Mehr als 9 gemeinsame Jahre ...

Hallo alle,



herzliche Dank für Eure Posts seit Samstag Nachmittag - meine letzten beiden Posts habe ich von meinem Handy abgeschickt während ich gewartet habe, während ich sie einfach in Ruhe gelassen habe und nicht mal meinen Laptop angeschaltet hatte.



Ich bin jetzt wieder in Basel.



Ich werde versuchen, die beiden Tage einfach mal wiederzugeben - was passiert ist, was ich getan hab, was ich gefühlt habe, was sie getan hat und wie das bei mir angekommen ist. Und natürlich, wie sich mir der Status momentan darstellt.



Samstag:

Ich bin am Samstag um 8:00 heimgekommen - habe sie im Stiegenhaus getroffen ... Bussis auf die Wange. Sie war schon länger wach, hat die Kaninchen schon geputzt gehabt. Smalltalk, ... ich habe ihr angeboten Einkaufen zu fahren (habe gesehen, es ist nicht mal was für die Tiere da), habe ihr angeboten zu ihren Großeltern zu fahren um Heu zu holen ... "saurer Blick" nein ... und dann fahren wir doch einkaufen - viel Kaninchenfutter und in der Tierhandlung viel Streu ... so viel wie noch nie (sie hat zwar den Führerschein, fährt aber nie und hat auch kein Auto).



Habe sie dann gefragt, ob wir am Abend ins Kino gehen wollen ... nein - James Bond interessiert sie nicht, ich soll mit einem Kollegen gehen. Ein anderer Film ... "läuft eh nichts sinnvolles".



Wir sind nach Hause (ich soll das Streu im Auto lassen, holen wir morgen, wenn sie oben Platz gemacht hat). Wir haben Mittaggegessen & Ferngesehen ....



Saures Gesicht - ich bin im Wohnzimmer sitzen geblieben. Sie ist auf die Terrasse und hat angefangen die Pflanzen für den Winter zurückzuschneiden. Ich war komplett erschöpft. Ich bin eingeschlafen.



Mein Kollege weckt mich um 17:00 Uhr (Anruf) - ich sehe, es ist dunkel und suche sie ... sie ist im Schlafzimmer und ist fast fertig damit Wasser ins Bett nachzufüllen - sie hat die Wasserbettheizung selbst getauscht (hat mich nicht geweckt) - lässt sich auch jetzt nicht helfen, ich sag ihr, das ich das eigentlich machen wollte/sollte. Ich helfe ihr bei den letzten Tätigkeiten.



Ich versuche ein Gespräch anzufangen und werde mit einsilbigen Antworten abgespeist - gebe auf und fahre ins Büro nach Wien um meine Post zu holen ... sage, ich komm wahrscheinlich in 1 1/2 Stunden wieder zurück ... ich schaff es nicht heimzufahren - ich sitze im Büro, denke nach, habe keinen PC mit ...



Meine Gefühle? Ich habe das Gefühl ein massiver Störfaktor für sie zu sein, „etwas“ zu sein, etwas, das besser nicht da wäre, etwas, das weg gehört, das endlich verschwinden soll. SIE gibt mir das Gefühl – da ist keinerlei Entgegenkommen, kein Respekt mehr – nichts – Gleichgültigkeit ist untertrieben. Ich weiß nicht, ob sie es bewusst macht – ich weiß nicht, ob ihr klar ist WAS sie tut. Nein – keine Wut … Enttäuschung & Trauer – Hoffnungslosigkeit. Ich sehe keine Chance diese Mauer – diese Schale zu durchdringen – zu ihr durchzudringen um mit ihr über und sprechen zu können. Ich nehme mir vor, sie am Sonntag spätestens um 1800 Uhr auf das Paargespräch anzusprechen und mögliche Termine zu fixieren. Unabhängig der körpersprachlichen Signale („hau endlich ab, Du nervst“, „ICH will endlich nur noch MICH“, …).



Ich fahre um 0:00 Uhr nach Hause und lege mich neben Sie ins Bett: "Gute Nacht, schlaf gut".



Sonntag:

Ich wache auf, als sie aufsteht (7:30), versuche noch 2 Stunden zu schlafen und ihr auch die Zeit „ohne mich“ zu lassen. Wir Frühstücken gemeinsam, sehen Fern (aaaaaaaaaaaaaaah) – und dann kommt von ihr die Frage: „wann reden wir jetzt?“



Ich habe auf diese Frage gewartet – eigentlich habe ich gehofft, das sie zu reden beginnt und mir sagt, was sie will. Sie sagt mir, die Situation ist unerträglich für sie (… ja, für mich auch … sage ich ihr auch so) – mache ihr den Vorschlag mit dem Paargespräch – sie fragt wieder, wozu das gut sein soll – ich erkläre ihr, das ich nicht das Gefühl habe, dass wir so weiterkommen, wir uns immer wieder im Kreis drehen, ich alles versucht haben möchte – mir selbst in 2 Jahren keine Vorwürfe machen zu müssen. Das ich sehen möchte ob es nicht doch noch eine Lücke in der Mauer gibt, durch die wir irgendwie zueinander finden können – zumindest wieder miteinander reden können. Ich sage ihr, dass ich glaube, es bringt mir was – und sie stimmt schlussendlich zu … aber so schnell wie möglich – „sonst dauert das ja noch ewig“ (wieder das Gefühl, Hauptsache ich hau endlich ab).



Ich frage sie, was sie empfindet: sie sagt „ich bin total verwirrt“ … das hat sich für mich auch authentisch angehört – vielleicht aber nur, weil ich ihr diese Aussage glauben wollte.



Ich höre mir wieder ‚alte Geschichten‘ an – als ich am 40. Geburtstag der Freundin ihres Stiefbruders betrunken war … und sie genau dann (vor Publikum) über Hochzeit und Kinder reden wollte … da sei ich ihr aus dem Weg gegangen … ich habe ihr die versprochene Liste mit den Fragen immer noch nicht geschickt – und sie habe jeden Tag drauf gewartet. Ich wehre mich, versuche zu erklären – wir fauchen einander sogar etwas an.



Ich hab' sie sogar direkt gefragt, ob sie sich trennen will - ihre Aussage "momentan hat der Gedanke dran, etwas sehr verlockendes" ... hab' ihr dann gesagt, das ist keine konkrete Antwort ... dann kam keine Antwort mehr.



