Warum fällt mir das Loslassen nur so schwer?

Du weißt selbst, daß es irgendwann zur endgültigen Trennung kommen wird und Du durch diesen Schmerz durch mußt. Ob nun heute oder in 2 Jahren, es wird passieren. Wenn Du Dich mit diesem Gedanken auseinandersetzt wird es Dir vielleicht leichter fallen mal zu sagen, was soll's - Augen zu und durch!
Ich hab passendes Spruch dazu:

Man weiss nie wozu man fähig ist, bevor man aufsteht und beschliesst, es zu versuchen...

 
Zitat:

Dennoch habe ich mir gesagt, dass es einfach schön ist und ich es geniessen werde

Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass du der typ frau bist, der einfach mal so eine gewisse zeit mit jemanden verbringen will und es locker sieht und eifnach schaut was kommt. du hast dir das vielleicht eingeredet, dass du damit umgehen kannst, dass er vergeben ist, und bewußt versucht das ganze locker zu sehen, aber im tiefsten innern hast du meiner meinung nach immer schon die hoffnung und den wunsch gehabt, dass er sich für dich entscheidet.
Da hast du recht. Deine Einschätzung meiner Person stimmt hier wirklich. Ich habe mir wohl eingeredet, dass ich das kann. Aber für mich geht es darum, mit einem Mann eine echte Partnerschaft aufzubauen. Insbesondere da mir ja nicht so viele Männer zusagen. Wenn ich dann mal auf einen treffe, wo die Chemie stimmt, dann denke ich nicht an Affäre, sondern an eine mögliche Beziehung.

Ganz am Anfang hat er mir gesagt, er würde sich wegen der Kinder nicht trennen. Ich solle also nicht hoffen. Ich konnte mich aber seiner Ausstrahlung, seiner Persönlichkeit, seinem Charme und seiner Wärme und Zärtlichkeit nicht entziehen. Mit der Zeit fing er an, mir zu sagen, dass er mich liebe und dass er mit mir zusammensein wolle. Und das hat die Hoffnung natürlich geschürt.

Es wäre für dich auch von anfang an eine art niederlage gewesen, wenn du jemanden, den du willst, nicht bekommen kannst, ich kann mir vorstellen, dass das vorher noch nie der fall war (da es ja auch nicht so viele männer gab, die du wolltest).
Ja, es wäre eine Niederlage gewesen. Aber mir ging es vorallem um den Menschen, der mir so ans Herz gewachsen war. Ich/wir haben über Freundschaft nachgedacht, so nach ein paar Wochen, nur um den Kontakt weiterführen zu können. Doch das wollte ich nicht und die Anziehung war sowieso viel zu stark. So kann man nicht befreundet sein.

 
Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass du der typ frau bist, der einfach mal so eine gewisse zeit mit jemanden verbringen will und es locker sieht und eifnach schaut was kommt. du hast dir das vielleicht eingeredet, dass du damit umgehen kannst, dass er vergeben ist, und bewußt versucht das ganze locker zu sehen, aber im tiefsten innern hast du meiner meinung nach immer schon die hoffnung und den wunsch gehabt, dass er sich für dich entscheidet.
Da nehm ich Randa in Schutz.

Das ist eine extrem subjektive Einschätzung. Man muss nicht mit jedem Mann, mit dem man was hat, auch eine feste Beziehung eingehen wollen. Insofern kann ich z.B. dieses "nur genießen wollen" verstehen.

Liebe Randa!

Mal zu MilkaNos Postings... Irgendwie finde ich diese Gedanken schon ein bissel treffend. Ich hab manchmal bei dir den Eindruck, dass du zu vieles von der rationalen Seite her angehst. Es gibt aber auch sehr, sehr viele Dinge und Situationen, in denen das Unterbewusstsein die Handlungen und Gedanken steuert. D.h. ohne dass du es wirklich mitbekommst.

