Warum fällt mir das Loslassen nur so schwer?

Er kann doch nicht erwarten das Jemand wartet bis er soweit ist. Da wird man ja irre bei der Warterei, und wenn er es dann doch nicht tut? Wenn er nach 3 Jahren, oder noch länger, sagt, er glaubt es passt doch nicht und er bleibt bei seiner Frau? Ne, so funktioniert das nicht.
Ganz genau! So funktionniert das nicht!

Man lässt einen Menschen nicht so lange leiden. Er sieht wohl gar nicht, wieviel Kummer er mit seinem Verhalten verursacht.
Keine Ahnung. Ich denke schon, dass er es sah. Ich habe es ihm auch gezeigt. Deshalb versucht er auch nicht, mich zurückzuhalten. Er weiss, dass er mir nicht das zu bieten hat, was ich brauche. Seine Worte. Und so ist es. Es ist auch meine Schuld, dass ich so lange mitgemacht habe.

Er ist sich nicht sicher, ob ich die Richtige bin. Deshalb kann er sich nicht entscheiden. Er hat zu viele Zweifel an mir. Ich verdiene jemanden, der nicht solche Zweifel hegt, sondern sich sicher ist, dass ich die einzig Richtige für ihn bin.

Und dennoch frage ich mich, ob ich nicht daran schuld bin, diese Zweifel bei ihm ausgelöst zu haben. Denn ich habe mich manchmal schon etwas sonderbar benommen. Ich war ab und zu sehr launisch. Ich konnte mal eine ganze Nacht keinen Schlaf finden, als er bei mir war und am nächsten Morgen war ich dann schlecht drauf und habe es an ihm ausgelassen. Ich habe leider Schlafprobleme und Schlafmangel ist Gift für mich. Ich bin dann wie ein anderer Mensch. Er hat das nicht verstanden und fand, dass er sowas von mir nichts akzeptieren müsse. Es war mein Fehler. Ich konnte neben ihm nicht einschlafen, wollte es aber so gerne und bin dann erst im Morgengrauen ins andere Zimmer - viel zu spät. Da wurde es bereits hell und da kann ich dann jeweils sowieso nicht mehr schlafen. Er hat mich in der Nacht gefragt, ob er mich störe und ob er ins andere Zimmer soll und ich habe ihm geantwortet, dass es nicht an ihm liege. Ich weiss auch nicht, woran es in der Nacht genau lag. Ich hätte ihm sagen sollen, er solle ins andere Zimmer oder ich hätte gehen müssen. Doch ich tat es nicht, weil ich ihn nicht enttäuschen wollte. Tags drauf habe ich ihn dann viel mehr enttäuscht.

Diese Sachen gehen mir durch den Kopf. Auch ich habe Fehler gemacht und vielleicht waren die einfach zu gross. So dass man an einer Beziehung mit mir zweifeln musste.

Ich weiss, dass ich ein schiweriger Mensch bin und ich arbeite an mir. Ich habe im Leben schon mit einigem fertig werden müssen. Ich trage Wunden davon. Immer noch. Doch ich arbeite an mir, pflege mich, um mich zu verbessern.

Habe ich ihn nicht für mich gewinnen können, weil ich zu schwierig bin? Ich habe Angst, dass die Antwort darauf ja ist.

 
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Ich habe ein langes Telefongespräch mit ihm geführt. Wir werden uns nicht mehr treffen, es wurde alles gesagt. Ich bin sehr traurig.
Hey Randa, sieh es doch erst mal positiv, Du bist Dir endlich mal treu geblieben, trotz der vielen Zweifel.

Ich lese immer bei Dir mit, da unsere Situationen vergleichbar sind. Nicht immer, mein Allerliebster ist da schon verbindlicher, aber schon in vielen Sachen. Dieses

Er ist sich nicht sicher, ob ich die Richtige bin. Deshalb kann er sich nicht entscheiden. Er hat zu viele Zweifel an mir.
habe ich auch schon gehört. Reine Schutzbehauptung, nichts weiter. "Suche den Fehler bei dem Anderen, dann musst Du nicht vor Deiner Tür kehren."

