verliebt in einen casanova

hi ho...

das freut mich, matilda, dass sich das mit dem hund als lebendige angelegenheit und nicht nur eine vernunftsache entwickelt hat bei dir.

:klatsch:

hmm... ein bißchen sehe ich es auch so, wie @Sealily es beschreibt:

Original von Sealilysie hat zwar Angst vor allen anderen Tieren weiterhin, aber meine Vieher liebt sie....
ich bin tatsächlich irgendwo in meinem inneren der ansicht, wer mich liebt, liebt auch die tiere. und wenn es auch nur ein interesse ist, wie es sein kann, dass ICH diese viecher liebe...?!... aber naja. monsieur will bei mir nicht. eine freundin, die auch hunde nicht mag, findet monsieurs "anstrengungen" mit dem hund schon enorm und interpretiert DAS als liebesbeweis. *ähäm...* es kann ja auch sein, dass ein tierlieber mensch es einfach nicht kapieren kann. vielleicht ist es so ähnlich wie mit kindern...?

?(

meine freundin hat drei kinder, und dennoch hab ich keine lust, sie WEGEN der kinder zu besuchen und wäre überhaupt nicht unglücklich, wenn ich die nächsten jahre diese kinder nicht sehen müsste. wenn die kinder aber da sind, sind die kidz für mich halt fakt. so ähnlich, wie wenn meine freundin sich einen arm gebrochen hat, macht sie nun eben alle dinge anders als vorher. sie selbst betont, wie "unflexibel" die kidz sie machen und ist voller verständnis für menschen, die kinder nicht notwendig finden in ihrem leben, sie teilt diese meinung sogar. irgendwie ist es also für mich überhaupt nicht erforderlich, diese kinder in irgendeiner anderen weise anzunehmen, als als "beistücke" zu unserer freundschaft, die ja auch mal in einer anderen lebensphase ohne kidz gut war.

zugegeben finde ich eines ihrer drei kinder aber nett. kommt allerdings wieder ein neues problem auf: das darf man vor den anderen kidz ja nicht so zeigen... oder?

:rolleyes:

so.

die e-mail, liebe matilda, von dem casanova, liebe matilda *fingertipp auf den bildschirm* ... äh ja. lass ihn heulen. er hat es begriffen, oder besser: er begreift, dass du wirklich weg bist vom fenster. anscheinend dachte er, "die kommt schon wieder an". ist doch gut! so wendet sich jedes blatt auch mal, da sieht er, wie es ist.

leider interessiert es dich nicht wirklich, dass er auch mal in der luft hängt, glaube ich, aber es ist schon besser, wir selbst haben eine distanz, als dass wir ernsthaft uns am kummer eines ex-partners erquicken, weil wir doch noch nicht so wirkllich loslassen konnten...

... ich find die hass-allüren, die hier manchmal gepostet werden, irgendwo nachvollziehbar, aber doch ein zeichen von innerer haltlosigkeit. ich würde unbedingt sagen, dass man seine aggressionen möglichst nur in bahnen ausleben sollte und mindestens 50% davon abzieht, weil man eigentlich nur auf sich selbst sauer sein mag. sauer, weil man selbst das leben nicht so im griff hat, sauer, weil man sich jetzt zwangsläufig wieder mit der eigenen "müllhalde" von leben anfreunden muss. nicht, dass jeder eine "müllhalde" hätte als leben :D , aber aufräumen ist nach jeder beziehung angesagt, und so leutz wie dein casanova haben aber alles in ihrem leben darauf ausgerichtet, dass ihnen nichts zu nahe kommt. die wundern sich aber manchmal dann doch, dass mit ihrer distanzierten art auch kein glück zu finden ist und daß doch manchmal noch etwas weh tut, und sei es nur, dass sie sich eben wundern, warum etwas nicht planmäßig - wie SIE es sich vorgestellt hatten - läuft.