 
Randa,

das mit dem Mobbing ging mir auch so. Und weil ich keine (emotionale) Unterstützung aus dem Elternhaus erfahren habe, mir meine Eltern nie viel zugetraut haben, habe ich dann angefangen zu lügen, dass sich die Balken biegen, weil ich halt null Selbstwertgefühl hatte.

Das wurde immer schlimmer und ich bin auch nach dem Schulwechsel noch eine Weile gemobbt worden, bis ich im letzten Schuljahr einen guten Freund hatte, der mich "beschützt" hat.

Trotzdem hat sich das noch lange in meinen Beziehungen widergespiegelt. In meinen ersten beiden Beziehungen habe ich mich behandeln lasen, wie den letzten Dreck. Die zweite war von der Konstellation so ähnlich wie deine (er hatte mir gesagt, er sei getrennt, war er aber gar nicht).

Ich war auch nie oder sehr selten verliebt, ich dachte immer, es reicht schon, wenn mich jemand liebt, um eine Beziehung mit jemandem einzugehen und ich hab mich darüber definiert.

So mit Mitte 20 hatte ich dann eine sehr chaotische Zeit, so eine Art Selbstfindungphase, bei der ich im Nichts gestrandet bin. Danach habe ich dann endlich gecheckt, dass ich irgendwo ein Problem habe und habe mir Hilfe geholt. Mir hat das sehr geholfen.

Ich sage nicht, dass es jeder so machen muss, aber ich denke, mit der richtigen Einstellung und der richtigen Person kann so etwas sehr effektiv sein.

Ich muss heute noch immer (mal mehr, mal weniger) mit den inneren Dämonen kämpfen (die wollen mir erzählen, ich sei ein Blender und irgendwann wird's auffliegen), aber ich wäre nicht dort, wo ich heute bin, wenn ich keine Hilfe gehabt hätte, denke ich. Und ich habe Kraft zu kämpfen und die beziehe ich aus mir selbst und von niemandem sonst.

Ich denke, die Kraft hast du eigentlich auch, sie ist nur verschüttet. Vielleicht kannst du sie alleine ausgraben, vielleicht brauchst du Hilfe. Das Gute an professionaller Hilfe ist einfach, dass man nicht in Gefahr gerät, sich abhängig zu machen oder durch diese Bzeiehung zu definieren, weil die Regeln klar definiert sind. Hilft ein Freund/Freundin, Verwandschaft, Partner kommt man einfach oft vom Regen in die Traufe.

 
Liebe Randa ich sehe es genauso wie Charlies Berta,

du mußt loslassen. ob du weinst, lachst, dir vorlügst, dass es dir guttut, dir möglicherweise selbst vorlügst ihn zu lieben (deines Egos Willen), mit ihm meckerst, für ihn Verständnis hast, dich nach ihm sehnst, wütend auf ihn bist, ihn vermisst, du MUSST loslassen. Du kannst mit allem Handeln bzw. Nicht Handeln nicht die gewünschte Reaktion hervorrufen! Du hast wirklich ALLES versucht.

Es hat keine Zukunft mit euch beiden!!! Frag dich doch mal, was daran wirklich so tragisch ist??? Ja, du liebst ihn, aber er liebt dich nicht auf die gleiche Art und Weise! SO ist nunmal das Leben!!! Menschen kommen und Menschen gehen. Gib auf. Du hast einmal in deinem Leben verloren. Vielleicht denkst du, dass du nur gewinnen mußt in deinem Leben (vielleicht um dein Ego zu polieren), aber so läuft es eben nunmal nicht. Akzeptiere, dass du verloren hast und sei stark für den Weg, der dir früher oder später bevor steht.

Ich bin immernoch der Meinung, geh nochmal in dich, ob du ihn wirklich liebst oder es nur glaubst...

