Mehr als 9 gemeinsame Jahre ...

Hallo Andreas

Auch von mir viel Glück Heute bei deinem Paargespräch.

Möchte dann sehen wie es dir ergangen ist.

 
Hallo ihr,

ganz vielen Dank für die vielen Daumen ... wollte eigentlich erst morgen posten, aber nachdem ich gesehen habe, wie viele von Euch an mich gedacht haben doch noch ein kurzes Update (ich bin einfach nur extrem müde und muss noch Tickets für morgen kaufen):

Das Gespräch hat stattgefunden (1 3/4 Stunden). Es schaut derzeit leider so aus, als ob sie tatsächlich nur die Trennung im Sinn hätte - aber: es gibt ein weiteres gemeinsames Gespräch am 15. Dezember um 9:00 Uhr.

Sie weiss durch das Gespräch inzwischen auch, dass ich mir selbst - für mich persönlich - auch professionelle Hilfe besorgt habe - und dass das Management meiner Firma über die Situation informiert ist und mich massiv unterstützt.

Mir war während dem Gespräch oft zum Heulen. Und sie hat von der Therapeutin mehrmals den Satz gehört: "Ich bin mir manchmal auch nicht sicher, ob Sie sich wirklich trennen wollen" oder "Sie scheinen ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht klar genug mitzuteilen" - ohne Reaktion von ihrer Seite ...

Leute ich bin hundemüde - mehr morgen (da ist D. auf einem Frauenseminar, ich werd' ausschlafen, Gemüse und Heu(!) besorgen - und auf den Tischler warten).

Danke & liebe Grüße aus Wien,

Andreas

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Abend,

ich sitze im Zug, habe mir gerade was zum essen bestellt - und bin wieder auf dem Weg zu meinen Eltern. Mein AUto ist auch dabei - vollgepackt mit GEO-Heften, Walt Disney Taschenbüchern und Spielen, die sich in den letzten 9 Jahren angesammelt haben: Habe ich aus meiner Wohnung (UNSERER Gästewohnung) geholt und ins Auto gepackt - 4 Ikea-Säcke voll ... sie weiss noch nichts davon (wird es morgen merken, wenn sie die Kaninchen füttern geht ... ja, auch auf der Terasse meiner Wohnung sind 2 angesiedelt ...)

Als ich gestern nach Hause gekommen bin, hat sie schon geschlafen - wir haben kurz vorher gechattet - die Frau meines Arbeitskollegen hat ihr Baby bekommen - eine Woche zu früh - und das hat sie mir gleich erzählen müssen. Ich hab' dann noch Zugtickets beim Bahnhof geholt (geht nicht online - Auto ist zu gross), nach Hause und schlafen gegangen.

Heute hatte sie den ganzen Tag ihr Frauenseminar und ich war alleine einkaufen (Gemüse für die Kaninchen, Heu für die Kaninchen, Katzenfutter, die neue Grönemayer CD für ihre Freundin und die neue Narnia DVD). Bin heim, hab' alles ausgeladen - und mein Auto wieder beladen.

Als sie heimgekommen ist, haben wir uns eigentlich recht normal unterhalten - Smalltalk halt - nicht über uns ... sie hat mir ein paar Sachen für meine Mutter hergerichtet. Sie war nicht mal sauer, dass der Tischler abgesagt hat - er kommt jetzt am 14.12, wenn ich wieder in Wien bin - hoffentlich - ich möchte ihr zeigen, dass es mir ernst ist (auch darum, hab' ich schon einige Dinge aus meiner Wohnung mitgenommen).

Kurz bevor ich gefahren bin, hab' ich sie dann noch gefragt: "wie stellst Du Dir Weihnachten vor?" - und hab' sie damit wieder mal zum Schweigen gebracht - erst mein "wir wollten doch Deine Grosseltern besuchen fahren" hat ihr ein "ich kann ja auch mit meiner Mutter fahren - und ausserdem sind die Grosseltern eh nicht begeistert davon, Besuch zu kriegen" (sie verbringen die Feiertage in einer Therme).

