Berta, ist dies deine generelle Meinung von Sexbeziehungen oder denkst du nur in meinem Falle so?
Nur in Deinem Falle. Ich verallgemeiner nicht, weil nichts zwischenmenschliches verallgemeinert werden kann. Nur in Deinem Fall stimmt nun auch wieder nicht, sondern das bezieht sich allgemein auf Menschen mit Bindungsängsten und Bindungsschwierigkeiten. Die Muster die sich aus Bindungsängsten ergeben sind im Kern immer gleich. Deswegen fühlst Du Dich so durchschaut.
Der Rest steht im Grunde schon hier, Du hast jede Menge Infos. Wenn Du die an Dich ran lässt und näher über die Zusammenhänge nachdenkst, kannst Du Dir daraus im Grunde schon alles zusammenreimen. Das meißte geschieht dabei unbewusst, aber allein das bewusst machen kann das Muster schon verändern, weil es nicht mehr unsichtbar machen kann "was es will".
Ist doch erschreckend, wenn Dir andere sagen können, wie Du Dich selbst verhälst ohne Dich zu kennen und Dir sogar vorher sagen können, wie Du Dich verhalten wirst. Was glaubst Du, wieviel Menschen mich für sonders wie weise halten oder erleuchtet weil ich menschliches Verhalten vorhersagen kann. Das kann ich aber nur bei unbewusstem menschlichen Verhalten, nicht mehr bei bewusstem. Denn dann erst entscheidet der Mensch tatsächlich für sich selbst und ist nicht mehr Sklave seiner Hormone und auswendig gelernten angeblichen gesellschaftlichen Regeln und Konventionen was er für seinen eigenen Mist hält während er roboterartig nur stur einem Regelwerk folgt daß er selbst nicht kennt.
Wie auch immer, Probesitzung bei 'nem Therapeuten schadet nicht und gibt's für Umme. Musst Du natürlich nicht. Ich bezweifel, daß Du eine Persönlichkeitsstörung hast oder 'ne psychische Krankheit. Trotzdem kann man als Kind den Verlust eines elementar wichtigen Menschen als so traumatisch erlebt haben, daß das, wenn es nie aufgearbeitet werden konnte, massive Spuren hinterlässt. Das kann einen so sehr prägen, daß man unbewusst seine eigene Beziehungen boykottiert und sabotiert, was Du bei einer gesunden Beziehung tust damit Du Dich nicht drauf einlassen musst, während Du eine ungesunde Beziehung zu stabilisieren versuchst und aus der nicht raus findest.
Ganz popelig gesagt. Machtkampf macht Dich total an während normale Beziehung auf Dich totlangweilig wirkt.
Das an sich ist unproblematisch, wenn man sich damit arrangieren kann. Man kann auch so glücklich werden und merken, hey, ich bin so, ich find es cool. Das ist schon in Ordnung. Niemand muss eine klassische Beziehung haben, wenn er da keinen Bock drauf hat. Ich kenne Bindungsängstler die sich irgendwann auf eine Zweckbeziehung einlassen, damit sie nicht alleine leben aber keine emotionale Nähe entsteht. Ich würde dabei drauf gehen, die fühlen sich wohl damit. Und solange das so ist und es Niemandem schadet ist alles ok. Doch in den allermeißten Fällen brodelt darunter doch die Sehnsucht nach Bindung und Nähe, die man nur leider nicht zulassen kann und sich so allerlei problematische Beziehungsmodelle zusammenkonstruiert. Das kann man aber lernen und in den Griff kriegen. Braucht Zeit, Übung, Mut und Überwindung, geht aber alles.
Ob Du das aber überhaupt willst ist tatsächlich nur Deine Sache. Das Wichtigste dabei ist - Scheiss auf Konventionen. Sei Du selbst!
verflixt, ich wünsch mir so sehr einfach ne sexbeziehung mit dem marokkaner haben zu können, keine gefühle, bis auf die triebe halt, keine verpflichtungen, nähe gedöns, der sex is so geil mit ihm, und danach hab ich ja auch gar kein interesse mehr mit ihm was zu machen, kein reden, oder sonst wasmir macht so ne normale auf respekt basierende beziehung angst, diese zweisamkeit, doppelgespann, symbiose, so viel nähe, und diese monotonie, irgendwann hat man sich doch nix mehr zu sagen
Merkst Du wie Du 'ne simple Sexbeziehung hochstilisierst und eine richtige Beziehung, die viele Menschen für wertvoll und erstrebenswert halten, total entwertest? Dabei bist Du nicht mal in der Lage eine richtige Beziehung zu entwerten, weil Du ja noch nichtmal eine hattest. Du schmeisst übrigens sehr viel durcheinander, Symbiose ist keinesfalls eine gesunde Beziehung. Die meißten Dinge vor denen Du Angst hast, gehören zu einer ungesunden Beziehung. Die Beziehungen die Du
kennst! Das sind aber auch die, in die Du immer wieder rutschen wirst. Vor der vielen Nähe hast Du nur Schiss, wenn Du den Menschen nicht liebst und der Nähe will. Das nervt, das steht außer Frage. Drehen wir's mal rum. Wieviel Kerlen bist Du schon nachgerannt, die keine Nähe zugelassen haben und da wolltest Du die Nähe? Na? Da kommt sicher so einiges zusammen. Und die Kerle die Nähe wollten, die wollten Dich dazu verpflichten und Du wirfst Beziehung mit Pflicht in den gleichen Topf. Das sind aber alles ungesunde Muster. Eine Beziehung die tatsächlich auf gegenseitigem Respekt basiert, hast Du doch noch nie gesehen. Da steht die Freiheit und Freiwilligkeit des Einzelnen an allererster Stelle. Denn dort gehen Beide die Bindung freiwillig ein. Und nichts ist so stabil wie eine freiwillig eingegangene Bindung. Das muss man aber erstmal aushalten können, denn auch der Andere muss ja freiwillig in der Beziehung sein dürfen und jederzeit gehen dürfen. Jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde. Das könntest Du doch selbst keinesfalls ertragen, allein der Gedanke, Dein Partner könnte ja gehen dürfte für Dich die totale Horrorvorstellung sein. Für Dich ist das alles mit so'm Zwang behaftet. Leider auch bei vielen anderen weswegen die genauso unwillig in die Beziehung gehen. Da ist das Forum voll von.
"Du musst" hat in einer gesunden Beziehung
nichts zu suchen! Wenn Du mal 'n Kerl kennen lernst, für den Du was machst und der sagt "Danke, das musst Du aber nicht", fang was mit ihm an, da kann was draus werden