Leider passt hier der abgedroschen erscheinende Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Die verzweifelte Suche nach Strohhalmen ist nur zu gut verständlich, Andreas. Und das du trauerst, weinst, schreist, die Welt nicht mehr verstehst, Antworten willst, dich nur noch als halben Menschen siehst - auch das ist vollkommen verständlich und normal.
Wie du sagst, es sind erst zwei Wochen. Ich spreche leider aus Erfahrung, dass die ersten zwei Wochen bei mir auch die Hölle waren. Heute bin ich in Woche 5, und es wird besser - irgendwie. Wie ich mich da rausziehe? Mit Freunden, Familie und dem Therapeuten reden, reden, reden, weggehen, Dinge tun, die mir halbwegs Freude bereiten und, ganz wichtig: Mich als eigenständigen Menschen wahrnehmen.
Mein Therapeut hat das bildlich ganz schön dargestellt:
Ein Kind baut aus Bauklötzen einen Turm. Dabei hat es Freude, weil es sieht, wie etwas entsteht, genau in der Form, wie es sich das Kind erdacht hat. Irgendwann ist der Turm fertig, und das Kind ist zufrieden. So ist es mit einer Beziehung auch: Wir gehen sie ein, wir formen gemeinsam etwas, mehr oder minder genau so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Jetzt kommt ein übler Zeitgenosse und wirft den Turm um - zack. Überall liegen einzelne Bruchstücke verteilt, das Kind weint bitterlich. Übertragen auf die Beziehung: Einer der beiden Partner entscheidet sich gegen das Zusammensein, macht das Gebilde, den Turm also kaputt. Der andere, der den Turm, die Beziehung aber genau so haben wollte, wird zurückgelassen und weint. Das geht sowohl bei dem Kind mit seinem Turm als auch bei dem Verlassenen eine ganze Zeit lang so, in letzterem Fall Wochen und Monate.
Irgendwann aber, wenn einige Zeit vergangen ist und die Tränen weitestgehend getrocknet sind, da sieht sich das Kind die umher liegenden Bauklötze näher an und beginnt, einen neuen Turm zu bauen - der eventuell sogar, aufgrund der gewonnen Erfahrung, noch besser und stabiler dasteht. Man zieht sich also die Dinge – die Bauklötze – heran, die einem gut und wichtig erschienen und lässt andere Konstruktionen weg, die vielleicht nicht so gut gepasst haben, rückblickend betrachtet.
Was ich sagen will: Du weißt heute nicht, wie dein Leben weitergeht. Das weiß keiner, denn niemand kann mit Gewissheit sagen, was morgen passiert. Aber du kannst beginnen, deinen Turm neu aufzubauen. Dafür musst du aber erst das nicht mehr aufzuhaltende Umkippen zulassen. Vielleicht wird zwischen euch irgendwann alles wieder gut. Nicht mehr so, wie es schon war. Sondern anders, eventuell besser. Vielleicht wird es mit diesem Menschen auch nichts mehr, dann findet in deinem Turm ein anderer Baustein Platz. Zu musst jetzt aber erst einmal am Fundament arbeiten.
Die verzweifelte Suche nach Strohhalmen ist nur zu gut verständlich, Andreas. Und das du trauerst, weinst, schreist, die Welt nicht mehr verstehst, Antworten willst, dich nur noch als halben Menschen siehst - auch das ist vollkommen verständlich und normal.
Wie du sagst, es sind erst zwei Wochen. Ich spreche leider aus Erfahrung, dass die ersten zwei Wochen bei mir auch die Hölle waren. Heute bin ich in Woche 5, und es wird besser - irgendwie. Wie ich mich da rausziehe? Mit Freunden, Familie und dem Therapeuten reden, reden, reden, weggehen, Dinge tun, die mir halbwegs Freude bereiten und, ganz wichtig: Mich als eigenständigen Menschen wahrnehmen.
Mein Therapeut hat das bildlich ganz schön dargestellt:
Ein Kind baut aus Bauklötzen einen Turm. Dabei hat es Freude, weil es sieht, wie etwas entsteht, genau in der Form, wie es sich das Kind erdacht hat. Irgendwann ist der Turm fertig, und das Kind ist zufrieden. So ist es mit einer Beziehung auch: Wir gehen sie ein, wir formen gemeinsam etwas, mehr oder minder genau so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Jetzt kommt ein übler Zeitgenosse und wirft den Turm um - zack. Überall liegen einzelne Bruchstücke verteilt, das Kind weint bitterlich. Übertragen auf die Beziehung: Einer der beiden Partner entscheidet sich gegen das Zusammensein, macht das Gebilde, den Turm also kaputt. Der andere, der den Turm, die Beziehung aber genau so haben wollte, wird zurückgelassen und weint. Das geht sowohl bei dem Kind mit seinem Turm als auch bei dem Verlassenen eine ganze Zeit lang so, in letzterem Fall Wochen und Monate.
Irgendwann aber, wenn einige Zeit vergangen ist und die Tränen weitestgehend getrocknet sind, da sieht sich das Kind die umher liegenden Bauklötze näher an und beginnt, einen neuen Turm zu bauen - der eventuell sogar, aufgrund der gewonnen Erfahrung, noch besser und stabiler dasteht. Man zieht sich also die Dinge – die Bauklötze – heran, die einem gut und wichtig erschienen und lässt andere Konstruktionen weg, die vielleicht nicht so gut gepasst haben, rückblickend betrachtet.
Was ich sagen will: Du weißt heute nicht, wie dein Leben weitergeht. Das weiß keiner, denn niemand kann mit Gewissheit sagen, was morgen passiert. Aber du kannst beginnen, deinen Turm neu aufzubauen. Dafür musst du aber erst das nicht mehr aufzuhaltende Umkippen zulassen. Vielleicht wird zwischen euch irgendwann alles wieder gut. Nicht mehr so, wie es schon war. Sondern anders, eventuell besser. Vielleicht wird es mit diesem Menschen auch nichts mehr, dann findet in deinem Turm ein anderer Baustein Platz. Zu musst jetzt aber erst einmal am Fundament arbeiten.