Ich habe dann meine Sachen zusammengepackt - und mich verabschiedet - sie hat mir diesmal sogar schöne Grüsse an meine Eltern mitgegeben (das erste Mal seit ...) und war nicht verkrampft bei den Abschiedsbussis (auf die Wangen) - ich frage mich: weil sie froh ist, dass sie jetzt wieder 2 Wochen nicht sieht?

Ich bin momentan recht ausgeglichen - habe aber wieder gemerkt, wie sehr ich sie liebe. Ich werd' nicht so schnell aufgeben - auch, wenn ich jetzt wirklich daran gehen werde, meine Wohnung wieder dauerbewohnbar zu machen.

So, mein essen ist gerade gekommen - vielleicht später mehr - nur eins noch: ich hab' ihr beim Paargespräch ganz klar gesagt, dass ich die Trennung einfach nicht akzeptiere - aber, wenn mir nichts anderes übrigbleibt ausziehen werden muss. Ihre Reaktion: grosse Augen ...

Und manchmal - ganz, ganz selten hat sie beim Gespräch Gefühle gezeigt - interessanterweise Trauer (die Therapeutin hat nachgefragt) - und ein Mal hatte sogar sie ein paar Tränen in den Augen (als ich ihr wieder mal erzählt habe, warum ich vor Jahren so lange in der Firma war: ein Freund hätte sich damals fast scheiden lassen ... - sie: "warum hast Du mir das damals nicht gesagt" ... hatte ich - aber das ist eine andere Geschichte)

liebe Grüsse,

Andreas

 
Hallo Andreas,

ich verfolge Deine Geschichte wie viele hier von Beginn an.

Es ist schwer in Worte zu fassen, welche Gedanken mir dabei durch den Kopf gehen… aber gerade Dein letztes Posting führt mich wieder zu einem ganz bestimmten Punkt, der mir immer wieder auffällt.

Und zwar schreibst Du auch in Deiner momentan sicher verzweifelten Lage – und *nach* dem lange ersehnten Gespräch – über Tischler, über Kaninchen, über zu bestellende Tickets, über Einkaufen von Heu und DVDs, Babies von Bekannten, Grüsse an Eltern… Ich denke einmal mehr: „Warum erzählt er uns das?“

Klar, Ihr müsst Euer zukünftiges Miteinander regeln, Ihr habt ein gemeinsames Leben aufgebaut, das nun Neuorganisation erfordert… aber weshalb sind diese „Kleinigkeiten“ so zentral für Dich, dass Du sie hier so minutiös festhältst? Was Eure Beziehung wertvoll gemacht hat abgesehen von dem bisher sicher gut organisierten Alltag, ist mir bisher noch nicht klar geworden.

Damit meine ich nicht, dass sie nicht wertvoll ist, sondern dass das zumindest Deinen Äusserungen hier im Forum zufolge einfach nicht zum Ausdruck kommt. Du sprichst von einem Neuanfang – aber Deine Gedanken scheinen um alte Gewohnheiten zu kreisen.

Im Klartext: Wenn ich meinem Freund sagen würde, dass meine Gefühle geschwunden sind und er darauf mit Diskussionen über Kaninchenfutter und Katzenstreu reagieren würde, würde ich ausrasten – oder, die höflichere Variante, mich zurückziehen.

Liebe Grüsse

missie

 
Hallo Missi,

Danke für Deinen Post - und Du hast sicher recht mit Deiner Frage, waru ich diese Kleinigkeiten minutiös aufschreibe: die Antwort ist ganz einfach: weil es sonst momentan nichts gibt - meine Gefühle kennt ihr inzwischen - und da hat sich auch nichts geändert, ausser, dass die Verzweiflung und die Panik langsam aber sicher weniger wird. Die Liebe zu ihr ist immer noch geblieben.

Ich habe Sie seit ich am Donnerstag heimgekommen bin genau 4 Stunden (wach( gesehen (1,5h am Donnertag, 1,5 h beim Paargespräch - und gestern 1 Stunde). Da bleiben nur Kaninchen & Co zu berichten ...

Ich diskutiere nicht mit ihr über Kaninchenfutter und Katzenstreu - sie hat mich gebeten, es zu besorgen :)

liebe Grüsse,

Andreas

 
Prima. Ihr seid also keinen Schritt weitergekommen.

