Wird's besser?

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Hallo xoff,

ich kann richtig gut nachempfinden, wie es Dir innerlich zur Zeit ergeht: Dieser ganze Prozeß, an dem Du uns teilhaben liessest, hat Dich ja viel Kraft gekostet und Dich zu vielen neuen Erfahrungen geführt: Erst die Trennung von Deiner Freundin, dann das Verarbeiten dieser Trennung und just, als Du Dich innerlich einer anderen Frau zugewendet hast, sind die Gefühle bei Dir und Deiner Ex zeitgleich wiederaufgeflammt! Kein Wunder, daß Dich das ganz schön durcheinander bringt. Verständlich, daß Du nach Sicherheit suchst, emotionaler Sicherheit...bei Deiner (Ex)Freundin!

Aber in der Liebe und auch sonst im Leben gibt es keine Sicherheit, das haben wir alle hier schmerzlich erfahren müssen. Es gibt nur Wachstum und Prozesse, die man unterschiedlich bewerten kann.

Euere Liebe, Euere Beziehung wiederaufzubauen benötigt in jedem Fall viel Behutsamkeit, viel Reflexion und eine ganze Menge Zeit. Anders wird es wohl nicht gehen.

Die Frage ist, wie Du damit umgehen kannst, wie Du damit innerlich zurecht kommst. Je mehr Gelassenheit und Sicherheit und Vertrauen Du zu dem ganzen Wieder-Annäherungs-Prozeß entwickeln kannst, desto einfacher ist das alles für Dich und desto größer sind die Chancen, daß es gelingt. Weil Deine Ruhe und Dein Vertrauen auf Deine Partnerin ausstrahlt; weil Dein Glaube an Eure Liebe ihre Ängste besiegen kann...und weil ihr beide auf diese Weise abdriften könnt in das pure Genießen Euerer Verbindung!

Glaub`mir, ich habe es ausprobiert; richtig an mir gearbeitet. Und es hat sich mehr als gelohnt!

Wenn Du die Wahl hast, zwischen Angst und Liebe, wähle einfach die Liebe...

und alles wird gut!

Liebste Grüße

Sterntalerin

 
@Zitronenfrau

Wow! dieser Beitrag ist ja der Hammer! so klar und für mich leicht verständlich hat mir noch nie jemand all das gesagt, was in meiner - und ich bin überzeugt: in JEDER - Seele genetisch (?) programmiert ist.

Beim Lesen Deiner Zeilen habe ich eigentlich nur nicken können, vieles kam mir beekannt vor, weil ich es schon gehört, zum Teil auch schon selber so gedacht hatte. Wenn ich vollkommen offen und frei über mich und das Leben nachdenke, so ist genau das, was Du da schreibst, die einzige Realität, die funtkionieren kann, davon bin ich felsenfest überzeugt.

Aber wie du schreibst, haben wir Menschen gelernt, Strategen des Lebens zu werden. Das finde ich falsch und eher störend. Wie oft lesen wir den Satz «ich muss mich schützen!». Das kann ich schn seit längerer zeit nicht mehr nachvollziehen, weil ich mich nicht zu schützen brauche. Vor nichts. Ausser vielleicht vor physischen Verletzungen...

Ich werde mir Deinen Text noch ein paar mal durchlesen, bis ich alles wirklich fassen kann, so umfangreich und tiefgründig empfinde ich ihn.

Ich schicke Dir das Wut-Post per PN, möchte es nicht öffentlich machen...

PS: das mit dem Ziel und dem Weg glaube ich Dir übrigens schon, war mehr als humoristische und anerkennende Bemerkung gemeint, das «..der Weg sein soll....?!?»

@Sterntalerin

Danke für Dein Feedback! Du scheinst meine Situation aus eigener Erfahrung gut zu kennen und es tut gut, zu wissen, dass Du auf dem Weg bist, den ich auch eingeschlagen habe.

Auch Du arbeitest an der Gelassenheit und aus Deinen Worten lese ich, dass es ein zwar manchmal bescherlicher, aber durchaus positiver und konstruktiver Weg ist. Du machst mir so viel Mut! Herzlichen Dank!

Ich werde die Liebe wählen, wenn ich die Wahl habe zwischen Angst und Liebe!

Und jetzt kümmere ich mich mal um mein leibliches Wohl, geh was essen. Bis später

:schmatz: Euch beide ganz herzlich!

