kann meine Gefühle nicht mehr einordnen

Berta: das lustige ist ja, daß ich mich in der Sache nicht als "Opfer" fühle, ich habe gewußt worauf ich mich einlasse und tue es das bewußt. Ich verwehre mich nur dagegen, daß am Scheitern einer Beziehung immer das Auftauchen einer Geliebten schuld ist und wenn sie ablehnt oder es beendet, dann ist alles wieder gut? Die Gründe, warum Beziehungen scheitern, liegen mE vor der Geliebten. Nur es ist halt mmer schön bequem die Gründe nicht bei sich selbst zu suchen, sondern bei anderen und B52, ja ich mache es eben genauso, so lange ich damit umgehen kann, werde ich es so lassen und wenn nicht, dann beende ich es.

ad schneeweißchen: ginge es nur um Sex und beglücken, würde ich selbst mir sicher jemand anderen suchen. Aber uns verbindet eben sehr viel und es ist auch heute noch so, wenn einer von uns hilfe braucht, ist der andere eben bedingungslos da.





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berta, nein, das hat nichts mit meinen Eltern zu tun, außer daß ich daraus gelernt habe, daß Dinge zwanghaft aufrecht erhalten (wegen Geld, gesellschaftlichem Status, man sich aber nur mehr gegenseitig auf die Nerven geht) eben nichts bringt.





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b52: keine Angst, ich war schon vor Jahren auf der Couch :) das übliche "ahhhh, die Eltern......" amüsiert mich daher eher!

 
Berta: das lustige ist ja, daß ich mich in der Sache nicht als "Opfer" fühle
Naja, Opfer ist vielleicht nicht das ganz passende Wort. Du nimmst eine sehr passive Rolle ein und siehst Deinen aktiven Anteil nicht. Oder Du siehst ihn und weist ihn von Dir.

Ich verwehre mich nur dagegen, daß am Scheitern einer Beziehung immer das Auftauchen einer Geliebten schuld ist
Das ist auch völliger Unsinn. Zumal ich immernoch der Überzeugung bin, daß es bei euch eher umgekehrt ist und die Ehefrau die Beziehung zwischen Dir und ihm stabilisiert.

Nur es ist halt mmer schön bequem die Gründe nicht bei sich selbst zu suchen
Na komm, da nimmst Du Dich aber auch nicht aus. Du hast Dein Leben lang nur verkorkste Beziehungen die Du tatsächlich über Jahre und Jahrzehnte fortsetzt und kannst irgendwie so richtig auch nichts dafür.

Die ganze Affäre kommt mir ein bisschen wie unbehandelter Fusspilz vor. Och, den hatte ich schon immer, ich hab mich dran gewöhnt und er stört nicht, aber zum einschmieren hab ich keine Lust. Wieso auch, stört mich doch nicht.

 
da versteht eben jeder was anderes; ich brauche niemand, der ad personam jeden abend da ist, wenn ich nach Hause kommen, aber "wenn der Hut brennt" sehr wohl und da war er eben bisher immer für mich da.

 
ad Berta: ja, aber ich sage eben nicht, daß irgend jemand andere außer mir dafür verantwortlich ist, daß es vielleicht nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich sage nicht, da war x, y, z, schuld. Die haben alle Mitverantwortung!! Ich bin so arm und alles ist von anderen abhängig! Das liegt alleine an mir. Und nein, ich sehe in der Sache zu ihm meinen aktiven Teil, aber nicht betreffend seine Ehe und die ganzen Probleme darin. Wenn er mich nicht will, kann er mich jederzeit verlassen, ich werde ihn nicht anflehen, wieder zu kommen und wenn sie ein Problem damit hat, kann sie auch ihre Entscheidungen treffen. Genau wie ich es eben in der Sache zu ihm tue.

 
Such Dir 'ne Friendship with Benefits. Aber das könnte mit Deinem Ex ja tatsächlich klappen so wie Du ihn beschreibst.

 
Ich verwehre mich nur dagegen, daß am Scheitern einer Beziehung immer das Auftauchen einer Geliebten schuld ist und wenn sie ablehnt oder es beendet, dann ist alles wieder gut?
Da stimme ich dir zu. Dass du aber grundsätzlich jede Mitverantwortung für dieses Konstrukt ablehnst, finde ich genauso weltfremd, wie die Meinung, dass die Hauptschuld bei der Geliebten liegt.

Du willst dieses 3er-Geflecht nicht sehen, sondern teilst strikt zwischen Ehe und Affäre. Es sind aber nunmal nicht zwei 2er-Beziehungen, sondern EINE Dreiecksbeziehung.

