Lebe ich in einer Scheinwelt. Wenn ja, nur teilweise. Ich mache mir wohl mit meinen Hoffnungen was vor, ja. Ansonsten bin ich mir sehr bewusst, dass er verheiratet ist. Ich kenne ja all die Haken, die diese Situation mit sich bringt. Das Problem ist, dass ich trotzdem so weiterlebe. Es ist nicht so, dass ich nicht zweifle. Überhaupt nicht! Ich zweifle sogar viel.Randa lebt in einer Scheinwelt, wo sie ganz allein in einem hohen Turm lebt und auf ihren Prinz und Retter D. wartet.
Die Migräne ist wirklich etwas, worunter er leidet. Immer wieder. Ist ja auch klar, wenn man unter solchen Umständen lebt. Das hat sich nämlich in den letzten Jahren bei ihm verstärkt. Ob er sie mir heute vortäuscht, weiss ich nicht. Er war in solchen Dingen immer ehrlich. Und ich habe ihn am Telefon gehört und da klang er sehr schlecht. Ich traue ihm nicht zu, dass er mit was schauspielert. Mit verstellter Stimme etc. Das wäre absurd und würde überhaupt nicht zu ihm passen.
Trotzdem bin ich enttäuscht, dass er am WE renovieren geht. Er wollte zwar gestern fertig sein, aber irgendwas hat dann länger gedauert und sie mussten heute morgen nochmals ran. Und dazu die Migräne.
Nein, er lügt hier nicht, um mich nicht zu sehen. Aber es ist jetzt schwierig, da wir auch sonst weniger Zeit füreinander haben. Vorallem er mit seiner Arbeit. Das geht auch wieder vorbei. Aber es ist schwierig, weil ich eben keine Beziehung mit ihm habe und fernab bin. Wäre ich seine Partnerin und näher bei ihm, könnte man sich auch in solchen Zeiten treffen.
Leute, ich will ihn nicht in Schutz nehmen, sondern die Tatsachen möglichst genau beschreiben. Ich will nicht unfair sein.
Ich will mein Leben auch nicht an mir vobeiziehen lassen und gerade deshalb habe ich auch viele Zweifel an der Sache. Noch bis nach meiner Schule (Mai/Juni), habe ich mir gesagt. Wenn dann nichts ist, dann will ich Konsequenzen ziehen. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich's bis dahin aushalte. Doch auch die Trennung habe ich versucht und bin fast draufgegangen. Es hat mich dermassen fertiggemacht. Ich war wie gelähmt, konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Und das geht im Moment auch nicht!Ich kann's einfach nicht verstehen, wie man sein Leben so leben kann. Ich kann's nicht nachvollziehen, wie man so etwas Wertvolles, so Einmaliges einfach so verschwenden kann, derartig an sich vorbeiziehen lassen kann.
Irgendwie lasse ich das Leben an mir vorbeiziehen, doch andererseits könnte ich jetzt doch nichts besseres draus machen. Momentan. Erst nächstes Jahr wieder. Vielleicht sollte ich die Sonntage anders planen. Aber wie? Ich bin oft zu meiner Freundin, die eine Stunde von mir entfernt wohnt und habe dann auch bei ihr übernachtet. Das geht nun momentan nicht, da ich sonst zuviel Zeit fürs Lernen verlieren würde. Aber wenn ich nichs mit ihr mache, dann bleiben nicht viele Alternativen. Meine andere Bekannte wohnt etwa gleich weit weg. Da kann man sich nicht mal rasch treffen. Mein Leben läuft also so oder so an mir vorbei. Und das stresst mich...