 
Man muss nicht mit jedem Mann, mit dem man was hat, auch eine feste Beziehung eingehen wollen. Insofern kann ich z.B. dieses "nur genießen wollen" verstehen.
ich sag ja auch nicht, dass ich eine solche einstellung nicht verstehe, glaube nur, das randa, nachdem was sie hier seit fast 2 jahren schreibt, nicht der typ ist, der affairen eingeht (sie hat wohl bei d. anfangs geglaubt, dass sie es kann, ohne zuviel erwartungen zu haben, hat aber nicht funktioniert) Sie braucht eher sicherheit und beständigkeit und eine affaire ist ja nun das gegenteil davon. Außerdem wäre sie sonst nicht schonmal 5 jahre solo gewesen, denn eine affaire hätte sie sicher jederzeit eingehen können, wollte dies aber (wohl bewußt) nicht, weil sie eben auf eine dauerhafte beziehung hoffte.

B.

 
Ich finde, man darf hier ruhig mal in der MUSS Form schreiben, wenn sie nicht vor die Hunde gehen will. (Die andere Frage ist natürlich, WANN sie loslässt).

Randa ist sich selbst ihr stärkster Gegner. Ich kenne das. Man grübelt und grübelt. Man wägt ab, hin und her. Nimmt ihn in Schutz usw. Aber es hilft alles nix, da nichts zu einem Ergebnis führt. Ich wollte auch nicht loslassen, aber ich musste es um mich selbst zu schützen und mir meine Zukunft nicht zu verbauen.

Für mich war es dann leichter zu akzeptieren, dass ich ihn nur hinterherrenne, weil ich ihn nicht haben kann (im Gegensatz zu vielen Männern, die mir echt den Hof gemacht haben, aber die völlig uninteressant waren- genau wie bei dir Randa). Und das es dann eigentlich MEIN Egoproblem ist und nicht seins. Und für mich entspricht das der Wahrheit und damit konnte ich viel besser abschließen!

 
Mich würde vor allem interessieren, was Dich zur Gewissheit bringt, daß Du Anfang 2011 die Affäre beenden kannst, jetzt aber nicht.
Es geht nicht um Anfang 2011, sondern nach Ende meiner Weiterbildung, ca. Mai/Juni. Ja, so ist das. Bis dahin wollte ich es laufen lassen und sehen, wie es sich entwickelt. Danach werde ich mein Leben überdenken. Job, Wohnort, etc. Und ich habe dann wieder Zeit, mich um soziale Kontakte zu kümmern

Uff, in den letzten Minuten ist ja echt viel auf mich eingeprasselt. Ich danke Euch allen für Eure Worte! Das hilft mir, nachzudenken, in mich zu gehen, mal alles von einer anderen Seite her zu betrachten. Es ist schwierig. Ich bin recht festgefahren. Aber ich versuch es wirklich.

Ich muss mich mit Selbstwert beschäftigen und mit meiner Kindheit. Und damit, was ich eigentlich von D. will. Das ist mir nicht mehr so ganz klar.

 
Und ich habe dann wieder Zeit, mich um soziale Kontakte zu kümmern
Auch dann wird sich nichts ändern. :cool:

Liebe Randa, du musst mal aufhören, immer alles in die Zukunft zu verschieben. Du wirst dich nicht ändern, nur weil du deine Weiterbildung abschließt. In dir selbst ist das Problem, welches du lösen musst, um dir ein soziales Umfeld zu schaffen. Und in dir hast du irgendwelche Blockaden. Das hat weder etwas mit D. zu tun noch mit deiner Weiterbildung. Und dir würden soziale Kontakte weitaus besser helfen, wenn du sie jetzt bei deiner Weiterbildung hättest und nicht irgendwann mal in der Zukunft.

Schieb doch nicht alles immer auf einen Zeitpunkt X oder auf ein Ereignis Y. DAS ist auch das Ideale, um ewig in einer Affäre zu hängen. Du scheinst an chronischer Aufschieberitis zu leiden, wenn es um Entscheidungen im zwischenmenschlichen Bereich geht (um es mal ganz allgemein zu formulieren).

