Mehr als 9 gemeinsame Jahre ...

nanana kabale ..verstehe mich nicht falsch, ich verstehe ja deinen Punkt und er klingt durchaus logisch. Aber es ist eine Mutmassung!

Wir kennen ihre Gründe nicht, vielleicht hat sie mit dem Thema Hochzeit vielleicht schon lange abgeschlossen. Das weiss nur sie ... Ich würde mich mal nicht zu sehr darauf konzentrieren, zu male diese Erkenntnis jetzt auch nix mehr bringt.

 
Ich hab ja auch gesagt, dass es ne Mutmaßung ist;O)

Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich ein bisschen damit recht habe.

Und wenns so wäre, dann wäre es natuerlich zu spät und braechte nichts mehr. aber vielleicht würde es ihm helfen, die Sache zu verstehen und er würde sich nicht permanent selbst bemitleiden, sondern auch mal an die eigene Nase packen!

Lg

Kabale

 
hallo zusammen

ich denke nicht, dass dieses "nicht-heiraten" ein wirklicher grund ist, wieso die situation zwischen den beiden so ist wie sie ist.....

wenn es ihr wirklich so wichtig gewesen wäre, dann hätte sie bestimmt nochmals nachgehackt und das thema auf den tisch gebracht....

andreas........aus dir werde ich einfach nicht schlau.....

ich unterstelle dir nun einfach mal, dass du es nicht wissen willst aus purem selbstschutz....denn es tut verdammt weh, wenn der partner jemand anderen an seiner seite hat.......aber das es dich nicht interessiert.......sorry, das halte ich für eine reine lüge und selbstbetrug gegenüber dir selber.....

Ich sehe es als möglichen ANLASS, dass sie sagt, die Liebe sei nicht mehr da - nicht als tieferliegenden Grund. Und ich denke nicht, dass es Sinn macht, über den Anlass JETZT zu diskutieren. Die zugrundeliegenden/tatsächlichen Probleme möchte ich besprechen und Lösungsmöglichkeiten diskutieren.
- wenn die liebe nicht mehr da ist, dann ist das ein tiefliegender grund!

- wenn keine liebe mehr da ist, dann ist da nicht mehr viel zu besprechen andreas.....zugrundeliegende/tatsächliche probleme?......was könnte das denn sein, wenn es nicht die nicht-vorhandene liebe ist?.......

menschen können sich entlieben - egal ob sie 2, 5, 10, 20 oder 35 jahre zusammen-waren......das gibt es leider.....

und wenn da wirklich ein anderer mann im spiel ist, dann hast du vermutlich den kampf um euch verloren.....

mich traurig macht, ist, dass sie es scheinbar als Anlass nimmt über unsere Beziehung (aus ihrer Sicht) nachzudenken (alleine!) und zu beschließen (alleine!), dass das Gefühl der Liebe nicht mehr da ist - unter dem Gefühl einer neuen Verliebtheit - und mich dann vor vollendete Tatsachen stellt.
jetzt muss ich SIE aber in schutz nehmen, denn sie wollte mit dir sprechen und du hast das gespräch abgesagt!!!!!!!

ob die liebe da ist oder nicht KANN MAN NICHT BESCHLIESSEN, das fühlt man.....und gefühle kann man nun mal schlecht steuern.....

auch muss sich doch ein jeder mensch in einer partnerschaft wiedermal gedanken zur partnerschaft machen.....das ganze mal für sich reflektieren und anschauen.......das muss man nicht immer mit dem partner........und schon gar nicht, wenn irgendwo "der wurm drin-ist"........dann tut es mal gut, wenn man sich mal die eigenen gedanken macht.......

weisst du andreas, so langsam aber sicher habe ich das gefühl, dass in eurer partnerschaft was wesentliches gefehlt hat: die gespräche

das habt ihr wohl versäumt in der vergangenheit.....und das lässt sich nicht wieder aufholen.....und vermutlich hat sich wirklich schon länger über euch nachgedacht.....und auch über sich selber.......ihre ziele, ihre wünsche und träume.....und vielleicht hat sich da einfach gemerkt, dass du nicht der mann bist, mit dem sie diese träume, wünsche und ziele erreichen kann.....

menschen entwickeln sich.....auch in einer partnerschaft.....und vielleicht habt ihr euch in verschiedene richtungen entwickelt......und sie möchte ihren weg nun alleine gehen......

ist einfach mal ne vermutung von mir.......

wünsche euch einen schönen abend

gruss

ibr

 
Hallo ihr,

danke für Eure Antworten - dazu - natürlich wieder meine Gedanken - und diesmal muss ich mich ein bisschen verteidigen:

@ ibr: Ja - die Gespräche haben gefehlt - vor allem die Gespräche über uns, unsere Beziehung. Die Gespräche über Dinge die ihr/uns nicht gepasst haben. Wenn der Wurm irgendwo drin ist erwarte ich einfach - in der Firma verlange ich das z.B. auch - daß diese Dinge rechtzeitig kommuniziert werden (es nützt nichts, beim jährlichen Review zu hören, Du hättest das und das vor 10 Monaten besser machen müssen ...).