Original von SealilyInteressant finde ich, wie enttarnt ihr denn eure Selbstzweifel...

finde das ein verdammt schwieriges Unterfangen
ja, ich glaube sogar, wer selbstzweifel hat, erkennt sie nicht so 100%ig als selbstzweifel. erst, als ich begonnen hatte, ein paar ansichten schlicht und einfach zu streichen zu versuchen in meinem denken, sind mir die verzweigungen meines denkens , manchmal auch die "wurzeln" und vor allem die auswirkungen meines denkens klar geworden.

ich lese gerade ein buch über ängste und depressionen, was ich mir mal vor 15 jahren gekauft hatte und das mir damals überhaupt nichts gebracht hatte. da sehe ich selbst, dass ich damals zwar wußte, ich hab panik (alles mögliche an panika... zum beispiel angst vor großen menschenmengen), aber selbst mit einem recht ordentlichen buch vor der nase hab ich dann keinen grip gehabt, um die angst irgendwie einzuordnen oder überhaupt mal mit einer gewissen distanz wahrnehmen zu können. sie war da, gehörte zu meinem leben, ich dachte, das ist halt so oder ich dachte, wird schon weggehen (wie meine mutter immer behauptete).

lange rede...

...wo man den selbstzweifel enttarnt, hängt davon ab, wo du ihn sitzen hast. :) ) also ich sehe die auswirkungen meines selbstzweifels, weiß aber nicht genau, was dahinter steckt. daher betrachte ich mein leben einfach immer mal wieder ein wenig im detail, wenn ich irgendwo die ahnung habe, dass was nicht in ordnung ist, dass eine sache einfach so nicht richtig klappt, oder wenn ich mit einer ungewißheit "arbeite", die ich mal klären möchte, denn dahinter hat sich meist auch schon ein großer irrtum versteckt, der mich behindert.

das letzte mal habe ich herrn selbstzweifel richtig aufgedeckt, stimmt. verrückt, ich weiß nimmer, was es war. dabei war es so schön "griffig". aber ich muss sagen, ich habe gerade eine wesentliche änderung in meinem leben und gerade diese tage fühle ich, wie es ist, ohne den herrn selbstzweifel zu leben, der mir ansich bisher so wohlbekannt war und den ich nach meiner psychotherapie und noch einigen seelischen klimmzügen danach verbannt hatte: ich studiere wieder und es macht mir spaß. mir geht es so (glaube ich) wie dir, matilda, mit dem hund: man macht es halt, weil es sinn zu machen scheint, aber plötzlich merkt man, dass es schön ist, und das ist wahnsinn.

da kommen einfach so gefühle, und zwar angenehme. kraft kommt, es ist nicht nur die berühmte "motivation", nein, es ist einfach ein wunsch, und freude, der / die nach wiederholung der angenehmen oder schönen situation verlangt.

ach sue... mein selbstzweifel (der große "herr selbstzweifel") ist begründet in der annahme, dass ich dinge eh nicht schaffe und dass ich ein verrücktes huhn bin, das keiner versteht, das aber irgendwie "trotzdem recht hat". total verquere ansichten. ich konnte diese ansichten aber nicht entknoten, ohne einfach mal ein bißchen mit glauben an mich selbst zu leben! wie wir die welt sehen, so stellt sie sich uns eben auch dar. wenn wir aber in uns ein gewisses standing haben, dann stellt sich auch einfach alles gleich anders dar. ausserdem hat alles, auch unser inneres standing... zumindest aber, die etwas gelasseneren entscheidungen, die wir treffen! ... eine auswirkung in der (aussen-)welt.

ich denke, also bin ich (cogito ergo sum), sagten schon die römer. ich finde es faszinierend, dass ich mit meinem herrn selbstzweifel die welt sozusagen grau gesehen habe und nun kommt nach und nach farbe rein. den unterschied zum bild zuvor merke ich nur, wenn der unterschied eingetreten ist. ist wie mit dem fernsehbild: in den 80ern war ich noch vom farb-tv begeistert. heute kotz ich, wenn ich einen schimanski aus den 80ern sehe, nicht nur, weil die farben vielleicht anders oder auch schlicht verblaßt sind. sondern, weil die bildschärfe entscheidend verbessert worden ist.

