Weiss nicht weiter...

sag mal, glaubst Du nicht mit Deinem geheimen Wunschdenken, daß Du in das Schreiben Deiner Geliebten was hineininterpretierst? "Du weißt, das sie kein Aids hat" .... Bist Du Arzt und hast geheimen Test bei ihr gemacht oder bist Du Gott? Sie hat Dich darüber informiert, würde ich von Expartner auch erwarten und aus Schluß. Du siehst da schon wieder irgendwas von wegen sie will Kontakt etc. Das hat sie nicht getan! Nur Du willst es so sehen, weil Du zu feig bist, eine Entscheidung zu treffen und es Dir so am liebsten wäre.

Sorry, jetzt werde ich wieder Mal hart. Ich war vorher auch vorsichtig wegen Krankheit Deiner Frau, aber Du hast sie vorhin ja beschrieben, wie die Chancen stehen. Tut leid, es ist jetzt nichts akutes, aktuelles und wir alle sterben irgendwann. Mich kann heute auch Autofahrer erwischen. Mein Ex hat massive Herzprobleme. Dieses Monat Entscheidung, ob OP oder weiter Medikamente mit 48j. Ja, jederzeit, kann es bei ihm so weit sein. Wir hatten das schon mit 2x zusammenbrechen und ins Spital. Genauso gut kann er 80 werden. Hätte ich bei ihm bleiben sollen? Ahja, ich hätte bei ihm bleiben sollen und ihn betrügen, weil wenn er es dann erfährt, stört es ihn ja weniger. Er muß ja dankbar sein, daß ich bei ihm blieb (Ironie). Ich frage mich ja wirklich, welche Argumente Du hättest, wäre sie nicht krank.... Und jetzt, wo Du Entschluß gefaßt hast, mit Deiner Frau neu zu beginnen, hast Du Geliebte erneut betr. Gefühe etc angeschrieben und spielst Kopfkino wegen einer schlichten Mitteilung von ihr. Hat sich zwischen Deinem Entschluß und Deinem erneut Schreiben irgendwas an der Krankheit Deiner Frau verändert, damit Du wieder Ausrede hast, keine klaren Weg zu gehen?

 
Ich habe kein Wunschdenken was meine Geliebte angeht. Das ist vorbei und ich will es auch nicht mehr. Ich habe mich klar für meine Frau entschieden. Ich habe entschieden, dass Sie die Möglichkeit hat, sich über ihre Gefühle klar zu werden. Sie wird und will an sich arbeiten. Und ich werde diesen Weg mit ihr gehen. Ich will niemandem Etwas virmachen, ich weiss auch das es dauern kann.

Wieso ich weiss, dass Sie kein AIDS hat? Nenn es Vertrauen. Ja, ist naiv, ich weiss. Aber wir kennen uns schon länger und ich hazte keinen ungeschützten Verkehr mit ihr.

Und nein, ich bin nicht zu feige, eine Entscjeidung zu treffen: Ich bleibe bei meiner Frau, nicht weil es bequem ist, sondern weil ichan unsere Beziehung glaube.. Punkt.

 
und warum grübelst Du dann, was sie mit dem mail jetzt will? Es war eine klare Info.

Vertrauen?--- sorry, wenn es begründeten Verdacht gibt, daß einer infiziert sein kann, dann wohl doch trotz Kondom regelmäßig Tests!! (wärest Du mein Sohn, gäbe es jetzt, nachdem ich zuerst einen Wodka gebraucht hätte, 3 Std Vortrag)

der letzte Satz hört sich doch gut an. Zieh das aber auch durch und wenn Du siehst, es klappt nicht, triff eine neue Entscheidung.

 
aber geh, meine Freundinnen haben auch schon wunde Ohren ;) , gerne, jederzeit wieder und bevor Du einen Blödsinn machst, schreib lieber zuerst hier.

 
Nun hast du dich ja klar ausgedrückt Iceman, dass du deine Frau liebst.

Ich möchte noch auf die Krankheit von ihr eingehen, magst du schreiben was sie genau hat?, mir kommts ein bisschen so vor, als wäre das auch ein bisschen eine Schutzhaltung, sozusagen ein Grund, den sie vorgibt für ihr Verhalten und sich somit rausnimmt.

Ich selbst habe auch eine schlimme Autoimmunerkrankung mit der ich momentan gut umgehen kann, manche Menschen sterben bald daran, manche werden alt damit, da die Krankheit vorübergehend zum Stillstand tritt und nicht immer aktiv ist - wie ist das bei deiner Frau?

Mara

 
Nein, das habe ich nicht, ich kenne jedoch jemanden, der das hat / hatte, die Krankheit ist bei ihr nicht mehr aktiv.