Tja - ihre Aussage, die Gefühle sind schon änger nicht mehr da ... ich möchte jetzt nicht alle 'Ich liebe Dich", "freu' mich schon, wenn Du wieder da bist" Mails/Messages heraussuchen ... das hat erst Ende August ziemlich plötzlich aufgehört. Ich kann mich auch noch an ihren Abschiedskuss erinnern bevor sie auf den 3-tägigen Kurs gefahren ist (Anfang Oktober) und einige mündliche "ich liebe Dich" ... entweder hat sie mir (und sich?) etwas vorgespielt - oder es hat sich tatsächlich während meines Kurses etwas ereignet. Wie schon erwähnt, meinen direkten Fragen ist sie ausgewichen ... Zur Selbstschutztheorie: da hast Du sicher nicht unrecht. Ob ich den Kampf um UNS verloren habe weiss ich nicht - wenn ich nicht alles versuche, dann habe ich verloren. Und mir ist klar, wie die Chanchen "alt" gegen "Schmetterlinge" ausschauen ...

Ja - ich habe das Gespräch abgesagt; wir haben einen Tag später trotzdem versucht, miteinander zu reden - mit dem bekannten Ergebnis (obwohl ich sehr ruhig war, dürfte ich sie mit meinen Aussagen (diesmal keine Fragen und kein Flehen) wieder sehr unter Druck gesetzt haben und sie hat "zu" gemacht).

Träume, Wünsche und Ziele: Sprechen wir über einen gemeinsamen Traum: Ein Bauernhaus in der Nähe von Wien ... wir haben noch vor ein paar Monaten immer wieder Immobilienzeitschriften durchgeblättert ... und gemeinsam geträumt - der Traum war klar kommuniziert - das Thema heiraten, das Thema Kinder - diese Träume/Wünsche hat sie bei Weitem nicht mit der gleichen Eloquenz verfolgt. Im Gegensatz von verwirklichten Wünschen (z.B. Küche: gemeinsam geplant, gemeinsam daran gearbeitet). Ich finde es nicht ganz Fair von mir zu verlangen, ihre Gedanken zu erraten.

Auch, wenn sie wegen etwas das ich getan oder nicht getan habe sauer, traurig war, hat sie sich das nicht anmerken lassen (auch nicht bevor wir zusammengekommen sind - und da hatte sie allen Grund dafür) - JETZT hat sie gesagt, sie habe zu Hause geheult, weil sie gedacht hat, meine Kollegen wären mir wichtiger als sie wenn ich (wie vor 6 Jahren passiert) um 2 aus dem Büro gekommen bin - aber: sie hat damals nichts gesagt, sich nichts anmerken lassen weil Zitat: "sie erleichtert und happy war, daß ich wieder zu Hause bin" ... vor 3 Wochen habe ich das zum ersten Mal in klaren Worten gehört.

@ kabale2: über das Thema heiraten ja oder nein könnten wir jetzt seitenlang diskutieren, argumentieren und streiten und das würde diesen Rahmen sprengen - auch ob ich es wirklich als Herzenswunsch erkennen muss, wenn sie als Grund angibt, dass sie ihren Nachnamen hasst ... und das Ex vor der Freundin: ich habe noch immer ein bisschen Hoffnung in mir, dass es noch einen Weg, eine Chance gibt das Ex zu verhindern oder zu revidieren.

So, und wie gehts mir jetzt? Ich habe die 200 km wie in Trance hinter mich gebracht und mich (wie ihr so schön sagt) selbst bemitleidet - ich sage grübeln dazu. Ich liege in meinem Bett in meinem Elternhaus - bin sehr müde, habe morgen einen Riesenhaufen Arbeit vor mir (die ich leider alleine machen muss - mein Kollege ist nach UK zurück zu seiner Famile und kann mir erst wieder am Montag helfen).