Oder sehe ich das falsch?

Gruß,

bergsee.

 
hallo danares

auch ich habe den eindruck dass ihr keinen schritt weiter seit. willst du jetzt soviele paargespräche machen bis sie sich "geschlagen" gibt und der weiterführung eurer beziehung zustimmt ? oder wie stellst du dir das vor ?

auch den satz "dass ich die Trennung einfach nicht akzeptiere" finde ich sehr egoistisch und wenig produktiv. wofür dann die ganzen gespräche wenn du nur diesen einen standpunkt hast ? ich habe einfach den eindruck dass es dich gar nicht interessiert was sie sagt (hat sie denn überhaupt was gesagt während diesem gesprächt? du hast gar nichts erwähnt), du wirst eine trennung nicht akzeptieren.punkt.

du lässt ihr gar keine wahl...

 
Hallo.

Meine vierjährige Beziehung ist gerade (vor zwei Wochen) in die Brüche gegangen, da er ne Andere hat und mich nicht mehr liebt. Habe mich sehr über meinen Schatz definiert und tue es jetzt wohl noch immer... obwohl ich hart bin und mich bei ihm nicht mehr melde, da dies sein Wunsch war. Mich zerreisst es täglich aufs Neue........

Nun zu deiner Geschichte... ich habe sie Heute teilweise verfolgt...

Stellst du dir in deiner Beziehung Fragen über dich selbst? Nach deinen Bedürfnissen und Wünschen, unabhängig von ihr? Was sind deine Hobbys, Interessen, die du unabhängig von ihrem Leben gerne ausübst? Was ist es, dass dich aus Menschen auszeichnet?? Kennst du Antworten darauf oder hast du dich vor lauter Liebe zu ihr schon selbst ganz aufgegeben?

Ich habe mich in meiner Beziehung zu meinem Schatz extrem vernachlässigt,habe Tag und Nacht um ihn gekämpft und er hat es einfach ignoriert oder missverstaden...

Ich habe in meinem Liebeskummer angefangen Bücher zu lesen und mich damit "abzulenken". Dabei habe ich das Buch "Alles aus Liebe, Schluss mit Warten und Schmachten, Liebessucht erkennen und heilen" gelesen.. sehr empfehlenswert.

Das Wichtigste was ich in meinem Liebeskummer bis jetzt gelernt habe ist, dass man sich selbst immer ebenso sehr lieben sollte wie die andere Person. Je stärker du dich in die andere Person verliebst und dich dabei nicht mehr wahrnimmst und vernachlässigst, desto stärker wird bei einem Ende der Beziehung dieser verdammte Liebeskummer. Wenn du dich selbst liebst, dir einen Wert gibst, zu dir ebenso Sorge hälst wie zu deinem Partner, dann ist der Schmerz am Ende einer Beziehung wohl erträglicher...

 
Hallo ihr,

hier Antworten zu Euren Posts:

@bergsee: genau das sehe ich auch so - und habe es auch am Ende des Gesprächs so gesagt. Doch - einige Dinge sind ausgesprochen: sie weiss inzwischen, dass ich professionelle Hilfe gesucht habe, sie weiss inzwischen, dass das Management in meiner Firma informiert ist, ...

@Patrizia: Die Therapeutin hat das 2. Gespräch vorgeschlagen - nicht ich - auch sie hatte während des Gesprächs öfters den Eindruck, dass die Signale meiner Partnerin und ihre Aussagen nicht zueinander passen ("D..., ich bin mir nicht sicher, ob Sie, sich wirklich trennen wollen" - darauf kam wieder keine Antwort.). Interessanterweise hat D. einem 2. Gespräch ohne weiteres zugestimmt. Und die Therepeutin kennt uns beide jetzt.

Und stellt Dir vor, diese Gespräche können auch eine vernünftige Trennung vorbereiten und begleiten.