Was mir hilft in diesen Situationen ist der Gedanke, wie ich mit einem LEDIGEN Partner in dieser Situation umgehen würde. Dem würde ich glatt sagen, dass er einen am Sträußchen hat und ihn fragen, ob ihm gerade Elvis erschienen ist. Recht eloquent würde ich DEM erklären, dass er sich den Wunschpartner beim Bäcker backen lassen kann, ich würde nicht in Selbstzweifel verfallen. Und Tschüß....

Ich kenne Deine Situation, wirklich. Was man dann (in der Situation) nämlich macht, nach so einem Satz gefallen ist, ist nicht ihn zu hinterfragen, sondern sich selbst. Weil man eben immer noch DIESE Liebe als die einzige und wahre und übermenschlich tolle, nie endende definiert.

Dies ist sie doch aber nur, weil man (Ich, Du, Er, Sie, Es) sie in den Himmel hebt, wahrscheinlich deshalb, weil man sie nicht greifen, nicht haben kann. Weil die emotionalen Katastrophen ständig wechseln zwischen himmelhoch jauchzend und zutode betrübt. Damit überleben die ersten 3 Monate des Verliebtheitsgefühls fast ewig.

Ich wünsche Dir viel Kraft. Rational bin ich nämlich auch schon viel weiter, als ich denken kann :) .

 
@SeinMädchen:

Danke für Deinen Beitrag. Ich lese bei Dir auch mit. Du hast schon recht damit, dass ich sogleich in Selbstzweifel verfalle. Das ist vielleicht falsch. Und dennoch muss ich reflektieren, was bei mir selbst falsch läuft. Ich will in Zukunft nicht immer wieder dieselben Fehler machen.

Ich frag mich halt schon, ob ich nicht eine zu komplizierte Person bin. Ich habe z. B. Mühe, mit einem Mann in einem Zimmer zu schlafen, das aber nur, wenn er schnarcht. Klingt jetzt vielleicht echt doof, ist aber so. Ich habe generell Mühe mit meinem Schlaf und ich muss absolute Ruhe haben. Schon mein vorheriger Freund hat geschnarcht und für mich war das die reine Hölle. D. hat zwar nicht immer, aber häufig geschnarcht und mit der Zeit konnte ich schon mal nicht einschlafen, weil ich praktisch darauf gewartet habe, dass er anfängt. Das ist ja auch nicht gerade normal.

Heute geht es mir sehr schlecht. Ich habe eine schlimme Nacht hinter mir. Ich mache mir Gedanken darüber, was ich verloren habe. Würde ein anderer auch auf sich nehmen, in einem anderen Zimmer zu schlafen, was ja völlig unromantisch ist? Und es gibt noch so Dinge, der D. akzeptiert hat.

Ich fühle mich echt schlecht. Mir ist es sogar körperlich schlecht. Es tut mir leid, dass ich jammere...

 
Ich habe generell Mühe mit meinem Schlaf und ich muss absolute Ruhe haben. Schon mein vorheriger Freund hat geschnarcht und für mich war das die reine Hölle. D. hat zwar nicht immer, aber häufig geschnarcht und mit der Zeit konnte ich schon mal nicht einschlafen, weil ich praktisch darauf gewartet habe, dass er anfängt. Das ist ja auch nicht gerade normal.
Ach quatsch, das geht mir auch so. Wenn mich das schnarchen stört gehe ich ins andere Zimmer oder lege mich auf die Couch weiter weg. Wenn ich mal schnarche macht sie das gleiche. Das ist völlig normal. Ich schlag mir doch nicht die Nacht um die Ohren, wenn ich morgens früh raus muss. Das hat nichts mit euch Beiden zu tun, das sind ganz normale Details. Da musst Du Dir keine Gedanken machen.

 
Liebe Randa,

Was mir hilft in diesen Situationen ist der Gedanke, wie ich mit einem LEDIGEN Partner in dieser Situation umgehen würde. Dem würde ich glatt sagen, dass er einen am Sträußchen hat und ihn fragen, ob ihm gerade Elvis erschienen ist. Recht eloquent würde ich DEM erklären, dass er sich den Wunschpartner beim Bäcker backen lassen kann, ich würde nicht in Selbstzweifel verfallen. Und Tschüß....
das finde ich eine sehr gute Idee! Jedesmal, wenn du in Selbstzweifel verfällst, frag dich doch mal ob du das auch geduldet hättest, wenn D. Single gewesen wäre.