Ich kann dir jetzt schon versichern, dass sich bei dir nach dem Ende deiner Weiterbildung in Bezug auf D. nix ändern wird. Auch dann wirst du dir sagen, dass du ja noch bis Weihnachten 2011 warten könntest, weil... Diesen Gedanken wird er tatkräftig unterstützen. Und du wirst wieder anfangen, dein Leben (was du ja eigentlich nach deiner Weiterbildung ändern wolltest) ganz allmählich auf die neue Situation einzurichten: Da wird der Wohnort ganz unbewusst in günstiger Lage zu ihm gesucht, da wird der Jobwunsch so nach und nach auf ihn ausgerichtet werden ... und... so... weiter...

Nein, liebe Randa, JETZT ist der richtige Augenblick, um etwas zu verändern. Wenn du es willst... Denn die Zukunft fängt jetzt in diesem Augenblick an - und nicht erst in X Monaten.

glaube nur, das randa, nachdem was sie hier seit fast 2 jahren schreibt, nicht der typ ist, der affairen eingeht
Tja, ich hab halt andere Information...

 
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Du weißt selbst, daß es irgendwann zur endgültigen Trennung kommen wird und Du durch diesen Schmerz durch mußt. Ob nun heute oder in 2 Jahren, es wird passieren. Wenn Du Dich mit diesem Gedanken auseinandersetzt wird es Dir vielleicht leichter fallen mal zu sagen, was soll's - Augen zu und durch!
Ich glaube, ich hoffe gerade, dass ich eine innerliche emotionale Distanz aufbauen kann, die es mir einfacher macht, mich zu trennen.

Vielleicht ist es auch nur Entscheidungsschwäche. Ich habe Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Dass es doch noch was geworden wäre, hätte ich noch etwas zugewartet. Dass ich was verpasse... Was weiss ich? Bin gerade etwas verwirrt.

Jedenfalls geht's um meinen Selbstwert! Darüber will ich nachdenken. Nicht mal über ihn. Oder am Rande nur.

@Roya: Gingst du in psychologische Behandlung?

Und weisst Du, meine Eltern haben mich nicht im Stich gelassen. Aber irgendwas ist doch falsch gelaufen. Ich möchte wissen, was es war. Dass meine Mutter Liebe nur durch Taten vermitteln konnte, mich aber nie einfach umarmte? Mein Vater tat dies schon gar nicht!

Du wirst dich nicht ändern, nur weil du deine Weiterbildung abschließt. In dir selbst ist das Problem, welches du lösen musst, um dir ein soziales Umfeld zu schaffen.
Ich glaube schon, dass ich ein Problem habe, das ich lösen muss. Aber dennoch bin ich überzeugt, dass ich nach der Weiterbildung mehr Zeit habe, um meine bestehenden Kontakte zu pflegen und neue aufzubauen. Das ist doch eine Tatsache. Jetzt ist die Zeit zu knapp mit all dem Lernen. Und das hat Priorität! Kontakte muss man pflegen, sonst versanden sie.

Und dir würden soziale Kontakte weitaus besser helfen, wenn du sie jetzt bei deiner Weiterbildung hättest und nicht irgendwann mal in der Zukunft.
Ja, das stimmt. Aber ich hab sie halt nicht, bzw. zu wenige. Daran ist JETZT nichts zu ändern.

Auch dann wirst du dir sagen, dass du ja noch bis Weihnachten 2011 warten könntest, weil...
Nein, wirklich! Das will ich mit absoluter Sicherheit nicht! Und er weiss das auch. Dann ist endgültig Schluss. Mehr bin ich nicht bereit zu geben!!!

Und du wirst wieder anfangen, dein Leben (was du ja eigentlich nach deiner Weiterbildung ändern wolltest) ganz allmählich auf die neue Situation einzurichten: Da wird der Wohnort ganz unbewusst in günstiger Lage zu ihm gesucht, da wird der Jobwunsch so nach und nach auf ihn ausgerichtet werden ... und... so... weiter...
Nein. Denn ich habe einen Plan B. Und den werde ich dann umsetzen.