Xoff

 
nu muss ich mich ja doch mal einschalten :]

ihr habt gerade einen supi austausch, der mich auch sehr beschäftigt.

ich überlege auch schon länger, wie man wohl dahin kommt, einfach gelassen zu leben und nicht immer wieder in diese "denkspirale" zu kommen. ich bin sehr impulsiv und reagiere im ersten moment doppelt und dreifach, habe ich dann etwas darüber nachgedacht, kommen mir die reaktionen auch immer als überflüssig und zu viel vor. wie aber kann man seine gefühle die in dem moment auflodern durch gelassenheit eintauschen? wenn mich etwas fürchterlich bewegt, dann reagiere ich ja mit meinen gefühlen aus dem bauch heraus, klar kann man 10 mal tief einatmen bevor man den mund aufmacht oder irgendwie sowas, aber stecke ich in der situation komme ich gar nicht zum 3x atmen sondern dann platzt es wie ein vulkan raus.

ausserdem habe ich die frage, wenn wir gelassen sind in einer beziehung, d.h. so wie zitronenfrau geschrieben hat, wir dürfen keine gefühle verlangen, gerät man in einer beziehung dann nicht vielleicht in so eine art "egal-zustand". ich meine egal ob ich die gefühle gezeigt bekomme oder ich darf den menschen nicht so nah an mich heranlassen, sonst könnte ich an ihm "hängen"..... hoffe ihr versteht das gerade was ich meine?

 
@tulpe

Schön, dass Du Dich einklinkst!

Du fragst, wie Du zu der Gelassenheit kommst, die es braucht, um nicht gleich überzureagieren. Ich bin auf diesem Gebiet - verglichen mit @Zitronenfrau und @Sterntalerin - ein blutiger Anfänger, aber soweit ich's verstanden habe, geht es nicht darum, irgendwas herunterzuschlucken, sondern die Energie, die sich durch irgendetwas aufbaut, umzulenken in positive Gelassenheit. Was Zitronenfrau dazu schreibt, leuchtet mir ein:

Original von ZitronenfrauImmer, wenn ich fühlte, dass ich von der Ruhe wegdriftete in Wut, Ärger oder Sehnsucht, dann habe ich ihm still und heimlich Licht, Sonne, Wärme, Liebe, Gesundheit geschickt. das Irrste daran istr, dass es mir danach so gut geht, als hätte MIR jemand diese Energie gesandt. :)
Das heisst eigentlich, dass wir gar nichts von aussen Wahrnehmbares tun sollen, sondern die Gefühle in Gedanken umwandeln, die wir dem Ziel der Unruhe, der Wut oder des Ärgers «rüberbeamen» in Form von positiven Gedanken. Ich denke also das, was ich bräuchte um ruhig mit der Situation umzugehen, das was notwendig wäre, um das Gegenüber zu unterstützen. Das ist eine sehr uneigennützige Handlung, die keine Erwartungen oder Forderungen beinhaltet.

Du fragst auch, ob Du dadurch nicht in eine «Egal-Haltung» driftest. Ich denke nicht, denn diese positive Energie, die Du mit der Gelassenheit ausstrahlst und lebst, wird sich auch positiv auf Dein Gegenüber auswirken. Vor allem behindern Dich Erwartungen und Forderungen, Ängste und Unruhe nicht mehr in der zwischenmenschlichen Kommunikation, Du brauchst Dir gar keine Gedanken mehr zu machen darüber, was wohl zurückkommen wird auf Deine Aktionen, denn es wird etwas zurückkommen und das was kommt ist freiwillig und ohne Erwartung Deinerseits gekommen. Durch unsere Erwartungen setzen wir doch vor alles, was auf uns zukommt, einen Filter, durch den wir werten, ob das jetzt meinen Erwartungen entspricht oder nicht. Und meistens entspricht es eh nicht meinen Erwartungen, denn mein Gegenüber denkt und handelt anders als ich.

Ich hoffe, ich habe das einigermasen richtig interpretiert, @Zitronenfrau, @Sterntalerin.... Sonst korrigiert mich bitte ;)

Dir, @tulpe, einen ganz herzlichen Gruss und ein :schmatz:

Xoff

 
Hallo zusammen,

Ich habe eure Geschichten alle gelesen.

Ich bin ein Ex von eurem Leiden.

Wenn ihr mit euren Gefühlen nicht mehr klarkommt,geht und holt euch Baldrian.Das holt eich runter.

Wenn das zuwenig ist,geht zum Hausartzt.Ein guter Artzt hat auch schon ein Kraut gegen eure Schmerzen und Gefühlsregungen.

Meiner hat mir damals ein Medikament gegen Depressionen,Angstzustände usw. verschrieben.

Das hat mir sehr weiter geholfen,vieleicht hilft euch so etwas auch.

Ich habe mich dann wieder motivierter gefühlt und hatte keine so großen Zukunftsängste mehr.

Merkt euch,auch diese Zeit des Lebens vergeht.Es kommen wieder glückliche Zeiten.Aus dieser Zeit geht ihr aber stärker raus alls ihr es jemals ward.Ihr glaubt es jetzt nicht,aber es ist so.Es muß nur Zeit vergehn,dann geht alles von alleine.

