Ja, die Affäre war das Falscheste für mich, was er nur geben könnte. Ich kann das nicht und deshalb hat es mich so fertig gemacht. Leider war meine Hoffnung zu stark, dass es doch noch was werden könnte. Aber der Schmerz in und während der Affäre hat mir dann doch noch die Augen geöffnet, wenn auch spät.
Ich war vorhin schon im Bett und plötzlich hab ich nur noch geheult. Worüber weiss ich gar nicht so richtig. Über alles, was mich belastet. Über meine Liebe, die nur ausgenutzt wurde, übers Alleinsein.
Jetzt sitz ich hier und schreibe ins Forum. Habe meinen I-pod an und höre Musik dazu. Es tut mir gut.
Ich habe mich in den letzten Tagen oft gefragt, ob ich ihm nicht eine sms oder Mail senden soll, worin ich ihm sage, dass dies keine Liebe war, die er vorgab, mir zu geben. Ich möchte nicht, dass er denkt, ich hätte mich mit dem allem arrangiert, was vorgefallen ist und seine Argumentation eins zu eins übernommen. Ich möchte, dass er weiss, dass ich nicht einverstanden bin mit ihm. Dass er mir was vorgemacht hat. Oder sich selbst.
Doch ich kontaktiere ihn nicht. Er soll nicht glauben, dass ich ihm nachheule. Das Schlimmste ist aber, dass er das glaubt.
Ich weiss, dass meine Familie nicht grösser werden wird, ich bin ja nicht doof. Aber der Wunsch nach einer grösseren Familie war halt oft mal da. Mir ist auch klar, dass dies nicht nur gut sein muss. Es kann, muss aber nicht. Und dass der Kontakt da ist, ist auch nicht sicher. Ist mir alles klar. Das sind/waren halt einfach Wünsche/Träume, wie sie wohl jeder mal so hat.
Ob ich Freundschaften von vorneherein abblocke, weil ich Angst vor deren Verlust in der Zukunft habe, darübe habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich eigentlich nicht, dass es daran scheitert. Ich muss eben mehr auf die Menschen zugehen, das ist es. Sagt mir ein Freund auch immer wieder. Sei offener. Ja, daran muss ich arbeiten. Habe oft Angst vor Ablehnung.
Dann musst du aber sehr an das Gute im Menschen glauben...
Warum, Tylli? Freundschaften sind doch auch dafür da, dass man füreinander da ist. So definiere ich eine echte Freundschaft.