Wird's besser?

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Original von xoff



Kann mir jemand Gelassenheit beamen, bitte?
Hi Xoff,

weiß nicht. Bei mir stellt sich Gelassenheit immer erst ein, wenn ich herausfinde, wieso ich gerade so wütend, verärgert oder verängstigt ich. Meistens finde ich dann Antworten, die mich eher bestärken. Aber einfach so sagen, jetzt bleib ich gelassen, finde ich schwer.

Manchmal stelle ich mir auch vor, wie wenig der eigene Wert mit erfolgreicher Beziehung oder Karriere zu tun hat. Aber vielleicht mach ich mir da nur was vor. Seltsamerweise fühle ich mich danach aber wirklich wieder stärker und kann selbstbewusster und ohne Angst vor Niederlagen an eben diese Dinge herangehen.

Vielleicht solltest du aber nicht alles auf die Arbeit schieben. Du hast meinem Gefühl nach auch ein Problem mit deiner Beziehung zu IHR. Du hältst es kaum aus, bis nächste Woche zu warten (was ich vollkommen nachfühlen kann), und sagst, alles hat nur mit der Arbeit zu tun.

Manchmal denk ich, man muss einfach akzekptieren, dass man nicht "richtig tickt", wenn man verliebt ist. Hab gestern im alten Knigge gelesen, dass man sich nicht gerade jemand Verliebten aussuchen sollte, wenn man einen zuverlässigen Menschen braucht, weil sie die meiste Zeit ja in einer schönen Traumwelt leben - was ja auch nicht schlimm ist, oder?

Insofern hättest du dann doch kein Problem ;) Tut mir leid, ich quatsch ganz schön wirres Zeug. Liegt daran, dass ich auch gerade auf SIE warte und mich dadurch in den anderen Dingen des Lebens nicht richtig konzentrieren kann.

Liebe Grüße

lostinmusic

 
Da stimme ich lost vollkommen zu. Gelassenheit kommt nicht, wenn man sie sich wünscht. Sie kommt, wenn man sich mit seinem Ist-Zustand aussöhnt und die Wut o. ä. annimmt. So in der Art: "Hallo, alte Freundin Sehnsucht, na auch mal wieder im Lande?" Durch das Betrachten der Ursache Distanz zum augenblicklichen Gefühlschaos schaffen, wenn du verstehst, was ich meine.

 
Ja, ich glaube, ich verstehe, was Ihr meint.

Nun, mit der Beziehung habe ich - glaub' ich - nicht wirklich ein Problem. Ich sehne mich einfach jetzt, wo ich mich sehr schwach und schlecht fühle, sehr nach ihrer schönen Nähe und der Zuneigung, die mir so gut tut. Das wäre eine willkommene Ablenkung von meinen Sorgen. Hat aber im Grunde nichts mit der Beziehung an sich zu tun, meine ich. Es würde mir jetzt gerade schlicht wahnsinnig gut tun, mich in ihre Arme zu geben, mich halten zu lassen und so ein wenig von dem Gefühl von ihr zu bekommen, dass «alles gut ist».

Aber im Grunde geht's mir in mir drin schlecht, ob jetzt mit oder ohne Beziehung. Die Situation an der Arbeit macht mich fertig, ich fühle mich schlecht und ungerecht behandelt und könnte jederzeit losheulen. Macht sich nur nicht so gut, weinend am Bürotisch zu sitzen wo ich so viel Arbeit hätte....

Ich habe jetzt mehr als ein Jahr darum gekämpft, korrekt angestellt zu werden und musste Ende letzter Woche realisieren, dass das ein Traum war. Es ist neben der fehlenden Wertschätzung meiner Arbeit vor allem ein finanzielles Fiasko, dessen Lösung so nahe gewesen ist und nun mit einem Mal wie ein Ballon geplatzt ist. Das geht mir sehr nahe und ich kann nur sehr schlecht damit umgehen.

Mittlerweile hat sich eine unsäglich Wut in mir aufgebaut, ich weiss nicht, ob das gut ist, es ist einfach so... am liebsten würde ich alles hinwerfen und liegen lassen!

 
Lieber Xoff

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie Dir zumute ist. Dein Bedürfnis nach Anlehnung und Nähe nach der Frau die Dir am nächsten steht ist in Deiner momentanen Situation am Arbeitsplatz natürlich viel stärker als sonst. Ich weiss ja nicht um was es genau geht aber ich finde, Du musst das Problem bei der Arbeit möglichst rasch zu lösen versuchen, wie auch immer, mit Deinem Chef oder Kunden, was es auch ist. Denn sonst fühlst Du Dich noch schlechter. Vielleicht ist diese Frau aber auch als Freundin für Dich da, vielleicht kann Sie Dir zuhören und Dir beistehen, eben auch als Freundin, dazu ist man doch da, ihr habt doch jetzt eine Art von Kontakt aufgebaut der bestimmt auch dazu da ist um über Kummer und Sorgen allgemeiner Art wie bei der Arbeit etc. oder nicht?

