verliebt in einen casanova

Hallo Matilda,

grundsätzliche Lebensfragen... oh ein ernstes Thema, dass mir auch schon zigmal den Tag durcheinandergebracht hat....

Ich teile meine

Lebensfragen in Kurzzeitige und längerfristige Ziele ein....

und fälle dann meine Entscheidungen danach...

grundsätzlich muss jeder ja entscheiden, was er sich für sein Leben vorstellt...

Für mich beispielsweise steht fest, dass ich zumindest später mal ein Kind haben möchte...

dabei spielt der Partner für mich keine wichtige Rolle (bin finanziell und zeitlich durch meine Berufswahl so vorbereitet, dass es als alleinerziehende genauso klappt)

Aber ich mag Kinder auch, argumente wie dann bin ich im alter alleine, also schaff ich mir kinder an, sind nicht mein ding...

Ich möchte eigentlich das gefühl erleben, schwangerschaft und geburt, das aufwachsen eines Teils von mir, und vielleicht auch das bedingungslose gefühl der mutterliebe (wie schnulzig :eek: )

ABER das muss nicht für jede Frau das nonplusultra sein....

das wichtigste an allen entscheidungen ist, dass man sich später einmal damit arrangieren kann, sprich man sollte immer 100% dahinter stehen...

und dabei auf sein Herz hören und nicht auf das anderer.... :schief:

Aber Süsse, was für eine dramatische Entscheidung aus beruflicher Sicht steht denn bevor oder ist es darauf bezogen, dass dein Prinz kein Vaterkandidat ist....

Wünsche und Träume leiten uns, mit einer bißchen Realitätsnähe und Verstand kriegst du das ganz bestimmt hin :trost:

Sue

 
Liebe Matilda,

ich dachte eher auch an das was Sealily schrieb, nämlich das aus dem Prinzen ein Frosch wurde.

