze weitermachen können, ihm bei jeder Gelegenheit SMS zu schreiben und ihn heimlich zu treffen, aber sie wurde immer unzufriedener und ihr war auch klar, daß Ha. das nicht ewig mitmachen würde.

Auch Na., die S. nach einiger Zeit eingeweiht hatte, meinte, daß sie sich früher oder später entscheiden müsse. Trotzdem gab sie S. vor He. Alibis, damit diese sich weiter mit Ha. treffen konnte. Sie fuhr auch mit ihr und Ha. im November nach G. zu einem Auswärsspiel, weil He. Spätschicht hatte und S. unbedingt in Ha.s Nähe sein wollte, es aber für die anderen nicht zu offensichtlich sein sollte. Als sie und S. an diesem Abend nach SR fuhren, wollte Ha. S. küssen, doch sie wehrte ihn ab. Sie hatte Angst, daß die anderen das mitbekommen würden und es dann auch He. erfährt,

So ging auch der November zu Ende, mit weiteren heimlichen Treffen und jeden Tag mehreren SMS. Von Tag zu Tag wurde S. unsicherer und verzweifelter. Sie wußte nicht mehr, wo sie hingehörte. Sie war immer noch mit He. zusammen, der nach wie vor keine Ahnung hatte, aber ihr Herz sehnte sich nach Ha. und wenn sie ihn zwei Tage nicht sah, vermisste sie ihn so sehr.

Sie wollte aber endlich fair zu He. sein und ihm reinen Wein einschenken. So ergab es sich, daß sie sich ausgerechnet an ihrem Geburtstag dazu entschloß, He. zu sagen, daß sie sich verliebt hatte und daß sie Schluß macht. Er fiel aus allen Wolken und er wußte auch den Namen seines "rivalen" noch nicht. Er dachte zuerst an einen Mitschüler, weil S. in der Zeit einen Weiterbildungskurs besuchte. Sie hatte dann auch nicht den Mut, ihm den Namen zu verraten.

Er bat sie mit Tränen in den Augen zu gehen, weil er den Schock erst mal verdauen musste...

 
...So ging es dann weiter, daß sich S. und Ha. weiter heimlich trafen bis zum Hl. Abend.

An diesem Abend ging sie He. zuliebe zu ihm, um vor seinen Eltern die Fassade aufrecht zuerhalten. Unter dem Vorwand, ihre Mutter nicht so lange allein lassen zu wollen, verabschiedete sie sich bald, weil sie noch ein paar Stunden dieses Abends mit Ha. verbringen wollte.

Als S. zu Ha. kam, hatte dieser gerade ein Streitgespräch am Telefon. Sie drückte ihm ihr Geschenk in die Hand und war verwundert, als sie mitbekam, daß Na. am anderen Ende der Leitung war. Nachdem Ha. aufgelegt hatte, wurde er sehr ernst. Er sah S. in die Augen und meinte, er müsse ihr was sagen. Es hätte in den letzten Tagen einen regen SMS-Verkehr zwischen Na. und ihm gegeben und in einer hätte er geschrieben, ob sie sich vorstellen könnte, mit ihm zu schlafen (am besten mit gemeinsamen Höhepunkt).

S. traute ihren Ohren kaum, was sagte er da?!? Ihr Angebeteter wollte mit ihrer besten Freundin ins Bett!

Sie wußte in dem Moment nicht, welche Gefühle stärker waren: Wut, Hass, Trauer, Enttäuschung. Sie drehte sich ohne ein Wort um und verließ die Wohnung. Als sie auf den Aufzug wartete, hörte sie, wie er von innen gegen die Wohnungstür schlug. Für sie aber war der Fall nun klar, sie wollte keinen Mann, der sie schon betrog, obwohl sie noch gar nicht zusammen waren und so beschloß sie, bei He. zu bleiben. Sie fuhr nach Hause und ließ dort ihren Gefühlen freien Lauf. Sie war so wütend und enttäuscht, weil sie dachte, Ha. wäre auch in sie verliebt und dann dachte er bei der erstbesten Gelegenheit daran, mit ihrer besten Freundin ins Bett zu steigen. Außerdem bekam sie langsam ein bißchen Angst vor seinen unkontrollierten Wutausbrüchen. Was wäre, wenn er die mal gegen sie richten würde?

