Hallo alle,
herzliche Dank für Eure Posts seit Samstag Nachmittag - meine letzten beiden Posts habe ich von meinem Handy abgeschickt während ich gewartet habe, während ich sie einfach in Ruhe gelassen habe und nicht mal meinen Laptop angeschaltet hatte.
Ich bin jetzt wieder in Basel.
Ich werde versuchen, die beiden Tage einfach mal wiederzugeben - was passiert ist, was ich getan hab, was ich gefühlt habe, was sie getan hat und wie das bei mir angekommen ist. Und natürlich, wie sich mir der Status momentan darstellt.
Samstag:
Ich bin am Samstag um 8:00 heimgekommen - habe sie im Stiegenhaus getroffen ... Bussis auf die Wange. Sie war schon länger wach, hat die Kaninchen schon geputzt gehabt. Smalltalk, ... ich habe ihr angeboten Einkaufen zu fahren (habe gesehen, es ist nicht mal was für die Tiere da), habe ihr angeboten zu ihren Großeltern zu fahren um Heu zu holen ... "saurer Blick" nein ... und dann fahren wir doch einkaufen - viel Kaninchenfutter und in der Tierhandlung viel Streu ... so viel wie noch nie (sie hat zwar den Führerschein, fährt aber nie und hat auch kein Auto).
Habe sie dann gefragt, ob wir am Abend ins Kino gehen wollen ... nein - James Bond interessiert sie nicht, ich soll mit einem Kollegen gehen. Ein anderer Film ... "läuft eh nichts sinnvolles".
Wir sind nach Hause (ich soll das Streu im Auto lassen, holen wir morgen, wenn sie oben Platz gemacht hat). Wir haben Mittaggegessen & Ferngesehen ....
Saures Gesicht - ich bin im Wohnzimmer sitzen geblieben. Sie ist auf die Terrasse und hat angefangen die Pflanzen für den Winter zurückzuschneiden. Ich war komplett erschöpft. Ich bin eingeschlafen.
Mein Kollege weckt mich um 17:00 Uhr (Anruf) - ich sehe, es ist dunkel und suche sie ... sie ist im Schlafzimmer und ist fast fertig damit Wasser ins Bett nachzufüllen - sie hat die Wasserbettheizung selbst getauscht (hat mich nicht geweckt) - lässt sich auch jetzt nicht helfen, ich sag ihr, das ich das eigentlich machen wollte/sollte. Ich helfe ihr bei den letzten Tätigkeiten.
Ich versuche ein Gespräch anzufangen und werde mit einsilbigen Antworten abgespeist - gebe auf und fahre ins Büro nach Wien um meine Post zu holen ... sage, ich komm wahrscheinlich in 1 1/2 Stunden wieder zurück ... ich schaff es nicht heimzufahren - ich sitze im Büro, denke nach, habe keinen PC mit ...
Meine Gefühle? Ich habe das Gefühl ein massiver Störfaktor für sie zu sein, „etwas“ zu sein, etwas, das besser nicht da wäre, etwas, das weg gehört, das endlich verschwinden soll. SIE gibt mir das Gefühl – da ist keinerlei Entgegenkommen, kein Respekt mehr – nichts – Gleichgültigkeit ist untertrieben. Ich weiß nicht, ob sie es bewusst macht – ich weiß nicht, ob ihr klar ist WAS sie tut. Nein – keine Wut … Enttäuschung & Trauer – Hoffnungslosigkeit. Ich sehe keine Chance diese Mauer – diese Schale zu durchdringen – zu ihr durchzudringen um mit ihr über und sprechen zu können. Ich nehme mir vor, sie am Sonntag spätestens um 1800 Uhr auf das Paargespräch anzusprechen und mögliche Termine zu fixieren. Unabhängig der körpersprachlichen Signale („hau endlich ab, Du nervst“, „ICH will endlich nur noch MICH“, …).
Ich fahre um 0:00 Uhr nach Hause und lege mich neben Sie ins Bett: "Gute Nacht, schlaf gut".