@Tyllie

Was meinst du denn wegen der sozialen Kontakte?

 
Vielleicht ist es auch nur Entscheidungsschwäche. Ich habe Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.
Naja, oder der Hang zum Perfektionismus. :rolleyes:

Gibt es auch etwas, wovor du keine Angst hast? :cool:

Aber diese Angst vor der falschen Entscheidung spiegelt sich in deinem gesamten Thread wider. Vor allem im Verhalten D. ggü.

Kann es sein, dass du keine Verantwortung für deine Handlungen übernehmen willst? Denn wenn du immer alles perfekt machen willst, kann dahinter auch Angst vor den Konsequenzen stecken, wenn es schief geht. Verflixt! Schon wieder das Wort "Angst". ;)

Aber vielleicht merkst du auch, dass alles, was mit "Ich habe Angst vor..." anfängt, dich total ausbremst, dich total hemmt. (Womit wir wieder beim Thema "Loslassen" wären. ;) Ich kann´s verstehen, ich kann auch teilweise verstehen, dass du da nix dagegen tust - aber wenn du dir schon Ratschläge in einem Forum holst, sollte wenigstens das dir Unterstützung sein. Wenn vielleicht auch nicht genug Unterstützung.

@TyllieWas meinst du denn wegen der sozialen Kontakte?
Danke für den Hinweis. War das falsche Zitat gewesen. Der letzte Satz war nicht für dich bestimmt.

dass ich nach der Weiterbildung mehr Zeit habe, um meine bestehenden Kontakte zu pflegen und neue aufzubauen. Das ist doch eine Tatsache.
Nein, das ist keine Tatsache. Weil es dann andere Dinge geben wird, die dich davon abhalten. Du kannst nicht in die Zukunft schauen. Deswegen sollte ja auch jemand, der etwas erreichen will, nicht an Aufschieberitis leiden. Eben weil man die Zukunft nicht vorhersagen kann und jetzt noch nicht weiß, wie die Zukunft aussehen wird.

Und ich kann es auch aus eigener Erfahrung sagen: Als ich die Firma aufgebaut hab, hab ich mein privates Umfeld eingebüßt. Ich hab mir immer gesagt "Ja, wenn die Firma richtig läuft, kümmere ich mich auch wieder darum.". Das hab ich so lange gesagt, bis ich wirklich niemanden hatte. Und es hat mich VIELE JAHRE gekostet, bis ich wieder sagen konnte, dass ich doch wieder ein einigermaßen vorhandenes privates Umfeld hatte. Sind allerdings keine Freundschaften mehr wie früher. Aber das ist halt der Preis für die Aufschieberitis.

Du kannst den Gedanken mit der Aufschieberitis auch auf eine Affäre beziehen: "Jetzt bin ich erst einmal damit zufrieden, jemanden zu haben, der ab und an mal für mich Zeit hat und mir ein Gefühl der Liebe vermitttelt. Und wenn ich dann irgendwann mal wieder richtig viel Zeit und Gelegenheiten hab, dann kümmere ich mich auch wieder um eine richtige Beziehung. Nur jetzt muss es eben mit einer Affäre erst einmal reichen." Ich weiß, der Gedanke ist gemein, aber vielleicht steckt auch bei dir ein Körnchen Wahrheit dahinter.

Weißt du, liebe Randa, Menschen und Gelegenheiten warten nicht, bis es einem mal passt. Sie kommen und gehen, wie es ihnen gefällt und nicht wie es uns in den Kram passt.

 
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@Roya: Gingst du in psychologische Behandlung?

Und weisst Du, meine Eltern haben mich nicht im Stich gelassen. Aber irgendwas ist doch falsch gelaufen. Ich möchte wissen, was es war. Dass meine Mutter Liebe nur durch Taten vermitteln konnte, mich aber nie einfach umarmte? Mein Vater tat dies schon gar nicht!
Ja. Und ich wusste vorher nicht wirklich, was schief gelaufen war. Ich wusste nur, dass es so nicht weitergeht, dass es mir so schlecht geht.

