Ich scheine hier Selbstgespräche zu führen, aber das ist eigentlich gar nicht schlimm. Vielleicht ist's auch, weil ich mich im Moment wirklich nicht so am Boden zerschellt vorkomme, sondern relativ optimistisch in die Zukunft blicke...
Auch heute war wieder so ein Aufstehen, das mich sehr viel Kraft gekostet hat. einbrummender Kopf, schwere Glieder, irgendwie eine hoffnungslose Stimmung. Da kommt der erste Versuch, den tag anzulächeln, relativ kläglich heraus und das Lächeln ist ein eher vor Schmerzen verzogenes Gesicht denn eines, das wenigstens den Anschein einer Freude verrät.
AC/DC singen im Lied «Ride On»: «It's another lonely evening in another lonely town, and I ain't too young to worry and I ain't too old to cry, when a woman gets me down .... got another emtpy bottle, mmmmh, in another empty bed, ain't too young to admit it, no, I'm not too old to lie, I'm just another empty head, mmmmhh, that's why I'm lonley, I'm so lonely, but I know what I'm gonna do....... I'm gonna ride on, ride on, ride on....»
Ride on, let's ride on.
I'd verryy much like to write in english, just feel like it now. But I don't know, if you would all appreciate it...
So wechsle ich wiede ins Deutsch. Manchmal ist eine andere Sprache einfach zutreffender für gewisse Stimmungen. Liebesbriefe schreibe ich am liebsten auf Französisch. Da ist für mich Sprache des Herzens, der Tiefe, sie drückt für mich in vielerlei Hinsicht so anders als alle anderen Sprachen die Gefühle mit ihrer Art perfekt aus. Die Melodie und Aneinanderreihung der Silben mit ihrer Vielfältigkeit ist einfach genial!
Das macht mich alles so sensibel, ich lass Euch grad wieder einmal an einem Vorgang in mir teilhaben, schreibe einfach alles direkt in die Tastatur, wenn es mir in den Sinn kommt. Also einfach weiterlesen und die Schreibfahler übersehen, das kommt jetzt alles live rüber...
Ich habe mir eben einen erneuten Kafffe aus der Espressomaschine gelassen, ein Wölkchen Milch, keinen Zucker. Keinen Zucker mehr seit vier Monaten, alsbei meinem Freund kein Zucker für den Kaffee mehr vorhanden war (morgens um 4) und ich realiseren musste, dasss ich gute zwanzig Jahre meines Kaffeetrinkerlebens versaut habe mit äSüssstoff! Das musste mir zu denken geben!
Aus meinem Computersoundsystem schallt in angenehm donnernder Lautstärke eine geballte Ladung AC/DC. Höre sonst eigentlich alles andere als diese Art von Rock, viel mehr Jazz, Funk, Blues, Ska, Punk, Zouk. Aber AC/DC ist schon geil! Da kommt so richtig Druck rüber, das ist sehr powerfull, aber es ist eben auch wahnsinnig sensibel. die markieren die starken Männer, aber sie sind äusserst zerbrechliche Wesen, die mit all ihrer Musikalität ihre tiefsten Geffühle so ausdrücken, dass es vielen Menschen als etwas gutes rüberkommt. Dieses «Ride on» ist eines der wahnsinnigsten Stücke, die ich je gehört habe!
Ich durchlebe jetzt gerade eine sehr intensive Stimmung, würde sie wahrscheinlich als schlecht betiteln, wenn ich «gut» drauf wäre. Ich biin traurig wie nie, zweifle an allem und jedem, vor allem an mir, könnte nur heulen und fühle mich so richtig traurig. Da ist diese unendliche Sehnsucht nach dem Gegenüber, das alle menschlichen Qualitäten in sich vereint, das mich ergänzt und mir den Spiegel vorhält, das mich anspricht und erregt, das fremd und vertraut zugleich ist, das anders und doch so ähnlich sein kann. Ich sehne mich nach Nähe, Vertrautheit, Zärtlichkeit, Schönheit, Auseinandersetzung, Harmonie, Freude, Rhythmus, Tiefe, Grösse und Enge, nach den Augen in deren Tiefe sich eiin Universum findet, die Stelle am Hals, hinter den Ohren, die so empfindlich ist, nach dem Atem, der mir so warm und lieb die Haut streichelt, nach den Fragen, nach dem Interesse, der Spontaneität, nach der Verrückheit, unkonventionelle Dinge zu tun, einfach danach, allem, das aus dem Herz und der Seele kommt, eine Berechtigung geben zu können.
Und ich habe es nicht, sondern fühle mich jetzt gerade so einsam, so alleine in der Seele und im Herz.Klar, Xoff, da sind Freunde und liebe Meschen um dich herum, die Dir jeden Tag so viele gute Dinge tun, die Dich unterstützen und von Dir vieles und manchmal noch biel mehr bekommen, mit denen du deine Gefühle teilen kannst und ihnen ein Ohr bietest für Ihre Emotionen. Das ist alles wunderbar, es würde mir unendlich fehlen, müsste ich darauf verzichten! Es ist mit das Schönste, was mir ini meinem leben passiert ist, dieser Kontakt zu Menschen auf einer sehr emotionalen und ehrlichen, direkten und offenen Ebene zu begegnen. Das hat sich in den vergangenen Wochen erst so richtig entwickelt und sich vor allem iin mein Bewusstsein geprägt, hat auf sich aufmerksam gemacht. Früher, mit Partnerninnen, hatte ich selten so gute und ehrliche Kontakte zu anderen Menschen und konzentrierte mich viel zu sehr auf meine Partnerin. Und wozu? Damit ich dann irgendwann vor lauter Präsenz so uninteressant geworden bin, dass es ihr egal geworden ist, ob sie mich noch weiter neben sich haben darf oder nicht.
