kann meine Gefühle nicht mehr einordnen

@Gold: Nein, die moralische Ebene möchte ich gar nicht ansprechen. Ich meine die Ebene der fehlenden Empathie und des Bewusstseins für die Tragweite der eigenen Handlungen und der Ausrede, dass man für nichts anderes zuständig sei, als für sich selber.

Aber es gibt einige Veranlagungen, die so etwas generell ausschliessen. Mit Beiträgen in einem Forum kommt da nicht auf einen grünen Ast.

 
Ist eben Mann und denkt nur mit Schw. und darum generell sehr schwach.
Was du tust: du störst einfach gewaltig in ihrer Ehe.
Ich unterstütze hier nicht die Mehrheit, wiewohl ich kein Fan von derartigen Konstellationen bin. Es gibt ja sogenannte polyamouröse Partnerschaften, die für sich beanspruchen, ein besseres Modell zu sein als die Monogamie. Jedenfalls finde ich nicht, dass du die Prügel verdienst, die dir die Mehrheit hier gemeinhin zuteilt. Der Mann ist ja schließlich genauso involviert. Weil er also mit dem Schwanz denkt, soll die Geliebte der Moral zu ihrem Recht verhelfen?

Vielleicht wäre es um die Ehe viel schlechter bestellt, wenn es diese Lösung nicht gäbe? Der Mann würde würde das Geld ind Bordell tragen oder das Geld sonstwie versaufen pp.

Außerdem hat dessen Ehefrau selbst die Möglichkeit, aus dieser Ehe auszusteigen. Warum muss sie von einer anderen Frau gerettet werden? Vielleicht ist sie moralisch genauso wenig koscher wie Petra. Nur, dass man das nicht weiß.

 
Ich finds grad witzig, dass gerade männer hier so dagegen wettern. man hat ja fast den eindruck, dass ihr alleinig der geliebten die schuld geben, wenn ihr mal fremdgeht? Ihr könnt ja nix dafür...wenn sie sich "anbietet", oder wie?

B.

 
@B52: Das sehe ich eben nicht so, wie du. Man soll mir doch nicht weiss machen, dass eine Geliebte nicht einen direkten Einfluss auf eine Ehe oder sonstige Beziehung hat. Und dass eine Geliebte so aussen vor sei und alles machen könnte und nichts davon hätte Einfluss auf den Rest - das ist doch Schwachsinn.

Natürlich haben Geliebte und Affären ein anderes Verständnis der Wechselwirkung. Sie sehen nur sich - und sie sehen nicht, wie alles darum herum mitschwingt. Ob nun die Affäre Auslöser oder Sympton ist, ist dabei unerheblich.

Maximale Wirkung hat eine Affäre auf den Rest, wenn wir annehmen, dass die Geliebt den Geliebten umbringt. Nach den Theorien von Inseln, sollte das aber keine Einfluss auf den Rest haben...

Ganz abgesehen davon: Die eigene Moralvorstellung (ich spreche nicht von einer generellen Moralvorstellung), also dem "was du nicht willst, dass man es dir tut, tu auch andern nicht" - scheint ja in Affären grundsätlzich nicht mehr zu gelten. Nur noch das egoistische ERheischen von Lusterfüllung treibt voran. Nach einer Affäre wundert sich manche und mancher, warum sie so blöd waren und alles über den Haufen schmissen (Forenthema: Gibt sie mir noch eine zweite Chance?).

 
dass eine Geliebte nicht einen direkten Einfluss auf eine Ehe oder sonstige Beziehung hat.
ja, aber zu dem zeitpunkt ist es doch eh schon gelaufen, wenn erstmal ne geliebte am start ist ,war doch vorher schon alles im argen, nein?

B.

 
Ich finde es halt schade das sie es nicht einsieht das sie auch "part of the game" ist und sagt das sie alles 0 angeht, was mit anderen ist, was indirekt auch mit Handlungen ihrerseits verknüpft ist.

 
da kann sie doch nicht dafür...sie ist doch nicht der auslöser, sondern nur das symptom..
Hehe, ja. Das ist ja Petras Argumentation und wenn man's simplifiziert und sich selbst als passives Opfer sieht trifft das auch zu. Nur bleibt "das Symptom" aus eigenem Willen und trägt so zumindest eine Mitverantwortung am Gesamtkonstrukt und sorgt mit dafür, daß es nicht aufgelöst werden kann! Dieser Verantwortung kann man sich nicht entziehen. Das passiert hier aber.