Und zum Thema schnarchen...

ich schnarche auch und so ziemlich jeder mit dem ich irgendwann mal Räumlichkeiten geteilt habe auch. Mein Paps kann ganze Wälder holzen in einer Nacht. Meine Mam hat herausgefunden, dass er nur schnarcht, wenn er auf dem Rücken liegt. Und durch leichtes Anstupsen oder "Schatz, du schnarchst" dreht er sich um und meine Mam hat ihre Ruhe. Klappt das nicht, zieht sie auch um. Für mich war das Schnarchen meines Paps der Rhythmus für ein Lied, dass ich mir dann in Gedanken gesungen habe und konnte so einschlafen. Das klappte sogar vor Kurzem noch als ich mit meiner besten Freundin im Wellnessurlaub war. ... wie medeor schrieb, das ist nichts besonderes, sondern Selbsterhaltung.

Hast du noch mehr Dinge, die in deiner derzeitigen Wahrnehmung nur D. machen würde?

Alles Gute,

pitsch

 
Und dennoch muss ich reflektieren, was bei mir selbst falsch läuft. Ich will in Zukunft nicht immer wieder dieselben Fehler machen.
Randa, auf Dein Schnarchdrama gehe ich mal nicht ein. Hierzu kann man sich getrennte Schlafzimmer zulegen und gut. Aber zu dem obigen Zitat:

Ich reflektiere auch, welche Fehler ich mache. Aber ich versuche auch, und hier ein VERDAMMT NOCH MAL, gut zu mir zu sein. Die Situation in einer Affäre ist doch nicht vergleichbar mit "normalem" Beziehungsverhalten. Was hat man denn in einer Affäre?

Entweder man ist die Königin, weil der Liebste gerade mal Zeit hat. Dann schnurrt man wie ein Kätzchen, ist geduldig und lieb, uneeeeeeeendlich verständnisvoll, die Traumfrau für den Geliebten schlechthin, da man eben alles versteht.

Oder man ist das Kellerkind, dass man vergessen hat, weil Familie, Job und Kinder vorgehen. Und dann stellt das Kellerkind Forderungen. Ja richtig, Forderungen, so kommt es nämlich an. Kellerkind sagt, hab mich lieb, spiel mit mir und der andere Part kann gar nicht verstehen, warum Kellerkind plötzlich so ohne Verständnis ist.

Was macht Kellerkind: Es hadert, motzt und hat dann einen lichten Moment: Es sagt nämlich, "wenn Du dies und dies nicht machst, dann trenne ich mich, ich kann und will das nicht...". Leider reicht dieser lichte Moment nur so lang, bis der Geliebte wieder ein Stück Zucker durch das Fenster reicht und alles beginnt von vorn.

Wo soll man da eigenes Fehlverhalten sauber reflektieren, wenn man aus emotionaler Abhängigkeit berechenbar für den Anderen reagiert? Wo sind denn die eigenen Fehler? Dass man den Zustand nicht mehr will?

Der Fehler ist nur einer: sich darauf eingelassen zu haben.

Deine Theoretikerin, schwach in der praktischen Umsetzung :)

 
das finde ich eine sehr gute Idee! Jedesmal, wenn du in Selbstzweifel verfällst, frag dich doch mal ob du das auch geduldet hättest, wenn D. Single gewesen wäre.
Ich weiss es wirklich nicht. Diese Selbstzweifel beziehen sich auf Dinge, die wirklich nicht so toll sind. Aber ich denke dennoch, dass ich nicht soo schlimm bin, dass man mich nicht akzeptieren kann wie ich bin. Wenn ein Single-Mann mir sagen würde, er fände es extrem schade, dass man nicht "normal" zusammen übernachten kann, würde ich mir auch Gedanken machen. Ich nehme ja meinen Partner und seine Wünsche ernst. Meiner Meinung nach lebt eine Beziehung davon, dass man in solchen Situationen einen Kompromiss findet. Von beiden Seiten her! Mit D. habe ich ja selten übernachtet und so konnte sich da nichts richtig konkretisieren. Ich habe halt auch noch versucht, mit der Situation klar zu kommen. Ich wollte nicht einfach aufgeben, denn auch ich würde mir wünschen, mit meinem Partner zusammen die Nacht verbringen zu können. Schlussendlich war dies ja auch nicht das Hauptproblem. Klar, es hat ihn gestört, aber er sagte auch, er könne sich damit arrangieren. Ab und zu kamen aber auch andere Töne durch. Er hat auch mal erwähnt, dass ja dann Ferien zusammen mühsam für mich seien und er hat das Thema auch gestern wieder aufgenommen. Also stört es ihn doch mehr als zugegeben.