Ich sage ihr, wie ich mich die letzten beiden Wochen gefühlt habe, wie ich mit mir gekämpft habe ob ich mich bei ihr melden soll oder nicht – wie ich mich gezwungen habe, sie in Ruhe zu lassen. Ich frage sie, was sie gefühlt hat, als sie mein Mail bekommen hat: „nichts besonderes – neutral halt – hab‘ nicht darauf gewartet – aber es war auch nicht lästig“).



Und dann die Aussage: Du willst ja das Paargespräch und Du kriegst es auch – also wozu sollen wir jetzt noch weiterreden – packt ein paar Pflanzen zusammen – und geht in die andere Wohnung. Ich versuche trotzdem mit ihr weiterzureden – aber es ist, wie die letzten Male – sie macht zu – ich nerve sie – ich gebe auf. Und dann hör ich wieder: ich will ja nicht reden … ich geh‘ ihr aus dem Weg. Na ja, irgendwann geb auch ich es auf wenn ich in „Gesprächen“ immer nur verletzt werde – wenn nichts von ihr zurückkommet, wenn sie mich anrennen lässt an eine Gummi- oder Betonwand.



Ich komme mir immer mehr wie der letzte Dreck vor – ist so ein Verhalten nach mehr als 9 Jahren Beziehung wirklich notwendig? Wie soll ich da mit ihr reden können? Wie sollen wir miteinander reden? Meine einzige Hoffnung ist eine gute Therapeutin – habe schon Mails geschrieben – bisher noch keine Antworten.



Manchmal möchte ich sie anschreien: DU machst gerade MEIN Leben kaputt – DU hast diese Situation provoziert – DU verletzt mich am laufenden Band – und du gibst mir auch noch die Schuld daran. Aber diese Impuls ist sofort wieder weg … was würde es bringen? Ich will sie nicht verletzen – immer noch nicht.



Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch möglich ist, irgendwann wieder miteinander zu reden - von einer Freundschaft (oder gar Beziehung) rede ich jetzt gar nicht. ich würde mir nichts sehnlicher wünschen, als das ihre Gefühle für mich (wieder) da wären ... aber inzwischen würde ich mich schon mit einem Minimum an gezeigtem und gelebten Respekt zufriedengeben



Das Paargespräch ist das Einzige, was mir noch bleibt – vielleicht sieht sie ja auch ein bisschen etwas Positives für sich – vielleicht ist es aber auch das letzte, was wir gemeinsam machen … für eine sehr lange Zeit. Habe immer noch keine Rückmeldung – ich hoffe nur, ich schaffe es diese Woche einen Termin zusammenzukriegen … sonst hör ich es wieder am Wochenende.



Ich habe immer mehr das Gefühl, sie hat nur noch Verachtung für mich über – die schönen Zeiten der 9 Jahre hat sie irgendwo ganz tief vergraben – und sorgt dafür, das es (für sie) auch so bleibt.



Als sie zurück kommt, frage ich sie, ob wir irgendwas gemeinsam unternehmen – in ein Kaffee oder was auch immer: nein … sie setzt sich an ihren PC – mit saurem Gesicht, fängt an zu chatten … ich versuche nochmal, das Gespräch zu beginnen – gebe nach einem Blick von ihr („du nervst – lass mich in Ruh“) auf und gehe spazieren – einfach nur raus aus der Wohnung … noch 5 Stunden bis ich wegmuss.



Ich komme nach 2 Stunden wieder zurück – und sehe, dass sie vor dem PC sitzt und lächelt – kaum sieht sie mich, ist das saure Gesicht wieder da.



Noch 3 Stunden, bis ich wegmuss – etwas Smalltalk – sie geht Duschen – sie kommt aus der Dusche und beginnt Staubzusaugen – ich gehe Duschen und packe meine Sachen zusammen – ein Kollege holt mich ab – die letzten Minuten dehnen sich zu einer Ewigkeit – sie hat inzwischen schon meine Toilettetasche zu meinen Koffer gelegt („hau endlich ab, Unnötiger, Unerwünschter, …). Ich rufe meinen Kollegen an – er steht grad vor der Tür … ich verabschiede mich (Bussi auf die Wangen – versuche nicht mal was anderes) – sie bleibt vorm PC sitzen …



Finde meinen Autoschlüssel nicht, muss noch mal läuten – finde ihn dann doch in meiner Tasche … und gehe. Zittere währen der Fahrt zum Flughafen – fahre 80 auf der Autobahn – checke wie in Trance ein, fliege nach Basel, fahre ins Apartment – gehe immer und immer wieder diese 2 Tage durch. Fühle mich verletzt, zurückgestoßen, Tränen … immer noch keine Wut – nicht mal Wut auf mich selbst (weil ICH mir das alles gefallen lasse) – Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Trauer, Enttäuschung – ja. Gedanken wie „will sie mich rausekeln, will sie mich zwingen, den finalen Schritt selbst zu tun, will sie mich so lange verletzten bis ich endgültig aufgebe?



Am 16.10 bin ich in ein tiefes Loch gefallen – sie hat mich hineingestoßen – ich habe das Gefühl ich falle immer noch – UND ich habe das Gefühl, sie wirft auch noch Felsbrocken hinterher … und manchmal hab‘ ich auch noch das Gefühl, sie scheint es mit Genuss zu tun …



Ich habe auch ein Mail an sie verfasst (mit Fragen, meinen Gedanken, meinen Gefühlen) – aber noch nicht abgeschickt – ich kann nicht einschätzen was es auslöst – ich würde gern Eure Meinung dazu hören – sende es Euch gerne per PN (ist zu lang, um auch noch hier gepostet zu werden) wenn es Euch interessiert.



Jetzt sitze ich im Büro und versuche zu arbeiten, während ich meine Gedanken hier niederschreibe. Ich erwarte sehnsüchtig Eure Kommentare und Feedbacks – ja – und Eure Arschtritte: die tun nicht weh … Euer Trost gibt mir das Gefühl, nicht alleine zu sein – und jede Idee kann mir weiterhelfen.



DANKE & liebe Grüße,

Andreas

 
Nun… es tut mir leid, dass du solch ein schlechtes und sicherlich nicht erholsames Wochenende erlebt hast aber für mich kann es bald nicht mehr deutlicher gemacht werden, dass sie NICHT mehr will.

Klar wählt sie den falschen Weg, indem sie dich abweist und „schlecht“ behandelt aber ich vermute mal, sie tut das auch aus einer Art Hilflosigkeit heraus.