So vergingen die Weihnachtsfeiertage ohne das S. weiter Kontakt zu Ha. suchte, er aber sehr wohl zu ihr. Am darauffolgenden Tag wollte er mit S. in eine Discothek, aber sie sah keine Veranlassung, sich auf seine SMS zu melden. Sie saß mit He. bei Na. und überlegte, wie sie es ihm heimzahlen könnte. Sie bestellte ihn schließlich zu der Disco, obwohl sie nicht vorhatte, dorthin zu fahren. Ha. fragte sie am nächsten Tag, warum sie nicht gekommen war und warum sie sich nicht melde, wo er doch auf eine Nachricht warten würde. S. erfand eine Ausrede, war sie doch wieder mit He. bei Na. und gemeinsam überlegten sie, wie es weitergehen soll.

Ha. wollte S. schließlich ins Kino einladen und auch am Sonntag wollte er etwas mit ihr unternehmen, doch sie lehnte beides unter dem Vorwand ihrer baldigen 1. Prüfung am.

Aber ganz so einfach, wie sie dachte, war es dann doch nicht. Ihr Verstand sagte ihr längst, daß Ha. nicht gut für sie war, aber ihr Herz sehnte sich nach seinen Blicken, seinen schüchternen Berührungen und nach seinen Aufmerksamkeiten, die ihr so gut taten....

 
Wow Barlita,

schreibst du gerade deine ganze Geschichte nieder, oder hattestdu vorher immer schon abschnitte geschrieben?

Nur ne kurze Frage. Also wusste He., dass mit Ha?

Und du warst nicht mit He mehr zusammen, oder doch`?

Kannst gerne mehr schreiben, ist echt ne gute Idee von dir!

 
Hallo Feder,

danke, daß Du Dir meine Geschichte durchliest. Zu Deiner Frage: He. wußte zuerst nichts von Ha., ca. 3 Monate. Wie geschrieben, war es damals der letzte Oktobersamstag, an dem ich anfing, ihm SMS zu schreiben und erst an meinem Geburtstag, der ist Mitte Dezember hat He. davon erfahren.

Ich habe die Geschichte für mich daheim aufgeschrieben und ich hatte jetzt das Bedürfnis, sie zu veröffentlichen.

LG barlita

 
Ach... hab ich vergessen. Ich war noch mit He. zusammen.

Fortsetzung folgt in Kürze...

 
...Am Sonntag, zwei Tage vor Silvester, bekam S. wieder eine SMS von Ha. Er fragte sie, ob sie nicht 1 Stunde mit ihm in die Spielo gehen wolle. Da sie nicht wußte, wie sie darauf reagieren sollte, gab sie ihm keine Antwort. Nachmittags wollten dann Na. und He. auch in die Spielo. S. wollte nicht hin, aber da sie keine Möglichkeit sah, sich zu entziehen, hoffte sie, daß Ha. nicht alleine reingehen würde. Doch sie irrte sich. Plötzlich sagte Na., daß er gekommen sei. Die Spielo war in zwei Bereiche aufgeteilt, so daß S. ihn nicht sehen konnte und ihr Herz wurde schwer vor Sehnsucht. Zu gerne wäre sie zu ihm gegangen, um ihn endlich wiederzusehen und mit ihm zu reden, doch das war nicht möglich, war da auch noch ihr "Freund" dabei. Als sie abends alleine zu Hause war, bekam sie eine SMS von ihm, wie es denn in der Spielo gewesen sei. Sie antwortete ihm, warum sie nicht zu ihm gehen und mit ihm reden konnte. Als er sie fragte, ob sie sich am nächsten Tag treffen könnten, damit er ihr die Sache erklären könne, willigte sie ein, weil sie der Meinung war, er habe eine Chance verdient, es ihr zumindestens zu erklären. Sie erzählte He., daß sie unvorhergesehen kurz in die Arbeit müsse, um sich wieder heimlich in SR mit Ha. treffen zu können. Diesmal wollte sie es auch vor Na. verheimlichen, weil diese seit den Vorfällen am Hl. Abend nicht mehr gut auf Ha. zu sprechen war. Doch Na. ließ sich nicht mit Ausreden abspeisen und so erzählte S. ihr schließlich doch, daß sie sich mit Ha. treffen wollte - ein schwerer Fehler!

Als S. Ha. dann gegenüberstand, freute sie sich schon, ihn wiederzusehen, hatten sie sich doch schließlich am Hl. Abend das letzte Mal gesehen. Sie war aber auch mißtrauisch und wollte ihm nicht offen zeigen, daß sie ihn vermisst hatte.