Ich habe auf meine Eltern übrigens auch nichts kommen lassen. Natürlich habe ich mal hier und da gemeckert, wie man das halt bei seinen Eltern macht. Aber erstens durfte nur ich das und zweitens war sie trotz allem unantastbar.

Es hat sehr lange gedauert, bis ich alles auseinandergedröselt und durchschaut hatte. Wieso ich bin, wie ich bin, was mich geprägt hat, wieso meine Eltern so waren/sind, wie ich dahinkomme, wo hin ich hinwill etc.

Am Anfang ist es so, als habe man 2 Teile eines 3000 Teile Puzzles, dann kommen immer mehr dazu, aber man braucht Hilfe, um sie dort hinzulegen, wo sie passen und am Ende sieht man (fast) das ganze Motiv.

Ich finde es gut, dass du bei dir selber ansetzt. So viele Threads hier drehen sich um "Was denkt ihr, warum er so und so handelt?" oder "Wie bekomme ich ihn dazu, dieses oder jenes zu machen/ zulassen?"

Im Endeffekt sind diese Threads müßig, solange die Person nicht bereit ist, sich selber zu ändern.

Denn man kann keinen anderen Menschen ändern, nur sich selbst.

Und dadurch ändert sich dann die Art und Weise wie andere auf einen reagieren.

Ich denke, im Endffekt ist D.s Verhalten nur ein Symptom. Wenn du die Ursache für dieses Symptom findest und behebst, dann wirst du auch nicht mehr unter solchen Symptomen zu leiden haben. Und das sollte das Ziel sein: dass du nicht mehr leidest.

 
@Tyllie

Ihr alle wisst gar nicht, wie gut mir das tut, mich hier auszutauschen und Eure Inputs zu lesen. Auch wenn ich nicht so reagieren kann, wie es viele von Euch sich vorstellen. Jedenfalls hilft mir dies hier enorm. Es tut gut, mir Gedanken über mich selber zu machen. Ich glaube, das habe ich viel zu oft einfach vermieden. Ich habe so dahingelebt.

Und mir ist soeben noch was aufgefallen: Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich mehr "wert" bin, wenn ich in einer Beziehung bin. Dass ich dann etwas erreicht habe. Deshalb will ich auch unbedingt, dass es offiziell wird zwischen D. und mir. Da stimmt tatsächlich was nicht in meinem Denken! Ich habe D. schon oft gesagt, dass ich mich schlecht fühle, weil ich ja nach aussen Single bin.

 
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich mehr "wert" bin, wenn ich in einer Beziehung bin.
Wär es nicht schön, das Gefühl des eigenen Werts von äußeren Umständen oder Menschen abkoppeln zu können?

Das geht. hab auch mal gedacht das geht nicht, geht aber. Fühlt sich ungewohnt an am Anfang, hat aber was für sich. Man ist emotional nicht mehr auf Andere Menschen angewiesen.

 
Wenn ich auch nochmal meinen Senf dazugeben darf. Ich finde, dass das was Roya schreibt absolut passend ist:

Im Endeffekt sind diese Threads müßig, solange die Person nicht bereit ist, sich selber zu ändern.
Sieh ein, dass deine aktuelle Situation nicht nur von ihm ahängt, sondern du einen maßgeblichen Teil dazubeigetragen hast, wie es dir momentan geht und in zukunft gehen wird. Du mußt dich um dich kümmern. Sei egoistisch!

 
Und mir ist soeben noch was aufgefallen: Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich mehr "wert" bin, wenn ich in einer Beziehung bin. Dass ich dann etwas erreicht habe. Deshalb will ich auch unbedingt, dass es offiziell wird zwischen D. und mir. Da stimmt tatsächlich was nicht in meinem Denken! Ich habe D. schon oft gesagt, dass ich mich schlecht fühle, weil ich ja nach aussen Single bin.
Mhm, das "gesellschaftliche Muss"... ;) Da muss man sich auch mal über "Konventionen" hinwegsetzen. ;)

 
Mhm, das "gesellschaftliche Muss"... ;) Da muss man sich auch mal über "Konventionen" hinwegsetzen. ;)
Das ist aber für menschen mit geringem selbstwertgefühl besonders schwer, da sie sich eben genau durch die meinung anderer aufbauen und nicht aus sich selbst die bestätigung holen können ;-)

B.