wo man herrn selbstzweifel enttarnen kann... sue, ich denke weiter drüber nach. ich fürchte aber, die frage ist nicht verbindlich zu beantworten. mehr als beispiele kann ich dir nicht sagen und auch nur in verbindung damit, dass ich sehr viel mühe und zeit mit dem thema verbracht habe... :) eines mußt du aber noch mitbekommen von mir, sue: es MUSS nicht schwierig sein. zum beispiel eine neue lebenssituation, eine neue liebe aber auch eine krise, kann uns manchmal alles ungeschminkt und klar erscheinen lassen. die entscheidungen, die wir dann treffen, sind meist selbstzweifelfrei.

meist. deine legolas-geschichte ist - aus seiner sicht - aber ein fall-back in den selbstzweifel gewesen. das gibt es übrigens AUCH, dass menschen die ungewissheit einer beginnenden beziehung einfach nicht aushalten.

pech für sie, gell

gruß

sine

 
hallo meine damen,

deinen worten, sine, habe ich wie immer nichts hinzuzufuegen. nicht mal einen punkt. du hast recht, das mit dem hund war so ein schluesselerlebnis. etwas, das man macht, weil es sinn macht, aber an dessen bewaeltigung man seine zweifel hat - und dann entpuppt es sich ploetzlich nicht nur als richtig, sondern als schoen. eine erfahrung, die sich oefter erleben laesst, vorausgesetzt, man legt eine gewisse unbekuemmertheit an den tag und laesst sich auf neues ein.

meine selbstzweifel gruenden auf einer ganz aehnlichen basis wie deine, sine, ich dachte auch jahrelang, ich sei zu bestimmten dingen eh nicht faehig. bis ich es eines tages aus purer verzweiflung einfach ausprobierte. und ueberlebte.

seither weiss ich, wann immer ich an meine grenzen stosse, es ist einen versuch wert. manchmal scheitere ich. aber an der einen grenze, nicht zwangslaeufig auch an allen anderen. sehr oft habe ich erfolg. aber dann kommen neue herausforderung und, natuerlich, neue grenzen.

mit meinem anders-sein habe ich immer schon zu kaempfen gehabt. wenn ich euch so sehe, weiss ich, allen, die anders sind irgendwie, geht das so. bleibt die ewige frage: sind wir anders? oder sind die anderen anders?

egal...

maenner sind erstaunlich, sue, weil sie immer in dem moment angekrochen kommen, in dem sie einen gar nicht mehr interessieren. geantwortet habe ich schon, es hat sich auch eine relativ lebhafte maildiskussion daraus ergeben, die heute ihre fortsetzung genommen hat. deshalb weiss ich mittlerweile:

- er ist mit der frau, die ihn nicht heiraten wollte, noch einmal zusammen gekommen, aber es hat nicht funktioniert, sie haben sich ein fuer alle mal getrennt

- er ist single

- er will nicht alleine sein

- er probiert es bei mir einfach, weil ihm langweilig ist

ich bin nicht in versuchung. nach wie vor bin ich froh ueber meine entscheidung, den flug zu stornieren. nach wie vor geht es mir gut ohne ihn. nach wie vor habe ich nur einen im kopf. und im herzen.

matilda

 
Hallo Matilda,

keine Ahnung, ob wir anders sind...

aber ich bekomme nicht selten zu hören, dass ich verrückt bin...

mittlerweile ignoriere ich diese Kommentare...

und manchmal habe ich auch festgestellt, dass Neid viele Leute zu solchen Aussagen verleitet....

Die Frage, die mich in diesem Zusammenhang beschäftigt, ist wenn ich Leute kennenlerne...

Sind die meisten Menschen wirklich so oberflächlich, oder ist alles nur Schutz...

nun ich bin ziemlich emotional und impulsiv... das verzerrt auch oft die Realität..

und Sine... auch ich habe mir angewöhnt gelassener zu werden und einfach öftesr mal unbefangen zu leben...