Die Menschen um die ihr jetzt trauert,die ihr vermisst,wo ihr meint es ist die liebe meines Lebens,diese Gedanken lösen sich alle in Rauch auf.

Es kommt die Zeit und sieht diese Menschen und fragt euch,was hat mich da bloß geritten.

Es muß nur ein wenig Zeit vergehn.Lauft niemanden nach,eure Liebe des Lebens verletzt euch nicht,möchte mit euch zusammen sein und waret vieleicht an irgendeiner Ampel auf die ihr zugeht.Ihr habt sie aber alle noch nicht gefunden.

Ich wünsch euch allen viel Kraft und last euch auch mal hängen.

Nur wer den schmerz auch auslebt,kann ihn auch schnell verarbeiten.Heult soviel es geht.Irgendwann kotzt euch das heulen an,dann habt ihr schon einen etappensieg.

LG

 
hm, wenn ich mich gerade über etwas aufrege, dann ist es aber echt schwer mich dann darauf zu konzentrieren, das in positive energie umzuwandeln. also ich rauche dann lieber eine, atme tief durch und gehe das problem dann an, dann ist man ja auch schon ein wenig cooler.

das mit dem filter stimmt wohl, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man irgendwann ganz ohne erwartungen leben kann, das glaub ich echt nicht, denn auch das wird uns sicher in den genen liegen, dass man bei bestimmten situationen etwas erwartet.

 
@Manfred

Du hast bestimmt recht, dass die Zeit Wunden heilt und Medikamente können akute Not lindern. ich habe auch gute Erfahrungen mit einem Medikament gemacht.

Aber weder die Zeit nochdie Medis entbinden mich der Aufgabe, an mir zu arbeiten. Arbeite ich nicht an mir, so bekämpfe ich einfach die Symptome. Das mag gut gehen, aber ich werde mit grösster Wahrscheinlichkeit wieder in die gleichen Muster fallen, die gleichen Probleme bekommen.

Ich denke schon, dass die Gelassenheit, die wir in den letzten Tagen hier besprochen haben, eine viel tiefer gehende «Therapie» sind als alles andere, was ich bisher zu dem Thema gehört oder gedacht habe.

@tulpe

Ich rauche auch eine Zigarette, wenn's mir Mühe macht, das beruhigt. Beim Rauchen kann ich aber z.B. versuchen genau diese Gelassenheit zu erreichen, mir gedanken machen, wie ich das Ganze umpolen kann. Tue ich nämlich nichts dergleichen, muss ich bald wieder eine Zigi rauchen gehen....

Oh, doch, ich glaube schon, dass wir ohne Erwartungen sein können! vielleicht erreichen wir «Normalsterblichen» das nie, aber möglich ist es schon. Das muss das Nirvana sein! So eine Art Erleuchtungszustand...

 
Bravo xoff :klatsch: - bin sehr erfreut über deine Fortschritte!

Es geht tatsächlich nicht darum etwas herunterzuschlucken, zu verdrängen, sich ein dickes Fell zuzulegen - Gelassenheit bedeutet, nichts mehr verdrängen, schlucken oder zurückhalten zu müssen, weil nichts "Schlechtes" mehr da ist.

Wir sind alles mitteleuropäische Normalos, die jenseits von Klostermauern jeden Tag mit dem wirklichen Leben in Berührung kommen und darauf reagieren. Gelassenheit bedeutet nicht, dass uns alles egal ist. Sie bringt uns lediglich dazu, nicht mit Ärger, Wut, Enttäuschung etc. zu reagieren. Denn das sind keine nützlichen Verhaltensweisen. Wir haben sie alle im laufe des Lebens erlernt, weil jeder es so macht, glauben wir, dass das "in den Genen" liege. Falsch.

Der Mensch hat einen freien Willen (auch wenn einige es anders sehen) und jederzeit die Möglichkeit, sich aus alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten herauszuentwickeln. Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein und erkennen, dass ein bestimmtes Verhalten nichts bringt. Dann musst du dich entscheiden, es zu ändern. Jetzt ist Selbstbeobachtung gefragt, und immer wenn sich so eine unerwünschte Sache ankündigt, sagt innerlich "stopp! Muss das sein?" Nach einer Weile wird euch das "Stopp!" in Fleisch und Blut übergehen, und wiederum etwas später werdet ihr es nicht mehr brauchen, denn das Gehirn hat sich auf ein anderes Verhalten umprogrammiert.

Das war jetzt sehr laienhaft ausgedrückt, aber es funktioniert.

