ohne partner besser dran, oder?

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Original von sine...Ich nehme an, bei meinem nächsten termin am freitag sagt mein therapeut: 'wir sind am ende angelangt, sie brauchen nicht mehr wiederzukommen. rufen sie mich an, falls es ihnen doch noch mal schlechter gibt, 30 stunden haben wir noch auf krankenschein...'...
Liebe sine

Ich glaube kaum, dass er das sagen wird... ist jedenfalls meine Erfahrung mit Therapeuten. Du darfst nicht vergessen, dass Du eine Kundin von ihm bist. Neben all der Hilfe, die er Dir gibt: er verdient mit Dir unter anderem seine Brötchen...

Und etwas zu besprechen gibt es immer, deshalb vielleicht auch sein Lachen, wenn Du ihn fragst, wie weit Du seist... solange Du noch Stunden auf Krankenschein hast sowieso.

Ich will mit dieser Aussage Deinem Therapeuten nicht zu nahe treten, aber für mich war das immer ein Punkt, den ich als seltsam empfunden habe: da hilft dir einer, der auf deine Probleme angewiesen ist, damit er leben kann. Ist vielleicht eine verschrobene Ansicht, aber mir hat's sehr geholfen, mich von meinem Therapeuten zu verabschieden.

Deshalb denke ich, Du musst wahrscheinlich den ersten Schritt machen und ein Ende der Therapie anschneiden, einleiten.

Wie Du habe ich auch das Gefühl, hier im Forum mehr Fortschritte mit der Seele gemacht zu haben als in etwas mehr als einem Jahr Therapie.

Dazu möchte ich noch eine kleine Anektote loswerden, die mein bester Freund in seiner Therapie erlebt hat: er ging zu Prof. Battegay, einem namhaften Psychiater an unserer Uni-Klinik und erzählte dem von der Freundschaft mit mir, von den Gesprächen und was so dabei herausgekommen ist. Irgendwann hat dann der Herr Professor gefragt «warum kommen sie eigentlich zu mir? Sie haben doch einen guten Freund, mit dem sie reden können...» Und das aus dem Mund eines Psychiaters, der massgeblich an der modernen Psychiatrie mitgearbeitet hat!

Ich hoffe, Dich mit meinem Post nicht verwirrt zu haben... War vielleicht nicht die beste Idee, das nach DIESEM Tag zu schreiben, aber was in den Fingern brennt muss raus...

hmm

sag mal, kennst Du jemanden, der NICHT in 'ne Therapie geht oder gegangen ist? Das ist ja ein ziemlich boomender Markt, oder! (warum nur habe ich Mathe und Physik studiert!!!)

Have a nice evening!

:schmatz:

Xoff

 
Original von xoff (...) sag mal, kennst Du jemanden, der NICHT in 'ne Therapie geht oder gegangen ist? Das ist ja ein ziemlich boomender Markt, oder! (warum nur habe ich Mathe und Physik studiert!!!) (...)
hallo nochmal!

ist schön, dass du nochmal GANZ ein anderes thema anschneidest... das alles, was heute schon thema WAR, ist mir jetzt auch langsam über.

tja, in MEINEM bekanntenkreis war so gut wie niemand bei der therapie... oder äh moment: in meinem entfernteren bekanntenkreis waren immerhin einige wenige schon beim therapeuten.

die meisten wegen alks, hmm, und eine frau wegen derpris. ach ja, und meine gesamte alte wg hatte therapie-erfahrung! von denen HATTE ich ja den rat angenommen, es auch mal mit ner therapie zu probieren!

ups

daneben bilden meine mutter, meine beiden besten freundinnen und alle meine durchgeknallten exen wirklich ein beschauliches grüppchen...

aber es liegt voll am sogenannten umfeld... in meiner linken punk-wg war schwäche-zeigen nichts schlimmes. im gegenteil: etwas auszuprobieren, was gesellschaftlich nicht anerkannt war, war o.k....

:)

tja, und bei den alkis hat die therapie nie was gebracht.

weiß nicht, wer aus meinem bekanntenkreis "geheilt" rausgegangen ist... aber wahrscheinlich gibt es keine "gesunden" und keine "kranken", sondern nur verschieden kaputte kranke.

wie ich schon zu @ lost sagte: viele künstler hatten sehr große psychische probleme...

und dabei fällt mir ein, dass mir dank meiner seelischen entwicklung und dem verstehen lernen, welche gefühle echt sind und welche nur "aufgebaut" und "selbstgemacht" mir ziemlich viel an literatur und filmen "kaputt" gegangen ist die letzten jahre. denn da werden auch nur psychotische menschen in eskalierenden lebenssituationen gezeigt...

bei krimis komme ich dann recht flott zu der frage, wie unserer gesellschaft möglich ist, überhaupt zwischen straftätern und kranken zu unterscheiden... ich glaube, da gibt es auch gar keine grenze. man muss aber trotzdem strafen, weil bestimmte auswirkungen eben einfach zu unverträglich sind, siehe mord.

