hallo
hi @ lost...
ja, hab ich im www gelesen, dass er "smoke" geschrieben hat...
danke für den buch-tipp... sogar dein kleiner tipp reisst mich runter gerade.
sollte sich jemand die hoffnung oder illusion geleistet haben, dass ich mich im griff habe, nun, dem ist derzeit nicht so.
getreu meiner einstellung, dass man dinge "rauslassen" muss, belaste ich euch dann mal mit meiner derzeitigen verfassung.
herr selbstzweifel redet und redet, er läuft nicht mehr neben mir her, er ist einfach überall. er verkehrt alles, sogar meine zur hälfte pieksaubere und aufgeräumte wohnung, in ungemach. das buch von herrn böckem, kurz angelesen und letztlich die letzten stunden voll weitergelesen, sollte nur eine kurze warnung an mich sein, was passiert. aber statt meines eigenen lebens habe ich lieber in der welt dieses buches gelebt.
kaum das buch zur seite gelegt, jetzt um 20.10 uhr, regt sich schuldgefühl und knatsch, dass das gesamte wochenende fast vorüber ist und weder monsieur ibrahim als verdiente belohnung für die auf's wochenende verschobene arbeit in betracht kommen kann (zumal der film schon läuft jetzt gerade), noch der sonntag-abend-krimi im tv.
der hehre wunsch, meine arbeit mit - wenigstens ein bisschen - echter motivation zu beginnen, hat sich in schale ausrede verwandelt, sie überhaupt nicht zu beginnen.
die wohnung erscheint mir dort, wo sie unaufgeräumt ist, als zeichen meiner nachlässigkeit, und dort, wo sie vor sauberkeit blinkt, sitze ich rauchend und komme mir unwürdig für sämtliche dinge, die um mich sind, vor.
ich bin wie ein junkie, der unlust an allem verspürt, aber träumt und träumt und träumt, jedem kann ich alles nachsehen, mir nicht, oder aber ich sehe mir selbst zu viel nach, ich weiss es selbst nicht mehr.
frust kommt auf, weil mein auto noch nicht wieder da ist, und während ich überlege, ob ich meinem ex druck mache, der mein auto an einen kumpel verleihen wollte heute, denke ich: 'du willst nur etwas finden, an dem du dich hochziehen kannst, sine.'
wegen dem auto kann ich morgen noch auf die barrikaden steigen, und zwar mit sehr viel mehr berechtigung, heute aber darf ich den gedanken an eventuelle unzuverlässigkeit anderer ruhig noch begraben, aber nein, alles alles ist einfacher als das, was ich eigentlich tun möchte / sollte.
ist es der zwang? naja. als ob ich mich gezwungen hätte dieses wochenende... höchstens gestern noch zum putzen und aufräumen hab ich mich "gezwungen". aha, die worte von @ tulpe, dass man sich auch mal zusammenreissen müsse und seinen kummer einfach ertragen / runterschlucken müsse, klingen in meinem hirn wie ein echo und ich höre herrn selbstzweifel reden und reden, ich hätte mich doch hier nur eingelullt und nichts wirkliches anzupacken versucht.
wie immer erscheint auch die zukunft wie eine sich verdichtende wolke der bedrohung und der angst, morgen der arbeitstag, morgen abend das wiedersehen mit einem alten studienfreund, ach nee, das passt mir (natürlich, herr selbstzweifel) ja nun nicht mehr so richtig, ich muss mich nicht zerstreuen, ich muss mich konzentrieren.
und so weiter und so fort.
na großartig. wie krieg ich denn meinen ars** jetzt an meine bücher...
hach
sogar der gedanke an das richtige, nämlich mich einfach an die arbeit zu machen, wird von herrn selbstzweifel wie die null-leistung einer ewigen versagerin beurteilt, und sollte ich es an den schreibtisch schaffen, wird sogar dafür noch eine "strafe" von herrn selbstzweifel bereit sein, nämlich mein schlechtes gewissen, dies weder motiviert noch mit würde getan zu haben, ich werde mich schlecht fühlen, wie der mieseste strolch, und und und.
der gedanke, meine buchführung erstmalig einfach NICHT zu erledigen, hat auf mich ungeheure weitere angst-wirkung, denn ich höre herrn selbstzweifel und meine erinnerung auf mich mit den worten eindreschen, dass ich wohl nie aus der pubertät herauskomme und immer immer meine "grenzen" überschreiten muss, bis das letzte tabu gefallen ist, ach, und am ende schlafe ich immer ein so wie damals im studium, als ich einfach aus neugierde mal versucht hatte, in einer vorlesung einzuschlafen... ich meine natürlich: im übertragenen sinne. also: lasse ich mich vom finanzamt schätzen, dann wird das nicht das erste und letzte mal sein, sondern ich werde auch dort einen trampelpfad des versagens austreten, die gefahr besteht jedenfalls und die erste schneise würde ich heute noch schlagen.
ähm
wie krieg ich denn den herrn selbstzweifel aus seiner übermächtigen position wieder weg?
also, um noch tiefer zu fallen, ganz tief, vielleicht so tief wie nach der trennung von meinem ex, habe ich heute abend keine zeit mehr... und warum sollte ich auch überhaupt so tief fallen können? nee, auf eine erleichterung im wege der katharrsis brauch ich mir keine hoffnungen zu machen.
es geht mir einfach "zu gut" noch. und eigentlich soll es mir auch gutgehen, also, los, hirn, streng dich an!
nichts denken, vielleicht einfach nichts denken?
ist DAS der zweck von entspannungsübungen? sind DAS hier die "negativen gedanken", die mit ein paar gedanklichen übungen zu verbannen sein sollen?
ich vermute es.
aha
tja, so clever, wie mein herr selbstzweifel ist, würde er vermutlich auch die beste entspannungsübung zum nullum herunterwürdigen... ach, wer weiss, vielleicht auch nicht. ich kann jetzt jedenfalls nicht entspannen.
ich krieg meine kreisenden negativen gedanken nicht weg.
obwohl mir jetzt grad leichter ist...
ja.
mir IST leichter. dann versuch ich's mal jetze.
gruß
sine