Was ihn am meisten gestört hat, war meine Ungeduld in Bezug auf ihn und seine Situtation. Und wenn ich so richtig ungeduldig war, dann bekam er das halt zu spüren. Es ging dann oberflächlich um anderes, aber es gründete immer in meiner Ungeduld und Unzufriedenheit mit der Situation. Er hat immer wieder gesagt, das habe ja nichts miteinander zu tun. Hat es aber doch. Er dachte einfach, ich sei manchmal launisch und mühsam. Und das gefiel ihm nicht. Woher es kam, wollte er nicht anerkennen. Er meinte, dass sei eine Ausrede von mir, da die vordergründige Situation, in der ich launisch war, nichts damit zu tun hatte, dass er gebunden ist.

Hast du noch mehr Dinge, die in deiner derzeitigen Wahrnehmung nur D. machen würde?
Ja, aber das ist mir zu privat. Naja, vielleicht würde es auch ein anderer so sehen. Aber ob das so ist, bleibt offen. Für mich war es sehr schön, dass er so dachte.

Recht eloquent würde ich DEM erklären, dass er sich den Wunschpartner beim Bäcker backen lassen kann, ich würde nicht in Selbstzweifel verfallen. Und Tschüß....
Genau das habe ich D. oft gesagt. Und damit gemeint, dass es man nie den wirklich perfekten Partner haben kann. Es gibt immer Ecken und Kanten. Da aber vieles andere - und ich spreche jetzt nicht davon, dass er gebunden war - gestimmt hat, war ich sicher, dass wir es hinbekommen. Kompromisse gibt's in jeder Beziehung.

Der Fehler ist nur einer: sich darauf eingelassen zu haben.
Ist so, ja. Ich hätte mir viel erspart! Und wäre vielleicht jetzt in einer guten Beziehung. Aber ich hab mich halt darauf eingelassen und nun muss ich mich da wieder rausarbeiten. Das ist extrem anstrengend.

 
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Nein, liebe Randa, du gehst genau den falschen Weg. Du gibst dir für alles die Schuld, wo es eigentlich gar keinen Schuldigen gibt. Nur weil er dir Fehler einredet, sind das deswegen noch keine Fehler.

Und Schnarchen wird wohl (fast) jeden stören. ;) Mich auch. (Und manchmal auch noch ganz andere Sachen. ;) ) Es sei denn, man kann sich damit arrangieren. Aber dafür wart ihr mit Sicherheit zu wenig zusammen.

Und an "Schnarch-Orgien" sind schon Ehen zerbrochen. Da brauchst du das wirklich nicht als den großen Fehler bei dir herausstellen, wenn dich das stört.

Aber ich denke dennoch, dass ich nicht soo schlimm bin, dass man mich nicht akzeptieren kann wie ich bin.
Bist du auch nicht. Und so wie du einen Partner akzeptieren willst, so hat er dich auch zu akzeptieren. Und wenn du eben getrennte Schlafzimmer brauchst, dann ist das eben so.

Was ihn am meisten gestört hat, war meine Ungeduld in Bezug auf ihn und seine Situtation. Und wenn ich so richtig ungeduldig war, dann bekam er das halt zu spüren. Es ging dann oberflächlich um anderes, aber es gründete immer in meiner Ungeduld und Unzufriedenheit mit der Situation. Er hat immer wieder gesagt, das habe ja nichts miteinander zu tun. Hat es aber doch. Er dachte einfach, ich sei manchmal launisch und mühsam. Und das gefiel ihm nicht. Woher es kam, wollte er nicht anerkennen. Er meinte, dass sei eine Ausrede von mir, da die vordergründige Situation, in der ich launisch war, nichts damit zu tun hatte, dass er gebunden ist.
Halleluja! :mauer: Jetzt warst du auch noch daran schuld, dass er sich nicht getrennt hat. :mauer: Er wusste wirklich, wie er dich hinhalten konnte. Und offenbar konnte er es gar nicht verstehen, wie auch für dich die ganze Situation belastend war. :rolleyes:

 
Er sagte oft, dass ich die Situation als Vorwand benutze, um rechtzufertigen, warum ich z.B. an einem Abend plötzlich einen Stimmungsumschwung hatte. Alles war gut und plötzlich habe ich mich über ein Verhalten von ihm genervt und ihn angefahren. Er hat total nicht damit gerechnet und ich wusste (und weiss) nicht, wieso ich das gemacht habe. Der ganze Abend war im Eimer und ich habe mich dann mehr und mehr aufgeregt und mich in was reigesteigert. Tatsächlich ging es in keiner Weise um unsere Situation und er fand das unerklärlich.