Ob ich eine Trennung akzeptiere oder nicht ist ganz alleine meine Entscheidung - mein Gefühl sagt immer noch "nein" - und ja - es ist egoistisch - und dazu stehe ich auch - genau so wie es egoistisch von ihr ist, sich trennen zu wollen. Ich habe für mich festgestellt - und ihr habt mich auch immer wieder darauf hingewiesen - dass ich mich zu sehr in die Beziehung fallengelassen habe. Soll ich etwa sagen, ich akzeptiere die Trennung - obwohl dem nicht so ist? Soll ich ihr alles recht machen, ohne auf meine Gefühle zu hören? Soll das weitergehen mit dem Verstecken der Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche? Von meiner Seite sicher nicht mehr.

Was sie gesagt hat während dem Gespräch: viel - ich kann nur ein paar Highlights wiedergeben - die Therapeutin hat sich fast komplett auf sie konzentriert. Hat sie auch gefragt, ob's einen Anderen gibt (keine Antwort), ... und ja, sie hat sie auch mehrmals gebeten, mir zu sagen, dass sie sich trennen will - nach - und die Aussage, die kam, war wieder sehr "weich" (..."möchte mich trennen..."). "Was fühlen Sie jetzt?" - "Herzklopfen" (nicht: Erleichterung o.ä.). Und dann wieder: "D..., sie drücken Ihre Wünsche nicht klar genug aus. Gibt es noch irgendetwas, was Sie jetzt von Andreas möchten, was er tun soll?" - Antwort von D.: "nein, eigentlich nicht wirklich".

Thema Kinder: "Wollen Sie denn immer noch Kinder?" - "Das müsste man sich gut überlegen - sicher nicht, um die Beziehung zu retten - das würde nicht funktionieren" (Mein Gefühl: sie hat damit die Frage beantwortet, ob ein Kind mit mir helfen würde - nicht, ob sie Kinder will ...).

Es kamen dann noch Aussagen wie: "Unsere Tiere verbinden schon", "ich hab jetzt mal den Tischler angerufen", "nein, getrennte Betten haben wir nicht" ... alles logistisch/materiell - die Fragen der Psychologin haben auf ihre Gefühle abgezielt - die Antworten hatten mit Gefühlen so gut wie nichts zu tun.

D: "Ich möchte eine Freundschaft" - die Psychologin darauf: "Sie wissen schon, dass das jetzt nicht möglich sein wird" - grosse Augen - sonst nichts.

D: "Andreas, du kannst immer zum Frühstück vorbeikommen, wenn ich unsere Freunde am Sonntag einlade - Du bist immer herzlich eingeladen" .... DAS waren die Momente, in denen ich angefangen haben aus dem Fenster zu schauen - und zu heulen. Und das waren auch die Momente, wo ich mich gefragt habe, warum ich mir das antue.

D: "ich will nicht, dass er leidet ... " - die Psychologin: "Er wird noch länger leiden, darauf müssen Sie sich einstellen"

undundund - wie gesagt, das Gespräch war über 1 1/2 Stunden - ich habe nicht allzuviel gesagt.

Ich würde Euch nur um eins bitten: bevor ihr über mich urteilt - lernt D... kennen.

@lavara: Du hast mit Deinem Post recht - allerdings ist es zu spät - ich habe die Fehler gemacht - und muss sie jetzt ausbaden. Die letzten 9 Jahre waren auf der einen Seite mein Job - und SIE bzw. die Dinge, die ich mit ihr zusammen gemacht habe. Sonst gab's da nichts - Hobbies (gemeinsam), Freunde (gemeinsam), Familien (gemeinsam) - die Arbeit hab' ich noch ...

liebe Grüsse,

Andreas

 
Prima. Ihr seid also keinen Schritt weitergekommen. Oder sehe ich das falsch?
Ich sehe das gar nicht so und finde es extrem unfair so etwas zu sagen. Manchmal habe ich das Gefühl hier klingt auch immer wieder Neid durch bei den ach so Aufgeklärten, die Andreas immer wieder erklären müssen, dass er doch keine Chance hätte.
Wie viele der LK-Geplagten in diesem Forum würden was dafür geben die Möglichkeit für ein Paargespräch zu haben? Viele, denke ich.

Und obwohl ich es nachvollziehen kann, Andreas Freundin interpretieren zu wollen kommt sie mir tatsächlich überhaupt nicht klar vor. Sie weiß offensichtlich auch nicht wo sie so genau hin will.