Ich habe eine Form der Sklerodermie.

Um mich gehts aber in deinem Thread nicht, erzähl doch mal von dir / euch, du musst die Krankheit ja nicht genau benennen, in etwa halt, wenn du magst, dann können wirs vielleicht besser verstehen / nachvollziehen,

Mara

 
Im momenf gibts da nicht viel zu berichten. Mein eigentliches Problem hat sich ja erledigt.

 
Na dann ist das in Ordnung.

Hatte nur gedacht, dass die Krankheit deiner Frau einen Einfluss auf eure Beziehung hat.

Mara

 
Das ist nett, dass Du darüber nachdenkst. Aber ja, es hat sicher auch etwas damit zu tun. Trotzdem, darüber reden möchte ich lieber nicht.

 
Wenn du nicht darüber reden magst Iceman stellt sich mir die Frage, ob du dich bereits schon damit auseinander gesetzt hast? Chronische Krankheiten oder Autoimmunerkrankungen haben nämlich auch immer ihren psychischen Hintergrund - der sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Jede Krankheit hat einem was zu sagen! Was sagt diese Krankheit wohl deiner Frau, wieso ist sie davon betroffen und welche Bedeutung könnte sie haben?

Bei der Klärung im Inneren könnte eine große Besserung stattfinden,

Mara

 
Auch wenn der Abschied von deiner Geliebten (noch) weh tut, du hast dich entschieden bei deiner Frau zu bleiben und wenn du für dich sagen kannst dass du mit dieser Entscheidung glücklich werden kannst, freut es mich für dich.

Deine Frau will an eurer Ehe arbeiten und du auch, und vielleicht wäre es nicht verkehrt wenn du dir Jemanden von Aussen mit ins Boot holst. Jemanden der dich bei deinen Entscheidungen unterstützen kann, der dir hilft mit der Erkrankung deiner Frau klarzukommen, denn es klingt so als würde sie sich auf längere Sicht verschlechtern, und dass deine Frau auf Hilfe angewiesen sein wird, mehr als ohnehin schon. Und da ist es nie schlecht wenn man Unterstützung hat. Vielleicht gibt es ja Gruppen für Angehörige mit solch einer Erkrankung, oder du gehst zu einen Therapeuten falls du das noch nicht tust. Dies kann ich auch für die Kinder empfehlen die mit der Erkrankung der Mutter leben müssen, denn auch sie leiden unter den Stimmungsschwankungen und was die Krankheit noch mit sich bringt, in schlechten Phasen.

Ich wünsche dir viel Kraft und das bald wieder Ruhe in dir und um dich herum einkehren wird.

 
Danke dir. Na ja, Ruhe ist relativ. Gestern hatte meine Frau einen Zusammenbruch, weil es im Geschäft nicht läuft und heute reden die Kinder nicht mit mir. Sie sknd sauer auf mich, wollen aber nicht sagen, weshalb...

Manchmal sehe ich eine eigene Wohnung und Ruhe und Zeit für mich wie eine Erlösung an. Das mit dem Therapeuten für mich überlege ich mir. Ich habe keine so guten Freunde, dass ich ihnen sagen könnte, wies mir geht.

"Manchmal ist man innerlich am zerbrechen,aber man schweigt, um nicht zu zeigen, wie es einem wirklich geht"...

Das drückt es ziemlich gut aus, wie es mir geht. Deswegen hatte ich auch meine

Geiebte, um runterzukommen. Ich weiss, anstatt ein Problem zu lösen, habe ich neue geschaffen gehabt...

 
Deine Frau und die Kinder spüren, dass es dir nicht gut geht und das du geistig oft abwesend bist, nicht bei ihnen bist. Kinderantennen sind sehr fein, wie du weißt. Und ich denke deine Kinder sind auch überfordert mit der Erkrankung der Mutter, auch wenn sie es nicht anders kennen. Ich denke sie haben auch eine Menge Angst in sich, das unbeschwerte Kind sein, haben sie ja nicht wie andere Kinder deren Eltern beide gesund sind.

Das mit den Gedanken, mal allein zu sein und zur Ruhe zu kommen kenne ich auch sehr gut. Einfach auf eine einsame Insel und weg, ganz allein und den Gedanken nachhängen um sich wieder neu zu sortieren. Aber ein Therapeut kann auch sehr hilfreich sein, vor allem wenn es darum geht den Stuhl mal von allen Seiten zu betrachten um neue Gedankenstrukturen wieder in die Hirnwindungen zu bekommen.