tja

und dass mein therapeut sich von mir ernährt, ist MIR klar. finde ich übrigens nicht verwerflich. und: ich glaube, DAS merke ich, wenn mir der therapeut nur was "erzählt". mein eigener job hat was mit beratung zu tun und ich weiß, dass die grenze zwischen notwendiger beratung und "luxus-beratung" oft ansichtssache ist.

das muss eigentlich jeder selbst entscheiden, ob er selbst klarkommen will oder einen "professionellen" in anspruch nehmen will.

aber rat und hilfe suchen ja doch eigentlich nur die, die einen leidensdruck haben. ob sie ihn dann finden, ja, das ist eine weitere frage.

und ob sie auch wirklich DA suchen, wo ihr problem liegt, na, das ist die super-frage überhaupt... von dem problem, dass wir uns selbst nicht immer korrekt wahrnehmen KÖNNEN, bin ich selbst auch nicht frei. :)

ist schon eine verrückte welt.

:schmatz:

sine

 
Also ich will mal kurz ne Lanze für die lieben Therapeuten brechen. Sicher, wenn man Freunde hat, braucht man Therapeuten eigentlich nicht. Aber wenn jemand wie ich nie gelernt hat, mit Freunden oder Eltern über seine Probleme zu reden, dann ist professionelle Hilfe eben wirklich eine sehr gute Sache. Seit der Therapie komm ich zum Beispiel viel besser mit anderen leuten aus. Und auch hier im Forum hätte ich mich wohl nicht getraut, so persönliche Dinge zu posten, wenn ich darin nicht eine gewisse Übung durch die Gespräche mit meinem Doc bekommen hätte.

Good Night for now

 
morgen lost!

Original von lostinmusic2Also ich will mal kurz ne Lanze für die lieben Therapeuten brechen. Sicher, wenn man Freunde hat, braucht man Therapeuten eigentlich nicht. (...)
ich stell mich wie die sieben schwaben auf deine seite und helf dir, diese lanze FÜR die therapie zu brechen:

der therapeut ist nicht nur jemand, der das "arztgeheimnis" zu wahren hat, er ist auch noch ein professioneller ratgeber eben. er hat nicht nur lebenserfahrung und bewältigte seelenarbeit weiterzugeben, nein, er hat auch (so stelle ich es mir zumindest vor) die kenntnisse und auch den willen, das wissen IN EINER THERAPIE, also in einer "einseitigen" kommunikation und ggf. in speziellen körper- und entspannungsübungen, weiterzugeben.

da fällt nicht nur das schamgefühl weg, das man anderen - auch den besten freunden gegenüber - manchmal noch empfindet. es fällt auch die verpflichtung weg, dem anderen in einem zwiegespräch auch etwas zu geben, d.h. ihm unpassende details zu ersparen, man muss sich eben nicht die ellenlangen stories von ihm anhören (denk an deinen abend mit deinem kumpel, wo du so genervt warst von dessen verliebtheit... :) ).

ach, und wirklich HATTE ich vor der therapie mit meinen freundinnen geredet und geredet. wir hatten alle aktuellen steine der weisheit längst ausgebuddelt und schon mehrmals - auch in unterschiedlichen konstellationen und sinnzusammenhängen - darin zu lesen versucht. ich saß in einer gedanklichen sackgasse, und das warten auf erkenntnisse durch weitere erfahrung, das erschien mir jetzt zu lang.

schön, als man noch twen war: mein leben war voller interessanter fragen und es gab bestimmt im monat 1 oder 2 neue und tiefgehende erkenntnisse über das leben...

aber wenn man 30 ist, sind die menschen, die sich ÜBERHAUPT noch mit sich selber ernsthaft auseinandersetzen, scheinbar seltener, die kommunikation ist auf jeden fall flacher, die erlebnisse sind nicht mehr vom "offensichtlichen" geprägt, d.h. privatheit herrscht und man kann nicht mehr so gut beobachten, wie es "die anderen denn machen"...

und mein eigener kopf war ja auch schon ganz schön "zu". da kann ich lange rumrennen und fragen stellen... in wahrheit hatte ich eben einfach keinen zugang mehr zu lösungen.

und um mir einen zugang zu verschaffen, war diese therapie von 1 1/2 jahren bei mir sicher notwendig. sie wäre sogar noch viel länger notwendig, wenn ich nicht vor 4 wochen gesagt hätte: 'diesmal mache ich was GANZ anders. diesmal ändere ich etwas in meinem inneren. ICH warte nicht mehr darauf, dass sich die umstände ändern (dass wieder "bessere zeiten" kommen), nein, ich ändere mich.'

da können wir den folgenden beteiligten die hand schütteln:

- meinem lebensalter

- kandidat nr. 1 mit seinem extremen stress für mich

- kandidat nr. 2 mit der ernüchterung, dass ich den traummann - selbst wenn ich ihn finde - nicht halten kann

- meinem therapeuten, der mir mit dem satz: "sie haben ein problem, angenommen zu werden" und mit seiner ganzen art, die ich ernst nehme, ein rätsel gestellt hat, dass ich nun endlich irgendwie lösen wollte

- meiner neigung zu traurigkeit, die mich angst hat spüren lassen und mich nunmehr aus meiner ansicht, ich wüsste doch schon so viel über das leben, hinausgetrieben hat und mir "dazulernen" verordnet hat

- meine freundinnen, die mit mir durch dick und dünn gegangen sind (und meine ma, hey)

- meine neue wohnung, in der ich - nach umfangreicher suche nach meinungen - schließlich keine anderen meinungen mehr ausser der meinen hören konnte (im gegensatz zu meiner wg)

- und last but not least: dem liebeskummer-forum, weil ich hier so sein konnte, wie ich bin und wie ich es gebraucht habe.