Oder anders gesagt, wäre Petra nicht dabei muss sich das Dreierkonstrukt verändern. Entweder indem die Ehe zerbricht oder indem sie repariert wird oder indem er sich eine neue Geliebte zulegt (die dann wieder eine Mitverantwortung hätte).

Die Geliebte ist eine der 3 Säulen die das Beziehungsmodell als Gesamtes tragen.

Mir geht's nicht um Moral, sondern nur darum, daß diese Mitverantwortung real ist und man nicht behaupten kann, man hätte mit all dem nichts zu tun. Diese Mitverantwortung bedeutet auch nicht, daß man verantwortlich für die Ehe wäre und diese zu reparieren hätte. Davon war auch nie die Rede.

 
Also ich kanns nach dieser langen zeit und was sie mit dem kerl mitgemacht hat (natürlich selbst schuld, aber dennoch) verstehen...ich würde mir auch keinen kopf machen um die ehefrau, nur ER kennt sie und weiss, was er ihr antun kann und möchte...klar würde ich wohl mit so nem typen nie was anfangen, das istd as einzige was ich nicht verstehe, warum man das so trennen kann: Ihn als ehemann und ihn als den geliebten,d as ist doch eine person und ich frage mcih auch, ob man das so ausblenden kann, dass er betrügt. Aber die ehefrau würde ich in meinen gedanken auch versuchen außen vor zu lassen.

B.

 
Ich wettere gar nicht gegen Affären - muss selber wissen, wie er sich verhalten soll. Ein Schwein bliebt ein Schwein. (Das Pendant für Frauen könnt ihr selber wählen)

Ich spreche auch nicht nur von den Frauen, das selbe gilt auch für Männer.

Und es muss jeder mit sich selber im reinen sein, mit wem er sich wie einlässt und welche Folgen daraus entstehen.

Wenn es also für jemandem richtig ist, sich mit einer verheirateten Person einzulassen, die dazu noch Kinder hat, und die den Kick ausserhalb der Ehe sucht, weil es eben nicht gut läuft, kann ich immer noch selber bestimmen, ob ich diesem Ansinnen stattgebe und mich als temporärer Partner in die Sache einmische , oder ob ich einfach die Finger davon lasse, weil es da noch dieses und jenes gibt, das zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen werden könnte (z. B. Kinder).

Aber ich lses hier nur: Opfer der eigenen Gefühle. Machtlosigkeit treibt geliebten in die Hände der willenlosen Geliebten. Böse Ehefrau möchte dazwischen, aber niemand interessiert sich für sie. Geht die gute ja auch gar nichts an, was ihr Mann mit einer andern so treibt...

Natürlich kommt eine Seitenbeziehung dadurch zustande, dass es nicht mehr gut läuft (oder es läuft nicht mehr gut deswegen). Aber das ist noch keine Entschuldigung, weiter Öl ins Feuer zu giessen. Die Feuerwerh löscht ja auch mit Wasser und fackelt nicht das ganze Haus ab, weil es eh schon brennt.

 
Opfer der eigenen Gefühle. Machtlosigkeit treibt geliebten in die Hände der willenlosen Geliebten. Böse Ehefrau möchte dazwischen, aber niemand interessiert sich für sie. Geht die gute ja auch gar nichts an, was ihr Mann mit einer andern so treibt...
Glaube aber, dass das deine persönliche interpretation des ganzen ist...meine ist eine andere...

B.

 
Aber das ist noch keine Entschuldigung, weiter Öl ins Feuer zu giessen.
Endlich! Danke Tonton, das ist der Vergleich der mir die ganze Zeit gefehlt hat.

Und das ist es was Du tust Petra. Öl in's Feuer gießen.

Ja, Du hast das Feuer nicht angezündet, das stimmt.

Nein, Du bist nicht dafür verantwortlich es zu löschen. Auch das stimmt.

Aber sehr wohl bist Du dafür mit verantwortlich, daß es weiter brennt.

Diese Mitverantwortung kannst Du nicht von Dir weisen.

 
Aber das ist noch keine Entschuldigung, weiter Öl ins Feuer zu giessen. Die Feuerwerh löscht ja auch mit Wasser und fackelt nicht das ganze Haus ab, weil es eh schon brennt.
Vielleicht ist die Affäre in diesem Fall das Wasser. Eine hinkende Analogie, allerdings.