Ha. erklärte ihr, wie das mit den unsäglichen SMSs zustande gekommen war. Na. habe ihn provoziert und damit angefangen, ihm anzügliche SMS zu schreiben. Er gab zu, sich davon hatte anregen lassen und er habe einfach nicht nachgedacht, was er ihr damit antäte. S. war sehr erstaunt, aber sie wußte nicht so recht, ob sie ihm glauben konnte - zu gern würde sie es. Sie wollte sich aber nicht von ihm auf irgendetwas festlegen lassen und so fuhren sie getrennt nach B. zurück. S. fuhr aber nicht heim und auch nicht zu He., sondern zu Ni. und erzählte ihr die Geschichte. Sie war sehr traurig darüber, daß die beiden Menschen, die ihr so viel bedeuteten, sie hintergangen hatten. Später am Abend ging S. mit He. noch in die Spielo und als Na. auch kam, würdigte sie sie keines Blickes - nächster schwerer Fehler!

Na. war daraufhin so sauer auf S., daß sie vor allen Leuten He. sagte, daß S. am Nachmittag nicht in der Arbeit war, sondern sich mit Ha. getroffen hatte. He. und S. verließen die Spielo und im Auto stellte er sie zur Rede. Sie sagte ihm, daß sie momentan nicht genug für ihn empfinden würde, um eine Beziehung zu führen...

 
...Er bekam den totalen Zusammenbruch, fing an zu zittern und drohte zu ersticken. Vor lauter Verzweiflung schrieb S. Ni. eine SMS. Diese antwortete, sie müsse He. ins Krankenhaus bringen und erklärte sich bereit, mitzukommen. Dort wurde He. versorgt und der Arzt empfahl ihm, über Nacht zur Beobachtung zu bleiben. Er wehrte sich total dagegen, weil er nicht allein bleiben wollte und S. konnte ihn nur dazu überreden, indem sie ihm versprach, ihn am nächsten Tag abzuholen.

So holte S. He. am letzten Tag des Jahres ab und sie machten mit M. und Ni. aus, das Jahr bei einer kleinen Party ausklingen zu lassen. Am Abend schrieb Ha. S. und fragte sie, ob sie mit ihm das neue Jahr beginnen wolle, doch ihr saß der Schock vom Vortag noch in den Knochen und so lehnte sie ab. Er war natürlich enttäuscht darüber, aber er akzeptierte es ohne weiter nachzuhaken.

Als es dann auf Mitternacht zuging, begaben sich die vier nach draußen, um sich das Feuerwerk anzuschauen. S. blickte zu He. und sah, daß er mit Tränen in den Augen in den Himmel schaute. In dem Moment mußte er gespürt haben, daß es ihr letztes gemeinsames neues Jahr sein würde.

Am Neujahrstag schrieben sich Ha. und S. wieder und plötzlich stellte er ihr ein Ultimatum. Er gäbe ihr bis 18.1. Zeit, sich zu überlegen, was sie eigentlich will. S. erzählte das Ni., die nach wie vor der Meinung war, daß Ha. nichts für sie ist. Sie machten dann aus, daß S. Ha. am nächsten Tag in die Spielo locken soll, damit Ni. mal mit ihm reden kann.

S. hatte sich längst entschieden, ihr Herz gehörte bereits Ha., aber sie hatte Angst, daß sich He. etwas antun würde.

Am nächsten Tag sprach sie mit Ha. über das Ultimatum. Sie konnte auch verstehen, daß er langsam nicht mehr wußte, was er machen sollte, um sie für sich zu gewinnen, aber sie wußte einfach nicht, wie sie es machen sollte. Sie könnte es sich nie verzeihen, wenn He. etwas zustoßen würde.

Am darauffolgenden Samstag hatte die Mannschaft wieder ein Spiel und He. war sehr wütend auf Ha., weil er der Meinung war, daß er sich in seine Beziehung zu S. einmischte. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, daß die Beziehung nur noch in seinem Kopf bestand und S. nur noch aus Mitleid mit ihm zusammen war, obwohl sie längst Ha. liebte. Nach dem Spiel brachen He. und S. früh auf, weil He. verständlicherweise keine große Lust hatte, daß S. und Ha. länger als nötig zusammen waren. S. ließ sich heimfahren und schrieb Ha. eine SMS, daß er vorsichtig sein und nicht mehr so viel trinken solle, weil sie sich Sorgen um ihn mache. Eine Stunde später kam seine Antwort und er fragte sie, ob sie sich mehr Sorgen um ihn oder um He. machen würde und ob er sie in einer halben Stunde abholen könne. Obwohl sie schon im Bett war und fast geschlafen hatte, stand sie auf und machte sich bei Schneetreiben auf den Weg nach SR, um ihn abzuholen. Sie wurden von Günther zum Kaffee eingeladen und als sie bei ihm waren, fingen die beiden Männer an, über die Geschichte zu diskutieren. S. war das unangenehm, aber sie war auch froh, daß wenigstens Günther ihre Lage verstehen konnte. Gegen fünf Uhr früh verabschiedeten sich S. und Ha. von Günther und sie fuhr ihn nach Hause...