:super:

also therapie: ob sie nun gut ist oder schlecht oder wie oder was: sie ist ein stein auf dem weg zum ziel. und wer weiss, ob ich heute mich so weit vorwärts bewegt hätte, wenn auch nur eine perle auf der perlenkette gefehlt hätte...

:compi:

ich hüpf noch zu deinem thread und dann hüpf ich in den wald.

gruß

sine

 
Original von lostinmusic2Also ich will mal kurz ne Lanze für die lieben Therapeuten brechen. Sicher, wenn man Freunde hat, braucht man Therapeuten eigentlich nicht. Aber wenn jemand wie ich nie gelernt hat, mit Freunden oder Eltern über seine Probleme zu reden, dann ist professionelle Hilfe eben wirklich eine sehr gute Sache....
@lost

Ich wollte mein Post absolut nicht gegen Therapeuten oder Therapien verstanden haben. Das sit etwas sehr Wichtiges und ich habe auch sehr viel gelernt da!

Aber es ist bestimmt nicht der einizige Weg, an sich zu arbeiten und er funktioniert nicht bei allen Menschen.

Deshalb finde ich, man sollte eine Therapie unbedingt ins Auge fassen, wenn man an einem Punkt angekommen ist im Leben, an dem's nicht weiter geht und man keinen Ausweg sieht, wenn keine Freunde da sind oder wenn man mit ihnen nicht so reden kann, dass es wirklich etwas bringt.

Insofern kann ich Deine Aussage auch nur unterstützen!

Have a nice day!

Xoff

 
@sine

Dein Post oben ist wieder einmal etwas vom Feinsten! Du reflektierst so ungemein gut und fundiert, kannst in wenigen Worten so vieles zusammenfasse....wie machst Du das nur?

Auch Dir gebe ich - selbstverständlich - absolut recht und finde Dein Bild von der Perlenkette sehr gut! Da zeigt sich, dass so vieles notwendig ist, um so weit zu kommen wie Du und viele andere.

Was Du über die Menschen über 30 schreibst sehe ich auch zu einem grossen Teil so, wobei - wie immer - Verallgemeinerungen geführlich sind. Aber ich finde, Du hast absolut recht: die Kommunikation ändert sich und man sich selber auch. Der Kopf kann wirklich «zu» sein und die Steine der Weisen alle ausgegraben und trotzdem zeigt sich keine gangbare Lösung.

Es ist doch wie so vieles im Leben: das richtige Mass entscheidet am Ende über Erfolg oder Scheitern einer Entwicklung

Meine Motivation, das Post über die Therapeuten zu schreiben war vor allem, dass es mir wichtig war und ist, dass eine Therapie so angelegt sein sollte, dass sie sich irgendwann selber überflüssig macht. Für mich kann - unter der Voraussetzung es stellen sich Erfolge ein - eine Therapie eine Perle auf der Lebenskette sein und sollte nicht ständiger Begleiter bleiben. (bei schweren psychischen Erkrankungen sieht das natürlich anders aus - analog zu chronischen Leiden physischer Natur, die eine regelmässigen Behandlung erfordern)

Ich hoffe, ich habe mich jetzt ein wenig deutlicher ausgedrückt, war wohl gestern doch ein wenig spät...

na, wie war der Wald? Weider so gute Erlebnisse gehabt?

glg

Xoff

 
allerdings dauert die therapie schon ganz schön lange. wann hab ich angefangen damit... hmm... ach ja: september vor 1 1/2 jahren.
du hast nur 10 stunden gemacht?

naja, das erstaunt mich, dass du aus dem bisschen so viel herausziehen konntest.
So wie ich das herauslesen konnte, machst du die klassische Gesprächstherapie, die von der Krankenkasse bezahlt wird. Mir wurde gesagt, dass sich diese über Jahre hinziehen kann, also scheinst du ja noch gut in der Zeit zu liegen.

Meine 10 Sitzungen bestanden vorwiegend aus Rückführungen in Jugend, Kindheit, vorgeburtliche Zeit und meine Vorleben. In diesem tranceähnlichen, sehr entspannten Zustand, ist das Unterbewusstsein leichter zu erreichen und zu "programmieren". Ich sollte problematische Situationen von früher wiedererleben, aber sie mit anderen Gefühlen und Schlussfolgerungen (ist jetzt nicht das richtige Wort, aber...) besetzen.

