(nicht 100% ernst gemeint)
Betreffend attraktive Bedienungen, Kassiererinnen, Kinokassenfrauen etc... in Anwesenheit der Freundin.
Sollte die weibliche Bedienung zu nett zu mir sein, mir die Hand auf die Schulter legen oder mich freundlich lächelnd duzen - dann wird mein Baby stinksauer. So sauer, dass es mir fast peinlich werden könnte... oder auch schon richtig peinlich wurde.
Betreffend halbnackige Frauen im TV die zu intensiv angekuckt werden.
Auch hier kann es Aerger geben.
Online Bekanntschaften auf diversen Social Networking Plattformen
Begeisterte "Freundinnen" (die ich kaum oder nicht kenne) die den iratlos täglich kontaktieren, zutexten, fotos kommentieren etc. etc. werden schnell zum Streitthema und im Extremfall wird selbst die Löschung derselbigen verlangt.
Insbesondere, wenn es sich um Singlefrauen handelt. Mir völlig unverständlich...
So schmerzlich es sein mag:
Ich bin das Revier meiner Freundin.
Das muss seitens meiner Freundin nicht Borderline sein. Auch wenn ich es als durchaus einschränkend empfinde, wenn mir seitens der Damenwelt weniger Beachtung entgegengebracht werden kann.
Sich die Situation jeweils umgekehrt vorzustellen, hat mir persönlich stark geholfen.
Beispielchen?
Ein attraktiver Kellner, der sie zu stark umschmeichelt und sie reagiert nicht distanziert genug...
Ein Typ, der sich im Club neben sie setzt und sie anquatscht...während ich daneben sitze...
Online "Freunde" die sie mit Kommentaren zupflastern und sie schreibt zurück!
etc. pp.
So was...
Geht mir persönlich ebenfalls deluxe auf den Senkel. Und wenn ich in einer solchen Situation dann giftig werde und was sag ... dann werde ich an dieser Stelle oft auf ein passendes Gegenbeispiel hingewiesen.
Es ist ein schmerzhafter Lernprozess. Aber er funktioniert.
(hahaha)
Im Ernst...
Meine Exfreundin war absolut nicht eifersüchtig. Sie war kalt wie Eis.
Meine aktuelle Freundin ist ein Vulkan.
Man sollte nicht jede Charaktereigenschaft zu Tode analysieren. Jede Situation auseinandernehmen. Urteile vorschnell fällen.
@ Kaleu / Betr. Im Griff haben...
Ich glaubte 5 Jahre lang, dass ich der Falke bin und sie das Mäuschen. Ich beschützte sie, unterstützte sie wo ich konnte und achtete darauf, dass ich sie nicht einschränkte. Ich gab ihr alles was ich hatte... und sie gab mir das Gefühl, mich zu brauchen. Auch ich wollte ihr helfen, Nähe zuzulassen. Vertrauen zu lernen...
Auch ich glaubte, dass ich alles im Griff habe. Dass sich alles regeln könne. Dass alles gut werde. Die Maus war ich. Der Falke sie. Sie hat mir keine Sekunde vertraut - denn das konnte sie nicht.
Kronos nannte mich einen Narzissten. Das nahm ich ihm erst sehr übel. Hatte ich sie nicht geliebt und ihr alles gegeben was ich hatte? Hatte sie mich nicht wie Dreck behandelt? Hatte ich nach einer solchen Erfahrung gar noch Kritik verdient?
Bis ich etwas genauer darüber nachdachte, was Narzissmus eigentlich ausmacht. Und mir selbst dann einige harte Fragen stellte.
Narzissmus:
Wenn man sich nach seinem Tode ein einfaches Holzkreuz wünscht ist das bescheiden und edel.
Wenn man sich nach seinem Tode ein einfaches Holzkreuz wünscht, weil das bescheiden und edel wirkt - dann ist das Narzissmus.
Fakt ist, dass eine Seite meiner Persönlichkeit perfekt bedient wurde. Sie schmeichelte mir. Gab mir das Gefühl gebraucht zu werden. Sie gab mir das Gefühl stark zu sein. Ich wusste immer was gut für sie war. Gab ihr gerne Ratschläge. Aber natürlich ohne sie zu etwas zu drängen oder einzuschränken. usw usw...
Mich selber stellte ich komplett zurück. Was war ich edel... alles was ich tat, tat ich aus Liebe...
Ja, ich liebte sie sehr tief... ABER...
Was war ich GUT für sie!
Ich geb ja lieber als dass ich nehme...
Um ernsthaft zu bleiben - ich will mit meinem Geschreibsel hier nur darlegen, wie mein Verarbeitungsprozess teilweise in etwa ablief. Welche Fragen ich mir über mich selber stellte.
Welche Stellen "gedockt" wurden... oder wie die Dynamik in etwa war. Welche "Rollen" ich einnahm.
Als ich sie später einmal traf, da hatte ich diese Stellen geschlossen. Bis auf eine einzige -> die des "Helfers". Instinktiv brachte sie mich in eine Situation, in der sie vermeintlich auf meine Hilfe angewiesen war ... und ich reagierte genau so wie sie es wollte.
Auch daraus habe ich gelernt.
Man wird bedient. Das sollte man niemals vergessen. Ein Borderliner liefert Dir was immer Du möchtest. Einen Spiegel Deiner selbst. Was immer Du willst: Kontrolle, Unterwerfung, Entgegenkommen, Abwertung, Aufwertung, Rückzug, Annäherung, Nähe, Distanz ... Du bekommst es. Es ist vermeintlich perfekt.
Die einzige Möglichkeit, sich davor zu schützen ist: zu erkennen, wenn die eigene Persönlichkeit gespiegelt wird.
Der Schlüssel dazu ist es, die eigene Persönlichkeit wirklich kennenzulernen.
Das war meine Reise zu mir selber
Hoffe mit dem Geschreibsel kann man was anfangen...
Goood Night
iratlos