Letztendlich trägt jeder von euch seinen Teil dazu bei, dass es so ist wie es ist ...die Ehefrau hält weiterhin an etwas fest, dass es nie gab, der Ehemann übernimmt keinerlei Verantwortung für seine Ehe und kann anscheinend auch den Traum nicht loslassen, mit der Geliebten nochmal sowas wie eine Partnerschaft zu führen und die Geliebte wird den Teufel tun und dieses wunderbare Arragement aufgeben, in dem sie optimalen Gewinn sieht und sich ihren Ängsten nicht stellen muss.

Entweder zieht ihr das bis an euer Lebensende durch, oder einer steigt irgendwann aus. Der Ehemann garantiert nicht, du könntest es wohl auch nicht (auch wenn du hier große Reden schwingst), aber vielleicht sieht die Ehefrau irgendwann mal ein, dass sie nie eine Chance hatte.

Was wäre eigentlich, wenn die gehörnte Frau sich tatsächlich mal versucht etwas anzutun, weil sie die Demütigung und die eigene Unfähigkeit zu handeln, nicht mehr aushält? Würdest du dann immer noch die Schultern zucken und so tun, als würde dich alles 0 angehen?

 
sunshine; also man kann doch nicht jemand anderen dafür verantwortlich machen, wenn man sein leben nicht in Griff bekommt. Darf ich dann zB vor Gericht nicht mehr gewinnen, weil sich der Gegner dann was antun könnte? Ich hatte das übrigens jahrelang (Berta!!! wo bis Du - Psychologie:)) bei meiner Mutter, die laufend mit Selbstmord wegen ihrer so unglücklichen Ehe gedroht hat - sorry, dann hätte sie sich halt scheiden lassen müssen. Für mich ist jegliche emotionale Erpressung anderer nicht akzeptabel.

 
Für mich ist jegliche emotionale Erpressung anderer nicht akzeptabel.
Stimmt! Hatte mich falsch ausgedrückt.

Ich meinte es so: Was wenn sie, ohne es anzukündigen, eines Tages tot daheim liegt? Würde das wirklich einfach an dir abprallen, so als hättest du mit dieser Person und ihrem Leben absolut nichts zu tun?

aber ich weiß auch nicht, warum ich Respekt vor ihre haben sollte - ich kenne sie nicht.
Kann ich also davon ausgehen, dass du generell keinen Respekt vor fremden Menschen hast? Oder ist diese Aussage speziell auf sie gemünzt?

 
tonton: ich brauche keine Ausreden! aber ob er seine ehe überhaupt retten will oder nicht mehr will, kann nur er entscheiden. Und ich habe das Gefühl, Du gehst davon aus, Ehe gleich wie, ist das Beste für Kinder; ich hatte so eine Kindheit und für mich als Kind wäre es besser gewesen, meine Eltern hätten sich schaiden lassen. So habe ich die latenten (natürlich nieeee vor mir!) Wickel stets mitbekommen und beide Elternteile haben sich ab einen gewissen Alter selbst aufgebeben - aber ok, dafür sind sie ja jetzt auch schön brav 45 J verheiratet!
Ja, das ist ja das traurige daran, dass man das Päcklein seiner Kindheit mit sich tragen muss. Und wenn du schcon aus eigener Erfahrung weisst, wie das herauskommen kann (Gefühlslos andern Menschen gegenüber - und das meine ich nicht einmal abwertend, man kann ja nicht für alle seine Charkatereigenschaften etwas - man ist eben so, wie man ist), dann könntest du ja immerhin verhindern, dass seine Kinder auch so etwas erleben müssen.

Nein, eine kaputte Ehe ist nicht das Erstrebenswerte, Trennung kann viel besser sein. Aber das ist sicher nicht deine Aufgabe. Oder vielleicht doch?

Du hast ja keinen Einfluss auf ihn, oder doch?

du musst nicht mitdenken, also machst du das auch nicht. Warum eigentlich nicht?

Warum kannst du ihm nicht erklären, dass du das ganze schlecht für seine Kinder findest, gegen deine Überzeugung, dass Kinder nur in einer funktionierdnend Beziehung aufwachsen sollten, wie er seine ehe führt und die Kinder verbiegt? Nun, die Kinder sind da, wie auch immer. Willst du sie zurückschicken oder für ihr Schicksal verantwortlich machen? HIER kann man das Rad der Zeit nicht zurückdrehen.

Klar, das fällt wohl auf dich zurück. Vielleicht trennt er sich, und dann? Du als Hauptfrau - gar nur noch er Beziehung mit dir*? Oder eine ander Geliebte, wohlmöglich jünger und knackig und toll und mehr Sex und besser?

*sitzt am Abend zu Hause auf dem Sofa, will kuschel, brüllt dich an, weil Schnitzel nicht auf dem Tisch und Bier warm und kein Fussball in der glotze...

