Original von xoff(...) sine, ich möchte Dir noch ein wenig Sicherheit in den Abend geben. Sei Dir selber sicher, dass Du es gut machst. (...) Denn Du in Dir drin stimmst so wie Du bist, ganz bestimmt. (...)
hallo lieber xoff,
der erste satz von den worten, die ich aus deinem posting hier zitiere, haben mich spontan weinen lassen...
mich
die härteste aller frauen
:heulen:
ich weiß auch, warum. ich hab schon mit zitronenfrau ein bißchen über das thema "angenommen werden" ge-'sprochen'.
ick will ja nich imma sagen: mein therapeut sacht nämlich..., aba recht hat er oft. das problem ist nur, das, was ich höre, auch wirklich zu verstehen. und vielleicht dann auch umzusetzen.
ich spüre, dass ich langsam verstehe... dass ich mir selbst vertrauen kann und das ich nicht nur im rückblick eigentlich alles überstanden habe, was ich durchleiden musste in meinem leben (oder erleben durfte), sondern dass ich hier und heute auch alles hinkriegen werde.
bei den wirklich wichtigen wegen zu mir und meiner seele kommt es mir immer so vor, als wäre ich auf gängen unterwegs. und dann komme ich in einem zimmer an, aber es ist dunkel. ich renne in dem zimmer daher mal gegen das eine möbelstück und mal gegen das andere, weiß also ungefähr schon, was in meinem zimmer drinsteht. und dann wird's plötzlich heller, und das, was ich sehe, überrascht mich nicht, gibt mir aber eine gewissheit, die ich vorher leider nicht hatte.
dieses bild mit dem zimmer hab ich schon lange. es war ein ganz intensives erlebnis, das ich mal (mit mir selbst mal wieder...
)) gehabt hatte vor - hm, na vor etwa - einem halben jahr.
ich hatte offensichtlich immer mehr mein selbst schützen wollen und begonnen, mich zu verschließen. ich hatte mir einen zeitplan gemacht für die dinge, die ich zu erledigen hatte, stand aber immer unter stress und war nie so produktiv, wie in meinem zeitplan vorgesehen war. wenn ich dann manchmal einfach den zeitplan in meinem kopf "zerrissen" habe und mal einen tag frei gemacht habe oder abends weggegangen bin, dann waren diese "gestohlenen momente" sehr intensiv und führten - vor allem abends in der kneipe - auch zu exzessiven handlungen jeglicher art.
irgendwann dann nach so einem abend wieder - oder ich war aus einem anderen grund müde, ich war ja wie gesagt im dauer-stress - stand ich bei uns in der küche und glotzte eine leere weinflasche an, die in der ecke für's altglas stand. es war mir nicht bewußt zunächst, dass mein blick auf der flasche ruhte, denn ich dachte über irgendwas nach oder ließ die gedanken fliegen, weiß nicht mehr genau. schließlich nahm ich diese flasche war und stellte fest, dass das die weinflasche war, die meine beste freundin aus augsburg mit mir gemeinsam getrunken hatte.
als ob ich einen film im kino oder fernsehen sehen würde, stand mir die szene ihrer ankunft und wie wir die flasche draußen in der sonne sitzend trinken wieder vor augen.
ich machte die seltsame feststellung, dass ich früher oft erinnerungen bekommen hatte an für mich wichtige momente und gefühle. anhand dieses "flashbacks" konnte ich plötzlich erkennen, dass sich das in den letzten jahren total zurückentwickelt hatte.
und dann eben als nächstes hatte ich diese vision, ich stünde in einem zimmer. das zimmer ist ein zimmer in mir drinnen (im haus meiner seele, ach wie pathetisch). es war ursprünglich zappenduster gewesen in dem zimmer, aber jetzt kam irgendwoher ein dünner lichtstrahl... die zimmertür war nicht mehr richtig zu.
die zimmereinrichtung war staubbedeckt und die möbel mit laken verhangen. aber ich kannte sämtliche gegenstände in dem zimmer so ungefähr, denn im dunkeln war ich schon sehr lange in dem zimmer herumgelaufen und war eben mal hierhin und mal dahin gestolpert.
ich hab diese "zimmer-vision" meinem therapeuten erzählt und hinzugefügt, dass ich seltsamerweise sowohl den flaschen-flashback als auch die zimmer-vision für etwas ganz wichtiges halten würde, ich wüßte nur nicht genau, was es gewesen war.
mein therapeut sagte - wie immer - nicht viel und meinte, ich sei auf dem richtigen weg und er wünscht mir, noch mehr in dem zimmer entdecken und vielleicht auch benutzen zu können.
heute, bei deinen worten, xoff, kommt es mir vor, als wäre ich von dem zimmer kommend auf einem gang losgegangen, um mir ein neues zimmer anzuschauen, und ich steh zwar noch vor der tür und bin noch gar nicht drin im zimmer, aber ich hab immerhin endlich die tür erreicht.
visionen über visionen
hab immer noch tränen in den augen und heul gleich weiter...
gute nacht!
muss heute mal früh in die heia
gruß
sine