Du hast dich wieder total in die Opferrolle verkrümelt. (Transaktionsanalyse: Das Kind-ICH) Du denkst: „Ich will doch nur geliebt werden, ich will doch alles richtig machen, warum bist du böse zu mir, warum verletzt du mich?“ Aber du bist nun mal nicht mehr das kleine verletzbare Kind, welches sich nicht wehren kann. Du bist erwachsen und dies schon seit längerer Zeit und willst du, dass dieses Leiden vorbei geht, dann handle und zwar schnell. Ich denke, diese Aktion war ihr Versuch, dir zu sagen, dass es aus ist aber sie hatte nicht den Mumm es direkt auszusprechen. Du hast so sehr auf dieses Paargespräch gedrängt. Ich vermute, dass ist dein Strohhalm. Du denkst, dass eine unbeteiligte Drittperson ihr die Augen öffnen und sie „zur Vernunft“ bringen könnte. So dass sie merkt, was sie eigentlich an dir hat und was sie gerade „wegschmeisst“. Nur – Andreas – es ist ihre Entscheidung und dass sie selbst keinen Sinn in einem Paargespräch sieht, spricht Bände!

Du sagst, du bist nicht wütend aber das stimmt so nicht ganz. Du würdest ihr gerne ins Gesicht schreien, wie sehr sie dir weh tut, dass du dich von ihr im Stich gelassen fühlst. Du findest es mies von ihr wie sie sich verhält und hast kein Verständnis dafür.

Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen warum du das ganze Wochenende lang versucht hast, etwas mit ihr zu unternehmen. Deiner Schilderung nach hat sie sehr klar signalisiert: „du nervst. Lass mich in Frieden!“ Warum quälst du dich dann so und fragst immer wieder? (Tierfutter, Kino, Kaffee trinken gehen usw.) Das ist schon leicht masochistisch.

Ich höre immer wieder von dir: „Ich will, dass sie weiss: wie ich mich fühle, wie es in mir aussieht, was sie mir antut, wie schlecht es mir geht, dass ich sie liebe usw. usw.“ Warum ist es dir soooo unheimlich wichtig ihr DEINE Gefühle mitzuteilen? Vielleicht ist genau dies das Problem. Du willst dich und deinen Schmerz mitteilen und sie geht dabei unter. Deine Angst etwas zu hören, was dir nicht gefällt ist viel zu gross um sie nach ihren wirklichen Gefühlen zu fragen und wenn sie dann sagt was sie fühlt, dass drehst du die Worte irgendwie immer ein bisschen zu deinen Gunsten.

Wenn nicht irgendwas passiert, dann wird das nächste Weekend bestimmt nicht besser – eher noch schlimmer…

Es ist egal ob man 3, 6, 9 oder 30 Jahre zusammen war. Für einen ist die Trennung meist härter als für den andern.

Ich will sie nicht in Schutz nehmen aber mir gefällt diese Opferhaltung einfach nicht. Komm wieder auf die Beine!

Viel Kraft!!!

Ally

 
Schade, dass ihr immer noch nicht geredet habt. Es sieht so aus, als würdet ihr euch schleichend trennen, ohne das sich einer von euch traut einen klaren Schritt zu tun...

Ich begreife nicht, wie du ernsthaft auf den Gedanken kommen kannst, Karnickelfutter oder sonstwas mit ihr einkaufen zu wollen oder sogar ins Kino zu gehen. Das sind doch völlig absurde Fluchtversuche, in eurer Situation.

Ich habe das Gefühl, sie wollte (endlich) mit dir reden, aber dein Verhalten hat ihr signalisiert, dass du in diesem Moment (immer noch) nicht dazu bereit bist. Du hast dich völlig auf dieses Paargespräch versteift, für das du noch keinen Termin hast, nichtmal eine Therapeutin. Für sie muß es wie ein Hinausschieben aussehen.

Was glaubst du, warum sie gerade so sauer auf dich ist? Du hast das Gefühl, du nervst sie. Was denkst du, womit du sie nervst?

Du schreibst, du habest keine Wut in dir. Aber du hast das Gefühl, sie habe dich in einen Abgrund gestossen und werfe noch Felsbrocken hinterher...Überhaupt kommt in deinem Post sehr viel Bitterness und Vorwurf durch. Aber, was genau wirfst du ihr eigentlich vor?

Ihre Aussage "momentan hat der Gedanke dran, etwas sehr verlockendes", finde ich allerdings auch extrem schwammig und unklar. Aber vielleicht ist so eine Aussage für einen Menschen, der es gewöhnt ist, unklare Aussagen zu machen ja auch extrem deutlich...?





Gruß,



bergsee.











 
Hab' ihr gerade dieses Mail an privat & Firmenadresse geschickt:

Liebe .....,

ich habe Dir vor mehr als 2 Wochen versprochen, diese Liste mit Fragen zu schicken – ich schick sie Dir erst heute. Warum? Weil ich Angst hatte, Angst, Dich noch mehr unter Druck zu setzen, Angst die Situation weiter zu verschlimmern, weil ich nicht lästig sein wollte, weil ich Dir auch die Zeit lassen wollte, über uns nachzudenken.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir schreiben würdest, was Du zu folgenden Fragen denkst, wie Du sie für Dich beantwortest, wie Du diese Punkte siehst:

Was ist, was bedeutet für Dich „Liebe“?

Wie schaut für Dich eine gute/ideale Beziehung aus?

Was ist für Dich/wie definierst Du „Vertrauen“?

Wie zeigst Du Deine Liebe?

Denkst Du über uns nach?

Was bist Du bereit zu tun, damit wir uns vielleicht wieder finden können – damit Du mich vielleicht wieder findest?

Was hast Du für Vorstellungen, was wir verändern können?

Was ich Dir noch sagen will? Viel – sehr viel – ich weiß nicht, ob Du es hören oder lesen willst; trotzdem schreibe ich einfach mal einiges hier nieder. Vielleicht sind auch Vorwürfe darin, die jeglicher Grundlage entbehren – verzeih‘ mir bitte – es geht um meine derzeitigen Empfindungen und Gefühle.

Das vergangene Wochenende – die 2 Tage mit Dir waren sehr schwer für mich. Nachdem ich Dich fast 2 Wochen nicht gehört oder gesehen habe (abgesehen von den wenigen e-Mails keinen Kontakt mit Dir hatte) habe ich einerseits den Moment herbeigesehnt, Dich wiederzusehen – auf der anderen Seite hatte ich ein sehr mulmiges/falsches Gefühl: wie wird es? Wie wirst Du Dich mir gegenüber benehmen, schaffen wir es miteinander zu sprechen?