Selbstmitleid: Ich hätte so verdammt gern das für mich gewohnte "Donnerstag Abend Gefühl" zurück: wieder eine Arbeitswoche erledigt - endlich seh' ich sie wieder - ab in den Flieger nach Wien, vom Flughafen nach Hause und ein wunderschönes Wochenende mit IHR. Das letzte Mal hatte ich dieses Gefühl am 9./10.10. CUN->FRA->VIE (15h Flug).

liebe Grüße ... und gute Nacht.

Andreas

 
Hallo Andreas,

weißt was mich stutzig macht: Du schreibst, ihr habt euch in 10 Jahren nie gestritten. Aber du sagst auch, die Gespräche haben gefehlt.

Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass man mit einem Menschen so sehr auf einer Wellenlänge liegt, dass man ohne verbale Kommunikation die jeweiligen Bedürfnisse des anderen immer kennt. Seid ihr beide konfliktscheu?

Ich habe neulich irgendwo gelesen, die drei Grundlagen einer gelungenen Beziehung seine: Kommunikation, miteinander Reden und gute Gespräche...

Ich hatte gestern geschrieben, dass ich das Gefühl habe dir mangele es an (positiver) Aggression. Du machst dir sehr viele Gedanken darüber was sie wohl denkt und fühlt, darüber was in der Vergangenheit war (inklusive präziser Zeitangaben!) etc. Gleichzeitig hast du viele Zweifel wie du dich verhalten sollst, was wohl richtig oder falsch ist. Mit all diesem Denken und Abwägen kommst du aber zu keinem Schluss und handelst letztlich nicht. Ich weiß, dass du dich in einer Art Lähmung befindest. Aber ich bin überzeugt, dass du beginnen mußt vom Opfer der Situation zum (Mit-)gestalter zu werden. Kein Streit in den letzten 10 Jahren? Vielleicht ist der Zeitpunkt erreicht?

Noch etwas: du empfindest keinen Zorn, auch wenn sie einen anderen hat? Nur Trauer, Schmerz und Verletzung? Das war bei mir am Anfang auch so. Die Wut kommt noch; fast sicher. Schau genau hin, es ist ein interessantes Schauspiel!

Gruss,

Jan.

 
Hallo Jan,



Konfliktscheu: ja - es scheint tatsächlich so, als ob wir beide konfliktscheu wären - ich auf jeden Fall zumindest, wenn es um Beziehungen geht (13 Jahre ... kein Streit - danach 9 Jahre - kein Streit; in den kurzen 0,5-2 Jahre "Beziehungen" ist es nicht so aufgefallen ... ). Im Job oder auch bei meinen Eltern und meinem Bruder ist/war es bei weitem nicht so. Zu viel Rücksichtnahme von mir (und anscheinend auch von ihr) vielleicht aus Angst, die Stimmung kaputzumachen, dem Anderen die Laune zu verderben, zickig zu erscheinen - ein Risiko einzugehen. Lieber über andere Leute zu sprechen als über uns selbst. Das ist ganz sicher passiert ... Und dann kam ihr Konfliktmanagementkurs.



Wie oft ich in den vergangenen 3 Wochen die 9 Jahre revue passieren lassen habe weiss ich nicht. Auch immer wieder explizit auf der Suche nach Dingen und Situationen wo ich unglücklich gewesen wäre - wo mir etwas nicht gepasst hat - wo sie mich genervt hätte. Ich habe nicht viel gefunden - eigentlich nichts, das es Wert gewesen wäre, sauer zu sein ... Kleinigkeiten, die ich sehr schnell akzeptiert habe - viel mehr Dinge fallen mir ein, die ich hätte anderst/aktiver angehen hätte müssen:



- irgendwann kam die Aussage: "es ist nicht mehr so lustig, wie am Anfang" - wir sollten mehr unternehmen. Haben wir auch getan - aber es ist dann wieder "eingeschlafen"

- Dinge wie das Ausmalen der Küchendecke - das hab' ich immer wieder verschoben

- Mehr mithelfen im Haushalt

- weniger kuscheln - mehr action im Bett (sie war am Anfang die treibende Kraft ... ihre Allergien/Asthma haben dann alles geändert - da kam wieder die Rücksicht ins Spiel)

- Sie hat gesagt, ich habe ihr meine Liebe nicht genug gezeigt ... das ist ein Vorwurf, der mir sehr weh tut und mich ständig beschäftigt: was hab' ich falsch gemacht? (jedes "ich liebe Dich" habe ich auch genau so gemeint - jede Berührung - kuscheln, festhalten, die kleinen Geschenke von meinen Dienstreisen - auch wenn ich mich immer wieder mal vergriffen habe)

- Sie hat gesagt, sie hat sich nicht mehr attraktiv gefühlt, sie hat zugenommen: für mich war sie immer attraktiv - die paar Kilo zu viel haben mich nicht gestört.