 
Diese Mitverantwortung kannst Du nicht von Dir weisen.
ich glaube erhlich gesagt auch nciht, dass sie das tut, aber ihr habt sie hier so in die enge getrieben, da ist es schwer eine mal getätigte aussage zurückzunehmen, vor lauter rechtfertigungsversuchen vergisst man das schnell.

Allerdings sehe ich die hauptverantwortung immer noch in IHM!

B.

 
Vielleicht ist die Affäre in diesem Fall das Wasser.
Ich seh's ja eher so, daß die Ehe der Stabilisator für die Nicht funktionierende Affäre ist und seine Frau der Feuerwehmann :D

Allerdings sehe ich die hauptverantwortung immer noch in IHM!
Aber Hallo! Wie man sich mit so Jemandem wohl fühlen kann will sich mir nicht erschließen, aber nun gut, ich muss das ja auch nicht.

 
Diese Mitverantwortung kannst Du nicht von Dir weisen.
ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass sie das tut, aber ihr habt sie hier so in die enge getrieben, da ist es schwer eine mal getätigte aussage zurückzunehmen, vor lauter rechtfertigungsversuchen vergisst man das schnell.

Allerdings sehe ich die hauptverantwortung immer noch bei IHM!

B.

 
ja, ich sehe mich eben auch nicht als moralisch "verwerflich"; ich sehe meine Verpflichtung eben darin, daß ich ihm gegenüber loyal bin, nicht aber gegenüber jemand anderem. Und - interessant, daß das hier Thema wurde - er ging ihr auch schon fremd, als wir nur rein freundschaftlichen Kontakt hatten; da hatte er halt keine "Fixe", sondern One Night stands; aber daran bin jetzt sicher auch wieder ich schuld, weil ich ihn wahrscheinlich vor seiner Ehe so verdorben habe; aber ist ja klar, es ist immer nur die böse Geliebte schuld, die eine perfekte, glückliche Beziehung zerstört. Verstehe nur nicht ganz, warum das hier so zum Thema wurde, ich habe es nicht darauf gebracht und ich habe mit dieser Thematik kein problem. Und nur weil es nicht in die Moralvorstellungen mancher paßt, werde ich auch nicht missioniert. Ich finde andere Dinge, wie eben blind in kurze nicht einmal Beziehungen Kinder setzen, 100x schlimmer und wenn es dann nicht klappt - klar, die Geliebte ist schuld!

 
klar, die Geliebte ist schuld!
Ach wo. Das fing alles erst an als Du gemeint hast, Du hättest mit all dem nichts zu tun. Und das ist nunmal nicht richtig. Deine Opferrolle kauft Dir auch Niemand ab.

daß ich ihm gegenüber loyal bin
Das bist Du im Sinne des Wortes aber nicht. Du bist nur solange loyal wie Du selbst einen Vorteil daraus ziehen kannst. Loyalität ist was Anderes.

 
tonton: ich brauche keine Ausreden! aber ob er seine ehe überhaupt retten will oder nicht mehr will, kann nur er entscheiden. Und ich habe das Gefühl, Du gehst davon aus, Ehe gleich wie, ist das Beste für Kinder; ich hatte so eine Kindheit und für mich als Kind wäre es besser gewesen, meine Eltern hätten sich schaiden lassen. So habe ich die latenten (natürlich nieeee vor mir!) Wickel stets mitbekommen und beide Elternteile haben sich ab einen gewissen Alter selbst aufgebeben - aber ok, dafür sind sie ja jetzt auch schön brav 45 J verheiratet!

 
Petra162, beende diesen ganzen Konstrukt und finde deine Ruhe. Was ist so toll an dem Typen, der dich ab und zu beglückt. Bist du in eine Abhängigkeit geraten? Dann mach eine Entziehungskur.

Suchtverhalten ist oft genetisch bedingt. Lass dir helfen von ihm los zu kommen oder willst du, dass diese Beziehung dein ganzes Leben bestimmt?

 
So habe ich die latenten (natürlich nieeee vor mir!) Wickel stets mitbekommen und beide Elternteile haben sich ab einen gewissen Alter selbst aufgebeben - aber ok, dafür sind sie ja jetzt auch schön brav 45 J verheiratet!
Jetzt wird's spannend. Da kommt also die Abneigung gegen Beziehungen her.

Du weißt schon, daß Du's Deinen Eltern gleich tust und arrangieren die letzte Stufe vor dem Aufgeben ist, oder?