Natürlich ist das Leben immer so, wie wir es sehen, und wenn jemand glaubt, er wäre genetisch bedingt wütend, dann wird er auch nichts ändern können. Erst wenn man die eigene Verantwortung für das Leben akzeptiert, hat man die Macht, alles zu erreichen, was man wählt.

...zum Beispiel Nichtraucher zu werden :) )

 
Hallo xoff,

also meine Gelassenheit hat sich aus dem Wissen und den Erfahrungen entwickelt, die ich im Laufe meines Lebens angesammelt habe. Läßt sich ungefähr in diesem einen Kernsatz zum Thema Beziehungen zusammenfassen: "Was gut ist, wird bleiben".

Seltsamerweise kommt meine innere Gelassenheit diesmal total aus dem Gefühl heraus. Seit der Versöhnung mit meinem Liebsten fühle ich mich wieder stark, sicher und geborgen.

Mein Grundgefühl der Beziehung gegenüber ist einfach total positiv. Störungen kommen "nur" vom Kopf her, wenn ich mir über irgendetwas sorgenvolle Gedanken mache.

Wichtig ist nur, lieber xoff, daß Du Deiner (Ex)Liebsten ein bißchen Zeit gibst, weiterhin auf Dich zuzugehen. Sie nicht mit Deinen heftigen Liebesgefühlen überrennst.

Dich selber abfängst, bevor die Sehnsucht nach ihr und der Drang danach, mit ihr in Kontakt zu treten zu groß wird. Dir selbst was Gutes tust. Und die positiven Gefühle ihr gegenüber trotzdem zuläßt...für Dich. Man kann sehr gut in Liebesgefühlen schwelgen, ohne den anderen dabei zwingend an seiner Seite haben zu müssen! Sich einfach darüber freuen, daß es sie gibt; daß Du sie kennst, daß ihr so tief miteinander verbunden seid...

Du kriegst das schon hin...

Liebe Grüße

Sterntalerin

 
Da hat Sterntalerin wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen. Druck dir das aus, xoff, und lies es, wenn dir das nächste Mal nach einer Wut-Handlung ist.

 
@Zitronenfrau

Vielen Dank für die klaren Erklärungen. Ich komme im Denken immer näher an das heran, was du meinst, kann es immer besser nachvollziehen und verstehen. Es ist schlicht genial, wenn man's zu Ende denkt! :super:

Danke auch für die PN! Ein wirklich brauchbares Feedback! du wirst lachen, aber das mit der Ent-Täuschung habe ich in dem Moment gedacht, als ich sie abgeschickt hatte, das war nämlich der letzte Satz...

An Deinem Post oben gefallen mir diese zwei Sätze besonders, denn sie beschreiben sehr gut, worüber ich immer wieder nachdenke und auch stolpere. Das Nichtmehrrauchen geistert schon einige Zeit in meinen grauen Zellen umher...

Original von Zitronenfrau...

Der Mensch hat einen freien Willen ... und jederzeit die Möglichkeit, sich aus alten Verhaltensmustern und Gewohnheiten herauszuentwickeln.

...zum Beispiel Nichtraucher zu werden :) )
@Sterntalerin

Jaaaaaaaaaaaaaa! :klatsch: Das hättest Du mir wahrscheinlich nicht besser schreiben können! Daaaanke! :schmatz:

Irgendwie freue ich mich ein wenig auf den nächsten Wut-Ungedulds-Sehnsuchts-Störungs-Schub! Mal schauen, was er so zu bieten hat und ob er mich wirklich herausfordern kann.... ;)

Ja, ich bin auch überzeugt, dass ich's hinkriege, denn es reizt mich immer mehr, diese Herausforderung anzunehmen!

Vielen herzlichen Dank Euch noch einmal. Wie wenn's der Himmel gemerkt hätte: es scheint die Sonne so richtig doll bei mir, muss gleich mein Büro (eine ehemalige Dunkelkammer, ohne Fenster, dafür mit rauschenden Servern, so richtig was zum geniessen...!) verlassen und auf dem Hof in der Sonne eine Zigarette (bevor ich dann aufhöre...hihi) rauchen gehen.

Take Care!

:schmatz:

Xoff

 
@Fruehling

Das mit dem Denken und dem Fühlen leuchtet mir ein (wobei ich mich dann frage, warum Du sagst, dass Du nicht empfinden könnest, wo Du doch so gut weisst, wie fühlen geht...), da gehe ich mit Dir einig, Nur hätte ich's nicht so klar ausdrücken können.