die biologische Uhr

~~~~~~~~~~~~

Ja, ich kenne sie und ich habe sie auch schon mal gehört. Allerdings vor 3 Jahren. Das Ticken, dass ich vernahm, fragte mich, was ich in meinem Leben noch vorhabe, oder ich so wie ich jetzt lebe glücklich bin und einfach dem "Plan" (heiraten, kinder bekommen usw.) folge.

Meine Entscheidung damals führte mich von dem "Plan" weg. Nicht aus beruflichen, sondern aus persönlichen Gründen. Das heißt nicht, dass ich mir keine Kinder wünsche oder einen Lebenspartner. Ich habe einfach gelernt, dass ich nicht für meinen Beruf lebe und meine beruflichen Entscheidungen nicht über meine persönlichen Stelle. Ganz im Gegenteil.

So jetzt geht es weiter (wurde unterbrochen)

Will heißen... eine biologische Uhr höre ich nicht mehr. Aber mir wird schon ganz klamm ums Herz, wenn ich meine Freunde und Bekannten sehe, die eben eine Partnerschaft führen, die Kinder haben.

Wie aktiv bestimmen wir schon, was passieren wird?

Sicher habe ich den Weg einmal abgebrochen. Aber was kommt, das kommt. Somit ist es müßig sich Regeln (vll sogar Zwänge) aufzubauen. A la "Wenn ich jetzt, nochmal studiere, dann kann ich kein Kind bekommen." Die Situation kann in 2 Jahren ganz anders aussehen und z.B. ein Studium und ein Kind zusammenpassen. Wichtig ist das Gefühl, was du jetzt für dich brauchst und nicht die Bedenken über Dinge, die noch nicht geschehen sind und von denen du annehmen kannst, dass sie in den Sternen geschrieben bleiben.

Lieben Gruß

La_Penna

 
hi ho

freut mich, dass ich dir ein bissle aus der nase ziehen konnte, was denn wohl los ist mit dir, matilda...!

ja, mit "trauerarbeit" meinte ich den casanova, und das war nicht ironisch. ich hab so begriffe seit einiger zeit, die vielleicht irgendwie komisch klingen, aber irgendwie will ich nimmer so verächtlich sein, denn am ende bleibt vermutlich was von MIR bei irgendwelchen schicken begriffen auf der strecke. ... und: ich finde, man trauert, wenn man einen menschen "verliert" oder einer "idee" abschwört.

die biologische uhr, die höre ich allerdings nicht ticken. wenn also dein freund (der arzt ist) so sicher ist, dass es irgendwann mal kräftig bimmelt aus richtung biologische uhr, dann sag ich nur: abwarten.

ich finde vielleicht auch den kinderwunsch an sich zu mächtig, als dass man ihn einfach so als biologisches faktum hinstellt und dann irgendwelche sehnsüchte daran anknüpft. mein gott, ich hab mit dem rauchen aufgehört und hab auch sehnsüchte nach einer zigi, so what!!!? ein triebtäter hat sehnsüchte, ein raucher hat sehnsüchte, eine ledige frau hat sehnsüchte.

wir haben doch in vielen bereichen nicht immer "alles". das ist doch keine große neuigkeit, oder etwa doch...?

naja

du merkst schon: der klassische kinderwunsch ist mir aber auch schlicht und einfach fremd. FREMD, GANZ FREMD! was bin ich froh, kein kind zu haben. bei mir war meine persönliche zeitspanne auch längst zu ende, ich wollte nämlich kein kind mehr bekommen, wenn ich über 30 wäre. und ich bin 35.

da ist bei mir aber auch echt nichts passiert, als meine "innere zeitspanne" abgelaufen ist. pöh...

:D

irgendwie betrachte ich die anschaffung einer familie wie den kauf eines neuen autos und den erwerb eines eigenen hauses: ich kann es nicht leisten, also äh ja, wozu drüber nachdenken. gut gut, wünschen kann man es sich ja dennoch und bla. aber ich wünsch es mir einfach nicht.

ich hoffe, ich werde nicht ZU bequem. kinderlose menschen verpassen ja ne menge. ich weiß noch, dass meine tante sehr elitär und alt gewesen ist im vergleich zu meiner mom, und meine eltern und ich waren uns einig, dass meine tante halt als kinderlose auch ein stück lebenserfahrung fehlt. so what. dann fehlt mir halt ein stück lebenserfahrung. ich kann mich ja nicht zweiteilen. und ich möchte es auch nicht.

so schließt sich der kreis.

andere alterserscheinungen fand ich viel härter. mit 26 fing bei mir die haut an, leichte dellen zu machen. ich war superschlank! seither nehme ich mir vor, meinen body zu stählen, bis keine delle mehr übrig bleibt *wünsch wünsch*

:rolleyes: :) )

... aber es geht auch mit meinem body. aus irgendwelchen gründen geht alles. ist doch prima...

ich geh mal schnell schwimmen. vielleicht stähle ich mich ja doch noch eines tages in der besagten form. ;)

gruß

sine

 
Mein Lieblingslebensmotto:

Wo immer du auch hingehst, gehe mit ganzem Herzen..... :trost:

 
konfuzius haette wohl seine reine freude an mir gehabt - ich befolge seinen ratschlag schon sehr lange :)

ausserdem finde ich ja SEI DU SELBST UND SEI ES GANZ auch sehr aussagekraeftig.

bussi suesse

matilda

 
Hallo Süsse,

na wie wärs... ein bißchen Threadpflege... vielleicht gehst dir dann auch besser....

alles liebe

bin in Gedanken bei dir

Sue :trost:

 
liebe sue,