Wenn sie es wüsste, dann hätte sie ihn schon längst abgeschossen, da jeder Mensch im Grunde seines Herzens ein Egoist ist. Und 100% macht sie das Gespräch nicht deshalb mit um ihm einen Gefallen zu tun, am ehesten um sich selber über ihren Weg klar zu werden.

WARUM soll Andreas ihr und euch den Gefallen tun die Beziehung zu beenden, wenn er das gar nicht will und sie es nicht klar artikuliert. Es ist sein gutes Recht es nicht akzeptieren zu wollen. Und ich bin sicher, dass er nicht de facto ein Ende nicht akzeptiert aber eben ein in den Raum gestelltes: "Du, irgendwie mag ich nicht mehr" Das ist für ihn nun einmal nicht akzeptabel.

Und das Reden über Kleinigkeiten, Nichtigkeiten ok. es verändert nicht die Welt, aber auf entscheidende Fragen bekommt er nun einmal keine Antwort. Weihnachten wäre zum Beispiel so etwas. Also hangelt man sich an banalen Dingen weiter, das ist schlicht menschlich.

Versteht diesen thread doch endlich als das was es ist, als eine Art Blog von Andreas, als eine Art Tagebuch, das er genauso beharrlich und zäh führt, wie den Kampf um seine Beziehung. Es wird ein Ergebnis haben und das kann dauern oder ganz schnell gehen.

Manche der user hier scheinen von dem Gespräch sehr viel erwartet zu haben. Für Andreas war es wichtig zu sehen, dass sie ihre Sprachlosigkeit und Unsicherheit der Therapeutin gegenüber aufrecht erhalten hat. Sie hat einem nächsten Gespräch zugestimmt. Das mag wenig sein aber es ist viel. Das Leben ist nun einmal kein Hollywoodfilm.

Andreas, lass Dich nicht beirren-aber Du tust es ja auch nicht!

justine

 
Hei Adreas

Es ist für Nichts zu spät, erst recht nicht zu spät zu leben.

Hei, du bist genau wie ich, neben meinem Job gab es für mich auch nur noch meinen Schatz und unsere gemeinsame Welt, sonst Nichts... und nun sitze ich hier, völlig alleine und verlassen, weiss nicht wo ich anfangen soll, damit mein Leben wieder lebenswert wird. Es ist ein langer Weg, aber ich hoffe doch sehr, dass ich aus meinen Fehlern lerne und niemehr für einen Menschen mein ganzes Leben aufgebe, respektive in seine Hände lege. Versuch DEIN eingenes Leben zu ordnen und schön zu gestalten, damit du in Zukunft (auch ohne deine Partnerin) glücklich und zufrieden sein kannst. Mach bitte DEIN Glück nicht länger von anderen Menschen abhängig. Glaube mir, es ist ein langer Weg und es wird dich noch oft beinahe zerreissen vor Schmerz, aber glaube mir, wenn du DICH selber ebenso sehr lieben würdest wie deine Partnerin, würdest du dir diesen Schmerz wohl kaum immer wieder aufs Neue zuführen...

Sei gegrüsst, und denke immer daran, mit kleinen Schritten lernt man schlussendlich laufen.

 
lavara

du hast in allem recht was du schreibst.....doch leider akzeptiert andreas eine trennung nicht und somit wird er auch keine "kleinen schritte" machen können....denn dazu braucht zuerst mal einsicht und akzeptanz....

auch wenn ich nun wieder als "buhmann" dastehen werde, so frage ich mich ernsthaft wie eure beziehung ausgesehen hat, als die trennung noch nicht im raume stand?

über was habt ihr gesprochen?....wie habt ihr euch miteinander auseinandergesetzt?

mit stillschweigen.....einfach immer nur geschluckt, wenn was nicht passte?.....

auch ist es sehr fragwürdig, ob man eine trennung akzeptieren kann oder nicht.....ich denke, wenn der eine partner nicht mehr will, dann bleibt einem nicht andere übrig als dies zu akzeptieren.....so schwer es fällt........und ein partner ist kein eigentum.....er/sie ist freiwillig in der beziehung und kann diese ebenso beenden, wenn er das möchte......