Wenn ich mich zu erinnern versuche, wann es mir besonders gut ging, wass ich mich am besten wahrgenommen habe, dass war das IMMER dann, wenn ich einfach den Moment leben konnte, mich nicht hinterfragte, wie das morgen aussehen würde, was das alles soll, wieso und warum. Das waren die guten Momente! Ich kannmich an viele solcher Momente erinnern. Am grössten ist der Kontrasst in den Beziehungen. Da war immer zu Beginn eiine Phase, wo ich mir über nichts Gedanken machte, sondern einfach das Glück lebte, das mir beschert war. Das waren immer sehr intensive Zeiten! Aber schon sehr bald waren da die Gedanken, waren da die Fragen, war da das Streben nach mehr, nach grösserer Tiefe, nach Feedback.Und immer dann begann das Zauberhafte zu sterben, verflüchtigte sich nach und nach. Ja, es war der Zauber, der verloren ging. Zu schnell war ich jeweils mit der Frau zusammen, zu rasch war vieles fix und auch festgefahren, viel zu schnell haben wir jeweils in der gleichen Wohnung gewohnt.

Aber es waren nich tnur diese Umstände, die den Zauber verscheuchten, sondern es war vor allem das Denken, das Hiniterfragen, die Zweifel.

Das ist es auch, was mich schlagartig Abstand nehmen liess von der Frau,die ich vor bald sechs Wochen kennen gelernt hatte. Sie hinterfragte, stellte iin Frage, klammerte sich an etwas, das sie nie wird besitzen können, an mich. Das geht nicht mehr! Dabei wird mir klar, wie ich gleich wieder - in anderer Form - ins genau gleiche Schema rutschte bei der (Ex)Freundin. Auch ich begann wieder zu denken, anstatt einfach zu geniessen und zu fühlen. Und im Moment zu leben.

Kamalas Lehrsatz ist natürlich auch gut, aber der ist - für mich - etwas abgelutscht. Der ist ja so sonnenklar und logisch! Da steht doch auch in der Bibel, dass Du Deinen Nächsten lieben sollst WIE DICH SELBST. Also kannst Du ihn nur dann lieben, wenn Du an Dir selber erfahren hast, was es heisst zu lieben. Mich dünkt diese Aussage fast noch interssanter, weil sie dazu noch die Komponente der Eigenliebe hineinbringt. Das ist zwar seit Narziss etwas negativ Belgegtes, aber sie ist enorm wichtig. Das sit doch was vielen von uns fehlt, wenn sie vor dem Scherbenhaufen einer zerbrochenen Beziehung stehen. Wenn wir alle in und gehen und uns fragen und ehrlich beantworten, ob wir uns WIRKLICH gern haben, dann stutzen einige... «Sich selber geniessen» kann ich da nur sagen...

Dann kommt nämlich die Gelassenheit wie von selbst, denke ich. Dann wenn ich mir selber so gut und viel bin, dass ich mein Glück nicht mehr auf andere projiziere, wenn ich nicht mehr andere dafür verantwortlich mache, sondern weiss und verinnerlicht habe, dass ich es bin, der mir selber das Glück bringt. Und das kann ich mit anderen teilen. Das ist für mich Liebe, wenn ich mein Glück aus mir heraus mit jemandem mir sehr wertvollen teilen kann, wenn cih aus Freude jemanden an meinem Leben so intensiv teilhaben lasse, dass wir emotional verschmelzen in den Momenten, die wir zusammen erleben. Und dem Moment ist es egal, ob eer morgen wiederkommt, er will JETZT gelebt werden!

Wundrbare Einsichten, finde ich! Am Ende eines reichen Tages.

Ich sitze da und lächle, es ist wunderbar! Aus denn Boxen funkt George Clinton, vor mir steht ein Glas «Rhum arrangé à la prune», selbstgemacht, ein Glas Wasser, im Fenster leuchtet die Stadt, in der ich mich zu Hause fühle.

:)

Schlaft gut

Xoff

 
und da muss ich gleich noch zu einem anderen Thema was schreiben, resp. fragen:

Das Beamen von Gedanken und Gefühlen, von Wünschen ist mir zwar nich tunbekannt, aber ich glaube, dass ich mit einer unzulänglichen Technik arbeite. Ich stelle mir die Person, der ich was beamen will vor und denk ganz fest die Gedanken, die ich ihr übermitteln will, wünsche ihr ganz fest das, was ich ihr in dem Moment geben will.

Ist das richtig so?!?

Hast Du damit Erfahungen gemacht, die Du weitergeben kannst? Ich wäre sehr froh um ein Feedback, um Deine Erfahrungen!

Bis bald, hoffe ich

;)

Xoff

 
Hallo lieber xoff,

Dein Beitrag von gestern Abend liest sich einfach wunderbar...