Das hat die inneren Verknotungen schon ordentlich gelöst. Hinzu kam, dass mich die Therapeutin mit den geistigen Gesetzen bekannt machte (Tepperwein und so), was mir einen Wegweiser für die Zukunft in die Hand gab.

Der Rest war learning by doing - oder besser learning by living.

Ich schließe mich also klar den Lanzenbrechern an. Beim Therapeuten braucht man keine Rücksicht auf Empfindlichkeiten zu nehmen und das, was man dort sagt, bleibt in seinen vier Wänden.

Und was das Geldverdienen betrifft... Ich glaube nicht, dass die Sitzungen unnötig verlängert werden, um einem Klienten das Geld aus der tasche zu ziehen, denn schließlich gibt es (zumindest hier im Osten Deutschlands) ja lange Wartelisten für Psychotherapie.

Gestern hatten wir alle vier (sine, xoff, lost und ich) wohl nicht unseren besten Tag. Mir zumindest geht es heute wieder mittelprächtig, was ich auch von euch hoffe.

 
@ xoff

ja, wald war gut... ich hab meine "taktik" geändert und bin nur ne kleine runde gejoggt.

auf der runde wieder "meine blumen" am wegesrand: ich hab eine hummel gesehen und musste lachen, wie sie da dick und fett herumsummte. in einem existenzgründer-seminar hatte ich den spruch gesagt bekommen: 'die hummel kann rein mathematisch bei ihrem gewicht, ihrer körperform und den kleinen flügeln gar nicht fliegen. aber das weiss die hummel nicht und sie fliegt trotzdem...!'

und später war ich richtig "geschockt", weil ich dachte: 'das tränenwölkchen von xoff ist wohl doch noch nicht bis nach berlin geflogen, aber da sitzt ein mächtiger vogel (ich hab in meinem vogel-buch grad nachgeschaut, war wohl ein bussard), und der sieht aus, als würde er einen teil von xoff tragen!' der bussard hat echt mächtig und kräftig ausgeschaut, und dann hat er die flügel gespreizt und ist auf einen baum geflogen...

ich stadtmenschin dachte an einen adler erst... im vogelbuch sah mir dann der merlin (ist ein kleiner falke) so ähnlich aus und ich war noch geschockter 8o : "merlin" ist doch ein name für einen zauberer und seher...

aber mein vogel war vermutlich zu groß für einen merlin und so nehme ich an, es war (nur?) ein bussard...

ach, solche zeichen bringen mich immer schön auf andere und neue gedanken.

@ zitronenfrau:

puh, ich kann mir nicht merken, was für eine therapie ich eigentlich genau mache. es ist eine mischung aus gesprächstherapie (und da ist ja immer ein hauch von tiefenpsychologie, aber auch verhaltenstherapie mit drin, oder?) und körpertherapie.

widerspenstigerweise hab ich mich jedoch schon bald geweigert, meinem therapeuten vorzumachen, wie schön ich körpertherapeutisch auf sofakissen einschlagen kann u.ä. und habe ihm gedroht, die therapie ganz sein zu lassen, wenn er mich nicht ausschließlich reden lässt. und nun ist es wohl eine schlichte gesprächstherapie, da magst du recht haben.

was, die dauert extra lange?

ja schei***, vielleicht sollte ich es auch lieber mit ner crash-therapie wie deiner versuchen... ist doch "verlorene" lebenszeit, die zeit im dunkel. :)

aha

und JETZT haste eine vokabel verwendet, die bei mir DOCH gleich und unmittelbar "einschlägt":

Original von Zitronenfrau(...) Hinzu kam, dass mich die Therapeutin mit den geistigen Gesetzen bekannt machte (Tepperwein und so), was mir einen Wegweiser für die Zukunft in die Hand gab. (...)
"geistige gesetze" klingt gut...

aha

na, DAS ist doch mal ein blickwinkel, aus dem ich mich "lieber" herrn tepperwein nähern würde...

:)

cu

sine

 
mittelprächtig!

Gutes Wort, @zitro!

Aber so wie Du mich kennst - darf ich mich vorstellen: High-Voltage-Man - bin ich heute wieder voll bei der Sache und in einer psychisch ausgezeichneten Verfassung (nur mein Verdauungsproblem ist noch nicht gelöst...).

Die Vorgänge und Erkenntnisse der letzten Tage wirken sich sehr positiv aus und ich freue mich, heute (und hoffentlich auch morgen, übermorgen,...) von der Arbeit und der Verarbeitung zehren und meiner Seele ein paar Zückerchen verschaffen zu können.

Lasst die Sonne in Eure Herzen scheinen, denn dort will sie hin! :) )

:schmatz:

Xoff

 
Hi xoff,

ich hatte dich auch so verstanden, dass es darauf ankommt, den Therapeuten irgendwann nicht mehr brauchen zu müssen - was ja das Ziel der ganzen Übung ist. Bloß etwas skeptisch war ich gegenüber deinem Zweifel, ob die Profis nicht vielleicht doch das Ganze künstlich in die Länge ziehn. Das glaub ich aber nicht. Zumindest hier im Osten nicht, wie Zitronenfrau schon gesagt hat. Da gibt es Wartezeiten bis zu 12 Monaten, um überhaupt mal einen Termin zu bekommen (zumindest bei einem guten - wobei ich selbst mit etwas Glück nach drei Monaten bei einem von etlichen Leuten empfohlenen Therapeuten drangekommen bin).

