Weil irgendwann die abendliche SMS zur Verpflichtung wird - und damit auch zur Belastung.
Ich war mal mit nem Typen zusammen, der konnte aufgrund seines Jobs Tag und Nacht SMS schreiben und telefonieren. Ich musste mich nur nach seinem Schichtdienst richten (passierte auch hauptsächlich während seiner Arbeitszeit). Das hieß aber auch, dass das Handy mal früh um 2 oder früh um 5 piepsen konnte oder mittags um 12 oder 15 Uhr. Und irgendwann am Tage sah man sich ja auch noch.
In der Anfangsphase fand ich das auch toll. Hey, Liebe pur!!! :verliebt: Aber nach einem halben Jahr war ich körperlich am Ende. ICH hatte nämlich auch noch nen Job, dem ich von 6-18 Uhr nachgehen musste - und irgendwann auch Schlaf brauchte. Ich empfand das auch nicht mehr als Liebe - sondern nur noch als lästige Verpflichtung. Und ich kam mir wie bei ner Rundum-Bewachung vor. Mir hatte einfach die Luft zum Atmen gefehlt. Und auch mal Zeit für mich.
Sicherlich gibt es das Argument, dass man "auch mal Zeit für ne SMS haben kann". Aber sollte das nicht jeder selbst festlegen (können), wann und ob er Zeit hat? Auch das ist Liebe: Nämlich dem anderen die Möglichkeit zur freien Entscheidung zu lassen.
Stell dir vor, sie ist mit Freunden weg. Bis nachts um 1. Da könnte es passieren, dass sie dir dann einfach keine SMS mehr schreiben WILL. Die Uhrzeit, sie ist müde, sie will ins Bett - was weiß ich warum. Oder soll sie dafür dir um 10 eine SMS schreiben und vor den Freunden peinlicherweise sagen: "Sorry, muss grad mal simsen, weil mich sonst mein Freund vermisst." ??? Nee, echt, das kannst du doch nicht wirklich wollen?