Zu Deiner Frage nach der Technik des Beamens: Ich mache es, angelehnt an die Methode des "Focusings" folgendermaßen:

Ich entspanne mich erst mal vollkommen, denke dann an die betreffende Person und stelle daraufhin die Frage:" Xy, was brauchst Du von mir?" Dabei achte ich auf mein Körperempfinden. Daraus kommt dann die Antwort. Z.B. kann es sein, daß mein Herz ganz weit wird und hell und sonnig... dann schicke ich diese Helligkeit an die Person; oder aber es breitet sich tiefe Ruhe in mir aus, dann sende ich diese an den Adressaten... je nachdem, was mein Körper fühlt, das gebe ich weiter!

Ist jedenfalls eine klasse Technik und hat mir schon viele Grübeleien erspart!

Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag und ein tolles Wochenende.

Liebe Grüße

Sterntalerin

 
@Sterntalerin

vielen Dank für die kleine Anleitung. Das mit dem sich zuerst konzentrieren und spüren will ich ausprobieren! Tönt supergut!

Ich freu mich so auf dieses WE, heute Abend werde ich an einer Vorbereitungssitzung für eine Bar, die ich anlässlich einer Modeschau führen werde, bestimmt neue Menschen kennenlernen und habe dann den Rest des Abends noch nicht fixes vor... vielleicht tanzen...?

Und morgen geh ich einen Freund in Zürich besuchen: «zusammen kochen und einen Abend lang blöd schwatzen» war sein Vorschlag. Super!

und am Sonntag nochmals fasnacht, d.h. wir haben unseren «Bummel», so eine Art Ausflug und abends dann noch einmal - ohne Kostüm diesmal - durch die Gassen spielen.

Dir - und allen andern - wünsche ich ein mindestens ebenso tolles und schönes Weekend. ich werde mich bestimmt noch heute Nacht melden... ;)

Xoff

 
Ich habe eine etwas andere "Technik" für Beamen. Ich entspanne mich bzw. sorge für Gedankenstille, indem ich meine Atemzüge zähle. An guten tagen nach 10, an schlechteren nach 20 stellt sich so ein Kribbeln oder Wärmeempfinden im Körper ein. Das ist mein "Signal" zum Loslegen. Dann erst denke ich an die Person.

Ich frage den Adressaten meiner Energie nicht, was er von mir braucht, sondern send nur Sachen, die er immer gebrauchen kann, egal wie es ihm jetzt gerade aktuell geht. Ich schicke wie gesagt Wärme, Licht, Ruhe, Liebe , Gesundheit, Gelassenheit. Aber meist nicht alle zusammen. In diesem Zustand der Entspannung fällt mir von selbst das Richtige Wort ein. Manchmal verweile ich dabei und denke es mehrmals hintereinander, manchmal mehrere Worte im Wechsel. Ganz nach Gefühl.

Ich höre auf, wenn sich ein gelöstes Gefühl einstellt, als ob z. B. ein Konflikt beigelegt wäre.

Xoff, experimentiere einfach. Spiel damit. Du wirst schon sehen, was bei dir am besten klappt.

 
Danke, das hört sich im Moment für mich so entspannt und ruhig an, ich habe richtig Lust, mich nachher gleich auf meinen Futon zu legen und die Augen zu schliessen und michzu entspannen, zu fühlen und zu spüren! Danke!

Es ist unglaublich, wie gelassen ich diese zwei Tage erlebt habe, wie gut mir die vielen Wechsel hier in Forum getan haben und wie schön die Erlebnisse,die damit zusammenhängen, sind. Ich möchte Euch allen einmal mehr ganz herzlich und tausendfach «Danke!» sagen für all die Liebe und die Emotionen, die wir miteinander teilen können! Es tut gut, sehr gut, Euch hier zu treffen und mich immer weider einzubringen, Antworten auf meine vielen Fragen zu bekommen und zu spüren, dass da ganz viele wertvolle Gefühle im Spiel sind.

Ich möchte Euch alle ganz fest umarmen und drücken! Ihr seid mir sehr wertvoll und wichtig geworden!

Lasst es Euch gut gehen, tut Euch Gutes und seid Euch selber!

:schmatz:

Xoff

 
Guten Morgen

Ich hoffe, Ihr hattet ein schönes, erholsames Weekend. Meines war zwar nicht erholsam, aber es hat gut getan und viel Freude bereitet. Freunde besucht und die Fasnacht abgeschlossen...

Aber da liegt mir etwas anderes auf dem Herz, das ich erne loswerden möchte und vielleicht von Euch Ratschläge dazu erhalte...

Wie Ihr wisst bahnt sich mit meiner Exfreundin etwas wie eine neue Nähe an, vor etwas mehr als einer Woche am Sonntagabend hatten wir eine sehr schöne und gute Zeit miteinander. Beide wussten wir nicht, wie damit umgehen, dass da auf einmal wieder so viel Nähe und Gefühle waren, liessen es aber einfach zu und genossen den Abend und die Nacht miteinander. Es war wunderschön!