das ist nett von dir, dass du meine geschichte mal wieder nach vorne holst.

ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es mir im moment helfen kann, hier zu schreiben, ich habe irgendwie das gefuehl, meine derartige situation ist zu privat fuer das forum... die vergangenen wochen und monate haben mich an meine grenzen gebracht auf eine schwindelerregende art und weise, ich kann nicht beschreiben, wie ich mich fuehle, alles ist so anders diesmal, als haette es einen knacks in mir gegeben, als waere etwas definitiv anders geworden.

fast so, als waere mein koerper nicht mein koerper, mein gesicht nicht mein gesicht, als wuerden mir meine gedanken und gefuehle nicht gehoeren... als wuerde ich das leben ploetzlich aus einer anderen perspektive sehen, als gaebe es kein zurueck zu allem, was ich war, und kannte, und wollte.

es ist ein bruch mit meinem ich, es ist ein aufbruch in eine zukunft, von der ich schon ab der kommenden minute nicht weiss, wie sie denn wohl aussieht.

es faengt damit an, dass ich dinge, die ich immer mochte, ploetzlich nicht mehr essen oder trinken mag, und geht damit weiter, dass sich meine schlafposition geaendert hat, meine gewohnheiten, meine kleinen rituale im alltag, meine art, auto zu fahren und zu sprechen, ich habe mich von materiellen dingen geloest, an denen mir immer gelegen hat, nichts, absolut nichts ist mehr so, wie es war.

ich lerne mich neu kennen, bin dabei beunruhigend ruhig und gelassen, beunruhigend emotionslos. ich bin so alleine wie nie zuvor in meinem ganzen leben und weiss doch, es ist richtig so, es muss so sein.

ich bin vollkommen hilflos und schwach. und doch bin ich wohl auch so stark wie nie zuvor. weil ich naemlich immer noch jeden tag aufstehe, und funktioniere, und sogar lachen kann.

danke sue dass du an mich denkst.

bussi

matilda

 
Liebe Matilda,

ich möchte dir gerne zu deinen Gedanken und Empfindungen etwas schreiben. Für mich wäre es jedoch wichtig zu wissen, wie alt du bist. Verrätst du es uns bitte?

Lieben Gruß

La_Penna

 
Liebe Matilda,

ich bin ein Jahr jünger als du und das was du beschreibst, hat mich im Alter von 28 erfaßt. Ich dachte immer, dass wenn sowas auftritt es eher bei Frauen Ende 20 der Fall ist. Es ist auch gut möglich, dass ich komplett mit meinen Gedanken daneben liege.

Mir stellte es sich damals so dar, dass ich erstmalig soetwas wie eine Rückblende auf mein Leben hatte. Es ist keine Rechnung von Gewinn und Verlust, aber ich merkte, dass ich mich verändert hatte. Ich war nicht mehr die Penna, die ich mit 18 war... das ist nichts erstaunliches... doch ich bewegte mich weiter von mir, von dem wie ich mich kannte weg. Das hat nichts mit Männergeschichten zu tun oder so. Du hattest mal von dem "Uhrenticken" geschrieben. Das war mein Anstoß und ich lernte mich in den darauf folgenden Jahren neu kennen. Erkannte welche Grundsätze ich mit mal stellte und das ich mit 30ig viel kindischer bin als mit 18, als ich mir erwachsen vor kam.

Damals hat mit eine Bekannte, die sich ganz charmant "Garlicpress" nannte, geschrieben, dass grade in dem Alter der Charakter und das Leben/ die Lebensgestaltung ganz neu wird. Mir machte es Angst und ich stellte mich dieser "Phase" mit Erfolg wie ich meinen möchte... Das Ende ist noch nicht erreicht (wenn es denn eines geben sollte). Wir haben unseren Charakter in den letzten 10-15 Jahren verfestigt und plötzlich soll es nicht mehr so sein - das dies normal ist und als "Entwicklung" gilt ist schwer zu begreifen.... mit Ende der Schule mit Ende des Studiums sollte es doch so sein - das wir die sind, die wir sind. Garlicpress hat mir damals das Gegenteil erzählt und sie hat recht.

Erkennst du dich darin wieder? Ist es das was dich umtreibt?

Lieben Gruß

La_Penna

 
hallo penna,

mir ist klar, dass viele menschen nach den offensichtlichen umbruechen im kindes- und teenageralter sowie an der schwelle zum erwachsenwerden veraenderungen durchmachen, die tiefe spuren hinterlassen. moeglicherweise ist es ganz einfach so, dass man als erwachsene einfach hellhoeriger ist und genauer beobachtet, sich selbst und das umfeld.

ich erkenne mich in manchem, was du schreibst, wieder. allerdings scheinen worte das ausmass dieser veraenderung, die ich im moment erlebe, nicht gerecht zu werden. es ist so gross, so unbegreiflich, so allumfassend, dass ich es nur schwer verstehen und verarbeiten kann.

ich muss dir ganz ehrlich sagen: das, was du beschreibst, ist nur der ansatz dessen, was ich im moment durchmache.

all meine energie investiere ich im moment in mein pausenloses bemuehen, den tag zu ueberleben. wie gesagt: ich funktioniere einigermassen, kann auch lachen, mich unterhalten, meine arbeit tun, lesen, schreiben, musik hoeren. allerdings ist es so, als wuerde ich mir dabei zusehen, anstatt es selbst zu tun.