Ich wünsche Dir dass es bald besser wird. Du rätst mir und denn anderen tu Dir gutes, tue es auch für Dich, jetzt. Spann Dich aus und rede mit einem Freund oder Freundin darüber.

Es liebs Grüessli

Nina

 
Nina, leider ist das Problem nicht so einfach zu lösen... Da ich beim Staat arbeite kann ich entweder den schlechten Lohn für die viele Arbeit akzeptieren oder ich kann gehen. Ist beides nicht i.O., denn die Arbeit gefällt mir, vom Lohn kann ich aber nicht leben. Verzwickte Sache.

 
Ich habe eine Karte an meinem Flurspiegel, auf der steht: ALLES WIRD GUT. Macht sich gut als Mutmacher, bevor ich aus der Wohnung gehe und zur Arbeit fahre.

Auch ich habe Ende letzter Woche erfahren, dass es für mich nicht ganz so angenehm beruflich weitergehen wird, wie es bis jetzt war. Es hat (noch) nichts mit weniger Geld zu tun, vorerst nur mit mehr Arbeit und einem Umzug in ein anderes Büro. Diese Nachricht hatte aber auf mich ähnliche Auswirkungen wie auf dich, xoff. WARUM MUSS GERADE ICH IN DEN SAUREN APFEL BEIßEN? :evil: fragte ich mich, und fortan wechselten Wut und aufsteigende Verzweiflung sich ab. Aber ich bin ja schon ein bisschen länger auf dem Weg zu Glück und Gelassenheit und wusste mir deshalb zu helfen, indem ich mir einige passende Zitate in Erinnerung rief.

Das Bedürfnis nach Anlehnung bei dem geliebten Menschen kenne ich auch zu gut, aber da ich dem noch viel weniger nachgeben kann als du, mussten Ersatzlösungen her. Kino mit Freundin, Telefonat mit Mutter, Bestellung beim Universum. Danach ging's. Außerdem habe ich eine große Begabung zum Tagträumen, die ich nutzen kann, um mir einfach vorzustellen, ich dürfte und würde mich bei dem Menschen meiner Wahl ausheulen.

Vielleicht hilft dir das auch?

 
@Zitronenfrau

Ja, es hilft schon. Aber es hilft nur soweit wie ein echtes Anlehnen helfen würde. Weisst Du, im Grunde ist es nicht das Anlehnen, das die Situation besser machen würde. Es würde eigentlich gar nicht helfen. Das Problem wäre nicht gelöst. Vielleicht wünsche ich mir das Unmögliche nur, um noch tiefer in mein Loch zu fallen, wer weiss...

Ich habe einen sehr anstrengenden Abend mit einer Freundin hinter mir. Sie hat sehr viel geredet und dadurch war ich ein wenig abgelenkt. Das hat auf eine Art auch gut getan. Hat das Problem zwar nicht gelöst, aber ich hatte wenigstens ein paar Stunden Ablenkung. Und Distanz. Dadurch sind mir auch wieder neue Ideen gekommen, wie ich das Problem angehen könnte, auch haben wir ein wenig darüber geredet. Das hat geholfen.

Zurück bleibt dieses dumpfe Gefühl, diese Verletzung auch, die mir die offensichtliche Geringschätzung meiner Arbeit zugefügt hat. Das hat unendlich weh getan, merke ich jetzt, mit ein wenig Abstand.

Aber am meisten helfen haben mir schon Eure unvoreingenommenen Feedbacks, muss ich sagen! Da kommt so viel Gutes und Liebes über's Netz zu mir, das sehr wertvoll ist und mich immer wieder die Dinge von einer anderen Seite anschauen lässt.

Ich habe heute Abend angefangen, einen Beitrag hier zu schreiben, den ich mittlerweile gelöscht habe... Beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass ich meine Depressionsmuster wieder einmal voll zur Geltung kommen lasse, dass ich mich mit vollem Bewusstsein in ein Loch begebe und mich in dem Dreck suhle, den ich mir selber angerichtet habe. Ich liess mich gehen und fallen und habe das Netz und den doppelten Boden vermisst, die Person herbeigesehnt, die mir vermeintlich aus der Sch*** heraushelfen hätte können. Aber da gab ich mich einem Trugbild hin, habe mich durch das Denken und Wünschen in ein noch tieferes Loch hineinmanövriert und es sogar noch genossen. Zwar nicht mit Freude, aber doch mit einer Art negativen Genuss. Diese Muster kenne ich nur zu gut, habe lange Jahre darin gelebt und mir fast schon bewusst Schlechtes angetan, nur um diese zwar schlechten, aber doch vertrauten Stimmungen zu erleben.

Habe ich es nicht freudig angenommen, nicht mehr so oft in depressive Stimmungen zu fallen, habe ich nicht Spass am Leben bekommen und mich selber lieben gelernt? Waren da nicht auf einmal die Blumen am Wegrand?

DOCH! Und wie! Und das soll jetzt einfach alles wieder vorbei sein? NEIN, nein und nochmals nein! Das darf nicht wieder kommen, auch wenn's im Moment noch so viel Kraft und Energie braucht, ich will und kann mich nicht mehr so tief fallen lassen, denn dadurch verliere ich vollkommen den Boden unter den Füssen, verliere mich selber und werde zu einem Zombie. Das will ich nicht mehr!