Ich würde das schon bald als unterlassene Hilfestellung bezeichnen, weil du im Wissen und im selber Erlebt-haben, wie so was herauskommen kann, so gar kein Mitgefühl hast. Klar, es sind seine Kinder, nicht deine. Denn du hättest nur welche, wenn alles perfekt ist. Ist es aber nicht, darum hast du auch keine Kinder.

wohlmöglich wäre die Menschheit wegen solchen hehren Vorstellungen schon längst ausgestorben. Perfektion ist ein Mythos, unerreichbar und auch unmenschlich, wenn er gelebt wird. Das Imperfekte umringt uns, und darin muss man sich bewähren. Und versuchen, es gut zu machen.

 
Klar, es sind seine Kinder, nicht deine. Denn du hättest nur welche, wenn alles perfekt ist. Ist es aber nicht, darum hast du auch keine Kinder.
Dieser frühere Kinderwunsch kommt mir eh spanisch vor. Wer soviel Verachtung für schnöden Alltag hegt, der kann wohl kaum ein Kind angemessen aufziehen. Es sei denn sie hätte es dem Vater auf's Auge gedrückt und sich auch in der Kindererziehung nur die positiven Dinge rausgepickt.

 
tonton, er ist ein eigenständig erwachsener Mensch; er kennt mich und meine Einstellung zum Fremdgehen, aber entscheidungen, so auch wie er lebt, muß er für sich ganz alleine treffen und ich würde es mir auch sehr verbieten, würde jemand anderer sich betreffend Kinder einmischen; es ist sein Kind und das seiner Frau; ich empfände als unwahrscheinlich anmaßend und unverschämt, würde ich mich in eine Sache von denen einmischen. Woher weißt Du eigentlich, daß er sein Kind verbiegt? Du gehst hier immer von Mutmaßungen aus, die ich nie auch nur ansatzweise geschrieben habe.





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sunshine; also ich gehöre eben nicht zu den Frauen, die Männern Kinder "auf´s Auge drücken", wie Du es nennst. Ich wußte immer und weiß wie man verhütet. Es waren damals vor ca 18 J und eben mit meinem anderen Ex vor6 J andere Umstände, eben auch weil ich noch jünger war. Und ich sehe es als viel verantwortungsvoller an, zu sagen "ok, so wie ich es für meine Kinder wollte, würde es nicht klappen", als Kind zu kriegen und dann schau ma mal, wie es wird, aber der Mann muß ja bei mir bleiben wegen Kind! Gedankenzüge, die eben zB ich nicht nachvollziehen kann.





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sunshine: ich habe Respekt vor anderen Menschen, wenn ich Grund dafür habe. Kenne ich jemand nicht, dann habe ich weder keinen Respekt noch Respekt. Wie soll ich bei jemand, den ich nicht kenne.

 
Woher weißt Du eigentlich, daß er sein Kind verbiegt?
Du hast doch selbst erlebt, dass eine unharmonische Ehe einem Kind nicht verborgen bleibt. Warum sollte dieses Kind weniger leiden als du?

Gebe dir aber insofern recht, dass auch ich mich nicht einmischen würde, wenn es nicht um meine eigenen Kinder geht.

Kenne ich jemand nicht, dann habe ich weder keinen Respekt noch Respekt.
Du bist ja noch neutraler als die Schweiz. :D

Meine Schuld, hatte vergessen, dass dich niemand was angeht und interessiert. Pardon! Wenn ich zum Bäcker gehe, dann grüße ich die Person hinter der Ladentheke und sage Bitte und Danke ...für mich auch ein Zeichen des Respekts. Oder ich halte einem Mitmenschen die Tür auf, wenn er z.B schwer bepackt ist ...ganz egal, ob ich ihn kenne oder nicht.

Komm mir jetzt aber bitte nicht damit, dass das eine Selbstverständlichkeit ist und unter gutes Benehmen fällt.

 
Du musst dich nicht in seine Kindererziehung einmischen. Du musst nur deine Grundästze auch leben und dafür sorgen, dass dein Grundsätze auch andere leben können.

Für dich gilt: Kinder nur in funktionierender Beziehung.

Das gilt für andere aber nicht?