Die Affäre war in dem Moment dein "Aus"weg, dein rettender Anker in einer bestimmten Zeit, leider kein Anker auf unbestimmte Zeit und er wurde an der falschen Stelle ausgeworfen. Sie war nicht die Lösung deiner Probleme, sondern sie war deine Insel, deine Auszeit von deiner "realen" Welt. Bei ihr hast du immer wieder Kraft tanken können um deinen Alltag durchzustehen, aber es ist wie eine Droge, die Wirkung hält nicht lange an, der Rausch ist schnell vorbei und die Realität holt einen immer wieder ein, die Nebenwirkungen und der Entzug sind schmerzhaft. Die Frage dabei, ist es das wert? Möchte man das so? Oder gibt es eine andere Möglichkeit Kraft zu tanken, sich eine Insel zu schaffen die weniger schmerzhaft ist. Ja das gibt es. Du solltest weniger in dich hineinfressen, da vereinsamst du, da du dich irgendwann so verschliesst und dich in deiner Resignation verlieren wirst. Und die Affäre hat das verhindert, da hast du gelebt. Suche dir einen Therapeuten, ich denke das wird dir gut tun dich jemanden zu öffnen, der zuhört, den du nicht mit deinen Problemen belastest (falls du solche Gedanken haben solltest) der Verständnis für dich und deine Situation hat, der dir keine Vorwürfe macht, sondern dir hilft deinen Weg zu gehen egal wie dieser aussehen mag.

 
Ist ganz schön unangenehm, wenn man den Spiegel vorgehalten bekommt. Dieser Rausch, diese Sucht wie Du sie beschteibst, so stelle ich mir Liebe vor. Und ja, der Entzug ist schmerzhaft. Denn ein Zweifel bleibt immer, habe ich mich richtig entschieden, wäre etwas neues mit der Geliebten nicht besser gewesen? Natürlich löst man mit Davonlaufen keine Probleme, aber wählen nicht die meisten den Weg des geringsten Widerstandes.

Seien wir mal realistisch: Würde ich mit der Geliebten leben, hätte ich zwei Teenager und eine Frau mit einer tödlichen Krankheit. (Kearns-Sayre-Syndrom) Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ok, der Sex wäre fantastisch, aber wie lange? Und gehts wirklic nur um das? Alternative: Alleine leben, meine Kinder sehen und mit der Geliebten Sschen machen. Wenn man ehrlich ist, würde eine Beziehung nicht gehen. Ich habe Schuld daran, dass die Kinder meiner Geliebten keinen Vater mehr haben und bei meinen Kindern wäre es die Mutter. Und damit soll ich leben? Eher nicht...

 
Auch du warst für deine Geliebte ein Symptom und eine Insel, aber nicht der Hauptgrund für ihre Scheidung. Da lief bei denen im Vorfeld auch schon einiges schief. Sie hat sich halt scheiden lassen und hat sich erhofft du würdest dich für sie entscheiden. Sie hat auch Gefühle entwickelt, wie du, vielleicht auch mehr. Zumindest wollte sie mehr.

Du bist nicht an ihrer Scheidung schuld und auch nicht daran, dass die Kinder mit ihrem Vater nun nicht mehr unter einem Dach leben. Verloren haben sie ihn nicht, er lebt ja noch und ist für sie da. Genauso wie du für deine Kinder da gewesen wärest im Falle einer Trennung und das selbe gilt auch für die Mutter.

Wenn du dich für sie entschieden hättest wäre es nicht der Weg des geringsten Widerstandes gewesen und auch nicht geworden.

Ob es mit ihr besser oder schlechter wäre, keine Ahnung. Auf jedenfall anders. Natürlich gehört zu einer Beziehung mehr als Sex, aber es ist nun mal ein wichtiger Bestandteil in einer Beziehung. Aber auch bei ihrer Erkrankung wird der Sex wohl nicht auf Dauer so phantastisch bleiben, zumal der Alltag einkehren würde mit all seinen Facetten. Wie jetzt eben auch.

Man kann sich auch eine Wohnung nehmen und dennoch von der Geliebten getrennt bleiben und vielleicht läuft dir eine andere über den Weg. Aber das sind alles Spekulationen. Wichtig ist doch nur, dass du dir im Moment sicher bist mit deiner Entscheidung. Du willst in deiner Ehe bleiben und das ist auch nicht der Weg des geringsten Widerstandes sondern es bedeutet harte Arbeit, für dich und deine Frau. Zumindest wenn ihr Beide etwas verändern wollt.

Du wirst in nächster Zeit noch oft zweifeln was deine Geliebte und die Trennung von ihr betrifft und entweder der Schmerz lässt nach und du wirst dir immer sicherer das deine jetzige Entscheidung richtig war oder eben nicht. Dann musst du einen neuen Weg einschlagen. Aber gehen kannst ihn nur du alleine.