Ja, ich kann meine Freundin (ich nenn sie ab sofort wieder so, auch wenn's vielleicht mehr die Exfreundin ist, aber in meinem Herz ist sie die Freundin, mehr noch als das!) nicht bitten, mich in die Arme zu nehmen, wenn's mir nicht gut geht, kann sie nicht fragen oder bitten, mir zuzuhören und für mich da zu sein, weil wir diese Stufe einer Beziehung im Moment nicht miteinander leben, weil wir's überhaupt noch nie wirklich hatten. Aber das ist im Grunde nicht weiter schlimm, denn es sind nicht diese Qualitäten, die ich mit ihr zusammen leben will. Sie soll mich nicht hätscheln müssen, sich nicht um mich kümmern müssen, weil ich in mir selber den Grund für das Glück finden kann. Weil ich die Gelassenheit in mir drin habe und sie nur hervor kitzeln muss.

Ich möchte jetzt dann ins Bett gehen und an diesem Tag ein paar schöne Momente finden, für die ich Danke! sagen kann, möchte in Frieden einschlafen und eine gute Nacht erleben. Morgen will ich mit einem Lächeln im Gesicht aufwachen und mich auf den Tag freuen! Und das Problem an der Arbeit werde ich auch irgendwie lösen, bis jetzt konnte ich die Probleme auch immer irgendwie lösen, also wird's auch diesmal gehen.

@Zitronenfrau, vielen herzlichen Dank für Deine Worte! Auch Euch, @nina und @lostinmusic (Deine Ansichten waren gar nicht so wirr wie Du sie empfunden hast!), vielen herzlichen Dank! Es hat mir gut getan, Eure Posts heute zu lesen, auch wenn ich sie im entsprechenden Moment vielleicht nicht in ihrer ganzen Tiefe erfassen konnte.

Schlaft gut und begrüsst den Morgen mit mir zusammen mit einem Lächeln!

Danke! :schmatz:

Xoff

 
Guten Morgen Xoff

Nach dem Regen scheint die Sonne....

Tut sie das heute wieder für Dich? Ist es besser als gestern?

Grüsse

Nina

 
@nina

Ja, es fühlt sich heute ein bisschen besser an als gestern. Dumpf zwar immer noch, aber besser. Lieb von Dir, dass Du nachfragst. Danke!

Heute war ich gar nicht im Büro, den ganzen Tag ausserhalb, deshalb erst jetzt meine Rückmeldung...

Dir scheint es auch besser zu gehen, habe ich gelesen. Das freut mich sehr! Wir schaffen das schon, gell!

Ich wünsche Dir einen wunderguten Abend

Xoff

 
Und heute ist es noch besser als gestern! Es ist schon erstaunlich, wie sich dieses Leben in Wellenbewegungen abspielt, wie es rauf und runter geht. Und jedes Mal ist es leichter, damit umzugehen, die Talsohle zu durchschreiten und wieder am anderen Hügel- oder Berghang hinauf zu wandern.

Diese Wellenbewegungen sind deshalb so interessant und gut, weil das Gefühl beim Aufsteigen so absolut gut und spannend ist. Langsam aber sicher beginne ich die Täler zu lieben, auch wenn's zuweilen sehr schwierig ist, sie zu durchlaufen. Und natürlich weil es mir jedes Mal wieder von neuem bewusst macht, wie unstet und nicht planbar das Leben ist und wie es mich immer wieder von neuem fordert.

Ich wünsch Euch mindestens ebenso wertvolle Erfahrungen und gute Erlebnisse!

Küsse

Xoff

 
Wollte nur bemerken, dass das mein

sechshundertstes Post:))

ist. Jupiiiiiiiii!

jaja, ich weiss, ist kindisch, aber ich freu mich halt manchmal an den kleinsten Dingen...

 
Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er... autsch!

Wie gesagt, nach dem Hügel kommt das Tal... Und dann wieder ein Hang. Wenn ich ganz oben stehe, dann geht's schliesslich auf allen Seiten runter, oder? Nun, denn, es war steil (runter) und beginnnt gerade wieder zu steigen, sanft noch, aber es steigt.

Hieroglyphen? Also, ich erzähle. Freitagabend zuerst Barsitzung, dann Nachtessen bei bestem Freund, anschliessend Tanzen in 'ner Disco. Das war ein guter, nicht besonders guter, Abend, kam erst gegen 5h ins Bett. Samstag grosse Party, ich führte die Bar: viele Leute, sehr gute Stimmung, guter Anlass (Modeschau), einfach alles grossartig! So richtig fett, ist alles gut gelaufen, wir hatten einen Riesenspass. Das ging bis etwa 3h am Sonntag. Dann am Sonntag aufräumen bis etwa 16h. Dann gemütlicher Sonntagabend.

Das war ein sehr anstrengendes Weekend, an dem ich nicht viel Kraft geschöpft habe...