Liebe Grüße

Lostinmusic

 
geistige gesetze" klingt gut...
aha

na, DAS ist doch mal ein blickwinkel, aus dem ich mich "lieber" herrn tepperwein nähern würde...

Na dann taste dich mal ran. Es gibt übrigens sogar ein Buch von ihm mit ebendiesem Titel: Die Geistigen Gesetze. :)

 
Ach sine,

ich wuerde gerne..

aber ich werde nicht schlau aus Deinen Worten. ich fragte Dich zwar nach einer Zusammenfassung, hatte jedoch davor auch grosse Teile des threads gelesen. Du bringst in Deiner Erzaehlweise eine ganz eigenartige Distanz zur Geschichte rein, nicht merkwuerdig, nur .. eigenartig. Ungewohnt. Das macht die Dinge so schwer zu verstehen.

Man sollte meinen Psycho-Ex sollte Dir mehr zu schaffen machen, als aktuell-ansprechend-Ex?

Und - was hat aktuell-ansprechend-Ex eigentlich in Dir gesehen, was ihm zum Rueckzug veranlasste?

Mangelnde Bindungsfaehigkeit in allen Ehren, aber meistens wird der letztliche Schritt ja doch durch eine Imperfektion in den Details ausgeloest. Die Toleranzschwelle ist halt geringer.. oder nicht?

__________

Zur Psychotherapie - denke, das ist ein formidables Ding, wenn man in gedanklichen Sackgassen steckt. Die emotionale Erkenntnis ist so fernab von der theoretischen Erkenntnis, die man ja davor besitzt..

Ich hab auch eine angefangen.. im Januar.. wegen meiner Schlafstoerungen - und hey, Tage spaeter - auf einmal, werden einem Dinge klar. Man versteht sie. Und das ist so unendlich kostbar, wenn auch ab und an aeusserst schmerzhaft. Und wunderbar ist es, dass da jemand ist, der einem zuhoert. Nix will. Ruhig sitzenbleiben muss weil er sein Geld damit verdient. Dann noch Anteilnahme zeigt. Whoa.. und wuerd ich's nicht verschrieben bekommen, wuerd ich's wohl selbst bezahlen.

 
hallo djin

du forderst mich auf, zu konkreten dingen aus der zeit vor der trennung stellung zu nehmen... und ich muss zugeben, ein wenig legst du damit durchaus treffsicher auf meine verschiedenen wunden.

:]

aus deinem thread weisst du, dass ich selbst den blick zurück nicht besonders schätze. das liegt eben daran, dass ich nicht glaube, aus den konkreten beziehungen wirklich eine grundlage erarbeiten zu können, auf der ich eine grundlegende lösung für eine gesunde einstellung zu mir selber erarbeiten kann.

hach

da hab ich mich ja kompliziert ausgedrückt... und man drückt sich ja IMMER dann kompliziert aus, wenn man etwas nicht 100% beherrscht...

:eek:

erstmal zu meiner rechtfertigung: mein leben lang habe ich aus dem vergangenen zu lernen versucht. und ich HABE auch viel gelernt, ohne frage.

aber das "erlernte" lautete dann oft ungefähr so:

'diesen / jenen fehler machst du nicht noch einmal.'

oder vielleicht

'ich habe eine neigung, in bestimmten situationen immer gleich / ähnlich zu reagieren.'

ja schön! da hab ich aber immer noch keine anweisung für mich, wie ich denn den fehler oder die situation vermeiden oder etwas verändern kann!

und ausserdem hat es ja nicht geholfen... die fehler habe ich einfach wiederholt, ob ich nun wusste, dass es schlecht für mich ist, oder nicht.

also muss der schlüssel zur zukunft irgendwo anders versteckt sein...

hätte ich auch nicht gedacht, dass herr selbstzweifel oder sonst irgend ein teil meiner seele auf den lösungen und neubeginnen sitzt...

aber jetzt denke ich es.

geht es mir denn schon so gut, dass ich deine frage beantworten möchte?

hmmm... deine fragen kommen mir so vor, als würden sie mein bisheriges "voranschreiten" auf die probe stellen. komisch. :rolleyes:

ich zitier mal die erste frage von dir, dich mich - zugegebenermaßen - berührt hat:

Original von Djinnious(..) Man sollte meinen Psycho-Ex sollte Dir mehr zu schaffen machen, als aktuell-ansprechend-Ex?
tja

sollte man meinen... und vielleicht wird er (mein psycho-ex, kandidat nr. 1) auf lange sicht auch problematischer sein als mein kandidat nr. 2. denn er hat nachwirkungen (gehabt), und kandidat nr. 2 hat sich im guten ohne nennenswerte verletzungen (ohne absichtliche verletzungen, ohne falsche versprechen) von mir getrennt.