Sonntag:
Ich wache auf, als sie aufsteht (7:30), versuche noch 2 Stunden zu schlafen und ihr auch die Zeit „ohne mich“ zu lassen. Wir Frühstücken gemeinsam, sehen Fern (aaaaaaaaaaaaaaah) – und dann kommt von ihr die Frage: „wann reden wir jetzt?“
Ich habe auf diese Frage gewartet – eigentlich habe ich gehofft, das sie zu reden beginnt und mir sagt, was sie will. Sie sagt mir, die Situation ist unerträglich für sie (… ja, für mich auch … sage ich ihr auch so) – mache ihr den Vorschlag mit dem Paargespräch – sie fragt wieder, wozu das gut sein soll – ich erkläre ihr, das ich nicht das Gefühl habe, dass wir so weiterkommen, wir uns immer wieder im Kreis drehen, ich alles versucht haben möchte – mir selbst in 2 Jahren keine Vorwürfe machen zu müssen. Das ich sehen möchte ob es nicht doch noch eine Lücke in der Mauer gibt, durch die wir irgendwie zueinander finden können – zumindest wieder miteinander reden können. Ich sage ihr, dass ich glaube, es bringt mir was – und sie stimmt schlussendlich zu … aber so schnell wie möglich – „sonst dauert das ja noch ewig“ (wieder das Gefühl, Hauptsache ich hau endlich ab).
Ich frage sie, was sie empfindet: sie sagt „ich bin total verwirrt“ … das hat sich für mich auch authentisch angehört – vielleicht aber nur, weil ich ihr diese Aussage glauben wollte.
Ich höre mir wieder ‚alte Geschichten‘ an – als ich am 40. Geburtstag der Freundin ihres Stiefbruders betrunken war … und sie genau dann (vor Publikum) über Hochzeit und Kinder reden wollte … da sei ich ihr aus dem Weg gegangen … ich habe ihr die versprochene Liste mit den Fragen immer noch nicht geschickt – und sie habe jeden Tag drauf gewartet. Ich wehre mich, versuche zu erklären – wir fauchen einander sogar etwas an.
Ich hab' sie sogar direkt gefragt, ob sie sich trennen will - ihre Aussage "momentan hat der Gedanke dran, etwas sehr verlockendes" ... hab' ihr dann gesagt, das ist keine konkrete Antwort ... dann kam keine Antwort mehr.
Ich sage ihr, wie ich mich die letzten beiden Wochen gefühlt habe, wie ich mit mir gekämpft habe ob ich mich bei ihr melden soll oder nicht – wie ich mich gezwungen habe, sie in Ruhe zu lassen. Ich frage sie, was sie gefühlt hat, als sie mein Mail bekommen hat: „nichts besonderes – neutral halt – hab‘ nicht darauf gewartet – aber es war auch nicht lästig“).
Und dann die Aussage: Du willst ja das Paargespräch und Du kriegst es auch – also wozu sollen wir jetzt noch weiterreden – packt ein paar Pflanzen zusammen – und geht in die andere Wohnung. Ich versuche trotzdem mit ihr weiterzureden – aber es ist, wie die letzten Male – sie macht zu – ich nerve sie – ich gebe auf. Und dann hör ich wieder: ich will ja nicht reden … ich geh‘ ihr aus dem Weg. Na ja, irgendwann geb auch ich es auf wenn ich in „Gesprächen“ immer nur verletzt werde – wenn nichts von ihr zurückkommet, wenn sie mich anrennen lässt an eine Gummi- oder Betonwand.
Ich komme mir immer mehr wie der letzte Dreck vor – ist so ein Verhalten nach mehr als 9 Jahren Beziehung wirklich notwendig? Wie soll ich da mit ihr reden können? Wie sollen wir miteinander reden? Meine einzige Hoffnung ist eine gute Therapeutin – habe schon Mails geschrieben – bisher noch keine Antworten.
Manchmal möchte ich sie anschreien: DU machst gerade MEIN Leben kaputt – DU hast diese Situation provoziert – DU verletzt mich am laufenden Band – und du gibst mir auch noch die Schuld daran. Aber diese Impuls ist sofort wieder weg … was würde es bringen? Ich will sie nicht verletzen – immer noch nicht.
Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch möglich ist, irgendwann wieder miteinander zu reden - von einer Freundschaft (oder gar Beziehung) rede ich jetzt gar nicht. ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als das ihre Gefühle für mich (wieder) da wären ... aber inzwischen würde ich mich schon mit einem Minimum an gezeigtem und gelebten Respekt zufriedengeben
Das Paargespräch ist das Einzige, was mir noch bleibt – vielleicht sieht sie ja auch ein bisschen etwas Positives für sich – vielleicht ist es aber auch das letzte, was wir gemeinsam machen … für eine sehr lange Zeit. Habe immer noch keine Rückmeldung – ich hoffe nur, ich schaffe es diese Woche einen Termin zusammenzukriegen … sonst hör ich es wieder am Wochenende.
Ich habe immer mehr das Gefühl, sie hat nur noch Verachtung für mich über – die schönen Zeiten der 9 Jahre hat sie irgendwo ganz tief vergraben – und sorgt dafür, das es (für sie) auch so bleibt.
Als sie zurück kommt, frage ich sie, ob wir irgendwas gemeinsam unternehmen – in ein Kaffee oder was auch immer: nein … sie setzt sich an ihren PC – mit saurem Gesicht, fängt an zu chatten … ich versuche nochmal, das Gespräch zu beginnen – gebe nach einem Blick von ihr („du nervst – lass mich in Ruh“) auf und gehe spazieren – einfach nur raus aus der Wohnung … noch 5 Stunden bis ich wegmuss.
Ich komme nach 2 Stunden wieder zurück – und sehe, dass sie vor dem PC sitzt und lächelt – kaum sieht sie mich, ist das saure Gesicht wieder da.
Noch 3 Stunden, bis ich wegmuss – etwas Smalltalk – sie geht Duschen – sie kommt aus der Dusche und beginnt Staubzusaugen – ich gehe Duschen und packe meine Sachen zusammen – ein Kollege holt mich ab – die letzten Minuten dehnen sich zu einer Ewigkeit – sie hat inzwischen schon meine Toilettetasche zu meinen Koffer gelegt („hau endlich ab, Unnötiger, Unerwünschter, …). Ich rufe meinen Kollegen an – er steht grad vor der Tür … ich verabschiede mich (Bussi auf die Wangen – versuche nicht mal was anderes) – sie bleibt vorm PC sitzen …
Finde meinen Autoschlüssel nicht, muss noch mal läuten – finde ihn dann doch in meiner Tasche … und gehe. Zittere währen der Fahrt zum Flughafen – fahre 80 auf der Autobahn – checke wie in Trance ein, fliege nach Basel, fahre ins Apartment – gehe immer und immer wieder diese 2 Tage durch. Fühle mich verletzt, zurückgestoßen, Tränen … immer noch keine Wut – nicht mal Wut auf mich selbst (weil ICH mir das alles gefallen lasse) – Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer, Enttäuschung – ja. Gedanken wie „will sie mich rausekeln, will sie mich zwingen, den finalen Schritt selbst zu tun, will sie mich so lange verletzten bis ich endgültig aufgebe?
Am 16.10 bin ich in ein tiefes Loch gefallen – sie hat mich hineingestoßen – ich habe das Gefühl ich falle immer noch – UND ich habe das Gefühl, sie wirft auch noch Felsbrocken hinterher … und manchmal hab‘ ich auch noch das Gefühl, sie scheint es mit Genuss zu tun …
Ich habe auch ein Mail an sie verfasst (mit Fragen, meinen Gedanken, meinen Gefühlen) – aber noch nicht abgeschickt – ich kann nicht einschätzen was es auslöst – ich würde gern Eure Meinung dazu hören – sende es Euch gerne per PN (ist zu lang, um auch noch hier gepostet zu werden) wenn es Euch interessiert.
Jetzt sitze ich im Büro und versuche zu arbeiten, während ich meine Gedanken hier niederschreibe. Ich erwarte sehnsüchtig Eure Kommentare und Feedbacks – ja – und Eure Arschtritte: die tun nicht weh … Euer Trost gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein – und jede Idee kann mir weiterhelfen.