Und dazwischen immer wieder diese Gedanken an SIE, es war wunderschön. So richtig gelassen konnte ich erst mit der Situation umgehen und mich wohlfühlen. Samstagnacht hatte ich schreckliche Sehnsucht nach ihr. Diese Sehnsucht ist natürlich immer stärker geworden und meine Stimmung immer betrübter. Gut, sit 'ne kleine Welt, aber so geht's mir meistens: ich beginne einen trüben Sinn zu bekommen wegen irgendeiner Lappalie und das setzt sich dann fort. Heute ging's gerade noch, aber wenn ich jetzt nicht hier vor meine letzten Posts gesessen wäre und sie gelesen hätte, ich verabschiedete mich morgen auf Tauchstation...

Aber - und das ist im Moment ein Monolog, aber egal - es waren die Gedanken, die ich fast wie ein Tagebuch aufgeschrieben habe, die mir den «Drive» gegeben haben, durch das Tal hindurch zu gehen in der Richtung des nächsten Hügels.

Ja, jetzt habe ich meine Sehnsucht nach ihr nicht ausleben können, sondern war alleine dieses Weekend. Aber was soll's, ist doch alles gut gelaufen, habe viel erlebt und gute Momente gehabt. Nur weil etwas gefehlt hat, mir jetzt all das kaputt zu machen? Nee! Das kann's ja nicht sein!

Ist das jetzt Autosuggestion?!?

Wie auch immer, ich will wieder die Blümchen am Wegrand sehen und nicht irgendwelchen Zielen nachrennen. So gesehen ist alles in Ordnung und gut. Und so bin ich jetzt wieder daran, einen Sonnenhang hinaufzusteigen. Noch sanft und zaghaft.

So wünsche ich Euch allen eine gute Nacht und einen lächelnden Morgen ;)

Xoff

 
Hey, Fruehling! Das tönt so traurig! So resigniert!

Du schilderst vieles, aber wo bleibst Du bei dem Ganzen? Dabei hast Du heute früh gelacht! Dann kommt die Arbeit mit ihren Problemen und die Situation mit Deinem Freund. Und das Kind, und die Verantwortung und die ungewisse Zukunft, und, und, und. Da verginge mir auch das Lachen! Das darf so sein.

ABer Du musst deshalb nicht verzeifeln. Es wird wieder besser kommen, das kann ich Dir garantieren, so wie nach dem Regen immer wieder Sonnenschein kommt. Es iat ein ewiges Wechselspiel. Unser grösstes Problem ist, dass wir nicht wissen, wie's besser kommt und es gerne wüssten.

Geh durch dieses Tal hindurch, Fruehling, drüben geht's wieder den Berg rauf. Lass vor allem bei Deinem Freund (ist er das noch?) locker. Er will nicht viel Kontakt. Da läst er sich offensichtlich nicht davon abbringen. So musst Du für Dich entscheiden, ob Du damit leben kannst und entsprechend die Konsequenzen ziehen. Auch wenn's weh tut. Alles andere verlängert nur das Leiden und verhindert konstruktive Lösungen.

Das tönt jetzt alles sehr trocken, aber es ist doch im Grunde so. Wenn ich etwas weiss, so muss ich es auch umsetzen. Sonst verschwende ich mein Wissen und meine Zeit.

Ich hoffe so sehr für Dich, dass Du Deinen Weg gut gehen kannst!

glg

Xoff

 
Original von xoff(...)

So musst Du für Dich entscheiden, ob Du damit leben kannst und entsprechend die Konsequenzen ziehen. Auch wenn's weh tut. Alles andere verlängert nur das Leiden und verhindert konstruktive Lösungen.

Das tönt jetzt alles sehr trocken, aber es ist doch im Grunde so. Wenn ich etwas weiss, so muss ich es auch umsetzen. Sonst verschwende ich mein Wissen und meine Zeit.(...)
hi xoff

ich lese jetzt deinen thread auch von der anderen seite

mal sehen, ob ich überhaupt mal nen überblick kriege

aber DU hast gut durchgeblickt, wollte ich mal als zwischen-statement sagen. als ob es bei fruehling leicht wäre, durchzusteigen!

"wenn ich etwas weiss, muss ich es umsetzen, alles andere ist verschwendung von wissen und zeit" oder so ähnlich.

man, das find ich gut.

ich hatte mal die halbe weisheit dieses ausspruchs mir angeeignet, und die lautet(e) so:

"wenn ich eine frage stelle, muss ich die antwort auch annehmen. wer um rat bittet, kann eigentlich nicht sagen - nö, das will ich jetzt nicht hören oder den rat einfach gleich als falsch ablegen."

weiß nicht, ob du den zusammenhang siehst

ich meine halt, dass es wirklich schwer ist, nicht nur eine situation zu verstehen, sondern auch noch mit diesem verständnis der realität eine handlung zu vollziehen

da belügt man sich doch lieber noch ne weile manchmal

gruß

sine

 
@sine

Original von xoff"wenn ich etwas weiss, muss ich es umsetzen, alles andere ist verschwendung von wissen und zeit"
Original von sine"wenn ich eine frage stelle, muss ich die antwort auch annehmen. wer um rat bittet, kann eigentlich nicht sagen - nö, das will ich jetzt nicht hören oder den rat einfach gleich als falsch ablegen."
Ja, ich sehe den Zusammenhang sehr gut. die beiden Sätze passen sehr gut zusammen und ergänzen sich, finde ich. Wir können nicht nur fragen und denken, wir müssen aus den Antworten und Erkenntnissen etwas machen, sonst waren sie umsonst. Klar ist, dass die Umsetzung nicht immer sofort geschehen kann, dass wir manchmal «Zeit verlieren». Das ist nicht weiter schlimm. Aber wer nichts daraus macht, und da zähle ich mich manchmal auch dazu, ganz ehrlich, sollte sich nicht beklagen, dass es nicht vorwärts geht.