Aber oft denke ich, ist eigentlich irgendjemand so bescheuert wie ich und macht sich soviele Gedanken...

naja...

zu Peter Pan...

erstaunlich ist nicht nur dass Männer immer dann angekrochen kommen, wenn Frau nicht mehr will

ebenso erstaunlich ist, dass sie dann selbstverständlich die Nähe suchen und etwas von sich preis geben...

was hätte dir das vielleicht alles geholfen, die damalige Situatiion besser zu verstehen..

das er zu der Kategorie, ich will nicht alleine sein, gehört, na das wussten wir doch alle oder?

nur er gibt es zu??

erstaunlich diese Wesen vom anderen Stern

alles liebe Sue

ps freu mich für dich, dass da jemand in deinem Herzen wohnt.... :) )

 
sue,

mehr noch... vor zehn minuten kam eine mail, die mir bestaetigt hat, was ich irgendwie instinktiv schon wusste: letzten herbst, bei dem gespraech bei ihm zuhause, das allen hoffnungen ein ende setzte, lief der "letzte versuch mit ex" schon. ich haette wetten koennen, dass da was war.

jetzt ist es angeblich schon seit einer geraumen weile vorbei. er wollte, schreibt er, mir das alles bei meinem besuch erzaehlen.

p.s. freu' mich auch...

 
:tongue: Männer werden immer erst ehrlich, wenn es zu spät ist......

:schief: tststststz

 
erstmal @ sue...:

mir ist eingefallen, wo ich zuletzt mal einen von herrn selbstzeifels sprösslingen enttarnt hatte: ich hab immer das gefühl gehabt, ich müsste NOCH BESSER sein beruflich. ich bin anwältin und vor etwa drei wochen hatte ich eine beratung zum erbrecht leisten wollen (die mandantin erschien nicht, aber ich war vorbereitet gewesen). erbrecht hab ich nie machen wollen, ich finde es nicht so toll, alten leuten nach dem geld zu trachten und überhaupt: zivilrecht habe ich eigentlich insgesamt gemieden. dieses "blatt" wendet sich übrigens gerade in meinem leben enormerweise, aber das ist eben die sache: man verändert etwas, und man selbst hat keine ahnung, ob es wirklich eine große veränderung wird oder ob es einfach nur ein "geraderücken" ist.

tja, ich hatte mal eben einige stunden in der bibliothek erbrecht ausgearbeitet, auch in bezug auf lebenspartnerschaften, denn meine mandantin und zugleich bekannte ist lesbisch. dann hab ich das meinem freund vorgetragen, der oft zeit hat, mir zuzuhören. er hat ein paar fragen gestellt, und ich war der ansicht, an diesen fragen noch weiter büffeln zu müssen. beim zweiten nachdenken hab ich aber lieber nochmal genauer wissen wollen, wie er meinen "vortrag" fand und es stellte sich heraus, dass er überhaupt keinen eindruck von unvollständigkeit hatte. die fragen, die ich nicht beantworten hätte können, seien doch nicht dramatisch gewesen. die sache sei schon rund.

da hat bei mir ne ganze reihe von potemkinschen dörfern plötzlich flach gelegen. ich habe in unendlich vielen gesprächen - am telefon, vor gericht, mit mandanten - das gefühl gehabt, noch etwas nacharbeiten oder verbessern zu müssen. fragte ein mandant etwas nach, und war es nur die aussentemperatur an diesem tage, dann wollte ich das nachleisten... :) ) oder so ungefähr. erst sehr spät hatte ich begonnen, dinge mehr auf mich zukommen zu lassen und nicht wochenlang ein mandantengespräch vorzubereiten. ich bin effizienter geworden, zugleich auch freundlicher, weil ich meine sichtweise schon angepasst hatte. aber nach monsieur's votum, dass er meine darstellung im erbrecht o.k. gefunden hätte und dazu noch sein überzeugter blick, also danach wurde mir erst klar, dass ich mir immer noch zu sehr die hölle heiß machte. und genau DAHINTER steckte mein herr selbstzweifel.