ich brauch jetzt nicht weiter auszuführen, dass ich seit kandidat nr. 1 manchmal fürchterliche angst bekomme? so diese "nachts-ist-es-so-dunkel"-angst.

dass jemand bei mir einbricht, dass er mir schläger auf den hals schickt, dass jemand den hund tötet, dass meine bremsleitungen vom auto durchgeschnitten sind, fast täglich kontrolliere ich die reifen, manche briefe halte ich für briefbomben, und an stellen, die wir in der beziehung öfter gemeinsam aufgesucht haben, fürchte ich, ihn wiederzutreffen oder von einem "spitzel" beobachtet zu werden...

paranoia.

aber diese klein-mädchen-ängste sind nicht das thema eigentlich, zumindest habe ich nicht das bedürfnis, sie mir zu erklären. es sind psychische schäden, die durch absichtlich verletzendes verhalten meines kandidaten nr. 1 hervorgerufen wurden.

mehr nicht - auch nicht weniger. aber es sind bereits "verstandene" folgen.

bei kandidat nr. 2 habe ich hingegen (selber) die folgen nicht gleich verstanden.

und eigentlich steckt in deiner frage doch auch DIESE frage: 'verursacht eine unglückliche beziehung nicht mehr seelenschmerz als eine "glückliche" beziehung', oder?

an der stelle splitte ich mal. dazu möchte ich doch jetzt was schreiben.

:]

bis zum nächsten posting gleich!

sine

 
Original von Djinnious(..) Man sollte meinen Psycho-Ex sollte Dir mehr zu schaffen machen, als aktuell-ansprechend-Ex?
das würde ich umwandeln in die frage: 'verursacht eine unglückliche beziehung nicht mehr seelenschmerz als eine "glückliche" beziehung?'

tja

ich fand es ja auch albern, dass ich so tief gefallen bin nach kandidat nr. 2. aber das es nunmal so WAR, hab ich gedacht: es hat mit MIR zu tun, dass ich solchen kummer spüre.

aus der beziehung mit kandidat nr. 1 habe ich für mein seelen-leben folgende schlussfolgerungen (sehr schnell) gezogen:

ich hatte mich in jemanden verliebt, der lebenskraft verströmt hat. der sex nicht als tabu versteht. der mir zeigt (mit seiner wohl eher narzisstischen neigung), dass man sehr wohl besonders viel wert auf sich selbst (sowohl äußerlich als auch von der intellektuellen wirkung her) legen kann.

diese äußerlich wahrgenommenen eigenschaften bei kandidat nr. 1 spiegelten mich. sie zeigten mir, was ich alles gerne hätte und nicht zu haben glaubte.

und sie wurde porös und schließlich verwehten sie sogar schneller als asche, nachdem ich hinter seine fassade geblickt hatte und gesehen hatte:

die lebenskraft hat keine begründung, die auf mich und mein seelenleben passt. sie rührt von unbändiger genuss-sucht, von unbändiger unfähigkeit, sich selbst genug zu sein, her. die lebenskraft ist der ausdruck einer kraft des ertrinkenden oder sterbenden, der sich im letzten stadium mit krämpfen und fast übermenschlich wirkendem aufbäumen gegen den untergang stemmt.

sex als lebensphilosophie - tja. wenn man keine anderen fähigkeiten an sich selbst erkennt, dann wird vielleicht auch irgendwann eben sex zum höchsten gut erklärt.

die selbstliebe war eine verzweifelte liebe ebenfalls. ebenfalls krampfhaft und so leicht zu erschüttern, unglaublich. er konnte manchmal abends nicht ins bett gehen, weil er vor dem spiegel stehen musste. er musste sich sozusagen selbst alle aller komplimente machen (und sprach auch vor sich hin wie ein brabbelnder alter), die er sich wünschte. das reale leben (und ich) konnte ihm nie das maß an aufmerksamkeit schenken, dass er brauchte. und die selbstliebe forderte auch so viel zeit von ihm, dass er keine zeit mehr für andere hatte. ausserdem kannte er "andere" als sich selbst gar nicht richtig, seine welt war wirklich ein märchen, dass er glauben wollte. und wehe, sine hat da nicht die gute fee abgegeben.

wenn du siehst, dass der partner einfach andere maßstäbe hat und sie nicht vereinbar sind mit den eigenen, wenn du siehst, alle beeindruckenden eigenschaften sind purer selbstschutz und lassen sich nicht teilen und auch nicht verschenken, dann merkst du einfach sehr deutlich: mit DIESEM menschen lebt man nicht zusammen, man lebt NEBENEINANDER her.

ach

und dafür gibt's ja haustiere, dazu brauch ich keinen vollständigen menschen.

hinzu kam, dass es mich energie gekostet hat, mich immer und immer nur auf ihn einzustellen, die mir nach und nach die kraft für mich selbst gekostet hat.