Dieses Belügen, wie Du es nennst, ist meiner Meinung nach ein normaler Prozess, denn die Erkenntnisse müssen erst verinnerlicht werden, bevor sie umgesetzt werden können. Und das kann recht lange dauern. ich hoffe nur, dass es bei mir nicht ewig gehen wird....

Da fällt mir noch so ein Spruch ein, den ich immer treffender und wichtiger finde:

«Heute ist der Anfang des Rests Deines Lebens...»

Das sollte doch eigentlich ermutigen, vorwärts zu machen und nicht festzufahren...

*drückDichmalliebweilmirgeradedanachist* ;)

Xoff

 
drück dich zurück

in deiner mittagspause zwischen all den rechnern... armer du

ich radel jetzt mal los zu nem termin, der war an sich schon um einse. aber da ich "wichtig" bin, wird mein klient ja warten.

bis des nächtens dann

nächstens

:)

sine

 
Guten Morgen

Trotz der vielen Arbeit und der damit verbundenen kurzen Zeit will ich hier ein paar Gedanken niederschreiben, die mir gekommen sind...

Das wellenreiten, das ich so selten, aber umso lieber betreibe, ist auch in meinem Binnenlanddasein, iin meinem täglichen Leben, ein integrierender Bestandteil. Das geht rauf und runter und wie @sine treffend gesagt hat (in ihrem thread) wahrscheinlich bin ich nicht auf den guten Wellen draussen auf dem Meer, sondern in der «mousse», in den Brandungswellen. Zum Verständnis: es gibt das Surfen (vor allem als Anfänger) in der «mousse», oder wie die englischsprechenden Surfer sagen, das «White Water Surfing», also dort, wo die Wellen sich bereits gebrochen haben und mit Gischt gegen den Strand rollen. Dort sind die Wellen bei weitem nicht mehr so stark und gefährlich, aber auch nict sehr interessant. Der geübte Surfer geht auf die grossen Wellen draussen auf den Sandbänken oder auf dem Riff, dort wo sie sich zu brechen beginnen, dort wo vielleicht sogar «tunnels» entstehen, in die man versuchen kann, hineinzusurfen. Um da hinaus zu kommen, muss man mit dem Brett paddelnd zuerst die «Barriere», die Gischtzone, überwinden, was zuweilen sehr anstrenend ist. Einmal draussen wird das meer auf einmal ganz ruhig und man kann auf dem Brett liegend oder sitzend auf die gute Welle warten. Mit ein paar kräftigen Paddelzügen holt man Geschwindigkeit und versucht dann, die sich aufbauende Weele zu nehmen und auf ihr so lange wie möglich zu surfen. Aber das kennt Ihr bestimmt aus dem TV (oder aus eigener Erfahrung...)

Nun, ich habe den Vergleich mit den Wellen schon mehrmals beigezogen, um mein leben, oder das Leben überhaupt, zu beschreiben, zu verstehen suchen, zu ergründen.

Die Bemerkung von @sine (dankeeeeee!!! :schmatz):

Original von sineund während du dich noch mit deiner ex versöhnst, wundere ich mich, weshalb du nicht wieder - wie wir anderen surfer - raus aufs meer gekrault bist, sondern gleich am strand, wo die wellen kaum tragen, wieder auf's brett gestiegen bist...
Hat mich schon sehr berührt!

ja, warum paddle ich nicht raus? Warum benehme ich mich wie ein Angsthase, ein Hasenfuss, und tümple in der Gischt umher? dabei hätte ich soch das Rüstzeug, um in die grossen Wellen zu gehen, im wirklichen Leben noch mehr als im Surferleben!

Bestimmt leigt es daran, dass ich für diese Frau, meine Exfreundin und Fastwiederfreundin, immer noch wahnsinnig viell empfinde, sie mir schlicht noch immer sehr, sehr nahe ist und wir uns auf eine leise Art wieder aufeinander einlassen konnten. die Verarbeitung der trennung war eigentlich sehr weit und gut fortgeschritten, ich hatte mich ziemlich gut abgelöst von ihr und selbst mein Herz hatte aufgehört, nur noch für sie zu schlagen. Klar, ich hatte immer noch oft, zwar niht täglich, aber immer wieder, an sie gedacht, hatte schöne und liebe Gedanken an sie und die Gefühle waren immer noch son viel Liebe und Zuneigung geprägt. eine Liebe, die ich auch für andere Menschen empfinde und sie «freundschaftliche Liebe» nennen will. Ihr kennt bestimmt das Gefühl: da sind ganz viele liebe Gedanken an eiine Person, die nicht Partner ist und es auch nicht sein wird, aber ich würde vieles, wenn nicht sogar alles für sie tun. es ist eine Nähe da, auch Zuneigung, auch Zärtlichkeit in einem liebevollen, nicht erotischen Sinn, Verständnis und Toleranz, Respekt auch und vor allem.