Ich wollte etwas MIT Dir unternehmen, Einkaufen, ins Kino gehen, Heu holen in Bruck (keine Angst, ich hätte schon nichts gesagt – und werde auch nichts sagen) – etwas mit Dir GEMEINSAM machen - irgendwas. Du hast mir das Gefühl gegeben, dass Du das nicht willst. Du hast das Wasserbett selbst repariert – danke dafür! – trotzdem hat es wehgetan, dass Du mich nicht geweckt hast, dass Du mich nicht hast helfen lassen. Ich hatte am Samstag einfach nur noch das Gefühl: ich bin Dir nicht nur lästig – sondern … zuwider, das Gefühl Du stößt mich bewusst weg. Ja, ich bin dann in die Firma „geflüchtet“ – nicht vor Dir – nein vor der Spannung die zwischen uns herrscht. Dein Gesichtsausdruck hat mir signalisiert, Du bist müde, Du willst nicht mit mir reden, Du willst Deine Ruhe, Dir wäre es am liebsten, wenn ich einfach nicht mehr da wäre.

Am Sonntag nach dem Frühstück kam dann Deine Frage „und wann reden wir endlich?“ – Ich habe es versucht, wir sind beide sogar etwas aggressiv geworden, haben uns sogar angefaucht. Du hast mir gesagt, Du bist verwirrt; Du hast mir gesagt, „den Gedanken an eine Trennung siehst Du positiv“; Du hast mir Dinge vorgeworfen (ja, ich war betrunken am 40. Geburtstag von Sylvia – ich habe mich damals selbst furchtbar über mich geärgert …, ja, ich habe Dir die versprochene Liste mit Fragen nicht geschickt). Ich habe versucht, Dir meine Empfindungen und Gefühle mitzuteilen.

Ich habe versucht, Dir zu erklären, warum ich glaube, dass mir ein Paargespräch/eine Paartherapie etwas bringt – ich hatte danach aber nicht das Gefühl, du hast meine Gedanken nachvollziehen können – hab‘ das Thema wieder mal zu oft angeschnitten. Ich drehe mich einfach im Kreis - ich glaube, wir drehen uns im Kreis – ich hoffe, ein dritter kann mich (uns) daraus befreien.

Du hast dem Paargespräch zugestimmt – danke - ja, ich habe schon erste Schritte deswegen unternommen und halte Dich auf dem Laufenden.

Ich wollte weiter mit Dir reden – einfach um mit Dir zu reden – Du bist dann in die andere Wohnung – und hast das Gespräch abgebrochen.

Meine Gefühle / NICHT-Gefühle? Sind sehr schwer zu beschreiben – ich versuche es trotzdem:

Ich habe seit 16.10. nicht mehr das Gefühl, nach Hause zu kommen, habe nicht mehr das Gefühl willkommen zu sein, fühle mich als Störfaktor in Deinem Leben, habe kein zu Hause mehr.

Ich habe das Gefühl all das zu verlieren, was mir in den mehr als 9 Jahren wichtig war.

Du stößt mich weg – fragst mich nichts mehr, zeigst kein Interesse an meinen Gedanken, meinen Gefühlen, meinem Leben. Ich habe das Gefühl, für Dich gibt es keinen anderen Menschen mehr als Dich. Es tut so verdammt weh, wenn Du nach unserer gemeinsamen Zeit so mit mir umgehst – wenn Du solche Gefühle in mir auslöst.

10 Jahre mit Dir

Du hast mich gewollt – ich habe Dich zurückgestoßen

Du hast nicht aufgegeben – ich war am Boden

Du hast mich aus der Scheiße gezogen – ich war unsicher

Du hast mich überwältigt – ich habe mich verliebt

Du hast mich in die Arme genommen – ich habe mich fallen lassen

Wir waren zusammen.

Du hast mich geleitet,

Du hast mir ein zu Hause gegeben,

Du hast mir Ruhe gegeben,

Du hast mir Liebe gegeben,

Du hast mir Kraft gegeben,

Du warst einfach da und hast mich willkommen geheißen.

Ich habe Dir scheinbar zu wenig gegeben.

Ich liebe Dich.

Ich liebe Dich mehr, als ich beschreiben kann.

Wenn es für Dich zu wenig ist, Dich lieben zu lassen,

Wenn Du keine Gefühle der Liebe mehr für mich empfindest,

Erscheint mir mein Leben sinnlos und leer.

Seit wir zusammen gefunden haben bist Du die wichtigste Person in meinem Leben. Ich will und wollte Dir niemals wehtun, möchte, dass Du glücklich bist und Dein Leben genießen kannst. Wenn es Dir schlecht geht leide ich mit Dir – wenn Du Probleme hast will ich Dir dabei helfen, sie schnell zu lösen - wenn Du fröhlich bist möchte ich diese Momente für immer festhalten und durch nichts zerstören lassen. Sobald ich Dich sehe sind meine anderen Probleme nur noch nebensächlich.

Ich liebe es, wenn Du mir tief in die Augen schaust – ich sehne mich nach Deinem Lächeln und Deinen schelmischen Blicken. Ich liebe es, wie Du Dich anfühlst, wie Du sprichst. Ich bewundere Dich wie Du mit Menschen und Tieren umgehst.

Ich liebe es, wenn Du Dich an mich kuschelst und in meinen Armen einschläfst. Ich sehne mich nach Dir – nach dem Gefühl bei Dir zu sein – mit Dir zu sein. Du hast mir in den letzten Jahren viel von der Kraft und der Energie gegeben, die ich gebrauch habe um meinen Job zu tun, um zu leben – ich sehne jede Woche den Moment herbei, wenn ich Dich wiedersehe. Vermisse Dich wenn ich abends im Hotelbett liege und habe Dein Bild vor Augen bis ich eingeschlafen bin. Ärgere mich über mich selbst, wenn ich einen Anruf oder eine Messenger Nachricht von Dir versäume. Ich bin traurig, wenn ich etwas Interessantes entdecke oder sehe und Du bist nicht bei mir. Ich möchte alles mit Dir teilen.

Ich möchte mit Dir gemeinsam alt werden. Ich möchte uns den Traum eines eigenen Bauernhauses erfüllen.

Ich habe immer noch jedes Mal diese komischen Schmetterlinge im Bauch wenn ich an Dich denke oder Dich sehe.