In Gesprächen mit anderen Männern, Freunden, während der letzten Beziehung, in denen es um meine Unzufriedenheit mit der Beziehung ging, haben diese mir oft geraten, halt nicht so viel zu geben, sondern sich rar zu machen, auch zu fordern. Aber ich wollte und will diese Spielchen niht treiben, will so sein können in einer Beziehung wie ich bin. Da hat meine Partneriin nun eben einen so wichtigen Platz, ist mein antrieb und mein Ziel. Für sie und die Beziehung werde ich immer alles geben. Aber ich erwarte von ihr dasselbe, und das ist wahrscheinlich das Problem. Zumindest wares das bisher meintens. einerseits war es bestimmt eine fehlende Kommunikation über diese Dinge, darüber, wie jeder sich die Beziehung vorstellt. Ich meinte zu oft, ihr etwas zu Liebe zu tun satt lieb zu ihr zu sein. Das ist eine wesentliche Erkenntnis für mich. Zum Liebsein gehört eben auch - auf beiden Seiten - die Sensibilität, zu spüren, was der andere braucht. Liebsein heisst für mich auch und vor allem, sich selber in den Hintergrund stellen zu können. Lieb kann ich dann sein, wenn ich zu mir auch lieb bin. Nur dann kann ich mich auf emotionale Liebe einlassen.
Mich bedrückt es im Moment, dass ich das alles schon so lange weiss, dass ich immer mit genau diese Einstellung in meine Beziehungen gegangen bin und irgendwann war dann alles verflogen und vergessen. Auch jetzt bin ich lieb zu mir, indem ich versuche nur Dinge zu tun, von denen ich weiss, dass sie mit gut tun würden. Ich vermeide Dinge, vn denen ich weiss, dass sie mir weh tun. Dazu gehört eideutig die einfachste Lösung, meine Emotionen zu projizieren: ich denke in solchen Momenten NICHT an meine Exfreundin. Es läge auf der Hand, meine ganzen Emotionen auf sie zu projizieren, aus reiner Gewohnheit.
Aber das brauche ich nicht mehr. Das will ich nicht mehr, weil ich weiss, dass es mir nur weh tun würde. So lasse ich's!
Aber, verd***, diese Einsamkeit, die eigentlich gar keine ist! Wie gesat, da sind so viele liebe Menschenum mich und ich fühle mich trotzdem einsam! Kaum zu glauben, aber es ist so. Ich kann's immer weinger begreifen, dass diese - im weitesten - erotische Komponente meiner Seele so wichtig ist. Im Grunde kann ich doch alles mit meinen Freunden tun, aber es fehlt mir trotzdem etwas Essentielles... Ist es dieses gestern Abend von einem Freund angesprochene berechtigte Verlangen nach einer Mann-Frau-Beziehung, das wir Menschenpraktisch angeboren haben? Aber wie gehen denn Menschen damit um, die dieses Verlangen nicht so intensiv verspüren, die ohne einen Partner ihr Leben verbringen und dabei glücklich sind? Sind diese Menschen immer so gewesen oder sind sie's durch Erfahrung geworden? binich auf dem Weg, diese Erfahurung auch zu machen und muss ch mich damit abfinden, dass ich über kurz oder lang einfach alleine den Rest meines Lebens verbringen dürfen?
Muss ich mich damit abfinden, dass auch dieser Traum zerbricht? Ach, es fällt im Moment gerade alles ziemlich über mir zusammen, ich mag nicht aufgeben und verliere trotzdem den Mut, wieterzugehen. Neiin, ich will diesen Traum nicht aufgeben!
Wie lange muss ich aber noch darauf warten? Die Antwort auf dîese Frage macht mich irgendwo so traurig: «das kann niemand sagen.» Und der Zusatz, oder Nebensatz....«vielleicht auch nie» nagt an meiner Seele.
Im Hintergund läuft zum driten Mal «Ride on»...
Ich will NICHT einfach «ride on»! Dafür bin ich nicht ich, um einfach weiterzufunktionieren und meine Träume zu begraben! Da kommen mir die alten Frauen mit den vergrämten Lippen in den Sinn, von denen es bei uns in der Schweiz viele hat. Diese faltigen Lippen kommen vom Sich-Verbeissen der eigenen Bedürfnisse und vom Zurückstecken,, jedesmal einmal mehr...
Und will ich das wirklich? Nein, aber ich möchte eine Partnerin, der ich Grund geben möchte, sich nichts verbeissen zu müssen. Das war eigentlich der Inhalt des Angebots, das ich meiner Exfreundiin nach drei Monaten gemacht hatte: «Du kannst Dein Leben leben so wie Du willst, ich möchte Dich dabei begleiten, mal eng, mal mit Distanz. Wichtig ist einfach, dass wir über ALLES offen, ehrlich und direkt kommunizieren können, dass wir einander lieben UND respektieren». Sie hat's nicht angenommen. Ich verstand's eigentlich, war wohl zu eng und zu verbindlich. Aber so biin ich: verbindlich. Das ist mir die wichtigste Eigenschaft, die ich in die Waagschale legen kann. Ich stehe immer voll und ganz zu dem was ich mache und lebe. Meine Partnerin ist dann ein ganz wichtiger Pol in meiner emotionalen Welt.
Gleich geht's weiter....Längenbegrenzung