Wir haben uns dann ab und zu gesehen und ich merkte bald, dass wir beide immer noch sehr starke Gefühle haben füreinander. So liessen wir eine annäherung wieder zu und konnten auf einer sehr lockeren Basis wieder auf einander zugehen. Daneben lebt jeder sein Leben, macht, was ihm gefällt und ist nur sich selber Rechenschaft schuldig.

Das tönt gut, gell?

Aber da ist - oder ist eben nicht - auch etwas! Ich merke jetzt, in einer Phase, in der ich sehr viel Zuneigung von meiner Seite spüre und - dann wenn wir zusammen sind - auch von ihr, dass mir dieses überbordende, hochtrabende und überwältigende Gefühl des Verliebtseins und/oder der Liebe fehlt. Irgendwie, es mag aus Angst, wieder in as alte, schlechte Schema zu fallen sein, lassen wir nicht alle Gefühle so frei und locker zu wie ich das gerne hätte. da ist immer ziemlich viel Zurückhaltung und Distanz. So, wie wenn wir aufpassen müssten, uns nicht zu sehr zu verlieben. ich will damit nicht sagen, dass ich nciht gerne mit ihr zusammen bin, im gegenteil, ich geniesse die Zeit mit ihr, aber ich kann mich nicht so ausleben wie ich es gerne hätte und weiss ehrlich gesagt nicht, ob sie's kann. Manchmal kommen liebe Worte, manchmal ist sie locker, aber meistens eben nicht (habe ich zumindest das Gefühl).

...ist es nicht erstaunlich, wie oft ich vermuten muss, obwohl ich diese Frau schon fünf Jahre kenne?!?...

Ich bin ein intensiver Typ, empfinde mich als sehr sensibel und emotional, und habe grosse Schwieirgkeiten, meine vielen Gefühle unter Kontrolle zu haben. (ja, ich weiss, ich sollte sie nicht kontrollieren, aber Ihr wisst ja nicht, wie das ist, wenn ich es nicht tue....!)

Bin ich mit jemandem zusammen und empfinde etwas wie Liebe oder bin verliebt (und das kommt relativ selten vor, so richtig, meine ich), dann spielen meine Hormone verrückt, dann möchte ich alle zwei Minuten einen Liebesbrief schreiben, jeden Tag Dutzende von Bildern malen, feudale Viergang-Menues kochen, Sinnlichkeits-Sessions veranstalten, ihr das Badezimmer schmücken und eine Entspannungswanne einlassen wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, Ihr am Sonntag den selbstgebackenen Zopf mit allen Köstlichkeiten der Welt ans Bett bringen, sie danach mit einer entspannenden und zärtlichen Massage verwöhnen, mit ihr über alles reden und diskutieren können, ihr voon meinen Gefühlen erzählen und ihr zuhören, stundenlang, mit ihr zusammen spinnen, Pläne schmieden, sie auf wunderbare Spaziergänge durch den Wald und über die Hügel einladen, ihr die Welt, meine Welt zeigen und ihre Welt erleben dürfen, und, und, und noch Tausend andere Sachen (einige davon darf ich wohl hier nicht schreiben, von wegen zensur und Hugendschutz und so....*gg*).

Diese «sie», die im letzten Abschnitt angesprochen ist, ist meine «Idealpartnerin», hat nicht unbedingt viel mit meiner Fastwiederfreundin zu tun, denn ich glaube shclicht und ergreifend, dass ich sie damit überfordere. Ihre Reaktion auf meine ganz leisen Versuche, mich so wie oben beschrieben auszuleben stossen nicht auf aktive Zustimmung. Vielleicht geniesst sie still und heimlich. Ich schliesse das daraus, dass sie oft sehr zögerlich eine Reaktion zeigt, mir selten antwortet und von sich aus wenig unternimmt inmeine Richtung.

Bitte versteht mich nicht falsch: ich will von ihr nicht, dass sie mir das was ich gebe in gleicher From oder Inetnsität zurückgibt, mitnichtenundneffen!, aber ich erwarte Reaktionen. Irgendwelcher Form. Wenn sie mir nur einmal sagen könnte «es ist so schön, von dir verwöhnt zu werden!», vielleicht mit dem Zusatz «aber ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich es nicht zurückgeben kann». Das wäre doch in Ordnung. Ich kann geben für zehn. Nein, noch für viel mehr!

