@ thinking
ich habe über deinen letzten eintrag lange nachgedacht - denn es gibt immer wieder momente, in denen ich mich frage, warum es mir eigentlich so geht wegen dieser trennung.
iratlos hat in einen seiner ersten beiträge geschrieben, dass der bl dein wirkliches ich dir widerspiegelt. weißt du, darin liegt für mich der schlüssel für die frage nach dem warum und auch dafür, wie ich für mich einen weg raus finde. es geht nicht um den bl und ich habe für mich auch nichts erreicht, wenn ich mir denke "sch... kerl/frau". es geht um mich.
für mich habe ich mir klar gemacht, das es eigentlich eine trennung von mir ist, daher geht sie für mich auch an die absolute substanz und je mehr ich darüber nachdenke, desto froher bin ich, dass ich so leide (bitte nicht falsch verstehen). aber wenn ich in dieser ausnahmesituation nicht leiden würde, dann würde das für mich heißen, dass ich mich selbst nicht mag.
mit meinen coach beschäftige ich mich nicht über die frage, warum es bl gibt oder was sie treibt. das ist noch nie mein thema gewesen. für mich geht es nur darum, mein leben nunmehr neu zu ordnen. wieder das vertrauen in die menschen zu finden, wieder lachen zu können, unbeschwert in den tag leben, nicht jede nacht, jeden morgen an den verlust zu denken..... um das alles geht es mir. aber es geht mir keine sekunde mehr um den bl.
ich denke es ist wichtig, über bl viel zu wissen, da man ansonsten keinen anfang hat, für seine verarbeitung der beziehung. ein ausgangspunkt ist wichtig und wenn man mittendrinn in der verarbeitung plötzlich nicht mehr weiß was mit einen geschieht, dann ist es gut, wenn man auf den ausgangspunkt zurückblicken kann.
es ist ein harter weg, der uns alles verändert und zeichnet für den rest unseres lebens. das hört sich hoch trabend an, ich weiß, aber es ist so. wie stark es uns für die zukunft beeinflußt hängt wohl davon ab, wie jeder einzelne von uns die erlebnisse verarbeitet.
ich nehme mir viel zeit für mich, durchleide die phasen der absoluten trauer und genieße aber auch die immer öfter auftretenden momente der unbeschwertheit.
wie jeder einzelne für sich den zugang sperrt, wie iratlos es ausdrückt, ist seine sache. nur ich bin überzeugt, den zugang kannst du nur sperren, wenn du mit dir selbst nachhaltig im reinen bist und das erreiche ich für mich nur dadurch, als dass ich mir klar mache, dass ich nach wie vor der bin, der ich früher war und kein teil von mir sich getrennt hat. ich bin immer noch ganz - wie vor der bl-beziehung.
ich hoffe meine gedanken sind nicht zu konfus - aber momentan kann ich mit diesem verständnis für mich die situation verarbeiten.
alles liebe euch allen