Wir gingen dann jeder seinen Weg, lebten unser Leben die Woche über. Der Kontakt unter uns ist recht dürftig, vor allem ihre Antworten auf meine Emails lassen recht lange auf sich warten. Ihr kennt mich ja, wie ich intensiv und emotional schreibe und Lust habe, meine Gefühle und Gedanken mitzuteilen. Ich habe mich in dieser Hinsicht sehr zurückgehalten, wollte sie nicht bedrängen und beschränkte mich auf kurze Texte. Sie antwortete - wenn überhaupt - erst etwa drei Tage später.

Am Freitag hat sie mich gefragt, ob wir uns diese Woche sehen und ich machte ihr am Sonntag (ich habe bewusst mit meiner Antwort gewartet, wolte nicht gleich wieder schreiben, sondern alles ruhig angehen) einen Vorschlag, auf welchen sie gestern Abend geantwortet hat. Ich habe ihr dann sofort zurückgeschrieben, weil ich wusste, dass sie zu hause ist und schrieb auch, dass ich unsicher sei, wie sie mit meinen Emails umgehe, dass ich ihr gerne mehr von meinen Gefühlen mitteilen würde, ohne Druck auszuüben, ohne gleich wieder in die alten Muster zu fallen, schrieb, dass ich gerne mit ihr reden, hin- und herschreiben würde. Es kam keine Antwort mehr.

Ich interpretiere das nicht als «Absage», nehme es nicht als negatives Anzeichen, sondern nehme an, dass sie einfach nicht mehr online war. Das Nichtantworten ist in diesem Fall auch nicht mein Problem, sondern ich stelle mir einfach grundsätzlich die Frage, ob ich so weitermachen will. Ich kann mein Herz und meine Emotionen nicht zurückhalten, möchte sie mit ihr teilen und mit ihr einen intensiveren Kontakt pflegen. Liebe - oder was immer das ist - kann ich nicht auf einen Moment alle zwei Wochen reduzieren, möchte sie intensiver und häufiger leben und meine Gefühle mit der Person, die ich so gern habe, teilen.

Ich habe aber Angst, sie zu bedrängen, spüre sie nicht so, dass ich sagen könnte, wie es bei ihr ankommt. Deshalb halte ich mich zurück und versuche gelassen zu sein. Das gelingt mir eigentlich gut, ich habe keinen grossen Stress deswegen. Diese Gelassenheit epfinde ich sogar als sehr schön, kann es geniessen, die Tage ohne sie zu leben und mein Leben zu leben. Aber es fehlt mir an Herzenswärme, an Nähe, an Gefühlen.

Vielleicht ist sie einfach ein Mensch, der seine Gedanken und Gefühle nicht ausdrücke kann, unter der Woche keine Gedanken an mich hat und nur im Moment lebt. Vielleicht hat sie Angst, sich wieder zu verlieren und belegt zu sein von den Gefühlen und der Beziehung. Ich weiss es nicht, obwohl ich sie seit fünf Jahren kenne. Irgendwie ist das schon verrückt: auch nach so langer Zeit weiss ich noch immer nicht, wie sie «funktioniert», wie es ihr am wohlsten ist und wei sie mit mir und meinen mitgeteilten Emotionen umgeht.

Für mich ist Liebe, sind Emotionen so etwas intesives, dass ich sie gerne ausleben und teilen möchte. Ich merke, dass ich da auf jemanden «warte», von dem ich nicht weiss, wie sie empfindet, wie sie denkt, was sie will. Und ich habe Angst, sie zu fragen. Gerade jetzt, wo der Frühling kommt, empfinde ich so viele schöne Gefühle, vor allem für sie und es zerreisst mich fast, das alles in mir drin zu behalten.

Habe letzthin hier im Forum (in @ninas Thread, es war glaub ich manfred, der's geschrieben hat) gelesen, dass wir doch eigentlich alt genug seien, jetzt und hier zu sagen «ja, ich liebe dich und ich will mit Dir zusammen sein!»

Mit geht es so, ich muss nicht nach einer anderen suchen, mir nichts freihalten oder noch lange überlegen: ich weiss, dass ich diese Frau liebe und dass ich mit ihr eine Beziehung will. Dass es nicht funktioniert, so wie wir's hatten, mit Zusammenwohnen und praktisch die ganze Freizeit miteinander verbringen, das habe ich eingesehen und möchte es auch gar nicht mehr. Ich könnt gut damit leben, sie nur ein- bis zweimal alle zwei Wochen zu sehen. Aber dazwischen möchte ich mit ihr kommunizieren, ihr meine starken Gefühle mitteilen und von ihr ihre Gefühle hören, möchte feurige Liebesbriefe schreiben, ihr erzählen, mit ihr Freude und Lust teilen. Ich stelle mir das sehr schön vor, auf Distanz zu leben und gleichzeitig per Email oder Telefon eine schöne Nähe zu leben, Sinnlichkeit und auch Erotik zu kommunizieren, den anderen am Leben teilhaben zu lassen und sich geistig und emotional nahe zu fühlen. Bei ihr scheint diese Lust nicht vorhanden zu sein...