Vor etwa zwei Wochen habe ich ihr mal gesagt, dass ich michnicht zurückhalten will mit dem zeigen meiner Emotionen und dass sie doch bitte ehrlich sagen wolle, wenn's ihr zu viel wird, wenn sie sich bombardiert fühle, dass sie mir aber auch sagen soll, wenn es ihr gefällt. Ich möchte da wirklich offen sein und michder Kritik stellen. Es kann ja wirklich sein, dass es ihr zu viel ist, dass sie sich überfordert fühlt, weil sie das Gefühl hat, mir alles zurückgeben zu müssen. Aber dann soll sie's docheinfach sagen. Ich müsste dann schauen, ob ich mit weinger leben kann oder nicht.

Versteht Ihr, was ich meine?

Ende des ersten Teils, der zweite folgt sogleich

 
...und da isser

Meine Frage ist nun, ob es vielleicht nicht besser für uns beide wäre, wenn wir wirklich einen Schlussstrich ziehen würden, weil wir vielleicht nicht kompatibel sind. Oder reagiere ich wieder einmal über? Hypere ich rum und erwarte ich womöglich zu viel? Darf ich gar keine Erwartungen haben? Von wegen Gelassenheit.... aber ich brauche Feedbacks, im Sinn «es gut was du machst, das gefällt mir» oder «Du tust zu viel, ich bin überfordert», um mich wohl zu fühlen bei dem was ich mache. Das meine ich mit Erwartungen: Feedbacks, die meine Handlungsweise bestärken oder kritisieren. fühle mich halt einfach unsicher und weiss nicht, ob ich übertreibe, finde manchmal das «normale» Mass nicht, glaube manchmal masslos zu sein, kann mich so schlecht selber beurteilen.

Ich erwarte NICHT «Vergeltung» oder «Rückzahlung» meiner Aktionen, sie darf nur nehmen, so viel sie will (bezeichne mich deshalb oft als «Verwöhnertyp»), aber sagen, ob's ihr gefällt, das sollte sie.

Dabei kann ich nicht sagen, sie würde das überhaupt nicht machen, will sie hier nicht als kalt und gefühlslos hinstellen, ganz und gar nicht, oder gar als Profiteurin, denn das ist sie nicht.

Aber ich muss ihr vielleicht mal klar machen, dass sie sich vollkommen frei fühlen kann, das tun kann, was ihr beliebt, dich gehen lassen kann und vor allem keine Angst haben muss, mir nicht zu genügen oder auch mich zu überfordern. Für mich ist Liebe so was von frei, so was von freiwillig auch und ich habe eine fast schon übertriebene Toleranz und Grosszügigkeit, und vor allem einen riesengrossen Respekt vor dem Idividuum, das mir gegenüber ist, dass es eigentlich nur so «spratzeln» sollte zwischen meiner Partnerin und mir. Es könnte der Himmel auf Erden sein!

Und das Beste: sollte sich wirklich herausstellen, dass sie und ich nicht kompatibel sind, so bin ich immer noch ich, bin immer noch der - Tschuldigung wegen der Einbildung und der vermeintlichen Überheblichkeit - Supertyp, der ich war und bin. Dann wird's vielleicht mit einer anderen Frau klappen. Oder auch nicht. Aber ich habe heute keine Angst mehr vor der Zukunft, auch wenn ich gar nciht weiss, was sie mir bringen wird, immer weniger weiss, wie sie aussehen wird. vielleicht werde ich nie mehr eine Frau haben. ok. Dann werde ich meine Liebe unter meine Freunde und meine Kinder streuen und dort umso mehr geben.(Vielleicht wäre das auch viel einfacher.... ;) )

So, und jetzt muss ich dringend arbeiten. Am WE werde ich nicht viel im LKForum sein, will mir Zeit nehmen für mich und auch mit IHR. Aber Ihr hört von mir, bestimmt!

Euch allen wünsche ich so viel Gutes und Schönes, Helles und Warmes, dass Ihr euch gerne an diese Tage erinnert.

Take Care

:schmatz:

Xoff

PS: hab's nicht durchgelesen, hoffe es hat nicht zu viele Schreibfehler... ;)

 
Original von xoff(...)

Aber ich muss ihr vielleicht mal klar machen, dass sie sich vollkommen frei fühlen kann, das tun kann, was ihr beliebt, dich gehen lassen kann und vor allem keine Angst haben muss, mir nicht zu genügen oder auch mich zu überfordern. Für mich ist Liebe so was von frei, so was von freiwillig auch und ich habe eine fast schon übertriebene Toleranz und Grosszügigkeit, und vor allem einen riesengrossen Respekt vor dem Idividuum, das mir gegenüber ist, dass es eigentlich nur so «spratzeln» sollte zwischen meiner Partnerin und mir.

(...)

Aber ich habe heute keine Angst mehr vor der Zukunft, auch wenn ich gar nciht weiss, was sie mir bringen wird, immer weniger weiss, wie sie aussehen wird. vielleicht werde ich nie mehr eine Frau haben. ok.