- ich habe ihre (für mich scheinbar) zu subtilen Zeichen dafür, dass ihr etwas nicht passt, nicht erkannt - oder habe nicht intensiv genug nachgeforscht ... hätte ich das gemacht, hätten wir vielleicht rechtzeitig gegensteuern können (z.B. auf der Kreuzfahrt, als sie mir einen Tag aus dem Weg ging: ich habe gefragt, was los sei - ein, zwei Mal: bekam ausweichende Antworten und habe es auf sich beruhen lassen - es war dann ja auch wieder OK)

- ich war mir ihrer Liebe einfach zu sicher; ich habe zu wenig daran gearbeitet - obwohl ich immer wieder nach Bestätigung ihrer Gefühle gesucht habe (jedes ich Liebe Dich / miss U / *bussi* hat mich beruhigt. Darum ist mir auch ihr abweisendes Verhalten vor 3 Wochen sofort massiv aufgefallen ... und dem BIN ich dann nachgegangen - auch, wenns 2 in der Früh war - wer weiss, was passiert wäre, wenn ich da nicht so forsch nachgefragt hätte - sie hat gemeint "hätte es Dir ohnehin bald gesagt." - WANN? - "Wahrscheinlich am Tag Deiner Abreise nach Basel" ...)



Du sagst, ich renne im Kreis - abwägen - nachdenken - abwägen - Mails schreiben - löschen - Liebesbrief schreiben - löschen ... Listen machen - nachdenken: Entscheidungsschwäche nennt man das wohl. Das hast Du ganz richtig erkannt. Und ich weiss auch, dass ich aus diesem Teufelskreis raus muss (darum helfen mir auch Eure Posts - egal ob agressiv, analytisch oder emotional; egal, ob die Tips realistisch sind oder nicht; auch, wenn ihr mich/uns nicht kennt). Ich denke schon wieder seit gestern abend intensiv darüber nach, ob & wie ich mich bei ihr melden soll - ob sie manchmal auch an mich denkt, ob sie möchte, dass ich mich melde, ... und bin wieder gelähmt. Ich sehe sie im messenger online - und trau' mich nicht, weil ich nicht weiss, nicht einschätzen kann, wie sie reagiert und ich Angst habe, die Situation zu verschlimmern (geht das überhaupt noch?).



Wut auf einen eventuellen anderen Mann? Ich weiss es nicht - habe noch keine Bestätigung von ihr. Weiss nicht, was genau läuft, ob was läuft, wie tief es geht, wer es sein könnte, ob er auch vergeben ist, ... So, wie ich mich einschätze - und wie ich mich aus der Vergangenheit kenne: Wut war da - auf mich selber, Wut, weil ich es nicht kommen gesehen habe, Wut, dass ich zum Zeitpunkt, als es passiert ist nicht da war, Fehler gemacht habe ... Zweifel an mir.



Wenn ich mich momentan - in dieser Sekunde - selbst charakterisiere fallen mir folgende Schlagworte ein:



- unsicher, nach Bestätigung suchend, will meinem Partner alles recht machen, stelle eigene Wünsche hintan, lasse keine negativen Stimmungen/Konflikte zu und gehe ihnen aus dem weg, flüchte vor Konfrontationen, konfliktscheu aus Angst den Partner zu verlieren/zu verschrecken/ihm gegenüber ein negatives Bild abzugeben, unselbständig, habe Verlustängste, entscheidungsschwach, das Sebstbewusstsein ist am Boden, antriebslos, unkonzentriert ... ja, und Sebstmitleid ist natürlich auch im Spiel - und natürlich der Gedanke an Flucht - will/kann mich diesen negativen Situationen nicht stellen. "Positive Thinking" fällt mir nicht leicht (auch nicht in einer psychischen Normalsituation).