unbemerkt und von mir selbst auch unkritisch akzeptiert hockte unter der sache mit dem neuen rechtsgebiet (erbrecht) herr selbstzweifel. und durch die nachfrage bei monsieur habe ich erst gemerkt, dass ich da falsch liege mit meiner vermutung, dass meine ausarbeitungen unvollständig waren und auch unvollständig erscheinen mußten. totaler quatsch, aber typisch für selbstzweifel!

so, DAS war das konkrete beispiel

Original von matildameine selbstzweifel gruenden auf einer ganz aehnlichen basis wie deine, sine, ich dachte auch jahrelang, ich sei zu bestimmten dingen eh nicht faehig. bis ich es eines tages aus purer verzweiflung einfach ausprobierte. und ueberlebte.

seither weiss ich, wann immer ich an meine grenzen stosse, es ist einen versuch wert.
ach matilda. ich hab gerade in meinem buch mal wieder ein kapitelchen (on the toilet) gelesen. leichte kost sind die bücher über psychologische sichtweisen oder philosophische sichtweisen ja nicht, finde ich. ich lese also immer nur "kleine portionen"... hier eine portion, die ich gerade gelesen habe (ups) und die mich sehr überascht hatte. und schon sprichst du dasselbe thema an, zu dem ich was gelesen habe... das thema angst und sich überwinden.

in meinem buch steht:

"Angst verweist aber immer auch auf ein starkes Bedürfnis, denn ohne Bedürfnis gibt es keine Angst."

aus: Peseschkian/Boessmann, Angst und Depression im Alltag, S. 152

ui, da ist es: die these, dass uns nur die dinge berühren - und sei es, dass sei uns angst machen... -, die uns auch etwas angehen.

DESHALB wohl sollten wir uns gerade dafür interessieren, was uns angst macht: es kann uns viel bringen.

@ zitronenfrau hat mir mal gesagt, dass alles, worüber man sich ärgert, sehr viel mit einem zu tun hat. das konnte ich damals nicht so recht glauben. ich hab mich nämlich über menschen geärgert, die "ganz anders" waren als ich. vielleicht so auch ein bissle dieses gefühl, anders zu sein und das gefühl zu haben, die welt spinnt und eine gewisse sinnlosigkeit ist geradezu nervtötend am werke.

das hast du auch angesprochen, sue...:

Original von SealilyAber oft denke ich, ist eigentlich irgendjemand so bescheuert wie ich und macht sich soviele Gedanken...
bei mir ging es so weit, dass ich mir richtig geärgert habe über andere, die in ihrer ignoranz auf mich verletzend zu wirken schienen. die these, dass der ärger nur ein signal ist, dass es um einen für mich wichtigen punkt geht bei dem verhalten, was meinen ärger erregt hat, habe ich erst nicht verstanden. JETZT, wo ich das mit der angst gelesen habe, denke ich: aha!

angst (und ärger) ist nicht nur etwas, das uns zu einem vermeiden anhält. es zieht auch unsere aufmerksamkeit auf sich. wenn es stimmt, das hinter solchen gefühlen (angst, ärger) ein für uns aktuelles problem verborgen ist, dann projezieren wir vielleicht nur unsere gefühle und sichtweisen auf andere und verletzen uns vielleicht am stärksten bereits selbst dadurch, dass wir uns nicht öffnen, sondern verschließen.

wie soll ich mich ausdrücken...? ach richtig, in einem anderen buch hieß es, dass man sich mal vorstellen soll, wie schön und rein der moment ist, wenn man etwas durchgestanden oder etwas erreicht hat. ich glaube, das war das buch über freiheit von herrn bieri.