und sorry justine, doch soviel wir ja bis jetzt wissen von diesem gespräch, so kommt man wirklich auf den gedanken, dass es nichts brachte.......sie hat sich nicht zu ihren gefühlen geäussert...die beiden sind ja wirklich nicht viel weiter......und wirklich gesprochen haben sie ja auch nicht an diesem gespräch (oder habe ich da etwas überlesen?)

für mich ist in der ganzen "geschichte" ein ganz wichtiger punkt vergessen gegangen und das ist ihre aussage:

"ich habe keine gefühle mehr - und das schon seit jahren".....

dieser aussage wurde überhaupt keinerlei bedeutung mehr zugemessen und doch trifft es den kern "des fiaskos".....

kämpfen ist okay.....hoffen ist wirklich gut.....doch wie soll man kämpfen, wenn beim andern keine gefühle mehr vorhanden sind?......man kann gefühle nicht erzwingen....

sie überlegt sich sogar schon, wie ihr weiterhin in kontakt bleibt......sie überlegt sich schon, dass sie dich einladen wird wenn sie eure freunde zum frühstück bei sich hat.....

sorry......bei aller zuversicht, doch die frau studiert über ihre leben nach - welches sie nach der beziehung führen wird.......

dass sie dich - andreas - nicht leiden sehen möchte, das kann ich verstehen und das ehrt sie.....doch sie sollte nun wirklich mal die karten auf den tisch legen........und ihr ding durchziehen.....

denn das was sie macht, das ist nicht fair dir gegenüber.......

und dann frage ich mich, wieso sie dies nicht tut.......wieso sagt sie dir nicht offen und ehrlich das sie die trennung will?

ist es unsicherheit? ist es die angst vor der zukunft? oder aber fehlt ihr schlichtweg der mut dir das zu sagen?......hat sie wirklich so viel angst, dir damit den boden unter den füssen wegzuziehen?.....hat sie vielleicht angst, dass du wegen ihr in eine depression verfällst (sie hat dich ja so kennen gelernt).....wieso sagt sie es nicht?

habt ihr darüber vielleicht gesprochen am gespräch?

ich denke, es gibt noch viel zu klären bei euch.......und ich hoffe wirklich, dass das zweite (und evt. das dritte) gespräch euch mehr klarheit bringt.......

einen schönen abend

gruss

ibr

 
hallo andreas,

ich muss ganz ehrlich sagen, dass ibr schon in vielem recht hat,

ich kann dich absolut verstehen, dass du weiterkämpfen willst, und ich glaube, das musst du auch, da man sich ja nie denken will, nicht alles versucht zu haben. vielleicht brauchst du diesen kampf, dieses nicht aufgeben auch einfach für sich selbst; also mach es, verlieren kannst du beinahe nichts mehr.

aber jetzt zum eigentlichen problem:

einerseits habe ich den eindruck, dass sie sich absolut nicht fair verhält (sie: "der gedanke an die trennung hat im moment etwas sehr verlockendes", das macht dir einerseits angst, klingt aber auch irgendwie nach einem beleidigten teenie und nicht so ernst, find ich immer noch komisch). aber auf der andren seite bekomme ich immer mehr die gewissheit, dass sie wirklich nicht mehr will.

was ich nicht ganz verstehe: was soll denn dieses paargespräch bringen, wenn ihr nicht auch außerhalb dieser stunde miteinander sprecht? wenn da absolut keine bereitschaft mehr ist, sich miteinander auseinander zu setzen? wie kann man miteinander einkaufen gehen und sich um hasen kümmern und dann eine stunde der woche mit einer psychologin über die beziehung oder trennung reden?

ich will dir nicht zu nahe treten, aber kann es sein, dass ihr schon vor ganz langer zeit aufgehört habt, miteinander zu reden? außer über dinge wie, was machst du morgen, was hast du heute erlebt? klar, das ist auch wichtig, aber eben nur auch.

ich meine gar nicht nur, dass ihr scheinbar lange nicht mehr über eure beziehung, träume, wünsche etc geredet habt, sondern einfach mal ein gutes gespräch über allgemeine themen?

mich hat die ganze zeit schon gewundert, dass es dich gar nicht so fertig macht, dass ihr, wenn ihr euch seht, nur über wasserbetten, heu etc redet. war das vielleicht bei euch normal? hattet ihr euch evtl einfach nichts mehr zu sagen?

das ist alles gar nicht böse gemeint, lieber andreas, aber vielleicht könnte das mit ein grund sein, warum sie sich so entfernt hat von dir, warum sie nicht mehr glücklich ist?