Mich selbst positiv zu sehen fällt mir bedeutend schwerer (z.B. analytisch, strukturiert, ich gehe auf Andere ein/empathisch, will andere unterstützen, helfen). Auch, wenn meine Psychologin gesagt hat (per Mail):



wenn niemals gestritten wird, ist es fast unmöglich, die bedürfnisse, die grenzen, die verletzungen, die wünsche, etc. des anderen kennenzulernen. Es ist eine unmenschliche anforderung an sie selbst, davon auszugehen, sie hätten all dies erspüren, erraten oder erdenken müssen. Die momentane situation ist nicht aufgrund eines versagens ihrerseits entstanden, sondern viel eher durch ein zusammenspiel von ihnen beiden in ihrer ganz spezifischen beziehungsdynamik



Ich bin traurig. Ich weiss nicht, was sie denkt, fühlt, tut - möchte bei ihr sein, möchte ihr helfen - und brauch selbst am meisten Hilfe. Ich selbst wäre glaub ich nie in der Lage einen anderen Menschen so zu verletzen, ihm so weh zu tun (was mich in die Lage bei meiner 13-jährigen Beziehung gebracht hat).



liebe Grüße,

Andreas

 
Hallo Andreas,

ich finde es bemerkenswert, wie präzise du die Situation und auch dich selber analysierst.

Ich glaube, "positive thinking" ist nicht das, worum es jetzt geht. Die Situation ist scheiße, dir geht's die meiste Zeit dreckig und du bist nunmal gerade unsicher und entscheidungsunfähig.

Da das so ist, kannst du es auch einfach akzeptieren und weiterhin interessiert betrachten was in dir und um dich herum passiert. Das ist -glaube ich- wertvoller als über die vergangenen 9 Jahre nachzugrübelen. Selbst wenn du jetzt herausfinden solltest, was du anders hättest machen können oder sollen: Es ist Vergangenheit.

Zu den Entscheidungen: Oft ist es so, dass nicht getroffene Entscheidungen einen irgendwann mit vollendeten Tatsachen konfrontiert. Das kann depressiv machen, weil das Gefühl sein Leben aktiv zu gestalten abhanden kommt.

Ich selbst wäre glaub ich nie in der Lage einen anderen Menschen so zu verletzen, ihm so weh zu tun [...]
Achtung! Hier sehe ich eine Falle. Du interpretierst es so, dass sie macht, dass du leidest. Sie ist aber nicht verantwortlich dafür, dass du dich so abhängig gemacht hast. Leiden hat in erster Linie etwas mit der eigenen Wahrnehmung zu tun und dafür kann kein anderer etwas. Ein anderer Mensch kann einem zwar Schmerzen zufügen, aber das Leiden darunter, dass macht man immer selbst...Es gibt da einen grossen Untertschied.
Gruss,

bergsee

 
hallo andreas,

was hältst du denn davon, dich erstmal gar nicht mehr bei ihr zu melden, bis sie es tut? oder zumindest nicht bezüglich des nächsten wochenendes? oder wenn du sie fragst, ob sie möchte, dass du kommst und nicht selbstverständlich hinfährst?

ich hab mir eben nochmal alles durchgelesen und mir erscheint es auch wahrscheinlich, dass sie jemanden kennengelernt hat. aber auch das musst du herausfinden, egal wie viel angst du vor der frage bzw der antwort hast.

würdest du im moment sagen, dass ihr noch zusammen seid? wie sieht sie das?

ich denke, die einzige möglichkeit ist ein gespräch. und falls sie zu einem paargespräch zu dritt bereit ist, ist das evtl ein zeichen, dass sie noch nicht ganz aufgegeben hat. aber ich denke, dass ihr trotzdem erstmal gewisse dinge allein besprechen müsst und erstmal herausfinden müsst, ob sie ein solches paargespräch überhaupt noch will....

wenn sie wirklich einen kinderwunsch hat, dann finde ich es sehr verständlich, dass sie gerade so reagiert, vielleicht ist ihr auch bewußt geworden, dass sie dafür kaum noch zeit hat. was nicht verständlich ist, ist, dass sie dinge, die jahre zurückliegen, anführt. das sind in meinen augen nur rechtfertigungsversuch...

alles liebe!

 
ich glaube hier können wir noch ewig herumspekulieren und alles mögliche in alle mögliche richtungen auslegen ....

EINE ENDGÜLTIGE AUSSPRACHE WÄRE HIER GOLD WERT LIEBER ANDREAS!

Es muß sein!

Sorry!

VG Gingi

 
@bergsee: die Falle sehe und erkenne ich - und ja, ich leide - und ja, sie hat mir weh getan.

@Letizia: nicht melden habe ich bisher durchgehalten ... auch, wenns mir verdammt schwer fällt. keine Ahnung wie lans noch. Und ich warte ständig auf ein Lebenszeichen von ihr.