Ich habe es tatsächlich mit DER Situation entschuldigt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich legitim ist.

Diesen Abend hat er mir seitdem immer und immer wieder vorgehalten. Und jenen Morgen, wo ich nichts geschlafen hatte und auch genervt war. Er war nicht schuld an irgendwas und ich hab's an ihm ausgelassen. Er hat gesagt, kein Mann auf der Welt würde sowas akzeptieren. Ich wusste, dass ich falsch gehandelt hatte. Und ich mache was gegen meine Unausgeglichenheit. Ich will noch mehr machen in Zukunft, nach der Ausbildung, wenn ich wieder Zeit habe.

So ein Verhalten ist doch schon falsch. Das hat ja dann niemand nötig. Wir sagen hier im Forum ja auch immer, dass man sich genug wert sein soll und gewisse Dinge von anderen nicht akzeptieren muss.

 
Er sagte oft, dass ich die Situation als Vorwand benutze, um rechtzufertigen, warum ich z.B. an einem Abend plötzlich einen Stimmungsumschwung hatte. Alles war gut und plötzlich habe ich mich über ein Verhalten von ihm genervt und ihn angefahren. Er hat total nicht damit gerechnet und ich wusste (und weiss) nicht, wieso ich das gemacht habe. Der ganze Abend war im Eimer und ich habe mich dann mehr und mehr aufgeregt und mich in was reigesteigert. Tatsächlich ging es in keiner Weise um unsere Situation und er fand das unerklärlich.
Sagt Dir die Bezeichnung "aufgestaute Emotionen" etwas? Man beherrscht sich, unterdrückt etc. Und dann kommt ein Punkt, da sprudelt es einfach heraus, teilweise auch unkontrolliert und überspitzt.

Es ist legitim.

Er hat gesagt, kein Mann auf der Welt würde sowas akzeptieren.
Jep, Muster, mach den "anderen" klein. Und: lenke immer schön von Dir selbst ab.

 
Sagt Dir die Bezeichnung "aufgestaute Emotionen" etwas? Man beherrscht sich, unterdrückt etc. Und dann kommt ein Punkt, da sprudelt es einfach heraus, teilweise auch unkontrolliert und überspitzt.
Auch ohne sichtbaren Grund? Es kommt einfach plötzlich? Ich habe mir schon viele Gedanken mehr darüber gemacht. Er hat sich da nicht daneben benommen. Nur nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe. Im Normalfall würde ich mich über sowas nie nerven.

Ich schreibe jetzt hier darüber, weil ich schon ein impulsiver Mensch bin, der sich rasch und sehr aufregen kann. Auch schon mal über Kleinigkeiten.

 
Puh, da bleibt einem ja bald die Luft weg, wie wenig Verständnis er für dich hatte.

Und jenen Morgen, wo ich nichts geschlafen hatte und auch genervt war.
Ja logisch, bist du schlecht drauf, wenn du nicht geschlafen hast. Was glaubst du, was bei mir für ein Feuerwerk losgeht, wenn ich schlecht oder gar nicht geschlafen hab. :D :D :D Pech für den, der gerade in der Nähe ist. :D :D :D

Ich find das kraß, wie er dir immer wieder die Schuld an allem gegeben hat. Okay, die schlechte Laune nach einer durchwachten Nacht mag ja noch ein Stück weit deine Schuld sein. Sind aber Kinkerlitzchen, bei dem man keinen Schuldigen suchen muss.

Diesen Abend hat er mir seitdem immer und immer wieder vorgehalten.
Ja, und damit hat er dir immer und immer wieder ein schlechtes Gewissen gemacht. Damit hatte er dich sozusagen in der Hand. Weil er wusste, dass du dich dann schuldig fühlst, ohne mal wirklich nachzufragen, ob du es wirklich bist.