ich hab ihm "gekündigt", als ich schon fast zu kaputt war für den satz "lass und schluss machen". man merkt zwar, da stimmt was nicht, aber so lange habe ich es nicht begriffen, was es im einzelnen war und so lange habe ich nicht verstanden, dass er nicht mit mir spricht, sondern nur mit sich selbst. und am ende wollte er noch viel mehr und immer noch mehr aufmerksamkeit. es war schon zum problem geworden, da fällt dann die trennung nicht mehr schwer.

da ist die trennung dann eine erleichterung, und wenn er mir 100mal den tod androht.

bei kandidat nr. 2 hingegen habe ich was bekommen. ich habe nicht nur gegeben, sondern wir haben leben geteilt. gefühle geäußert, ansichten diskutiert, gemeinsam dinge genossen.

wenn dieses "plus" wegfällt, dann ist es schon bitter.

dann ist es zeit, sich zu überlegen: warum geht es mir schlecht? bin ich einfach nur traurig, weil mit das "plus" fehlt oder habe ich nicht einfach bei diesem - oder gar auch bei jedem anderen partner - die flucht vor mir selber angetreten und bin nun von mir eingeholt worden?

will sagen: ich fragte mich, warum ich mir selbst nicht genug war. warum ich nicht dankbar war und im übrigen aber gewissheit hatte, dass es mir ohne kandidat nr. 2 auch nicht SOO schlecht gehen würde.

und das war schlicht WAHR: ich war mir selbst nicht genug. die zeit ohne partner war immer die zeit, in der ich auf einen partner wartete.

und damit sollte schluss sein.

es ist schwer, alte bahnen zu verlassen.

ich verlasse alte bahnen, wobei man ja bei wanderungen auch gerne mal unbewusst im kreise läuft und ich nie sicher bin, ob ich wirklich immer den weg zu mir beschreite oder auch manchmal einfach nur viel rede, um mir die zeit bis zu meiner nächsten beziehung zu versüssen.

wer weiß es so genau...

:) )

gruß

sine

 
Hallo Sine,

WOW!

also bewahrheitet es sich doch:

man wird vom Leben selbst immer wieder angehalten es mit sich selbst zu versuchen, sich selbst zu erkennen, anzunehmen und irgendwann mit sich ins Reine zu kommen.

Vor einiger Zeit habe ich irgendwo einen Brief von Rilke an seinen Neffen gelesen.

" .. Man muss nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch, eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muss, fällt ab ..

.. Man muss sich selbst leben und an das ganze Leben denken, an all seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt..

.. sei guten Mutes, alles ist vor Dir, und die Zeit, die mit Schwerem hingeht, ist nie verloren.."

LG

Verve

 
will sagen: ich fragte mich, warum ich mir selbst nicht genug war. warum ich nicht dankbar war und im übrigen aber gewissheit hatte, dass es mir ohne kandidat nr. 2 auch nicht SOO schlecht gehen würde.
und das war schlicht WAHR: ich war mir selbst nicht genug. die zeit ohne partner war immer die zeit, in der ich auf einen partner wartete.
Ich hatte die Fragen ohne ein bestimmtes Ziel gestellt, da ich, wie schon angemerkt, keinen Plan habe :)

Aber.. was Du schreibst, laesst mich ueber mich nachdenken. Und wenn ich so nachdenke, und sehe, was das fuer mich bedeuten wuerde, komme ich zu folgender Frage (moegest Du den Fragen-Fetisch verzeihen):

War es Kandidat 2 -

oder das erstmalige Gefuehl in langer Zeit, angenommen zu werden, gemocht zu werden wie man ist, die Sehnsucht nach echter Nähe und Verständnis - und darauf folgend die Enttaeuschung?

Es klingt ein wenig personenungebunden, was Du so als Antwort schreibst.

Irgendwie interessant.

ich nicht glaube, aus den konkreten beziehungen wirklich eine grundlage erarbeiten zu können, auf der ich eine grundlegende lösung für eine gesunde einstellung zu mir selber erarbeiten kann.
Ja ich sah.. aber ein wenig muss ich Dir hier contra geben.

Konsequent durchgedacht, muss man dann wohl in sich selbst zu wuehlen beginnen. Aber wer ist man? Man wird doch immer wieder neu definiert im Spiegel der Umwelt.

Und letztlich spiegeln sich Fortschritte, die man macht, dann doch wieder in den Beziehungen zu einzelnen Menschen wider.

 
Noch ein Anhaengsel..

erstmal zu meiner rechtfertigung: mein leben lang habe ich aus dem vergangenen zu lernen versucht. und ich HABE auch viel gelernt, ohne frage.aber das "erlernte" lautete dann oft ungefähr so:

'diesen / jenen fehler machst du nicht noch einmal.'

oder vielleicht

'ich habe eine neigung, in bestimmten situationen immer gleich / ähnlich zu reagieren.'

ja schön! da hab ich aber immer noch keine anweisung für mich, wie ich denn den fehler oder die situation vermeiden oder etwas verändern kann!
Nach meinem kleinen Weltbild ist das erst der erste Schritt. Der zweite die Frage nach dem "Warum reagiere ich immer wieder so?" und der dritte erst das Ändern der Verhaltensweisen bzw. Änderung im Bewusstsein..