ich war übrigens gestern bei einer festrede zum semesterbeginn an meiner (neuen) uni. dort hat conny schmalfuß, eine turmspringerin, eine sehr tolle (leider auch lange) rede gehalten. sie meinte, der erfolg, also der moment, wenn man etwas, was man SELBST als persönliches ziel hat (sie hat lange erklärt, warum man sich zwar von presse und freunden "tragen" und fördern lassen kann udn soll in ihrem job, nicht aber seine eigenen erwartungen den von außen kommenden erwartungen und bildern opfern soll und sich immer selbst überlegen möchte, was man warum macht) , erreicht, dieser moment sei etwas, das nur und ausschließlich aus gefühl besteht. dieses gefühl sei frei von sorgen und frei von den mühen, die man verwendet hat im vorfeld. es sei ein gefühl, das man nicht jedem erklären kann und das vielleicht nur wenige menschen erleben. es sei ein gefühl, das einem niemand nehmen könne, sie sagte, dieser moment stehe "unberührt" da.

ich fand es toll, einfach supertoll, dass eine leistungssportlerin und angehende juristin *kotz* ;) beschreibt, dass das ziel ihres schaffens das gefühl ist. sie hat lange abgewogen, was mit dem geld ist (was zu wenig ist, um ausgesorgt zu haben, wie sie sagte), was mit der gesellschaftlichen anerkennung ist... und sie hat toll und mir SEHR klar und eindrücklich dargestellt, dass das alles wegmarken sind, aber das ziel und die erfüllung tragen wir - wenn überhaupt - in uns selbst.

was ich damit sagen will, ist: alles grübeln, alles ausprobieren, es ist nicht nur das leben und wir können es also nicht nur "negativ" beschreiben als den zustand, in dem man nicht tot ist... :) ) ...sondern es ist auch gefühl, also es gehört dazu, dass wir uns selbst zulassen und aus uns selbst anregungen, kraft und auch einfach ein eher unbeschreibliches gefühl von "einheit" schöpfen. jeder sollte machen, was er für richtig hält. zwangsläufig kann man nicht mehr die gemeinschaft spüren, so denke ich, wenn man das so hält in seinem leben. ich will ja nicht ganz abheben, aber vielleicht weiß jemand (trotz der jetzt kommenden abgehobenen worte....), was ich meine: der witz ist, dass diese einsamkeit mit etwas "gesegnet" wird, das so eine art liebe ist (oder so). also die autonome einheit, die man bildet, um mit sich selbst gut freund zu sein, ist im nächsten "schritt" total offen. es kostet uns nichts mehr, mit anderen zu kommunizieren, und das risiko (welches auch immer!) erscheint irgendwie erträglich oder geradezu aufregend und irgendwie schön. und gannnnnz komisch: man beginnt, menschen zu lieben oder zu mögen.

nur mal so by the way: ich hass meine eigene "kaste", die juristen. ausnahmen somd natürlich möglich (aber selten, sehr selten). bisher ähnlich ätzend empfand ich bwler. nun, wo ich bwl studiere (seit einer woche erst *hüstel*) erspart mir das schicksal oder viellicht erspare ich es mir auch selbst (als "autonome einheit"...), die leute alle doof zu finden. unheimlich kräftesparend ist das, aber primär ist es auch schön und interessant.

so

ich muss heiern. ich wünsche eine gute nacht!

gruß

sine

*schaaaarch*
sleepyhead.gif


 
hallo leute,

hier regnet es heute unablaessig, aus kuebeln, ich mag eh schon nicht aufstehen morgens aber wenn ich weiss ich muss raus und werd nass ist es noch mal um einiges schlimmer...

und dann... ja, wie soll ich sagen... dann komme ich ins buero, der tag hat also schon ungut angefangen und auf meinem schreibtisch tuermen sich die probleme, meine fuesse sind nass und ich sehe aus wie ein geduschter hund, moechte mich schuetteln und kann es nicht... und dann gucke ich hier rein und lese deine post, sine, und ploetzlich geht alles leichter.

ich meine das ernst. es ist, als wuerdest du in worte fassen, was ich in mir drin spuere, aber nicht ausdruecken kann, nicht mal fuer mich selbst.

im wesentlichen habe ich zwei grosse aengste: angst vor dem persoenlichen versagen und angst vor dem alleine sein. beide sind schlimm und machen das zusammensein mit mir manchmal unertraeglich.