als waere ich nicht mehr da.

fragt sich nur: wo bin ich, komme ich zurueck, und wenn nicht, wie finde ich das heraus??

matilda

 
Hallo Matilda,

ich denke ich verstehe es schon. Es scheint diese "Phase" zu sein. Nichts fühlt sich mehr echt an und alles, was man macht, scheint man neu lernen zu müssen mit einem unglaublichen Kraftaufwand. Alles, aber auch alles wird auf das Nötigste reduziert weil alles um einen zur Last fällt. Selbst das Aufstehen wird zu einer Qual. (zumindest war es bei mir so)

Weißt du was mir geholfen hat? Ich habe mit tatsächlich auch von "altem" getrennt, was auch irgendwie nicht mehr zu mir gepaßt hat. Ich habe mir Ziele gesucht, die unabhängig von der Liebe und der Partnerschaft - allein von mir zu erfüllen sind.

Letztenends (und ich glaube auch, dass ich noch nicht fertig bin, dass hat mir die Geschichte mit Mr. Maze gezeigt) habe ich mir "Standards" gesetzt. Pflichten, zu denen ich mich, fall mich wieder so ein unecht/down erwischt aber die mich auch zu einer Kontinuität zwingen, aufraffe und die mir meine Woche gestalten. Sei es Laufen, Theater spielen, singen.... wie auch immer. Das was du gerne willst, mußt du für dich herausfinden. Das ist nicht einfach, aber mit jeder neuen Erfahrung wirst du sicherer.

Lieben Gruß

La_Penna

 
hallo penna,

ja - ungefaehr so fuehlt es sich an, und es ist tatsaechlich morgens am schwierigsten. wenn ich die augen aufmache morgens, und die realitaet meinen kopf und mein herz flutet, muss ich all meinen mut zusammen nehmen um aufzustehen.

ich liebe mein leben, meine arbeit, meine stadt.

ich bin von echten freunden umgeben.

ich habe nur eines nicht im moment: die sicherheit zu wissen, wer ich bin.

die "aufraeumarbeiten" habe ich bereits erledigt. und ich erlebe intensive arbeitstage und intensive freizeit.

ich weiss, ich kann diese schwierige zeit bewaeltigen und gut fuer mich nutzen. ich WEISS es einfach. allerdings ist das schwieriger, als ich es mir je ertraeumt haette.

matilda

 
Du bist auch der Kandidat morgens...

abends hab ich meistens Abstand zu allem möglichen...

morgens holt mich die Realität ein... sehr nüchtern ...und ich drehe durch

andere schreiben abends, rufen an, laufen Amok...

ich drehe morgens um sieben durch....

bin schon komisch....

liebe Matilda-Maus,

war heute den ganzen Tag nicht online... sorry hab dein Gefühlstief gerade erst gelesen...

sich selbst zu finden und zu lieben...

ist wohl die größte Aufgabe vor der man in seinem Leben steht....

der bin ich noch auf dem Weg...

aber der Weg ist ja auch das Ziel

warten... Menschen warten und warten...

warte nicht mehr ... lebe einfach, dann findest du dich....

drück dich ganz feste...

Sue

 
Hallo!

Diesen Thread lese ich schon lang im Stillen sehr interessiert mit und amüsiere mich oft über euren Humor!

Doch was @matilda jetzt schreibt, lässt mich ernsthaft zustimmen - das kenne ich nur zu gut: dieses Gefühl des absoluten Umbruchs und der Unsicherheit. Ich habe es immer mit dem Schwimmen eines Nichtschwimmers verglichen, der jeden Augenblick so sehr auf festen Boden hofft.

Und: ich bin der Abendmensch. Frühmorgens ist die Welt noch in Ordnung, am Abend herrscht Verwirrung und Chaos.

:rolleyes:

@La_Penna: was du schreibst, kann ich nur bestätigen. Auch ich habe mich aus solchen Phasen mehr oder minder befreit, indem ich ALLES geändert habe - "mehr oder minder" deswegen, weil ich manchmal nicht sicher bin, ob ich diese Phase jemals überwunden habe. Vll hab ich mich an diese Unsicherheit auch nur gewöhnt?

@matilda: du meintest zuerst, darüber zu erzählen, wäre dir zu privat. Wie geht es dir jetzt damit? Über etwas schreiben, dass man selbst nicht so genau artikulieren kann, ist schwierig. Aber du siehst, du wirst hier gut verstanden, viele kennen Lebensabschnitte, die so völlig anders sind, als alles bisher Bekannte.

Dass das Angst auslöst, ist gut verständlich! :trost:

Doch liegt in dieser Zeit auch eine ganz einmalige Chance. Denn so schwierig und schmerzhaft, so unsicher und unangenehm Veränderungen sein können, so wertvoll kann aber ihr Ergebnis sein. Ich hoffe, das kann ein bisschen trösten ...

Einen lieben Gruß von

 
hallo matilda

das habe ich irgendwie schon gedacht, dass du irgendwie melancholisch geworden sein könntest. natürlich hofft man am anderen ende des großen weiten webs, dass der andere sich aus anderen gründen bedeckt hält und nicht mehr so viel erzählt. aber leider hast du das gefühl, hilflos zu sein und du fühlst dich leidend.

ich kann nicht verstehen, was an deinen schilderungen schlecht ist, ausser der tatsache natürlich, dass dir dinge, die du geliebt hast oder essen, was dir geschmeckt hat, nun nicht mehr zusagen. DAS ist ein alarmsignal, aber vielleicht ist es nur ein auswuchs deiner angst, weil du dich eben hilflos fühlst.