Ich liebe Dich so sehr - ich kann einfach nicht die richtigen Worte finden – Worte die meine Gefühle für Dich richtig ausdrücken würden.

Andreas

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo andreas

danke erstmal für das ausführliche update......

nun.....sie scheint sich wirklich genervt zu fühlen durch dich, deine anwesendheit.....aber vermutlich vorallem, weil ihr keinen schritt weiterkommt.....

ihr steht euch momentan vermutlich selbst im weg....und kommt dadurch nicht wirklich weiter......

deine empfindungen kann ich voll und ganz nachvollziehen.......man fühlt sich weggestossen, überdrüssig und wirklich manchmal "wie der letzte dreck".....

auch wenn ich kein fan von einem mediator bin, so finde ich es in eurer situation auch das beste eine drittperson hinzu-zu-ziehen.....denn sonst seit ihr in einem halben jahr noch so weit......

ihre aussage "momentan hat der Gedanke dran, etwas sehr verlockendes" finde ich ja auch unterste schublade.......das ist keine antwort, das ist schwammig und nichtssagend......

gut, du hast es probiert letztes weekend und bist keinen schritt weiter, ausser dass du gemerkt hast, dass sie sich nervt.......

den brief finde ich okay.......

aber ich muss dir ehrlich sagen, dass wenn sie sich letztes weekend wirklich so verhalten hat, dann wird es sie vermutlich auch nicht wirklich weiter interessieren wie es dir geht........sie wird sich innerlich von dir schon so weit distanziert haben, dass sie deine empfindungen kalt-lassen........momentan zumindest.....denn sie nervt sich ja......

ich denke, jetzt ist es wirklich an der zeit mal tacheles zu reden und auf den punkt zu kommen.......und das mit hilfe der mediatorin.......

denn das kann es ja nicht sein.......so geht ihr beide über kurz oder lang kaputt.......

ich denke, für dich ist nun zeit dich mal auf eine trennung einzustellen - und sei diese nur mal vorübergehend........aber diese nähe wird euch noch weiter von einander entfernen.......nehmt mal abstand und jeder geht mal seinen eigenen weg......

so leid es mir für dich tut andreas, doch jetzt ist wirklich der zeitpunkt da, wo die hoffnungen begraben werden müssen und die zeit des abschiedes näherkommt.......

blick der wahrheit nun endlich mal ins gesicht........ihr verhalten hat es deutlich gemacht, was da auf dich zukommen wird......

lg

ibr

 
Hallo ibr, Ally & bergsee ... hallo alle,

Ganz ein kurzer Update von meiner Seite: ich bin wieder im Appartment - heute etwas früher - ich bin todmüde ... und werde früh schlafen gehn. Ich glaube nicht, dass ich heute noch eine Antwort auf mein Mail bekommen werde - ich bin extrem nervös, habe Herzklopfen ... aber auf der anderen Seite: schlimmer machen kann ichs eigentlich nicht mehr - ich habe mich am Wochenende - und heute bis ich das Mail verschickt habe einfach nur beschissen gefühlt ... danach ....... danach wars etwas besser - jetzt bin ich nur noch müde.

Ich habe noch keinen Termin für die Paarberatung - werde spätestens morgen Anrufe tätigen - ich kann es mir nicht leisten, diese Möglichkeit zu versauen. FALLS irgendwer zufällig eine vertrauenswürdige Psychologin in meiner Gegend weiss - bitte per PN.

Ich wünsch' Euch alles Liebe,

Andreas

 
Je mehr ich deine Erzählung lese umso mehr erinnert es an meine Situation damals...







Ich habe das Gefühl ein massiver Störfaktor für sie zu sein
Hallo Danares,






Da ich sie ja nicht kenne und nicht fragen kann warum sie so reagiert erzähl ich dir mal was für mich in genau solchen Momenten der Störfaktor war..





Diese unerträgliche Oberflächlickeit.



Ich hätte ihn so oft anschreihen mögen :






Wir haben eine große Kriese und was machst du?



Willst belanglos Essen, ins Kino , kochen....






Du schläfst einfach ein während ich mir so viele Gedanken gemacht habe und



Nächte lang weinte während du es nicht gemerkt hast.



Und dann dieser Ton, so ruhig und vermutlich sachlich..



Wo ist die Verzweiflung das der Andere da steht und um mich Kämpft...






Aber weißt du, ich saß auch da, mit einem Blick kalt wie eis als er , wie du nach so vielen Jahren dann endlich aufzuwachen schien...



Weil ich müde war von all den letzten Jahren in denen ich genau das vergebens



wieder und wider tat...








aber es ist, wie die letzten Male – sie macht zu – ich nerve sie – ich gebe auf.
Ich weiss nicht ob sie nur „zumacht“
Für mich liest es sich leider so, als wäre da bereits etwas zu. Ihr Herz...










die schönen Zeiten der 9 Jahre hat sie irgendwo ganz tief vergraben – und sorgt dafür, das es (für sie) auch so bleibt.




Die schönen Zeiten waren es bei mir das ich überhaupt noch so lange um meine Träume kämpfte und geblieben bin, aber ich habe auch irgendwann gemerkt, das man von Träumen keine Gefühle auf Ewig erhalten kann. Vor allem habe ich mich gefragt wen ich liebe..


Den Mann der da stand und mir eigentlich mehr als fremd geworden ist,


oder den Mann den ich eigentlich nur noch aus Erinnerungen kannte und gehofft habe, es käme noch mal zurück. Irgendwo liebte ich ein Bild von meinem Mann was ich mir vor Jahren machte und hatte die letzten Jahre eigentlich nur damit verbracht


zu warten das er wieder kommt..


Deswegen kommt mir die Antwort deiner Freundin so bekannt vor.


Ich war auch verwirrt und hätte ihm sagen können:


Nein ich liebe nicht dich, ich Liebe den Mann den ich vor Jahren mal in


dir gesehen habe aber er ist gerade nicht mehr da...





Und zu deinem Brief:


Ich glaube allesamt dieser Fragen würde ich im Gegenzug an dich richten..





Ich habe das Gefühl sie spiegelt dich eigentlich gerade nur.


Zeigt sich dir so, wie sie dich die letzten Jahre erlebte..


Nicht aus Rache, sondern weil sie vermutlich jetzt genau so abgekühlt ist im Herzen wie sie deines all die Jahre schmerzlich ertragen hat..





Also ich will dir jetzt nicht unterstellen das du so lieblos warst...



