Hatte die Woche keine Zeit, was zu posten, da ich irgendwie ständig beschäftigt war. Was ich neulich noch schreiben wollte:
Habe am Donnerstag noch länger mit meiner Mutter unterhalten, über das Thema etwas miteinander zu unternehmen. Sie ist ja Psychologin =)
Sie sagt, ich soll mich nicht mit seiner Familie vergleichen. Für die macht und tut er viel. Er unternimmt tolle Dinge mit seinen Schwestern usw. Aber mit der Familie ist es für ihn einfach was anderes. Er fühlt sich da wohl zum Teil verantwortlich und möchte seinen Schwestern halt einfach ein toller Bruder und seiner Mutter ein toller Sohn sein.
Mit den Freunden ist es auch wieder was anderes. Oft unternehmen sie nur was mit Männern. Da ist es eigentlich verständlich, dass er mich nicht fragt, ob ich mitkomme, da sie einfach nur unter Männern sind. Mit seinen Freunden geht er auch hauptsächlich feiern, was anderes machen sie eigentlich fast nie. Sie setzen ihn natürlich nicht unter Druck. Deswegen geht er nicht immer mit. Er weiß allerdings auch, dass er irgendwann keine Freunde mehr hat, wenn er nicht regelmäßig mit geht. Und es gibt auch Phasen, in denen er ihnen mal öfters absagt. Aber grds. ist er regelmäßig dabei. Sie haben nur dieses miteinander. Und wenn er nicht dabei bleibt, haben sie irgendwann auch nichts mehr miteinander. Eigentlich verständlich.
Ansonsten unternimmt er ja generell auch nicht viel. Mal einkaufen oder so. Das macht er lieber allein, sagt er. Sonst ist er ja hauptsächlich daheim und macht da sein Ding.
Mit mir hat er halt unsere Abende. Er hat einfach nicht das Bedürfnis so viel mehr mit mir zu haben.
Meine Mutter sagt, mir bleibt eigentlich nur, es zu akzeptieren oder zu hoffen, dass er ein bisschen mehr auf mich zugeht. Denn ihn zu Sachen „zu zwingen“ bringt langfristig nichts. Es führt zu Stress. Bei mir, bei ihm. Unter Umständen fühlt er sich irgendwann wieder bedrängt und „macht Schluss“ oder ähnliches. Er ist halt so. Wenn ich gar nicht damit klar komme, dann brauche ich wohl einen anderen Freund, sagt meine Mutter. Und solange es ok ist, soll ich halt die Sachen mit Freunden machen, ist zwar nicht das gleiche, aber es macht ja auch Spaß.
Also werde ich wohl versuchen, ihn nicht mehr zu was zu zwingen. Das eine mal wäre jetzt auch nicht so schlimm, meint meine Mutter. Vllt mache ich es echt so: Wenn wir uns irgendwann gerade sehr gut verstehen, sage ich ihm, dass ich mir wünschen würde, dass er mal Sachen mit mir unternimmt (und vllt Bsp nennen, was ich gerne mag) oder mal zusagt, wenn ich was vorschlage. Ich sage, ich würde mich sehr freuen, wenn er Lust dazu hat, auch mal was mit mir zu machen, ich will ihn aber nicht zwingen, er soll ja schließlich auch Spaß an sowas haben. Ich werde ihn dann auch nicht gleich auf irgendeine Aktivität festnageln. Es einfach sagen, damit er es weiß. Und wer weiß, vllt schlägt er ja doch ab und an mal was vor, wenn ich frage, was wir machen. Oder er sagt doch mal zu, wenn ich kurzfristig ne Idee habe und was vorschlage. Als wir zusammen waren, hat er ja auch mal was vorgeschlagen. Zwar selten, aber es kam auch mal was von ihm aus. Einmal war ich total unmotiviert zum lernen und sagte, er soll mich doch mal bitte motivieren. Da schlug er mir vor, die Woche drauf ins Kino zu gehen. Oder einmal war ich mies drauf wegen irgendwas, da schlug er vor, dass wir an dem Tag unseren Sommerurlaub zu buchen (warum wir es doch nicht gemacht haben, weiß ich nicht mehr).