 
... und zu deiner zweiten frage:

Original von Djinnious(...) Und - was hat aktuell-ansprechend-Ex eigentlich in Dir gesehen, was ihm zum Rueckzug veranlasste?

Mangelnde Bindungsfaehigkeit in allen Ehren, aber meistens wird der letztliche Schritt ja doch durch eine Imperfektion in den Details ausgeloest. Die Toleranzschwelle ist halt geringer.. oder nicht?(...)
ich weiss nicht, was mein kandidat nr. 2 in mir gesehen hat.

gefühlsmäßig (also die frage aus dem bauch heraus beantwortet):

eine erwachsene frau. seine ex war ziemlich jung gewesen, er hatte sie mit 17 (als SIE 17 war) aufgerissen und sie waren 7 jahre zusammen gewesen. ich kann mir vorstellen, dass ich ein "anderes kaliber" war...

er ist übrigens jetzt 30, ich bin fast 34.

außerdem sah er in mir jemanden, der ähnliche ansichten über berufliche dinge vertritt (er war zwar kein kollege von mir, arbeitete aber auch in der branche) und meine heilandmäßige einstellung - einen gegenpol gegen meine asozialen kollegen zu bilden - voll unterstützte, ohne aber (was auch doof gewesen wäre) in übermäßigen eifer zu verfallen. wir waren einfach beide einer meinung und lebten diese einstellung auch.

was ihn an mir interessierte, war mein seelenleben und mein umgang mit mir. DAZU hat er wenig von sich erzählt, sondern (und aber) sehr viel wissen wollen. er war begeistert. ich glaube - im rückblick -, dass er DA defizite spürte bei sich. ich glaube, DAS könnte einer der gründe sein, weshalb er sich einer beziehung mit mir nicht reif genug gegenüber sah.

er muss seine entwicklung - die er gedanklich aber schon im kopf hatte, ein bisschen was hat er ja schon auch von sich erzählt - mit sich noch erledigen, glaube ich.

tja, und wie meinst du das mit den "details", die inperfekt sein sollen und an denen es gelegen haben könnte?

falls du damit misstöne meinst, hm, für mich gab es keine misstöne, die beziehungsbeendend gewesen wären. wie es für ihn aussah, kann ich dir ÜBERHAUPT nicht beantworten, keine ahnung. und ich werde ihn auch nicht fragen.

er wollte mir ja letztens am telefon mitteilen, welche gründe ihn zu der trennung veranlasst hatten. ich hatte jedoch das gespräch zu DIESEM thema vollständig geblockt und mich verweigert.

keine ahnung.

ich kann's ja auch nicht ändern. in meiner welt war es alles nicht erheblich, soll er doch in seiner welt die dinge sehen, wie er möchte.

ich hoffe, dir auskunft erteilt zu haben...

sollte ich distanziert klingen, so bin ich froh darüber. ich will auch distanz.

gruß

sine

 
@ djin

Original von Djinnious(...) War es Kandidat 2 -

oder das erstmalige Gefuehl in langer Zeit, angenommen zu werden, gemocht zu werden wie man ist, die Sehnsucht nach echter Nähe und Verständnis - und darauf folgend die Enttaeuschung?

Es klingt ein wenig personenungebunden, was Du so als Antwort schreibst.(...)
*hetz* ich hab gleich nen termin, ....

aber du triffst es genau: es war das erstmalige gefühl, angenommen zu werden. es war DIE große sehnsucht, die ich - vor kandidat nr. 2 - nichtmal hätte definieren können, dass ich sie in mir hatte, hatte ich vorher nichtmal geahnt.

tja

es ist wohl auch ein wenig personenungebunden...

:) )

aber da ich 33 jahre auf so eine person hatte warten müssen, bin ich nicht so happy und zuversichtlich, so eine person aber bald wiederfinden zu können.

andererseits: jetzt, wo ich diese sehnsucht kenne, vielleicht eher...

:)

ich glaub aber, "sehnsucht" ist auch ne sucht. und ich will mir eben selbst genug sein und keine sehnsucht mehr haben.

Original von DjinniousKonsequent durchgedacht, muss man dann wohl in sich selbst zu wuehlen beginnen. Aber wer ist man? Man wird doch immer wieder neu definiert im Spiegel der Umwelt.

Und letztlich spiegeln sich Fortschritte, die man macht, dann doch wieder in den Beziehungen zu einzelnen Menschen wider.
ich bin DEFINITIF nicht nur jemand, weil mich jemand spiegelt! ich habe also genau deine arbeits-schritte versucht und nach dem rückblick versucht, fortschritte zu machen. und diese suche betrieb ich schon sehr lange. dass ich nun in mir selbst zu suchen begonnen habe, ist aber neu. und scheinbar aber erfolgreich...

und tatsächlich darf ich bei jedem fortschritt diesen im spiegel der anderen wiedererkennen, DA haste auch recht. nur: mein spiegel kann auch meine freundin oder der arbeitskollege oder "der mann auf der straße" sein, es muss nicht ein neuer partner sein.

hihi

:]

gruß

sine

 
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