Lange ist's her, dass ich hier geschrieben habe, irgendwie hatte ich keine Lust dazu, irgendwie passten meine Erlebnisse auch nicht mehr in diesen Thread....
Nun, jetzt hat's vielleicht auch nicht viel mit dem Thema des Threads zu tun, aber sehr wohl mit den letzten Dirkussionen...
tulpe und B52 haben mir vor ein paar Wochen ziemlich deutlich gesagt, dass sie mein Mich-Einlassen auf eine neue Frau nicht verstanden haben und dieser Geschichte keine grosse Chance eingeräumt. Ich tu's mittlerweile auch nicht mehr, aber aus ganz anderen Gründen als damals vermutet. Sie ist so kompliziert und klammert sich ungemein an mich, so fest, dass ich es fast nicht aushalte. Es ist mir seit bald 10 Tagen so unangenehm, in ihrer Nähe zu sein! Wenn wir irgendwo sind, wo noch andere Menschen sind, ob mit Freunden oder mit Fremden, sie will immer an mir hängen, sucht die ganze Zeit meine Hand zum Halten, benimmt sich wie ein Teenager, der seine Freundin immer halten muss. ich komme mir dann echt komisch vor! Und wenn ich nicht sofort darauf eingehe, dann gibt's Diskussionen und sie beginnt richtiggehend zu rotieren. Melde ich mich nicht gleich auf eine SMS oder eine Mail, hakt sie nach, ruft mich an und kann dann doch nicht das sagen, was sie wahrsheinlich wollte. Ich halte es kaum aus!
Deshalb habe ich ihr am WE auch ziemlich unmissverständlich klar gemacht, dass ich Mühe damit habe. Ich habe Abstand genommen und von ihr verlangt, dass sie den akzeptiert. Das hat mich ziemlich viel Überwindung gekostet, denn sowas habe ich bisher noch nie gemacht, gab bisher immer klein bei und tat alles, nur um meiner Umwelt zu gefallen. Aber hier merkte ich, wie mich der Schuh drückt und wie ich mich unwohl zu fühlen begann.
Und es tat sehr gut, meinen Standpunkt klar und anständig, ehrlich und offen mitzuteilen und Abstand zu nehmen. Das war am Samstagabend, resp spät in der Nacht, nachdem sie sich beklagt hatte, dass ich ihr am Geburtstagsfest meiner Töchter (zu dem ich sie neben meinem besten Freund als einzige Erwachsene eingeladen hatte!) zu wenig Aufmerksamkeit gegeben hätte. Das hat mich fast aus den Socken gehoben! Ich musste ihr auch klar machen, dass sie nicht im Mittelpunkt gestanden hat an diesem Tag und Abend, sondern meine Kinder. Sie schien das zu begreifen...
Den Sonntag habe ich unter anderem dazu genutzt, mir selber Ruhe zu gönnen, mich wohl zu fühlen, denn meine Kinder verbrachten den Nachmittag bei einer Freundin, so hatte ich vier Stunden Zeit, mir ein Bad einzulasen, Musik zu hören, die Wohnung zu räuchern, es mir gut gehen zu lassen. Das tat so gut! Ich war so richtig entspannt und gut drauf.
Mit den Kindern kam am Abend auch gleich meine Exfreundin, welche ich zum Nachtessen eingeladen hatte. Wir wollten uns ein wenig erzählen von der Fasnacht, vom Leben, sie wollte die Kinder wieder mal sehen, meine Girls wollten sie wieder sehen. Gemütlich und ruhig, dachte ich, freute mich rieseig auf diesen Besuch, denn er hatte so überhaupt nichts mit Stress zu tun und ich konnte ihn ganz locker an mich heran kommen lassen. Ihr musste ich nicht klar machen, dass ich meinen Platz brauche, ihr musste ich nicht sagen, sie solle sich nicht dauernd an mich hängen...
Aber es kam viel besser als ich mir das je erträumt hätte: irgendwann, gemütlich auf dem Sofa, kamen wir uns plötzlich näher, schauten uns in die Augen und sahen da diesen Menschen, den wir immer noch so wahnsinnig gern haben. Es lief mir heiss und kalt über den ganzen Körper und mein Bauch war ein Tummelplatz Tausender der schönsten und seltensten Schmetterlinge! Es hat «kawumms» gemacht mit uns beiden, wir lachten und weinten gleichzeitig, hielten und streichelten uns, küssten uns und redeten miteinander. Auf einmal wurde mir klar, wie sehr ich diese wunderbare Frau immer noch liebe, was für einen Platz sie immer noch in meinem Herz hat.
Ich weiss, das ist jetzt wieder eine neue, verrückte Geschichte von mir und ich weiss nicht, wie sie herauskommt, wie sich alles entwickeln wird. Ihr mögt eure Köpfe schütteln und Euch wundern, aber es ist einmal mehr eines dieser wunderschönen Erlebnisse, auf das ich mich einlassen konnte weil ich nicht an Morgen oder Übermorgen dachte, weil mir unwichtig ist, ob sich daraus etwas ergibt, und wenn ja, was...
Im Grunde möchte ich sie am liebsten so wenig wie möglich sehen, mein eigenes Leben leben und dabei klar und deutlich, offen und ehrlich über alle Themen mit ihr kommunizieren können. Ich möchte, dass sie mich sehen will und das sagt, ich möchte sie spontan zum Essen einladen können oder ins Kino, ich möchte, dass wir einander einfach anrufen, wenn wir den anderen brauchen, wenn wir Sorgen zum Teilen haben oder Freuden miteinander erleben wollen, ich möchte Ihr Freund und Liebhaber sein und ihr trotzdem alle Freiheit dieser Welt lassen, das zu tun, wonach sie Lust hat.
Hoffentlich werde ich nie mehr mit meiner stressigen Art und dem Druck, den ich oft aufgebaut hatte, sie unter Druck setzen, hoffentlich kann sie ihre Wünsche und Forderungen ohne Angst mitteilen, hoffentlich können wir beide direkt und offen miteinander kommunizieren und zusammen das Leben geniessen...
So, und jetzt bin ich gespannt auf Eure Reaktionen :compi:
Ich bin sehr froh, dass ich das alles mal aufschreiben konnte und mir damit selber irgendwie klar geworden bin, was alles abgegangen ist in dieser kurzen Zeit ... Irgendwie lebe ich im Moment auf der Üebrholspur, aber es ist mir wohl dabei!
lg und :schmatz:
Xoff