weißt du, ich denke, dass es normal ist, dass man irgendwann mal anerkennt, dass man nicht die fäden zieht, an denen man hängt, sondern dass man sein seelenheil irgendwie anders finden muss und finden kann.

wenn ich ehrlich sein soll, glaube ich weniger, dass du abgestumpft bist oder so, denn du hast doch dein herz, was bei dir auch ganz ganz groß immer für neues schlägt (bisher).

ich weiß leider nicht, ob es schädlich ist, wenn ich schreibe, wofür ich deine ohnmacht halte, aber ich bin ein freund von offenen worten und schreibe es, weil ich hoffe, dass du es andenken und verwerfen kannst, wenn ich daneben liege: ich glaube, du hast eine depression.

vielleicht nur eine leichte depression?

so, mehr möchte ich gar nicht "herumdoktorn". man kann sich nämlich auch krank reden... :) )

ungeachtet, woher deine ohnmachtsgefühle und deine hilflosigkeit herrührt, du kannst etwas "dagegen" tun. selbst dann, wenn man sich fühlt, als würden an händen und füssen bleiklumpen kleben und jeder gedanke zäh und schmerzhaft sein (= depression... gell), kann man etwas machen.

punkt 1: sich selbst ernster nehmen. wenn du etwas nicht mehr magst, schau dich um, was du JETZT magst oder mögen könntest.

punkt 2: akzeptieren, dass dein leben sich gerade verändert und du - normal normal - nicht weißt, in welche richtung "die reise" geht.

punkt 3: feste dran glauben, dass es zu deinem besten ist. was verschwendest du zeit mit nägelkauen und angstvisionen züchten, matilda? pfui... :p :) )

na, weißte ja selbst.

gib dir einfach zeit und verliere den glauben an dich nicht. sollte er schon abhanden gekommen sein, dann vertrau darauf, dass der glaube an dich selbst zurückkehren wird. und dann mach dein ding, gönn dir deine fehler, deine schwäche und gönne dir das erneute erkunden deiner selbst.

ich hoffe, ich habe jetzt nicht irgendetwas plattgeredet.

WENN es schlimmer ist, dann müsste es EIGENTLICH auch einen konkreten auslöser geben. diese midlifecrisis ist meiner ansicht nach nicht so schwer, obwohl @la_penna anscheinend schlimmere erfahrungen gemacht hat damit als icke. ich hatte meine midlife-crisis übrigens auch schon ende 20, ungefähr vom 26. bis zum 28. lebensjahr. ab da hatte ich mich an meinen körper, der nicht mehr so aussehen wollte wie früher, gewöhnt und begonnen, mich auch auf dieses "material" zu verlassen.

;)

naja

so viel im nebel gestochert von

sine

 
Hallo mein kleines Mausezähnchen.....

drück dich feste und bin im Geiste bei dir...

immer noch so triste....

Ich habe solche Phasen auch... und ich denke, man muss sich dann einfach überwinden...

sie gehen auch wieder vorbei... die letzte hatte ich im Frühsommer vor Beginn meiner Staatsexamensarbeit....

Ich nenne das, meine "mitmirselbstunzufriedenheitsdepression".. :rolleyes:

Aber vielleicht machst du gerade eine Veränderungsphase durch... ich glaube man sagt im Schnitt alle sieben Jahre passiert das, ich habe mich in diesem Jahr unendlich verändert... wohl auch durch meine Krankheit mein Staatsexamen, Abschluss mit Mister x, mein Umzug, eine ziemliche optische Veränderung... ich habe so ziemlich alles in Frage gestellt...

vielleicht wird dir das alles langsam bewusst... und schließlich ist ja ab März einen neuer Lebensabschnitt, der da auf dich zu kommt...

Vielleicht ist das auch eine Form der Zukunftsangst...

klar das man sich neu definiert und vielleicht auch garnicht will, dass es etwas neues beginnt

Aber wie man so schön platt sagt, das Leben geht weiter....

da fällt mir eben was ein...

etwas sehr weises was Hermann Hesse mal gesagt hat...

werde es mal im nächsten Post zitieren

alles liebe Sue

 
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend

Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,

Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend

Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,

Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern

In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde

Uns neuen Räumen jung entgegen senden,

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,

Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!

 
Original von SealilyWie jede Blüte welkt und jede Jugend

Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,

Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend

Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,

Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern

In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde

Uns neuen Räumen jung entgegen senden,

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,

Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!
... hach ... sehr schön ...