abgesehen von dem KLICK, den du, sine, heute morgen mal wieder in mir ausgeloest hast, hat es noch einen anderen KLICK gegeben, und der ruehrte von meinem horoskop her (an das ich zwar nicht glaube, dessen unterhaltungswert es aber wert ist, gelesen zu werden, einfach nur so...), in dem mir heute geraten wird, kurz ueber einen fehler nachzudenken, den ich in der vergangenheit oefter gemacht habe, und ihn endlich ein fuer allemal abzustellen. *hm.

matilda

 
Morgen kleine pudelnasse Matilda :schmatz:

Hallo Sine, :) )

erstmal viel Erfolg fürs neue Studium... aber schon komisch, dass du die beiden Fächer studierst bzw. studiert hast und deine "Kollegen" eigentlich nicht ausstehen kannst.... :) )

Ich denke auch, dass ein Grossteil unseres Ärgers in uns begründet liegt...

Mich ärgert dann am meisten, dass ich mich so schwach fühle...

Bin manchmal halt sehr emotional.. und wenn ich dann oft leute sehe, die so stark und dominant und selbstbestimmt sind... dann ärgere ich mich entsetzlich.....

ja und mir macht mein Date am Sonntag Angst, denn ich habe das Bedürfnis einen Partner zu finden...

Ich habe auch die Angst vor dem Alleine sein ... und auch das persönliche Versagen spielt bei meinen Gedanken eine große Rolle...

Manchmal wenn ich so lese, was @Matilda und @Sine ihr so schreibt, entdecke ich mich wieder....

Also bin ich ja garnicht so alleine, denn es gibt Menschen die mich verstehen und akzeptieren :)

Meine größte Angst ist, nicht gemocht zu werden...

war zu meiner Schulzeit doch (zumindest am Anfang) ein Aussenseiter und hatte enorme Probleme meinen Weg durch die Schule zu finden....

Mein Drang beliebt zu sein, ist jedenfalls nicht mehr gesund....

Aber ich denke auch, wenn man sich bewusst mit seinen Ängsten auseinandersetzt und auch versucht sie aus der objektiveren Sicht zu betrachten, kann man viel über sich und seine Bedürdfnisse lernen.

@ Matilda... lese auch immer mein Horoskop....

manchmal lege ich sogar Karten....

tja das letzte Mal bei Legolas ... mit dem Ergebnis, dass mir eine Enttäuschung bevorsteht... ;(

Jaja der liebe Zufall... :schief:

gibt da übrigens ne tolle Horoskopseite.... www. spiritproject.de

alles liebe Sue

 
:schmatz: hallo sue

bin inzwischen getrocknet, habe lunch im bauch und immer noch hunderttausend dinge im kopf. war vorher in deinem thread...

bussi

matilda

 
Es ist anscheinend heute Tag der inneren Unruhe....

:schief: man kann es wohl eh nicht ändern, es kommt wie es kommt....

Sue

 
hallo sue,

tja - aendern kann man es eh nicht. vielleicht zieht man es aber auch so an, wie man es sich dauernd vorstellt... ich will einfach wieder versuchen, die dinge positiv zu sehen. fange schon mal damit an.

einen schoenen tag!

matilda

 
Hallo Matilda,

und wieklappt es mit dem positiv denken... gehts dir gut??

lg sue

 
hi sue,

es geht mir nicht besonders gut und ich bin ziemlich alleine mit meinen gedanken, die allerdings nicht überwiegend positiv sind.

wie geht's dir?

bussi

matilda

 
Liebe Matilda,

sei mir gegrüßt. Dein Post gibt mir zu denken. Ich lese hier im Stillen mit und hatte mich eigentlich, nach dem der Prinz auf getaucht ist, gehofft von einer optimistischen und strahlenden Matilda die nächsten Monate zu lesen.

Das Gegenteil scheint der Fall zu sein und ich frage dich: Warum bist du traurig?