Ich kann mich an ein Gespräch von vor 9 Jahre mit ihr erinnern - was sollen wir tun, fass wir jemand anderen kennenlernen - wir haben damals beide gemeint, wir wollen es nur wissen, wenn der betreffende (sie oder ich) sicher ist, dass es was ernstes ist. Sonst bitte keine Beichten ...

Ob wie noch zusammen sind - und wie ich das sehe? Exzellente Frage - ich weiss keine Antwort darauf. Analyse: Wir wohnen noch zusammen. Schlafen noch im selben Bett. Berührungen minimal/von mir getriggert - Interaktion und Kommunikation schwierig bis unmöglich. Ich kenne ihre Meinung dazu nicht. Eine klare Trennung wäre logistisch derzeit auch kompliziert (Zeit, Energie, Auslandseinsätze, Zusand der 2. Wohnung, ...). Wenn das, was jetzt ist zusammensein bedeutet, dann will das keiner von uns - Stress pur (für mich auch, wenn wir uns nicht sehen, für sie zumindest, wenn wir zusammen sind). Deswegen möchte ich auch hier ansetzen und versuchen mit Hilfe (Psychologen) zumindest eine Basis für Kommunikation zu schaffen - von meiner wie auch von ihrer Seite - Der Kreislauf: Sprechen -> Emotionen spüren -> zumachen -> mehr emotionen -> verwirrtheit -> noch mehr emotionen -> abbruch muss irgendwie unterbrochen werden. Andere Pärchen würden sich in dieser Situation wahrscheinlich anschreien und Geschirr herumwerfen - wäre vielleicht besser; können wir aber scheinbar beide nicht.

@ginger: ja. siehe oben ...

liebe Grüsse ... werde versuchen, weiterzuarbeiten...

 
Ganz kurzer Status von meiner Seite - es gibt eigentlich nichts Neues.

- ich bin immer noch bei meinen Eltern zu Hause

- hab' kaum geschlafen ... und wieder Mal von ihr geträumt ... das Aufwachen ist dann immer furchtbar

- ich sitze vor dem PC und versuche zu arbeiten.

- Nein, ich habe mich nicht bei ihr gemeldet (es fällt mir immer schwerer)

- Nein, SIE hat sich nicht gemeldet

- Ich habe mit einer gemeinsamen Freundin gechattet - wie hat sie gesagt: sie habe gehört "bei uns hängt der Haussegen etwas schief - dabei waren wir immer irgendwie unzertrennlich"

- Ich grüble, würde so gern ihre Stimme hören

- Sie fehlt mir

- Die Tiere fehlen mir

- war mit meiner Mutter kurz einkaufen ... das gemeinsame Einkaufen mit meiner Partnerin jeden Samstag fehlt mir

ich bin einfach nur noch müde.

liebe Grüsse,

A.

 
Lieber Andreas,

Das ist ein wirkliches Problem wenn man "Streiten, Diskutieren" "verlernt" hat oder es gar nicht zulässt. Ich bin mir sicher, daß es dazu kommen wird, muß ja nicht immer in einer Schreierei enden, aber eine Diskussion ist schon ok. Halte durch ich bin mir sicher daß ihr das beide so nicht wollt und es früher oder später zu einem "aussprechen" kommt.

"Ausspucken" ist halt immer noch das beste , um sich Kummer von der Seele zu sprechen.

Liebe Grüße von einer "auchNiederösterreicherin"

Gingi

 
Hallo Andreas!

Du liebst diese Frau wirklich?

Ich behaupte: Nein.

Damit will ich Dir nicht weh tun, sondern Dir einen Gedankenanstoß geben, der Dich weiterbringen könnte.

Ich verfolge Deinen Thread von Anfang an. Deine Worte haben dazu geführt, dass ich völlig erstaunt vor dem Monitor saß.

Das, was Du aufgeschrieben hast, habe ich in den letzten Monaten schon einmal gehört.

Mein bester Freund wurde nach zehnjähriger Beziehung völlig unerwartet mit den Worten konfrontiert, die Gefühle seiner Freundin seien schon seit Jahren nicht mehr da.

Die Lebensumstände glichen den Deinen, ich erkannte seine Worte und Gedanken in den Deinen wieder. Er hat sich in der Trennungsphase auch genau so verhalten wie Du es tust.

Später habe ich ihn gefragt, was er an dieser Frau lieben würde.