Meine Mutter sagt auch, dass es verständlich ist, dass er mir nicht gleich von sich aus gesagt hat, dass sie gebucht haben. Er geht unangenehmen Situationen ja scheinbar aus dem Weg oder schiebt sie vor sich her. Und er wusste, dass ich nicht gerade positiv reagieren werde. Also ist sein Verhalten zwar nicht toll, aber nachvollziehbar. Was ich machen kann, damit er dieses Verhalten eines Tages ändert: So tun, als wäre es ok für mich und als wäre ich kein Stück betroffen oder ärgerlich oder sonst was – wenn er es das nächste mal oder die nächsten male macht. Dann wird er auch eines Tages keinen Grund mehr sehen, mir erst mal was zu verschweigen. Macht Sinn, finde ich. Es ändert ja auch nichts, wenn ich ihm zeige, dass ich mich ärger. Es ändert zumindest nichts an der Situation.
>>>So das oben hatte ich neulich am PC geschrieben, wollte es posten. Kam bis eben aber nicht dazu. Das alles hatte ich ihm dann letzte Woche auch mal so mitgeteilt.
Am Wochenende, als er mit seinen Kumpels weg war, da hatte er sich auch wieder von sich aus gemeldet und erzählt, was sie so machen. Als er wieder da war, wollte er sich an dem Abend auch mit mir treffen, ich hatte aber keine Zeit, war dann ein Tag später da. Aber das Gefühl bei mir war natürlich wieder super, nach dem Motto: Alles in Ordnung.
Gestern war der letzte Abend, bevor er wieder in den Urlaub fährt. Ich wollte mich mit ihm treffen. Er hatte aber noch viel zu tun und wollte erst nicht. Nachher haben wir uns doch noch getroffen, habe aber eigentlich nur da gepennt. Habe gefragt, ob ich ihn und seinen Kumpel am Flughafen holen sollen, wenn sie ankommen. Nein, wollte er nicht, sie fahren ja mit dem Zug. Als wir am einschlafen waren, sind bei mir wieder die Gedanken gekreist. Er hasst das, wenn ich reden will, wenn er schlafen will. Habe es mir verkniffen. Aber ein was habe ich gefragt: „Liebst du mich?“ Er hat schon Geräusche von sich gegeben, als würde er schlafen. Hat er mit Sicherheit aber nicht. Er hat es bestimmt gehört. Ich wollte nicht, dass er antwortet. Ich wollte eher, dass er darüber nachdenkt, ob ich ihm was oder was ich ihm bedeute. Heute morgen war ich mir nicht mehr so sicher, ob das so gut war. Keine Ahnung. Wieder so ein Gefühl, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt und es vllt bald wieder beendet.
So, wir wollten heute nach der Vorlesung grillen und ein wenig trinken. Obwohl er erst heute abend fliegt, war er für mich sozusagen schon weg. Ich habe mein WE geplant. Und dann komm ich eben mit dem Zug an (weil wir ja trinken wollten, bin ich heute kein Auto gefahren)… Steige aus… Und wem schaue ich ins Gesicht? Ihm. Er und sein Kumpel haben genau den Zug zum Flughafen genommen, mit dem ich ankam. Und sie wollten genau da einsteigen, wo ich ausgestiegen bin. Wir haben kurz geredet. Kein Kuss, kein nix. Und die Freundin von seinem Kumpel hat sie hin gebracht und hat sich mit Kuss von ihrem Freund verabschiedet. Und ich wusste: Die beiden wissen gar nichts. Die wissen nicht, was zwischen uns ist, weil er mich verheimlicht. Und vermutlich ist es für ihn auch einfach nichts. Oh man. Das war schon ein wenig wie ein Schlag ins Gesicht… Er will nicht, dass sie was wissen. Er will nicht, dass ich sie abhole. Aber die Freundin von seinem Kumpel darf sie wohl auch abholen.
Allerdings bin ich gerade sowieso ein wenig betrunken und sage mir: Wenn er es beendet, werde ich kein Stück betteln. Ich werde sagen „ok“ und mich nicht mehr melden. Ich habe es eigentlich nicht nötig. Er hätte es so gut mit mir. Warum sieht er es nicht so? Es gibt doch für ihn keine bessere als mich. Warum sieht er das nicht einfach so??? Naja jetzt bin ich betrunken und gut drauf gewesen. Also erst mal vergessen, bis nächste Woche. Dann ist er wieder da.