DANKE & liebe Grüße,
Andreas
herzliche Dank für Eure Posts seit Samstag Nachmittag - meine letzten beiden Posts habe ich von meinem Handy abgeschickt während ich gewartet habe, während ich sie einfach in Ruhe gelassen habe und nicht mal meinen Laptop angeschaltet hatte.
Ich bin jetzt wieder in Basel.
Ich werde versuchen, die beiden Tage einfach mal wiederzugeben - was passiert ist, was ich getan hab, was ich gefühlt habe, was sie getan hat und wie das bei mir angekommen ist. Und natürlich, wie sich mir der Status momentan darstellt.
Samstag:
Ich bin am Samstag um 8:00 heimgekommen - habe sie im Stiegenhaus getroffen ... Bussis auf die Wange. Sie war schon länger wach, hat die Kaninchen schon geputzt gehabt. Smalltalk, ... ich habe ihr angeboten Einkaufen zu fahren (habe gesehen, es ist nicht mal was für die Tiere da), habe ihr angeboten zu ihren Großeltern zu fahren um Heu zu holen ... "saurer Blick" nein ... und dann fahren wir doch einkaufen - viel Kaninchenfutter und in der Tierhandlung viel Streu ... so viel wie noch nie (sie hat zwar den Führerschein, fährt aber nie und hat auch kein Auto).
Habe sie dann gefragt, ob wir am Abend ins Kino gehen wollen ... nein - James Bond interessiert sie nicht, ich soll mit einem Kollegen gehen. Ein anderer Film ... "läuft eh nichts sinnvolles".
Wir sind nach Hause (ich soll das Streu im Auto lassen, holen wir morgen, wenn sie oben Platz gemacht hat). Wir haben Mittaggegessen & Ferngesehen ....
Saures Gesicht - ich bin im Wohnzimmer sitzen geblieben. Sie ist auf die Terrasse und hat angefangen die Pflanzen für den Winter zurückzuschneiden. Ich war komplett erschöpft. Ich bin eingeschlafen.
Mein Kollege weckt mich um 17:00 Uhr (Anruf) - ich sehe, es ist dunkel und suche sie ... sie ist im Schlafzimmer und ist fast fertig damit Wasser ins Bett nachzufüllen - sie hat die Wasserbettheizung selbst getauscht (hat mich nicht geweckt) - lässt sich auch jetzt nicht helfen, ich sag ihr, das ich das eigentlich machen wollte/sollte. Ich helfe ihr bei den letzten Tätigkeiten.
Ich versuche ein Gespräch anzufangen und werde mit einsilbigen Antworten abgespeist - gebe auf und fahre ins Büro nach Wien um meine Post zu holen ... sage, ich komm wahrscheinlich in 1 1/2 Stunden wieder zurück ... ich schaff es nicht heimzufahren - ich sitze im Büro, denke nach, habe keinen PC mit ...
Meine Gefühle? Ich habe das Gefühl ein massiver Störfaktor für sie zu sein, „etwas“ zu sein, etwas, das besser nicht da wäre, etwas, das weg gehört, das endlich verschwinden soll. SIE gibt mir das Gefühl – da ist keinerlei Entgegenkommen, kein Respekt mehr – nichts – Gleichgültigkeit ist untertrieben. Ich weiß nicht, ob sie es bewusst macht – ich weiß nicht, ob ihr klar ist WAS sie tut. Nein – keine Wut … Enttäuschung & Trauer – Hoffnungslosigkeit. Ich sehe keine Chance diese Mauer – diese Schale zu durchdringen – zu ihr durchzudringen um mit ihr über und sprechen zu können. Ich nehme mir vor, sie am Sonntag spätestens um 1800 Uhr auf das Paargespräch anzusprechen und mögliche Termine zu fixieren. Unabhängig der körpersprachlichen Signale („hau endlich ab, Du nervst“, „ICH will endlich nur noch MICH“, …).
Ich fahre um 0:00 Uhr nach Hause und lege mich neben Sie ins Bett: "Gute Nacht, schlaf gut".