Ich kann es meinem Exmann auch nicht unterstellen denn er stand bis zum Schluss da und


beteuerte mich immer geliebt zu haben... Ich sah es nur nicht all die Jahre.. manchmal sah ich sogar das Gegenteil und das tat verdammt weh , aber irgendwann war ich an einem Punkt wo ich merkte das nichts mehr weh tut und ich glaube da war die Liebe tot.


Vielleicht ist es bei euch ja auch so abgelaufen....





Ich weiss jetzt nicht wie ich dir helfen kann oder ob ich dir Rat geben kann außer einen Einblick in mein Leben das vielleicht auch ähnlich mit eurem war..



Ich willl jetzt auch nicht schlussfolgern und dir den Wind aus den Segeln nehmen,



denn letztlich weiss ich es nicht und möchte dich nicht ausbremsen.



Ich frage mich oft in solchen Gesprächen wie diesem was nun wäre, wenn ich total daneben liege und dir jetzt einen Rat gebe den du dann vielleicht befolgst



es aber genau deswegen dann zum Ende führt...



Ich finde es ist es immer wert um etwas zu kämpfen wie du gerade und du solltest es so lange auch tun bis du selbst an dem Punkt bist das du es für Sinnlos hällst..






Wenn du willst kann ich dir noch einiges über mein Leben schreiben aber ich möchte es nicht hier so öffentlich ausbreiten. Kannst mir gerne eine Nachricht schreiben.






Liebe Grüße


Sonnenstein

 
Mich hat Dein Brief sehr berührt, danares.

Das sind genau die Worte, die ich meinem Ex-Freund hätte sagen können (sollen?), wäre ich nicht so sprachlos gewesen in meiner Ohnmacht und hätte ich nicht das Gefühl gehabt (gewusst?), es würde eh nichts mehr ändern.

Ich wünsche Dir, dass Deine Freundin doch irgendwo noch mehr für Dich empfindet, dass sie dieser Brief auch berührt und dass sie nicht, wie mein Ex, nur unwillig und genervt reagiert.

Sollte sie das tun, dann ist es vielleicht wirklich ratsam so zu denken wie ich oder Sonnenstein. Der Mensch, den Du mal so geliebt hast, existiert nur noch in Deiner Erinnerung. Der Mensch, der jetzt vor Dir steht, könnte genauso gut ein anderer sein.

Diese Erkenntnis ist sauschmerzhaft, aber sie hilft.

Wolen wir das Beste hoffen!

 
Hallo Danares,

Deinen Brief finde ich auch sehr schön und berührend und ich denke nicht, dass er sie kalt lassen wird.

In Deinen Schilderungen zeichnet sich aber mehr und mehr ein Bild ab, bei dem man langsam ein bisschen nachvollziehen kann, was da passiert ist... es sind natürlich nur Spekulationen von uns hier, weil wir Dich und Euch nicht wirklich kennen.

Ich frage mich aber, wie verzweifelt muss sie gewesen sein, wenn sie auf einem Geburtstag mit Dir über Hochzeit und Kinder reden wollte? Und Du ihr dann aus dem Weg gegangen bist? Ich meine, das ist natürlich nicht der richtige Ort, um über sowas zu sprechen, aber wie verzweifelt muss jemand sein, der genau das versucht? Es kristallisiert sich für mich ein Bild heraus (korrigier mich, wenn es falsch ist), bei dem Du vielleicht etwas zu sicher warst, dass sie Dich liebt, sie um Deine Liebe immer kämpfen musste und jetzt einfach alle Kraft verbraucht hat, um weiter zu kämpfen. Nun ist sie "weg" und nun lernst Du, ihren Wert höher zu schätzen als zuvor. Ironie des Lebens? Ich glaube, sowas passiert häufiger, als man denkt... einer fühlt sich der Liebe des anderen sicher, schätzt sie vielleicht nicht bewusst so hoch ein, wie sie es verdient hätte... der andere hat immer das Gefühl, kämpfen zu müssen, verliert die Selbstachtung (Diskussionen auf einem Geburtstag über Hochzeit und Kinder - oje), sich selbst dazu und braucht sich auf. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo es so nicht mehr geht. Ich bin sicher, Signale hast Du bekommen. Allerdings hat sie es wohl leider nie deutlich gesagt, was eindeutig nicht gut war.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:

Entweder hat sie sich schon soweit entfernt, dass sie wirklich nicht mehr möchte oder aber es ist Deine allerletzte Chance, ihr zu zeigen, dass Du sie wirklich liebst. Und zwar sehr behutsam und stetig, aber vorsichtig, keinesfalls, indem Du sie zu gemeinsamen Aktivitäten drängst.

Wie alt ist sie? Offenbar möchte sie ja Kinder. Möglicherweise ist das etwas, was Du immer eher ablehnend betrachtet hast und bei ihr drängt die Zeit langsam. Könnte auch ein Grund für Entfremdung sein - vielleicht hast Du nicht gesehen, wie wichtig ihr das ist, sie hat immer gehofft und nun hat sie die Hoffnung aufgegeben. Männern fällt es glaube ich häufig etwas schwierig, Frauen da zu verstehen - weil sie bis ins hohe Alter Kinder zeugen können und sich diese Endgültigkeit der Entscheidung nicht so richtig vorstellen können. [Kleiner Exkurs: Glaubt mal nicht, dass wir Frauen uns nicht auch noch viel zu jung und unreif für Kinder fühlen, wenn wir feststellen, dass die Zeit langsam abläuft... leider können wir das aber nicht aufschieben, im Gegensatz zu Euch :p ]

Während ich erst dachte, dass Gespräche bei Euch derzeitig nix bringen, weil Ihr beide verwirrt und durcheinander seid, glaube ich nach Deinen letzten Postings genau das Gegenteil (sorry ;) ). Mir scheint, da ist eine Menge nicht ausgesprochen worden, und zwar ganz elementare Dinge!

Ich glaube, Dein Brief war ein guter Schritt, weil Ihr offenbar Probleme habt, Euch mündlich zu unterhalten. Vielleicht kann sie Dir so klarer sagen, was sie denkt und fühlt, denn im Gespräch bleibt das ja eher provokant und schwammig ("Trennung klingt verlockend im Moment") - hört sich sogar ein bisschen trotzig an.

Wünsche Euch alles Gute

Nimriel

 
nur ganz kurz:

FW: Wann gehst du am Wochenende ins Kino? -> Samstag abend?