Lieben Gruß

La_Penna

 
hallo,

traurig ist vielleicht nicht der richtige ausdruck, ich bin wohl eher sehr nachdenklich. mal wieder ist mein leben an einem scheideweg angelangt. das belastet einfach ein wenig.

wird schon wieder.

matilda

 
Guten Morgen,

in wiefern ist dein Leben an einem Scheideweg angelangt? Was gibt dir an der Entscheidung (über die denkst du doch nach, oder?) zu denken?

Lieben Gruß

La_Penna

 
hallöchen matilda

das ist ja nicht schlimm, finde ich, wenn man mal nicht so gut drauf ist.

ich will dir, @ la_penna, nicht gegen "das schienbein" kloppen, aber als ich damals meinen freund kennengelernt habe, war es auch nicht so, dass das paradies ausgebrochen ist. man bleibt ja mensch, und mit steigendem alter nimmt einen eine neue sache eben nicht mehr total ein. ich finde das gut! früher hab ich ganze semester "verschenkt" für irgendeine neue liebe oder eine unglückliche liebe. jetzt besteht meine persönlichkeit aus mehreren "eckpfeilern" und die sind es alle wert, dass sie IMMER aktuell sein dürfen, wenn es denn zum henker nunmal so ist.

will sagen:

kopf hoch, matilda.

horch mal, was dich betrübt. vielleicht ist es trauerarbeit...? wegen dem :tongue: :tongue: :tongue: casanova... :tongue: :tongue: :tongue: ?

ein problem hat man auch, wenn andere vielleicht denken, man hat kein problem oder keinen grund, aus einer sache ein "problem zu machen". dann gib dir halt zeit. du musst dir auch in schlechten tagen vertrauen, finde ich. lass es zu, du wirst sehen, damit kannst du dein problem am schnellsten lösen.

:trost:

gruß

sine

 
Schnecke... was ist denn los??

Alles ok...

welche entscheidung denn...

oder musst du dir überlegen, ob der Prinz sich vielleicht langsam in einen Frosch verwandelt.....

:trost: Sue

 
hallo sue, sine, und penna.

ich moechte mich als allererstes bei dir, sine, bedanken, mit deinen worten hast du einmal mehr ins schwarze getroffen...

abgesehen von der (ironisch gemeinten?) "trauerarbeit" :tongue:

nein, der casanova streift kaum jemals meine gedanken. gemeldet hat er sich nicht mehr, und leiden tu ich seinetwegen schon laenger nicht, auch wenn manche hier vielleicht da einen anderen eindruck gewonnen hatten. ;) nicht wahr, penna?

er kann bleiben, wo er ist, er fehlt mir nicht mehr und das ist gut so. :]

es ist eine dieser kreuzungen auf dem berufsweg, vor der ich im moment stehe, und die entscheidung, in welche richtung ich gehen will, wuerde vermutlich leichter fallen, wuerde nicht im hintergrund leise die biologische uhr ticken. das heisst, eigentlich hoere ich sie nicht ticken, aber ich weiss, sie ist da und mein bester freund, der arzt ist, meint, irgendwann hoere ich sie, selbst wenn ich mich gegen das ticken taub stelle, das schlagen (wie von einer kirchturmuhr) wird irgendwann durch meine gehoergaenge droehnen, und zwar genau dann, wenn ich es am wenigsten erwarte und gebrauchen kann.

er raet mir, meine ohren zu spitzen und mir einzugestehen, ob es doch vielleicht ganz leise tickt irgendwo. er meint, das sei in meinem alter und in meiner derzeitigen lebenssituation - karriere und anstehende entscheidung ob beziehung ja oder nein - unerlaesslich.

da ich ihn sehr ernst nehme (er ist ein grossartiger mensch und ein ausgezeichneter arzt), habe ich in den vergangenen tagen aus aktuellem anlass darueber nachgedacht. wie's aussieht, bin ich dadurch auf ein minenfeld geraten.

das ist alles.

danke der nachfrage jedenfalls...

wie geht es euch denn mit diesen grundsaetzlichen lebensfragen?

matilda