Und ich mache was gegen meine Unausgeglichenheit.
Du musst nichts dafür tun. Diese Unausgeglichenheit wird verschwinden, wenn du wieder zufriedener bist. Wenn alles bzw. vieles in deinem Leben wieder stimmt. Daran merkst du aber auch, wie unzufrieden du mit dieser ganzen Situation warst. Wenn man glücklich ist und so viel Liebe um sich hat, kann man doch eigentlich gar nicht unzufrieden sein, oder? :cool: ... ;)

 
Ich find das kraß, wie er dir immer wieder die Schuld an allem gegeben hat. Okay, die schlechte Laune nach einer durchwachten Nacht mag ja noch ein Stück weit deine Schuld sein.
Er ist so harmoniesüchtig. Er will, dass es praktisch nie Streit und Auseinandersetzungen gibt. Er will sowas nicht in seinem Leben. Ich habe gesagt, er mache sich Illusionen. Ich sei kein Engel, ich könne ihm das nicht geben.

Wenn ich schlechte Laune habe, dann darf ich das in KEINEM Fall an ihm auslassen, da er ja nichts dafür kann. Stimmt ja schon irgendwie. Aber das passiert doch halt mal, dass der es dann zu spüren kriegt, der halt da ist. Auch umgekehrt. Und so ein Scheusal bin ich auch wieder nicht.

 
Du musst nichts dafür tun. Diese Unausgeglichenheit wird verschwinden, wenn du wieder zufriedener bist.
Das sehe ich etwas anders. Auch wenn ihr sicher alle recht habt, dass er dir randa ein höchstgrad an schuldigsein eingeredet hat.

Ich denke aber randa, dass du auch ohne ihn und dieser affaire nicht wirklich glücklich in deinem leben bist, das hört man immer wieder durch, wenig freunde, kaum andere soziale kontakte, keine optimale beziehung zu eltern/mutter-- da ist es ganz logisch, dass solch eine affaiere noch mehr an einem nagt, als wenn sonst alles in ordnung wäre und du ausgeglichen bist. Allerdings will ich damit auf keinen fall sagen, dass es wegen dir nicht geklappt hat. Solch eine situation/affaire macht schon menschen schwierigkeiten, die normalerweise ausgeglichen, selbstbewußt usw. sind, aber den anderen natürlich noch mehr.

Ich denke schon, wie auch schonmal von mir geäußert, dass du an DIR arbeiten musst, vor allem ersteinmal abstand von beziehungen, solange man nicht mit sich selbst im reinen ist, endet das häufig im chaos, egal ob mit verheirateten oder singles.

B.

 
Ich will an mir arbeiten. Man kann vorwärts kommen im Leben, indem man sich mit sich selbst auseinandersetzt und den Problemen, die man hat. Es hilft, sich besser und besser kennenzulernen.

Ja, er hat mich wirklich so hingestellt, als sei ich die Allein-Schuldige. Ich habe das nie akzeptieren wollen, habe aber hingenommen, dass ich doch anscheinend ein Mensch bin, der kompliziert ist.

Seine ewige Harmoniesucht hat mich genervt. Es gibt doch keine totale Harmonie praktisch ohne Auseinandersetzungen oder schlechten Launen, die halt mal am Falslchen ausgelassen werden. Sind wir denn alle fehlerllos? Was hat er sich da nur vorgestellt? Ich sollte wohl den Kontrast zu seiner Frau darstellen. Obwohl er mir da auch gesagt hat, sie sei nie so aggressiv wie ich. Hat er dann wieder relativiert, als er nicht mehr genervt war.

 
Das klingt mir aber doch auch schon danach, als wärst du so nach und nach am loslassen??;-) Das wäre doch mit euch beiden eh nicht gut gegangen, das sind schon grundlegende charakterzüge, die bei euch sehr unterschiedlich sind.

Es ist ja schön für ihn, dass er so harmoniesüchtig ist, aber wenn "seine harmionie" nur dadurch zustande kommt, dass er jede disharmonie einfach ignoriert und lieber den kopf in den sand steckt, als eine entscheidung zu treffen, dann kanns das doch auch nicht sein.

Er wäre sicher nie mit deiner impulsiven art klar gekommen und du nicht mit seiner ruhigen, harmoniebedürftigen...