Subject: RE: Wann gehst du am Wochenende ins Kino? -> Samstag abend?



Ja, Samstag Abend ... wann genau (Uhrzeit), weiß ich noch nicht.



Liebe Grüße,

Andreas



-----Original Message-----

From: .....

Sent: Dienstag, 18. November 2008 12:11

To: Andreas

Subject: Wann gehst du am Wochenende ins Kino? -> Samstag abend?



Liebe Grüße

.....

 
Hallo Andreas,

das verstehe ich jetzt nicht...ist das die Reaktion die Du auf dein email bekommen hast?

 
Ich hatte ein ähnliches Schicksal erlebt - dabei waren es nahezu 10 Jahre.

Ich weiss, viele Menschen haben viele verschiedene Charakter und viele verschiedene Charakter ergeben zusammen noch die viel unterschiedlicheren Beziehungseigenheiten. Dies gilt für das Detail - aber aus der Ferne betrachtet, sehen viele Beziehungskrisen ähnlich aus. So auch Deine. Für Dich war die Welt in Ordnung, aber Deine Lebenspartnerin wollte die nächste Zündungsstufe einleiten: Diese sieht grundsätzlich anders aus als die Erste - wo Du bisher ihr "Ein und Alles" warst, muss für Sie nun eine Änderung her - heiraten, Kinder, Wohneigentum vielleicht .... einfach nach dem Motto: The time for change has come - with or without you !!! Du alleine bist nicht mehr das Mass aller Dinge für Sie - Eure Beziehung ist es und diese muss sich weiterentwickeln !!!! Aber, ich könnte mir vorstellen, dass der Lack bereits für immer zerkratzt ist. Eine solche Entwicklung hätte vom Lebenspartner (sprich von Dir) eingeleitet werden müssen und wichtig - es muss von ihm (Dir) ganz alleine kommen, sie darf nicht drum bitten müssen. Aber eine reaktive Haltung kann die Sache genauso vermasseln, wie wenn Du gar nichts getan hättest. Du wirst mich für diese Worte hassen, aber ich denke, der Zug ist bereits abgefahren. Es ist super hart, denn der / die mit der "2" auf dem Rücken leidet immer am meisten. So lasten Unverständnis, Schmach, Eifersucht, Zorn, ev. auch Hass, Abneigung gleich mehrfach auf dem armen Herz, dazu gesellt sich noch so eine Art Lähmung, Missstimmung, generelle Lustlosigkeit ... und das Härteste: Dieses Leiden kann Dir niemand abnehmen, da musst Du ganz alleine durch und nach einem für Dich erträglichen Weg suchen. Ich weiss - jetzt gerade, möchtest Du dies alles nicht hören, eher möchtest Du zurück zum Kern des Problems und diesen zum Kampf auffordern, auch wenn sich dieser schlussendlich als Kampf gegen Windmühlen entpuppt. Die Zeit, die es braucht um den Schmerz zu überwinden, kannst Du nicht überwinden. Es ist bequem zurückzuwollen, aber es ist hart was Neues aufzureissen. Die Frage ist nur: Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende. Du wirst aber möglicherweise auch feststellen, dass es für sie auch nicht einfach sein wird - glaube mir - denn die Singlewelt hat nicht auf Leute die etliche Jahre zusammen waren gewartet. Auch sie wird versuchen ihr "Ziel" durchzustieren, wird vielleicht vom einen oder anderen für einen anderen Zweck ausgenutzt, denn in der (Torschluss-) Panik, ist der Glaube an das Gute gross, das Ziel so nah ..... da ist schon manche auf d'Nas gfallen!!!

Mein Rat - hart aber herzlich: Richte Dich neu aus, kalter Kaffee ist auch für Dich kein Genuss mehr ..... Mach's gut !

 
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Hallo MA VIDA & ibr: einfache Antwort: JA - das war das eMail, das ich bisher auf meins bekommen habe ... es ging dann noch ein bisschen weiter in dem Tonfall (sie hat mir gesagt, dass sie mit einer Freundin am Samstag fortgeht).

Hab' dann noch einen Termin für die Paarberatung organisiert (war schwer genug mit den zeitlichen Einschränkungen) - für 28.11. / 12 Uhr ... und durfte - nachdem ich sie informiert hab - lesen, dass sie den Termin morgen im Büro checkt ... weil 12:00 Uhr ist ja mittag - nicht Nachmittag:

Hallo,

da es nicht Freitag nachmittag ist, schau' ich morgen in den Terminkalender im Büro und gebe dir dann bescheid.

Liebe Grüße

.....

@letsee: ja - Gedankenlesen sollte man halt können ... und Wohneigentum haben wir beide; Unverständnis & Lähmung: ja - Schmach, Eifersucht, Zorn, Hass: dezidiert: nein. Liebe, Trauer, Frustration (ja - DAS ist neu), Hilflosigkeit: ja. Ob es für sie leicht ist - oder so einfach, wie sie es sich vorstellt, kann und will ich nicht beurteilen - logistische Probleme (kein Auto, ...) lassen sich durch Organisattion und Planung in den Griff bekommen - und wenn ich eines weiß: diese Frau ist sehr selbstständig (immer schon gewesen - und mit ein Grund, warum ich sie liebe).

liebe Grüße,

Andreas

 
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nein - heute keinen langen Text - keine Angst. Nur wieder ein ganz kurzer Status.

Ich bin vor einer Stunde nach Hause gekommen - sie ist nicht da (hat einen Termin mit ihren "Mädels" - ich hab' sogar noch etwas gearbeitet ...

Ad. Paarberatug: JA, der Termin ist fixiert ... aber eben erst nächste Woche

Morgen hab' ich einen Termin bei meiner Psychologin - und danach fahr ich ins office - meinen PC neu installieren ... da ist einiges kaputt :-(

Ja.... und Antwort auf mein Mail hab' ich immer noch nicht bekommen - ich habe auch nicht vor, sie am Wochenende darauf anzusprechen ...

morgen vielleicht (sicher) mehr,

liebe Grüsße,

Andreas

 
Hallo alle,

nichts neues von meiner Seite ...

Donnerstag: sie ist heimgekommen - war ganz leise, als sie gemerkt hat, dass ich schon im Bett bin - und ist auch schlafen gegangen. Am morgen hab' ich gar nicht mitbekommen, dass sie aufgestanden ist. Sie hat mir dann ein SMS geschickt.