 
Hallo alle,



vielen Dank für Eure Posts.



ich sitze derzeit beim Kunden und habe ein paar Minuten Pause bis zum nächsten Meeting.



@justine: danke für Dein Verständnis - ich glaube, Du trifft es mir Deiner Sicht der Dinge ziemlich genau, das, was ich momentan fühle und erlebe. Und auch die wiederkehrende Aussage unserer Psychologin (und ich glaube, sie ist mit ihren 65 Jahren erfahren und abgeklärt genug, solche Dinge zu sehen): "ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob Sie sich wirklich trennen wollen - die Signale passen nicht zu den Aussagen" gibt mir das Gefühl, D. ist sich momentan über einiges noch nicht klar (auch die Aussage von D. in einem unserer Gespräche "ich bin einfach nur verwirrt" weist in die Richtung). Und: ich werde weiterkämpfen' - wohl wissend, dass der wirkliche Kampf um uns wohl erst noch bevorsteht, FALLS wir es nochmal versuchen sollten.



@lavara: danke - Du hast wahrscheinlich mit vielem recht - aber auch hier regiert halt das Gefühl über mein Hirn. Und - das ist halt ziemlich massiv in mir - ich bin ein Mensch, der Dinge gern mit anderen tut, teilt und teilhaben lassen will. Ich will Vertrauen haben und erwarte Vertrauen - und wenn ich jemanden liebe, gebe ich halt auch einen Teil von mir auf - diesmal anscheinend zu viel - nur das hab' ich zu spät festgestellt.



@ibr: "Das Gefühl ist weg - und das schon seit Jahren": diese Aussage stelle ich massiv in Frage - ansonsten müsste ich sie tatsächlich der Lüge bezichtigen (Verhalten, Mails, Telefonate, Aussagen, ...) - und das schon seit Jahren. Und davon gehe ich jetzt mal nicht aus. Man kann Gefühle nicht erzwingen - nein - aber man kann auch nur Gefühle auslösen, die der jeweils andere zulassen will - das ist mir alles klar. Aber da sie ihre Gefühle nicht kommuniziert - (ich rede von den Gefühlen, nicht von den NICHT-Gefühlen) kann ich wieder nur interpretieren - und das werde ich - was sie betrifft - nicht mehr tun.



Ich habe nicht das Gefühl, dass D. über ihr zukünftiges Leben nachdenkt - ich habe viel mehr, das Gefühl, dass sie momentan einfach alles laufen lässt und nicht über viel nachdenkt - und wenn, dann merke ich nichts davon. Sie legt die Karten nicht auf den Tisch - meine Mutter hat gemeint "sie lässt sich eine Hintertür offen" - ich glaube das nicht - aber ich verstehe, woher der Gedanke kommt. Ich glaube viel eher, sie hatte in den vergangenen Jahren aus irgendeinem Grund Angst, über ihre Gefühle zu sprechen (vielleicht, weil sie nicht "schwach" dastehen wollte - sie sieht sich gerne als toughe Businessfrau) oder, weil sie mich/die Beziehung nicht belasten wollte. Sie tut es aber jetzt auch nicht - nicht mal unter der Anleitung/Führung in unserem ersten Paargespräch - nicht mal in der kontrollierten Umgebung.



Angst, mir den Boden unter den Füssen wegzuziehen: diese Frage kam auch von unserer Psychologin an sie: "D, glauben Sie, Andreas wird mit der Trennung fertigwerden? - ihre Antwort darauf: "ja, das glaube ich schon - ich weiß zwar nicht, ob er mit jemanden darüber redet, was seine Familie weiss und ob er (richtige) Freunde hat mit denen er darüber spricht ... ich weiß ja wem ich was erzähle" - (ja, hab' ich schon festgestellt, dass sie verschiedenen Leuten jeweils kleine/unterschiedliche Teile erzählt: von "ich hab' Schluss gemacht" bis zu "es hat nicht mehr funktioniert" bis zu "ich will einfach nur allein sein - mit den Tieren"). Interessant ist nur, das mich diese Freunde - ähnlich wie ich - von den Socken waren und mich darauf angesprochen haben um meine Version zu hören.