Sonntag:
Ich wache auf, als sie aufsteht (7:30), versuche noch 2 Stunden zu schlafen und ihr auch die Zeit „ohne mich“ zu lassen. Wir Frühstücken gemeinsam, sehen Fern (aaaaaaaaaaaaaaah) – und dann kommt von ihr die Frage: „wann reden wir jetzt?“
Ich habe auf diese Frage gewartet – eigentlich habe ich gehofft, das sie zu reden beginnt und mir sagt, was sie will. Sie sagt mir, die Situation ist unerträglich für sie (… ja, für mich auch … sage ich ihr auch so) – mache ihr den Vorschlag mit dem Paargespräch – sie fragt wieder, wozu das gut sein soll – ich erkläre ihr, das ich nicht das Gefühl habe, dass wir so weiterkommen, wir uns immer wieder im Kreis drehen, ich alles versucht haben möchte – mir selbst in 2 Jahren keine Vorwürfe machen zu müssen. Das ich sehen möchte ob es nicht doch noch eine Lücke in der Mauer gibt, durch die wir irgendwie zueinander finden können – zumindest wieder miteinander reden können. Ich sage ihr, dass ich glaube, es bringt mir was – und sie stimmt schlussendlich zu … aber so schnell wie möglich – „sonst dauert das ja noch ewig“ (wieder das Gefühl, Hauptsache ich hau endlich ab).
Ich frage sie, was sie empfindet: sie sagt „ich bin total verwirrt“ … das hat sich für mich auch authentisch angehört – vielleicht aber nur, weil ich ihr diese Aussage glauben wollte.
Ich höre mir wieder ‚alte Geschichten‘ an – als ich am 40. Geburtstag der Freundin ihres Stiefbruders betrunken war … und sie genau dann (vor Publikum) über Hochzeit und Kinder reden wollte … da sei ich ihr aus dem Weg gegangen … ich habe ihr die versprochene Liste mit den Fragen immer noch nicht geschickt – und sie habe jeden Tag drauf gewartet. Ich wehre mich, versuche zu erklären – wir fauchen einander sogar etwas an.
Ich hab' sie sogar direkt gefragt, ob sie sich trennen will - ihre Aussage "momentan hat der Gedanke dran, etwas sehr verlockendes" ... hab' ihr dann gesagt, das ist keine konkrete Antwort ... dann kam keine Antwort mehr.
Ich sage ihr, wie ich mich die letzten beiden Wochen gefühlt habe, wie ich mit mir gekämpft habe ob ich mich bei ihr melden soll oder nicht – wie ich mich gezwungen habe, sie in Ruhe zu lassen. Ich frage sie, was sie gefühlt hat, als sie mein Mail bekommen hat: „nichts besonderes – neutral halt – hab‘ nicht darauf gewartet – aber es war auch nicht lästig“).
Und dann die Aussage: Du willst ja das Paargespräch und Du kriegst es auch – also wozu sollen wir jetzt noch weiterreden – packt ein paar Pflanzen zusammen – und geht in die andere Wohnung. Ich versuche trotzdem mit ihr weiterzureden – aber es ist, wie die letzten Male – sie macht zu – ich nerve sie – ich gebe auf. Und dann hör ich wieder: ich will ja nicht reden … ich geh‘ ihr aus dem Weg. Na ja, irgendwann geb auch ich es auf wenn ich in „Gesprächen“ immer nur verletzt werde – wenn nichts von ihr zurückkommet, wenn sie mich anrennen lässt an eine Gummi- oder Betonwand.
Ich komme mir immer mehr wie der letzte Dreck vor – ist so ein Verhalten nach mehr als 9 Jahren Beziehung wirklich notwendig? Wie soll ich da mit ihr reden können? Wie sollen wir miteinander reden? Meine einzige Hoffnung ist eine gute Therapeutin – habe schon Mails geschrieben – bisher noch keine Antworten.
Manchmal möchte ich sie anschreien: DU machst gerade MEIN Leben kaputt – DU hast diese Situation provoziert – DU verletzt mich am laufenden Band – und du gibst mir auch noch die Schuld daran. Aber diese Impuls ist sofort wieder weg … was würde es bringen? Ich will sie nicht verletzen – immer noch nicht.
Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch möglich ist, irgendwann wieder miteinander zu reden - von einer Freundschaft (oder gar Beziehung) rede ich jetzt gar nicht. ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als das ihre Gefühle für mich (wieder) da wären ... aber inzwischen würde ich mich schon mit einem Minimum an gezeigtem und gelebten Respekt zufriedengeben
Das Paargespräch ist das Einzige, was mir noch bleibt – vielleicht sieht sie ja auch ein bisschen etwas Positives für sich – vielleicht ist es aber auch das letzte, was wir gemeinsam machen … für eine sehr lange Zeit. Habe immer noch keine Rückmeldung – ich hoffe nur, ich schaffe es diese Woche einen Termin zusammenzukriegen … sonst hör ich es wieder am Wochenende.
Ich habe immer mehr das Gefühl, sie hat nur noch Verachtung für mich über – die schönen Zeiten der 9 Jahre hat sie irgendwo ganz tief vergraben – und sorgt dafür, das es (für sie) auch so bleibt.
Als sie zurück kommt, frage ich sie, ob wir irgendwas gemeinsam unternehmen – in ein Kaffee oder was auch immer: nein … sie setzt sich an ihren PC – mit saurem Gesicht, fängt an zu chatten … ich versuche nochmal, das Gespräch zu beginnen – gebe nach einem Blick von ihr („du nervst – lass mich in Ruh“) auf und gehe spazieren – einfach nur raus aus der Wohnung … noch 5 Stunden bis ich wegmuss.
Ich komme nach 2 Stunden wieder zurück – und sehe, dass sie vor dem PC sitzt und lächelt – kaum sieht sie mich, ist das saure Gesicht wieder da.
Noch 3 Stunden, bis ich wegmuss – etwas Smalltalk – sie geht Duschen – sie kommt aus der Dusche und beginnt Staubzusaugen – ich gehe Duschen und packe meine Sachen zusammen – ein Kollege holt mich ab – die letzten Minuten dehnen sich zu einer Ewigkeit – sie hat inzwischen schon meine Toilettetasche zu meinen Koffer gelegt („hau endlich ab, Unnötiger, Unerwünschter, …). Ich rufe meinen Kollegen an – er steht grad vor der Tür … ich verabschiede mich (Bussi auf die Wangen – versuche nicht mal was anderes) – sie bleibt vorm PC sitzen …
Finde meinen Autoschlüssel nicht, muss noch mal läuten – finde ihn dann doch in meiner Tasche … und gehe. Zittere währen der Fahrt zum Flughafen – fahre 80 auf der Autobahn – checke wie in Trance ein, fliege nach Basel, fahre ins Apartment – gehe immer und immer wieder diese 2 Tage durch. Fühle mich verletzt, zurückgestoßen, Tränen … immer noch keine Wut – nicht mal Wut auf mich selbst (weil ICH mir das alles gefallen lasse) – Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer, Enttäuschung – ja. Gedanken wie „will sie mich rausekeln, will sie mich zwingen, den finalen Schritt selbst zu tun, will sie mich so lange verletzten bis ich endgültig aufgebe?
Am 16.10 bin ich in ein tiefes Loch gefallen – sie hat mich hineingestoßen – ich habe das Gefühl ich falle immer noch – UND ich habe das Gefühl, sie wirft auch noch Felsbrocken hinterher … und manchmal hab‘ ich auch noch das Gefühl, sie scheint es mit Genuss zu tun …
Ich habe auch ein Mail an sie verfasst (mit Fragen, meinen Gedanken, meinen Gefühlen) – aber noch nicht abgeschickt – ich kann nicht einschätzen was es auslöst – ich würde gern Eure Meinung dazu hören – sende es Euch gerne per PN (ist zu lang, um auch noch hier gepostet zu werden) wenn es Euch interessiert.
Jetzt sitze ich im Büro und versuche zu arbeiten, während ich meine Gedanken hier niederschreibe. Ich erwarte sehnsüchtig Eure Kommentare und Feedbacks – ja – und Eure Arschtritte: die tun nicht weh … Euer Trost gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein – und jede Idee kann mir weiterhelfen.
DANKE & liebe Grüße,
Andreas