Erst stutze er, dann begann er zu antworten:

„Es war immer so schön...“

„Wir hatten doch...“

„Ich will mit ihr wieder...“

Ich denke einfach, Du vermisst Dein bisheriges bequemes, geregeltes Leben mit ihr.

Würdest Du sie lieben, würdest Du Deine Sehnsucht anders beschreiben. Auch der fast inflationäre Umgang mit dem Satz „Ich liebe Dich“ ist mir (als Parallele) aufgefallen. Hast Du das wirklich jedes Mal in diesen Jahren gespürt, wenn Du es ihr gesagt oder geschrieben hast?

Wenn Du sie liebst, warum hast Du nie wirklich hingehört oder hingesehen? Eine Veränderung nicht bemerkt?

Das, was ich damit sagen will, ist:

SIE will dieses Leben mit Dir so (!) nicht mehr.

Das ist vorbei. Und selbst, wenn sie in dieses Leben zurückkehren würde, wäre nichts mehr so wie vorher.

Also denke bitte nach:

Worum geht es Dir?

Um sie?

Oder um Dein bisheriges Leben (mir ihr)?

Das sollte Dir bewusst sein, bevor Du (D)einen „Kampf“ aufnimmst.

Ganz liebe Grüße

Milestone

 
@ginger: ich hoffe, dass wir bald wieder miteinander sprechen können ohne uns gegenseitig runterzuziehen - und wir in einer emotionsspirale landen (samt Spannung, Mauer und nicht wissen, was sagen ohne es noch schlimmer zu machen).

Auch an Dich liebe Grüsse nach Niederösterreich ... da bin ich momentan einige km davon entfernt...

@Milestone: Deine Frage habe ich mir in den letzten Wochen selbst auch schon oft gestellt, versucht meine Gefühle zu analysieren, mir selbst eine Fragenliste aufgestellt und die Fragen immer wieder beantwortet um einen Trend zu sehen ...

Was ich an dieser Frau liebe? Da gibt es einiges was mir spontan einfällt:

Ihre Stimme, ihre Augen - wenn sie sich über etwas freut, blitzen sie so richtig, ihre Energie, die Schmetterlinge, die sie immer noch in meinem Bauch auslöst, ihre Ideen, ihr ganzes ich/ihre Präsenz, wie sie mit Menschen und Tieren umgeht, mein Gefühl ALLES mit ihr Teilen zu wollen.

Ja: SO wie bisher kann es nicht mehr weitergehen. Sie will das so nicht mehr - das habe ich verstanden. Sehr klar sogar. So wie es jetzt ist gehts auch nicht.

Wir müssen bei 0 anfangen - uns ganz neu kennenlernen, die Beziehung neu aufbauen ... ich bin bereit dazu - ob sie es ist oder sein wird ... weiss ich nicht - noch nicht. Aber ich bin bereit daran zu arbeiten.

Das bisherige Leben mit ihr: ja, ich vermisse es; ja natürlich war es schön - ich war happy, wenn wir zusammen waren, wenn wir gemeinsam was unternommen haben. Ich war happy, wenn sie happy war. Einfach ihre Hand zu halten - sie in den Arm zu nehmen. Die Besuche bei ihren Grosseltern. Das gegenseitige Vertrauen. Sie hat mir die Kraft gegeben, meinen Job zu machen, Sie war für mich da, wenns mir schlecht gegangen ist, sie hat mir Ideen gegeben und diese mit mir durchdiskutiert, das wunderbare Gefühl heimzukommen und zu wissen, ich bin willkommen, ich habe ihr gefehlt ... da gibt es so viele Dinge.

Zum "ich liebe Dich": ja - jedes Mal - für mich ist ein "ich liebe Dich" eine sehr spezielle Aussage (im gegensatz zu "ich hab' Dich lieb"). "ich liebe Dich" kommt mir nur über die Lippen, wenn ich genau so fühle - wenn ich es so meine. Sie hat sehr lange auf das erste "Ich liebe Dich" warten müssen ...

Warum Hab' ich nie wirklich hingehört/hingesehen: ich habe ... so gut ich konnte ... aber es war scheinbar nicht genug. Und das ist einer der Punkte die mich verzweifeln lassen. Gesagt hat sie ja erst vor 3 Wochen etwas ...

Meine momentane Gefühlslage?

Konzentrieren ist eigentlich nicht möglich ... ich hab' gehofft, es geht mir besser, wenn ich am Wochenende nicht zu Hause bei ihr bin - falsch gedacht ... aber vielleicht gehts wenigstens ihr besser ...

liebe Grüße,

Andreas

 
Sorry, Andreas, aber das klingt zu pathetisch, um authentisch zu sein.