@Letizia: sie will derzeit nicht - das ist mir klar. der springende Punkt ist "derzeit" - und das ist auch etwas die Angst, die ich habe. Es wäre vielleicht leichter - für beide - wenn ich die Trennung einfach akzeptieren würde - wenn ich mich auf die rationale Ebene begeben und ausziehen würde - so auf die Art: "OK - Du hast es so gewollt" und aus. Nur erstens hätte ich das Gefühl, mich selbst zu verraten. Und zweitens bin ich mir nicht sicher, ob das nicht ein Fehler wäre was die Beziehung betrifft - ich habe das Gefühl, D. braucht Zeit, sich selbst klar zu werden, was sie wirklich will.



Was das Paargespräch bringen soll: es soll uns ermöglichen, auch außerhalb wieder miteinander zu sprechen - auch über UNS und unsere Gefühle miteinander zu sprechen - und das kann in einem Gespräch nicht erreicht werden (noch dazu hat uns die Psychologin ja erst kennengelernt). Ich verstehe Leute einfach nicht, die bei den geringsten Schwierigkeiten einfach aufgeben - anstatt etwas Geduld zu haben und an den Problemen Schritt für Schritt zu arbeiten um die Gesamtsituation zu verbessern. Wenn ich das in meinem Berufsleben tun würde - getan hätte - würde ich schon lange unter irgendeiner Brücke leben oder als Hilfsarbeiter schuften. Ich wurde manchmal als Pessimist bezeichnet - einer, der alles negativ sieht und das auch kommuniziert (und das in einem US-"think positive"-Konzern) - ich stehe aber auf dem Standpunkt, dass ein Problem zuerst auf den Tisch/angesprochen/analysiert werden muss - erst dann kann man was dafür tun, dass es verschwindet oder verbessert wird. Das Aussitzen und warten, dass Dinge von alleine besser werden hat nur ganz selten funktioniert (siehe auch unsere Beziehung und die Aussage D.: "ich hab' geglaubt/gehofft, es wird wieder besser").



Und, Letizia, es MACHT mich fertig, über was mir momentan reden - mich interessieren derzeit weder Wasserbetten, Kaninchen, Einkaufslisten noch andere Dinge des täglichen Lebens - es ist aber einfach nicht möglich mit ihr über UNS zu reden - alleine die Frage "wie stellst Du Dir eigentlich Weihnachten vor" hat zum Ergebnis gehabt, dass sie wieder "zu gemacht" hat (meine Mutter hätte gesagt: "schnippisch geworden ist").



Ja, wir haben zu wenig miteinander geredet - ich konnte es scheinbar akzeptieren - sie nicht. Und das führt uns wieder zum Punkt: was nun?



liebe Grüße,

Andreas

 
Hallo zusammen

Ich bin zur Zeit eher etwas der "stille Geniesser" dieses Treads, da ich mit meinem Latein etwas am Ende bin. Nur etwas ist mir aufgefallen, was eigentlich so alle vergessen:

Hat sie auch gefragt, ob's einen Anderen gibt (keine Antwort),
Was haltet ihr von dem?

Sorry Andreas aber für mich ist "keine Antwort" auf so eine Frage eine "klare Antwort" ...

 
Hei Andreas

Ich kann dir bestens nachfühlen, wollte meine Ex Beziehnung auch nicht aufgeben und habe bis beinahe zum umfallen um ihn gekämpft... doch wem nützt es anschliessend etwas? nützt es dir, um eine Frau zu kämpfen, die offensichtlich nicht mehr will? Andreas, wenn du so weitermachst geht es dir wie mir und ich kann dir sagen, das ist nicht schön. Bitte schaue zu dir, bevor es dir noch mehr weh macht. Lass diese Frau hinter dir, als Teil deines Lebens in guter Erinnerung behalten. Mit diesem einseitigen Kampf hilftst du niemanden, weder ihr noch dir selbst.