lonestar
Hat sie gesagt, sie hasse ihr Verhalten oder sie hasse sich selbst für ihr Verhalten. Diese Nuance kann (muss nicht) bedeutsam sein. Mir liegt es fern, jemanden um drei Ecken herum zu pathologisieren, das mal vorausgeschickt. Dennoch empfinde ich an einer solchen Aussage ein ungesundes Element oder eine Art Vorstufe des Selbsthasses, zumindest aber der Unzufriedenheit mit sich selbst.
Auf der anderen Seite müssen solche Aussagen auch nicht überinterpretiert werden. Es kann genau so gut eine simple Floskel sein, da sie nicht die Eierstöcke hat, einen sauberen Schnitt zu machen. Es kann auch bedeuten, dass sie nicht weiss, was sie will. Who the fuck should know?!
So oder so scheint mir, dass Ihr zwei ein ähnlich gelagertes Problem habt: Die Verlustangst. Allein Eure Strategien zu deren "Bewältigung" sind unterschiedlich. Du klammerst, sie transformiert die Verlustangst in Bindungsangst. Das sind - und das leuchtet Dir hoffentlich ein - nicht gerade optimale Voraussetzungen für ein schrittweises aufeinander Zukommen.
Und dann hat sie ja auch gesagt, dass wenn sie es beenden wollte, sie es längst getan hätte. Angesichts Deiner Nötigungen à la "Liebst Du mich?", "Warum gibst Du nicht mehr Liebe?" oder "Willst Du mit mir Schluss machen?" - ja, das sind in meinen Augen ziemlich krasse Nötigungen - ist da ihre Aussage doch recht klar und unmissverständlich. Wieso also daran rumzweifeln? Lass ihr den Abstand. Und noch viel wichtiger: Bleib bei Dir! Lenk Dich ab.