Vor allem nach dem Geschilderten, wie sie es gesehen hat, ist es nicht "glaubhaft".

Vielleicht habe ich zu früh gepostet? Mag sein... aber behalte es doch bitte im Hinterkopf. ;-)

 
Hallo Milestone,

möglich, dass meine Schilderung für Dich pathetisch klingt - ich wollte auch nicht "glaubhaft". Wenn ich mich frage, was ich an dieser Frau liebe sind die Antworten hautsächlich Gefühle - und die sind nun mal verdammt schwer in Worte zu fassen.

Und ja - ich behalte alles im Hinterkopf...

lG

Andreas

 
Hallo Andreas,

das, was ich meine, ist etwas anderes.

Deine Schilderungen aus Post 174 passen nicht zu der derzeitigen Situation, insbesondere zu ihren Worten und ihrem Verhalten.

Grüße Dich lieb

Milestone

 
lese den tread auch von beginn an mit, und muss milestone zustimmen. Post 174 klingt irgendwie krampfhaft zusammengedacht/geschrieben und nicht wirklich ehrlich gemeint. vielleicht hilft es dir ja wenn du merkst, das du gefühlsmäßig bereits weiter weg bist als du es je dachtest. es ist auch immer schwer sich sowas einzugestehen. gefühle für jmd haben ist ne tolle sache und wenn es dann nicht mehr so ist/war, dann kann und will man das uU nicht wahrhaben...

alles gute weiterhin auf jeden fall.

 
Lieber Andreas,

ich glaub so weit bin ich von dir gar nicht entfernt :) sitze derzeit in Wetzikon, muß auch alle paar Wochen mal für ein paar Tage dorthin - genieße es allerdings sehr, da es eine Zeit ist, die ich ganz für mich (wenn auch stressig) habe. Die Stunde im Flieger Wien-Zürich verbringe ich mit Schlafen ....

Entweder hab ich etwas überlesen - aber so eine wirkliche Aussprache gabs nicht oder? Ihr seid dazu beide noch etwas zu verwirrt oder? Kenn mich grad nicht aus....

Liebe Grüße Gingi

 
Hallo Gingi,

Stimmt - Du bist näher als gedacht - werde heute abend bei Dir in 30 km Entfernung vorbeifahren, wenn ich die 200km nach Basel fahre ... Ab nächster Woche hab' ich dann wieder vor wöchentlich Wien-Basel-Wien zu fliegen ... falls - ja falls ich es gefühlsmäßig schaffe, die Wochenenden mit/bei ihr zu verbringen ... fals es mir (und ihr) nicht besser gehen sollte - falls wir es nicht endlich schaffen MITEINANDER zu reden und uns immer wieder in unsere Schneckenhäuser zurückziehen - weiss ich nicht, wie es weitergehen soll.

Ich liebe sie so sehr, will ihr nicht wehtun, will sie nicht unter Druck setzen, will eigentlich, daß sie glücklich ist, zufrieden ist. Scheinbar gehts ihr besser, wenn ich nicht bei ihr bin ... wenn ich nicht zu Hause bin ... es tut mir weh, wenn ich mich selbst als Störfaktor, als Grund und Anlass für ihren Stress, für negative Gefühle bei ihr sehe. Und mir gehts dann auch immer beschissen (Angst, Trauer, Verzweiflung ... Lähmung).

Ja - Aussprache ist notwendig; Ja - anscheinend ist auch Abstand notwendig und richtig; aber beides ist logistisch nicht so einfach (mein und ihr Lebensmittelpunkt: Firma, Freunde, Kollegen, ...) ist dort; die 2. Wohnung (50m entfernt mit direkter Sicht von Terasse zu Terasse) muss ausgeräumt und umgebaut werden bevor sie bewohnbar wird. Über das Trennen unserer Habseeligkeiten möchte ich nicht mal nachdenken.

Abstand & Aussprache - auch das ist nicht einfach - über Telefon? eMail? Messenger? - Nein - das ist keine Aussprache.

So, ich wollte eigentlich nur kurz antworten - meine Gedanken und Gefühle spielen schon wieder verrückt - habe auch wieder von ihr geträumt.

Werde jetzt versuchen, was zu arbeiten - nachzuholen, was ich am Freitag und gestern nicht geschafft habe ...

liebe Grüsse & Danke,

ANdreas