Justine, aber ich möchte doch eine echte Beziehung mit allem, was dazu gehört. Genau das möchte ich doch.
Das eine denkst du, das andere geschieht unbewusst. Aber ich habe leider immer wieder den Eindruck Reflektion ist nicht so unbedingt deine Sache. Du glaubst, dich (und ihn) immer im Effekt verteidigen zu müssen, dabei geht das sorfgfältige Nachdenken, Sackenlassen und Annehmen anderer Meinungen und Wahrheiten total unter.
Ich verliebe mich nicht so leicht, aber bei D. ist es geschehen. Ungeachtet, ob er verheiratet ist oder nicht.
Blablabla. Na und? Dann verliebst du dich halt nicht so leicht. Das macht D. noch lange nicht zum Richtigen.
Liebe kann trügerisch sein. Wobei ich immer noch denke, du warst nur am Anfang verliebt, jetzt bist du emotional abhängig und in meinen Augen ist das keine Liebe.
doch ich habe meine Unabhängigkeit, meine Wohnung so sehr geliebt! Bis ich es dann für einen Mann aufgegeben habe, für einen Mann, für den ich sogar ins Ausland gegangen bin.
Und wann hat ein Mann mal solche großen Taten für dich vollbracht? Wieso gibst du für Mäner alles auf, sogar dich selbst und dein Selbstwertgefühl? Warum brauchst du einen Mann bzw. seine Brotkrumen, damit du das Gefühl hast, du bist was wert und nicht allein? Wieso nimmst du dich so zurück, wieso quälst du dich so?
Ich finde, Justine hat vollkommen Recht. Sie bringt es genau auf den Punkt.
Aber so lange du nicht bereit bist, zu reflektieren und an dir zu arbeiten, wirst du dich immer im Kreis drehen.
Ihn wirst du nicht ändern können, man kann andere nicht ändern, nur sich selbst.
Und er wird seine Frau nicht verlassen und mit dir zusammen sein. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Auch wenn jede Trennung anders verläuft, es gibt einfach Schemata, aus denen man ablesen kann wie sich etwas entwickeln wird. Hier ist einfach alles wirklich Schema 1, total stereotypisch, das gibt es nichts, was sich in irgendeiner Weise von anderen Affären abhebt.
Ich sehe es da wie sageslaut, das, was er mit dir abzieht, ist einfach die übliche, angeblich weniger schmerzhafte und grausame Trennung auf Raten. "Lass uns Freunde sein." "Ich kann ja auch nicht ohne dich." "Vielleicht finden wir mit Abstand wieder zueiander." übersetzt heißt das "Ich will nichts Festes mit dir, aber an der langen Leine bist du mir ganz genehm. Man weiß ja nie, wofür es gut ist."
Das ist doch genau das, wieso so viele Leute in seiner Situation keine anständige Trennung hinbekommen. Weil sie Angst haben, sich festzulegen und dann die Dinge nicht wieder ungeschehen machen zu können, wenn sie feststellen, sie haben sich falsch entschieden. Nichts anderes. Und so stagnieren sie komplett und die beiden anderen Involvierten mit ihnen.
Ich hoffe so sehr, dass du irgendwann aufwachst und checkst, was da bei dir alles falsch läuft, dass du dich in einer solchen Stagnation befindest (mit 34!!! Hallo, das Leben rennt dir doch davon! Willst du eigentlich keine Kinder?) und diese dem Fortschritt vorziehst.
Ich glaube gerade hat D. mit seiner Bequemlichkeit echt das passende Pendant gefunden. Du bekommst genauso wenig gebacken wie er. Wenn ich lese, dass du meinst, es lohnt sich nicht für anderthalb Jahre umzuziehen, muss ich echt lachen. Man weiß doch nie, wie lange man irgendwo bleibt, wie sicher der Job ist, was für Möglichkeiten sich noch bieten. Das muss man einfach auf sich zukommen lassen. Aber wie das Häschen in der Grube einfach sitzen zu bleiben und zu warten, dass das Leben an einem vorbeizieht, hat noch nie jemanden glücklich gemacht.
Sei doch nicht so trantütig, Randa, leb doch mal!