 
...So verging dann eine Woche, ohne daß sich etwas entscheidendes veränderte, doch S. spürte, daß sie jetzt etwas tun mußte. So entschloß sie sich, nochmal mit außenstehenden über die Situation zu reden. Am darauffolgenden Wochenende sprach sie dann mit Günther und Ni. Günther legte ihr nahe, sich zu entscheiden, da Ha. nicht ewig auf sie warten würde und sie sollte dann auch zu ihrer Entscheidung stehen. Ni. sagte, sie solle einen klaren Schlußstrich ziehen, weil He. sehr darunter leide und sie langsam nicht mehr wisse, was sie noch zu ihm sagen solle. S. Entschluß stand daraufhin fest, obwohl sie sehr verunsichert war, da Ni. ihr prophezeite, daß eine Beziehung mit Ha. nicht lange gut gehen werde.

Am nächsten Tag sagte sie He., daß sie sich für Ha. entschieden hätte. Er war am Ende und sagte, daß er sie seit über 10 Jahren liebe und sich mit ihr verloben wollte. Sie haben noch sehr lange geredet und immer wieder geweint. Sie verbrachten auch die nächsten Tage zusammen und He. sagte ihr, daß er weggehen würde, weil er es nicht ertragen könne, sie mit einem anderen zu sehen. S. war sich ihrer Entscheidung nicht mehr sicher. Sollte sie sich wirklich auf eine ungewisse Zukunft mit Ha. einlassen? Könnte sie ihn vergessen, wenn sie sich nicht mehr sehen und keinen Kontakt mehr haben?

Sie schaffte es in dieser Zeit kaum, sich He. vom Hals zu halten. Er war jeden Tag bei ihr, schrieb ihr, wie schlecht es ihm ging und trieb sie immer weiter von sich weg. S. fühlte sich so schlecht, sie belog He., weil sie Ha. so sehr vermisste, sie belog Ha., der nicht wußte, daß sie es nicht schaffte, sich von He. zu trennen und am meisten belog sie sich selber! Ihr Herz hatte sich längst für Ha. entschieden, aber sie konnte sich nicht vorstellen, daß He. für immer aus ihrem Leben verschwinden sollte.

Schließlich schaffte sie es doch mal, He. abzuwimmeln und endlich wieder etwas Zeit mit Ha. zu verbringen. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart so wohl und geborgen, er war so einfühlsam.

So vergingen auch die nächsten Wochen ohne entscheidende Veränderung. S. wußte zwar, daß ihr Herz Ha. gehörte, aber He. war ihr nicht gleichgültig und es tat ihr weh zu sehen wie er litt. Es war ihr auch nicht möglich, den Kontakt zu ihm abzubrechen, sie wollte nicht, daß er ganz aus ihrem Leben verschwindet. Als Helmut sie dann abblitzen ließ, fing sie erneut an zu überlegen, ob sie das Richtige tat. Sie merkte, daß er ihr fehlte, nachdem er aufgehört hatte, ihr ständig nachzulaufen.

Doch Ha. machte es ihr in der Zeit leicht, ihr schlechtes Gewissen He. gegenüber zu verdrängen. Er trug sie buchstäblich auf Händen.

Als schließlich ein paar Monate ins Land gegangen waren und S. schon fast bei Ha. wohnte, beschloßen die beiden, sich zusammen eine größere Wohnung zu suchen. S. wollte daheim raus, weil sie sich die Vorwürfe ihrer Mutter nicht mehr anhören wollte und Ha. schlug dann vor, zusammenzuziehen, da sie eh ihre gesamte Freizeit zusammen verbrachten.

So kündigte er seine Wohnung und sie machten sich auf die Suche nach einer neuen. Bald schon fanden sie eine schöne 3-Zimmer-Wohnung etwas außerhalb der Stadt, die das ideale "Liebesnest" werden sollte...