B.

 
RANDA, ich werde langsam sauer :) .

Seine ewige Harmoniesucht hat mich genervt. Es gibt doch keine totale Harmonie praktisch ohne Auseinandersetzungen oder schlechten Launen, die halt mal am Falslchen ausgelassen werden. Sind wir denn alle fehlerllos? Was hat er sich da nur vorgestellt? Ich sollte wohl den Kontrast zu seiner Frau darstellen.
BIST Du Dir sicher, dass Du nichts mit MEINEM Allerliebsten hast???

Mensch, verstehe es doch (ich höre die gleichen Sprüche): Die Geliebten sind die "Guten", wenn es in der Ehe schei*e läuft. Wir sind ja so verständnisvoll und lieb....wir bekommen ja dann die Zuwendung. Ist zwar nur Notnagelzuwendung, aber in der Not frißt.... .

ER soll RANDA lieben, oder es lassen.

Oh man.

 
Liebe Randa,

meiner Meinung nach gibt es nur einen Grund, warum er sich bis jetzt noch nicht getrennt hat: Er liebt seine Frau immer noch!!!

Das hat mit DIR sicherlich NICHTS zu tun! Du bist GUT, so wie du BIST, Randa! Der "Gegner" ist auch nicht seine Frau, sondern einzig und allein ER! Er kann sich nicht lösen, weil er -in welchen Punkten auch immer- noch viel zu sehr an seiner Frau hängt. Einen anderen Grund gibt es nicht!!! Glaub es mir!!!

Auch DU wirst durch diese schwere Zeit kommen, so wie wir alle, liebe Randa. Verarbeiten ist der erste Schritt..... :trost:

 
Das wäre doch mit euch beiden eh nicht gut gegangen, das sind schon grundlegende charakterzüge, die bei euch sehr unterschiedlich sind.
Kann man nicht besser sagen. Ihr hättet nie den Alltag überlebt. Am Anfang hättest du dich immer noch geduckt. Aber irgendwann wärst du entweder daran total kaputt gegangen oder wärst ausgebrochen.

Vielleicht hat er das selbst gemerkt, dass es nicht passt und wollte sich deswegen nicht trennen. Mal sehr spekulativ: Vielleicht hat er darauf gewartet, dass du dich änderst. ;)

BIST Du Dir sicher, dass Du nichts mit MEINEM Allerliebsten hast???
:party: :party: :party:

 
Mal sehr spekulativ: Vielleicht hat er darauf gewartet, dass du dich änderst. ;)
Könnte sogar sein...

Aber warum passt denn jemand Ruhiges nicht zu jemanden, der eher impulsiv ist? Gegensätze ziehen sich doch an und ergänzen sich.

Naja, ich wäre sicher mit seiner Art zurecht gekommen. Eben dass er ruhig ist und nicht gleich ausflippt und auch dass er viel Geduld hat. Er ist sehr angenehm. Tja. Ich habe das sogar sehr geschätzt. Anfangs dachte ich sogar, dass ich nun genau jemanden gefunden habe, der zu mir passt. Weil er eben anders ist als ich und Ruhe reinbringt. Ich denke, es wäre eher er gewesen, der mit meiner Art nicht zurechtgekommen wäre.

Womit ich eher nicht zurecht gekommen wäre, ist die Art, wie er gerne Recht haben will. Er kann solange etwas diskutieren, ruhig und bestimmt, dass man irgendwann frustriert aufgibt. Nicht nachgibt, aber es einfach sein lässt. Er ist ein extrem guter Redner und wäre wohl ein excellenter Politiker. Er argumentiert so, dass einem dann die Worte wegbleiben und man denkt, naja, aber ich habe dennoch recht, kann es aber nicht deutlich machen. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich zwar recht gut französisch spreche, aber halt nicht auf diesem Niveau. Und da gehe ich dann unter.

BIST Du Dir sicher, dass Du nichts mit MEINEM Allerliebsten hast???
Die scheinen sich ja wirklich in einigen Punkten sehr ähnlich zu sein!

Das klingt mir aber doch auch schon danach, als wärst du so nach und nach am loslassen??;-)
Daran arbeite ich. Es ist selbst innerhalb nur eines Tages eine gehörige Achterbahnfahrt, die meine Gefühle vollführen.

 
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