Müsste es aber, denn du beachtest doch deine Grundsätze und machst sie zum Gradmesser für alles und alle (ich war nicht böse auf die Frau meines Ex, also darf die Frau meiner Affäre auch nicht böse sein)

Würdest du nämlich deine eigenen Grundsätze etwas konsequenter anwenden, auch wenn sie sich gegen dich selber richten, dann müsstest du entsprechend handeln. Dann müsstest du ihn in die Wüste schicken, weil du dann als Störfaktor in seiner Ehe nicht mehr mitmischst. Denn wenn du auch meinst, dass du überhaupt keinen Einfluss in seine Ehe hast, so täuscht du dich einfach gewaltig. Du bist möglicherweise der einzige Grund, dass die beiden überhaupt noch zusammen sind, weil sich der arme Mann bei dir ausweinen kann und erholen kann und den Sex bekommt, den er bei seiner Frau schon lange nicht mehr erhält. Es würde möglicherweise gewaltig krachen, würdest du nicht mehr mitspielen. Und weil er sich bei dir erholen kann, erträgt er dann auch seine Ehe.

Wenn du ihn wegschickst, dann hättest du vielleicht erreicht, was du dir bei deinen Eltern gewünscht hättest: Dass sich die beiden Trennen, weil es besser ist.

Sicher, er ist ein erwachsener Mann und muss selber wissen, was er tun kann. Und du bist du eine erwachsene Frau, die auch weiss, was sie tun muss? Scheint nicht so zu sein, weil das Denken an deiner Haustüre aufhört.

Warum also kannst du ihm nicht sagen, wie nach deiner Meinung Kinder aufwachsen sollten und ihm dann den Tarif durchgeben, weil du so etwas nicht tolerieren kannst?

Wenn du mir wieder deine 0-Beteiligungsantwort schreibst, dann lass es lieber sein.

In deinem Geschäft wirst du wohl auch an nichts Schuld haben, wenn etwas schief läuft, das durch deine Planung (?, was auch immer du machst) verquer läuft. Schuld sind dann diejenigen, die den Plan ausführen und dafür haften, nicht dijeenigen, die den Plan falsch zeichnen...

 
schön, daß Du das auch so siehst. Und zum anderen: und wenn ich weg wäre, wäre es auf einmal harmonisch??? Es liegt nur an mir, daß die Ehe vielleicht nicht harmonisch ist? da spricht aber die Zeit unmittelbar nach seiner Eheschließung dagegen.

 
Ich hatte das übrigens jahrelang (Berta!!! wo bis Du - Psychologie:)) bei meiner Mutter, die laufend mit Selbstmord wegen ihrer so unglücklichen Ehe gedroht hat - sorry, dann hätte sie sich halt scheiden lassen müssen. Für mich ist jegliche emotionale Erpressung anderer nicht akzeptabel.
Ach auf einmal bin ich wieder gefragt :D

Du hast 'ne Menge verstanden und machst auch 'ne Menge richtig. Emotionale Erpressung geht gar nicht. Absolutes NoGo und das wichtigste ist, daß man sich von so etwas abzugrenzen lernt. Ich denke das kannst Du auch und tust Du auch. Viel von dem was Du schreibst ist gesund und richtig.

Trotzdem attestiere ich Dir Folgeschäden von all dem die Du nicht bearbeitet hast. Du betreibst radikale Abgrenzung die im Extremfall bis zu "Ich gegen der Rest der Welt" führen würde, sollte es nach Deinem Ermessen nötig sein.

Ob Du's hören willst oder nicht, Kinder die in dysfunktionalen Systemen aufwachsen agieren im Erwachsenenalter immer gleich solange sie sich nicht aus dem Elternhaus verabschiedet und abgenabelt haben. Entweder sie kopieren das System des Elternhauses oder sie versuchen Abgrenzung vom Elternhaus zu erzwingen indem sie das exakt gegenteilige System zu errichten versuchen. Du hast eben Weg 2 gewählt. Dennoch orientierst Du Dich am Elternhaus und hast so keine Gelegnehit herauszufinden was Du als unabhängiger Mensch leben willst.

Deine Eltern haben radikal aneinandergeklammert und das mit allen Mitteln die ihnen recht waren um ein Aussenbild zu erzeugen. Du betreibst radikale Abgrenzung von allem und Jedem um einen Gegenpol zum Elternhaus darzustellen, aber auch nur um ein Außenbild zu erzeugen. Es ist einfach nur die Negation des gleichen Systems mit dem Sinn und Zweck sagen zu können, seht her, euern Scheiss mach ICH nicht.

Trotzdem trittst Du in die Fusstapfen Deiner Eltern und führst keine gesunden Beziehungen und hälst auch langfristig an ungesunden Beziehungen fest. Ob Du nun drüber lachen kannst oder nicht ist gleich oder ob Du nun auf der Couch warst oder nicht ist genauso gleich. Über Deine gesamte Lebensgeschichte ziehen sich ungesunde Beziehungen an die Du Dich klammerst. Wie Deine Eltern aneinander geklammert haben.

Du magst verstanden haben, aber es ist nicht angekommen. Du wehrst Dich gegen das System statt es zu verlassen.