 
Das ist aber für menschen mit geringem selbstwertgefühl besonders schwer, da sie sich eben genau durch die meinung anderer aufbauen und nicht aus sich selbst die bestätigung holen können
Das Hamsterkarusell. War ich mal lange drin.

Ich kann nicht weil ich nichts wert bin, weil ich nicht kann, bin ich nichts wert.

Da nützt alles zureden nichts, erst wenn man unter sich selbst so sehr leidet daß man sich selbst anwidert, steht man auf und macht es einfach um dann festzustellen, huch, ich kanns ja doch.

 
Wow :super:2 Jahre hat es gedauert.........

Sorry, war lange nicht mehr online, aber Randa's Problem, das ziemlich identisch mit meinem ist, und na ja ein bisschen Langeweile :( hat mich wieder hier reingezogen.

Hab den Thread gestern und heute sagen wir mal wochenweise durchgelesen, aber ich denke, daß ich mir ein relativ gutes Bild über die Gesamtsituation machen konnte, ohne jede einzelne Antwort durchzukauen.

So, die letzten Antworten sitzen ja nun sehr tief und ich denke, ALLE haben nun nach über 2 Jahren das eigentlich Problem erkannt:

RANDA und ihr zu geringes Selbstwertgefühl. Ich denke auch, genau DA liegt der Haken. Vermutlich hat es nichts mit der äußeren Erscheinung zu tun. Vermutlich wird Randa von vielen als gut aussehend und selbstbewußt eingestuft, vielleicht stuft sie sich selbst auch so ein, aber tief in ihrem Inneren ist sie extrem verletzlich, verunsichert und sucht ihr Leben lang schon nach Geborgenheit :( Nach der Geborgenheit, die sie in ihrem Elternhaus nie wirklich bekam, zumindest nicht in Form von körperlicher Zuwendung. Auch die Angst vor Ablehnung ist nicht zu unterschätzen.

Vielleicht hatte sie in ihrer Kindheit öfter (unbewußt) die Erfahrung gemacht, daß sie nur, wenn sie etwas gut gemacht hatte, wenigstens ein bisschen Anerkennung durch ihre Eltern erfuhren durfte. Vielleicht lernte sie damals schon, ausdauernd sein zu müssen, Durchhaltevermögen zu haben (Beispiel die Erfahrung als sie 13 war in der Klasse).

Ich kenne das Problem nur zu gut von mir. Dabei möchte ich meinen oder Randas Eltern überhaupt nichts böses unterstellen. Sie selbst wurden vermutlich auch nicht besonders lieblos erzogen und konnten auch nur das weitergeben, wie sie selbst erzogen wurden. Diese Generation stammt eben aus einer Generation, in der nicht viel Zuwendung gezeigt wurde.

Ich merke heute noch, wie schwer es mir und auch meinen Eltern fällt, sie mal am Geburtstag kurz in den Arm zu nehmen. Es gab nie ein 'ich hab dich lieb', wenn dann nur ein 'das hast du gut gemacht'.

Ich hab mal von einem 'Nähe-Distanz-Problem' gehört, also bei zu viel Distanz will ich Nähe, bei zu viel Nähe, will ich Distanz, sodaß ich nie wirklich auf einen Nenner komme und schlußendlich vermutlich auch in einer Affäre gelandet bin, weil ich mir einbildete, daß ich vermutlich genau DAS brauche, da ich hierdurch auch für mich allein sein kann, wenn ich will.

Tja, nun haben wir das Problem erkannt, aber WIE verdammt noch mal sieht die Lösung aus??