Seht ihr, wo mein «Problem» liegt? Ich wäre sehr froh über Eure Meinungen, denn ich merke, dass ich in mir selber keine schlüssigen Antworten finde, mich in einem Kreis drehe und nicht wirklich vorwärts komme.

mit einem lieben Gruss und einem grossen Lächeln (mit Fragezeichen auf der Stirn...)

Xoff

 
Hi Xoff,

ich weiß, wie schwer so ein Verliebtsein auf Distanz ist und will dir nicht den Rat geben, lange zu warten, zumal du dir ja sehr unsicher zu sein scheinst, was die gefühle deiner Ex angeht. Wenn du dir sicher wärst, sie will etwas von dir, könntest du natürlich geduldig sein, aber so fängst du an, dich zu quälen.

Versuch lieber, für andere Frauen offen zu sein, neue Erfahrungen zu machen.

Ich weiß, wie das ist, wenn sich für die Ex wieder Gefühle einstellen. Aber ich bin mir klar darüber, dass Gefühle in einer Beziehung nicht alles sind, man muss sich auch in Alltagsdingen gut verstehen. Und deshalb würde ich mich auf meine Ex nicht mehr einlassen wollen, auch wenn es auf bestimmten Ebenen immer noch eine Nähe gibt.

Also lass dich auf andere Frauen ein. Du sagst vielleicht, das könntest du nicht, aber ich bin mir sicher, dass dir andere Frauen auch schon in letzter Zeit aufgefallen sind, du aber nicht gleich drauflosgehen wolltest, weil man sich selbst gleich unter den Casanova-Vorwurf bringt, wenn man eigentlich nur seine Offenheit bekundet.

Du schreibst zwar, du möchtest keine andere Frau. Wenn du dich bei dieser Frau aber so zurücknehmen musst, tust du dir selbst keinen Gefallen. Ich glaub auch nicht, die Distanz deiner Ex ist berechtigt. Hab eher das Gefühl, sie hat Probleme, sich fallenzulassen und Angst vor Nähe. Das ist bestimmt ein großes Problem für sie, aber das kannst du nicht lösen, wenn du unter der Situation leidest.

liebe Grüße

lostinmsuic

 
Ich sehe da nicht nur ein Problem, ich sehe vor allem Parallelen. Weißt du noch, wie du deine neue Bekannte des Klammerns und der Klettenhaftigkeit beschuldigt hast? Sie wollte bei dir sein und dir ihre Gefühle zeigen - und dir war das zuviel. Du wolltest erst mal sehen, es langsam angehen usw.

Jetzt bist du in der Situation, dass du mehr geben möchtest, als auf der anderen Seite genommen wird. Schau also, dass du nicht selbst die Fehler machst, die dich an der Neuen gestört haben.

Deine erhöhte Mitteilfreudigkeit gegenüber deiner Exfreundin wird also für dich zum Problem, weil du in Betracht ziehst, ihr damit auf die Nerven zu gehen. Wenn du glaubst, dass du durch deine Gefühlsbombardements eurer neu aufkeimenden Beziehung mehr schadest als nützt, dann musst du das Feuer eben einstellen.

Das hat gar nichts damit zu tun, deine Liebe zu reduzieren. Deine Liebe ist in dir. Sie ist da und für deine Umwelt spürbar, auch ohne dass du Mails schreibst.

Du kannst jedes Ding des Alltags in Liebe sehen und tun, wenn du Liebe in dir hast.

Wenn du dich dem Objekt deiner Begierde gegenüber bedeckt halten möchtest, kannst du Mails und Briefe, Bilder und Collagen, Musikstücke und Stickarbeiten für sie machen, die du aber für dich behälst. Es geht darum, deinen Gefühlen Ausdruck zu geben - und dazu brauchst du sie als Gegenüber nicht wirklich. Aber du denkst, dass es so ist - und schon ist das Problem da.

Nicht die Liebe ist dein Problem, sondern deine Torschlusspanik. Du willst keine Zeit mehr verschwenden, du willst endlich eine geordnete Beziehung. Egal mit wem, Hauptsache, du gehörst zu jemandem. Und wenn das mit deiner Ex nicht klappt, dann soll sie es lieber gleich sagen, damit du erneut auf die Suche gehen kannst.

So kommt es mir vor.

P. S. Was machen die Beamkünste?

 
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