Ich war gestern (heute) bis 1/2 4 in der Firma ... Laptop läuft wieder halbwegs.

Heute waren wir gemeinsam einkaufen, sie geht am Abend mit einer Freundin zum Weihnachtsmarkt - und ich essen & ins Kino.

Morgen gibts dann wieder ein gemeinsames Frühstück ...

liebe Grüße,

Andreas

 
Hallo ihr,

heute auch wieder nur ein ganz kurzes posting von mir (zum 2. Mal ... hab' die Rücktaste erwischt :-()

ich bin soeben wieder in Basel im Apartment angekommen - Flug hatte verspätung - Euro Airport war wegen Schnee fast 2 Stunden gesperrt - dafür aber wieder mal ein Upgrade auf Business kassiert und Lachsforelle gegessen...

Freitag: Da war ich auch wieder 1 1/2 Stunden bei meiner Therapeutin - ich glaube, da werden noch einige Termine kommen - sie schafft es inzwischen manchmal, mich in meinem Redefluss zu unterbrechen und bringt mich dazu meinen Gefühlen platz zu machen - icst schon mal vorgekommen, dass ich einfach geheult habe - MEIN nächster Termin ist am 13. Dezember ... Und nächste Woche das Paargespräch - meine "letzte" Hoffnung ...

Das Wochenende - tja - nach meinem letzten Post hab' ich mich etwas herausgeputzt (hatte einfach Lust dazu) und bin wie geplant mit einem Kollegen Essen und ins Kino gegangen - und danach in die Sky Bar - und dort - tja, dort hab' ich meine Exfreundin getroffen - die mit der ich vor drei Wochen kurz am 77. Geburtstag meiner Mutter telefoniert habe.

Bitte fragt mich jetzt nicht nach meinen Gefühlen - keine Ahnung - weiss nicht, wie diese Gefühle zu beschreiben wären - war ANDERS ... jedenfallst haben wir uns begrüsst - und haben viel, sehr viel geredet ... über alte, gemeinsame Freunde, über unsere Jobs, über Dinge, die passiert sind ... ich habe diese Frau seit 8 Jahren nicht mehr gesehen - und es war, wie wenn es 2 Monate gewesen wären - sie hat sich kaum verändert (doch: schlanker geworden und ein paar Lachfältchen mehr :)). Das Thema Beziehungen haben wir beide elegant umschifft - wenn sie gefragt hätte - keine Ahnung, was ich gesagt hätte - ich wollte auf keinen Fall den Abend verderben.

Ich habe sie dann um 1/2 3 in der Früh nach Hause gebracht - Abschiedsbussi - und bin heim gefahren.

Und - ich hatte prompt ein schlechtes Gewissen. Ich habe um 1/2 1 ein SMS von meiner Partnerin bekommen: "Ich bin zu Hause und geh schlafen."

Naja, ich bin heim - und ins Bett - hab mich neben sie gelegt - wieder wars 3 in der Früh.

Um 11 aufgestanden, Frühstück gemacht ... und: ich hab ihr von meinem Treffen mit meiner Ex erzählt (und auch das eine Foto gezeigt, das ich gemacht hab'). Sie war sehr überrascht - und interessiert (!) - aber nicht so sehr, das sie mir viele Fragen gestellt hat - aber sie hat zugehört.

Fernsehn geschaut bis 5, Aquariumpumpe geputzt, mit einem Freund telefoniert (hab' ihm die Geschichte von meiner EX auch erzählt - weiss nicht wie viel SIE mitgekriegt hat - aber danach war sie wieder irgendwie mies drauf, PC weiter installiert, zusammengepackt - Abschiedsbussis auf Wangen - Hand ein paar Sekunden (länger) festgehalten, in die Augen geschaut - nichts gefragt ... und gegangen: sie fehlt mir so sehr - ich hätte sie so gerne in die Arme genommen und festgehalten - ich hab' sie dieses Wochenende kaum gesehen - sie fehlt mir & ich liebe sie ... ich kann nur noch auf das Paargespräch hoffen ... mir war wieder zum heulen ... und momentan heule ich auch wieder.

Und jetzt: neue Arbeitswoche - wieder in Basel.....

Ja-noch Eines: SIE hat mich gefragt, ob ich die ersten beiden Wochen im Dezember wieder mit dem Auto (Reisezug) fahre & 2 Wochen wegbleibe ... ich hab' darauf gesagt "wenns Dir recht ist ..." und sie hat genickt - ich hätt's ohnehin gemacht ...

Kommentare?

liebe Grüsse,

Andreas

 
Hallo Andreas

finde es ehrlich gesagt nicht gut, dass du ihr das mit der Ex so demonstrativ unter die Nase reiben musstest. Du willst nur, dass sie eifersüchtig ist und das weiss sie genau. Deshalb hat sie wohl auch nicht gross darauf reagiert...

naja das ist einfach meine Meinung...

Greets

Ally

 
Guten Morgen Andreas,

Wenn Du die Ex seit 8 Jahren nicht mehr gesehen hast gehe ich davon aus, dass Du wusstest, dass sie im Sky ist. Wenn ich falsch liege korrigiere mich bitte!

Ich finde es ehrlich gesagt nicht so gut und auch nicht besonders förderlich.

Deine Freundin wird ihre Gründe haben, dass die Gefühle nicht mehr da sind und für sie wird es so aussehen als würdest Du schon nach "Ersatz" suchen. Ich kann verstehen, dass es gut getan hat, mal einen Abend "abzuschalten" und so zu tun als wäre alles in Ordnung. Nur ist es schade, dass Du ihr das so mitteilen musstest und auch noch am Telefon (fast schadenfroh, sorry) darüber reden musstest.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück beim "kitten" und hoffe es entwickelt sich so wie Du Dir das wünschst..

LG LM

 
Jetzt macht mal aus diesem Zufallstreffen kein Drama.

Was ist schon dabei? Ich denke, das war ein Zufallstreffen ohne Hintergedanken, gell, Andreas?

Und dass Du von diesem Treffen Deiner Freundin erzählst, zeugt von Deiner Ehrlichkeit... Du hast ja nichts zu verbergen.

Wer weiß, vielleicht hilft Dir das ja auch ein Stück weiter. Manchmal sind outputs nötig, um das Innere einer Beziehung zu retten.

Also ich fand's völlig ok... und ehrlich gesagt, ich als Frau wäre da auch etwas hellhörig geworden, wenn mein (Noch-) Freund auch Augen für andere Frauen hat... ;)