(...)
morgen xoff!

hätte ich nicht einiges von @zitronenfrau gelesen, würde ich verzweifeln, weil ich gestern des nächtens noch so lange im forum rumgehangen bin und u.a. diesen so bildlichen vergleich mit dem surfen "zu papier" gebracht habe, der meinem hirn schon etwas aus der traumwelt gekommen ist. aber zitronenfrau meinte, wir würden gut daran tun, unsere trauer raus zu lassen und uns mit unseren gefühlen auseinanderzusetzen, und ein bißchen habe ich sie so verstanden, dass es sich lohnt, wenn man es intensiv tut. außerdem hoffe ich, dass ich den großen berg kummmer fleißig abtrage und sich mein engagement in dieser sache - und dann aber auch zwangsläufig in diesem forum - von alleine etwas legt.

was ich dir sagen kann, ist leider ein sehr unsicherer gedanke. denn auch ich weiß nicht generell, wie ich mich in deiner situation verhalten würde, und: ich bin hier als gescheiterte. das heißt, mit all meinen weisheiten habe ich leider immer noch nicht die erleuchtung gefunden...

weißt du, ich möchte mal dein augenmerk auf die tatsache richten, dass ihr beide doch getrennt WART. ich habe in deinem thread noch nicht so richtig lesen können, weshalb ihr euch getrennt habt, ich glaube, sooo genau hast du es uns auch nicht geschildert. da kam nur mal etwas in der art, dass ihr beide mit der zeit eure gefühle nicht mehr richtig gezeigt hättet und "viel verschüttet" war vom alltag oder so.

ich finde es besonders gut und sehr ehrlich, wenn man dann, wenn einem die beziehung nicht mehr genug gibt und ein stadium erreicht hat, in dem sie für fehler anfällig sein könnte, es einfach sein lässt. wir sind doch alle nicht mehr teenies und sehen doch in manchen fällen schon ein wenig, wo wir emotional stehen. und einer von euch beiden hat es halt benannt und entweder, ihr habt es beide gleich gesehen oder einer von euch beiden war halt unzufriedener mit der beziehung, jedenfalls WAR schluss.

jetzt könnte man, von diesem standpunkt aus, zwei dinge beleuchten.

das, worauf ich erstmal hinaus will, ist: sich zu trennen ist ein gravierender schritt (ist dir ja auch nicht entgangen, wie ich deiner anwesenheit in diesem forum überhaupt entnehmen darf ;) ). und ich habe da die these, dass man sich nicht unbegrenzt verletzen darf in einer beziehung.

will sagen: ihr HABT euch - in gewisser weise trotz allen guten willens - VERLETZT. die trennung an sich hat eine verletzung bedeutet (sonst wäre ich auch nicht hier, mein letzter ex hat mich allein mit der trennung verletzt... naja obwohl ist bei mir ja auch nicht von meinen vorangegangenen erfahrungen beeinflusst, dass ich hier so viel nachdenken möchte).

jetzt ist es aber so, dass mit jeder verletzung ein tabu fällt in dem miteinander, das man in einer - laufenden - beziehung erlebt. es kann auch nach vorne losgehen, wenn tabus fallen! es erscheint mir jedoch häufiger so, dass es das nicht tut und der riss nicht mehr verschwindet, der nunmal eingetreten ist.

und du hast nun eine beziehung, die wie eine tasse mit einem sprung ist. meine mutter sagte immer, dass die tassen mit einem sprung am längsten halten... :)

fragt sich nur, ob ihr schon wieder "die tasse" durchlebt oder noch "den riss".

und daher würde ich mal unter dieser betrachtungsweise sagen, dass du GAR NICHTS tun kannst, um die beziehung wieder richtig flott zu kriegen. ihr braucht zeit.

und dann noch ein kleines wort zum zeit-faktor: wenn man alleine ist, HAT man zeit. zu zweit jedoch wird man gefordert, auch, wenn man noch nicht richtig grund unter den füssen hat und oft vor allem dann, wenn man eigentlich nicht gefordert sein möchte, sondern selber gerne fordern möchte... und du forderst von deiner freundin. und spürst aber auch - zu recht oder zu unrecht -, dass sie dich fordert. denn du willst ihr erklären und zeigen und machen und tun...

die andere sache, die von dem standpunkt aus, wo ich festgestellt zu haben glaubte, DASS ihr beide verletzt seid, andenken könnte, ist:

was für eine verletzung ist das, die da nunmal in der welt ist? wie geht es dir damit? kommt dein aktionismus vielleicht daher, dass du diese verletzung oder diesen riss nicht annehmen willst, dass du einfach die beziehung so "gut" machen willst, dass das manko, was im moment noch so aktuell ist, überdecken willst, irgendwie füllen willst?

ich denke, wenn das zutreffen würde, dass du den riss nicht akzeptieren willst, dann läufst du gefahr, deine bemühungen inflationär werden zu lassen und musst dich nicht wundern, dass du dich anstrengst ohne sichtbaren effekt. denn dieser riss ist ein fass ohne boden. wenn du DA reinsteckst, dann läuft doch - an der stelle - alles einfach raus aus der "tasse". ich glaube, das wäre ein fass ohne boden. und vor allem: DU kannst den riss nicht alleine kitten, und - vorausgesetzt, ich liege richtig - nicht ohne deine freundin.

und DIE ist offensichtlich nicht in der lage, mit dir seite an seite zu investieren. nein, du fühlst, dass du der einzige bist, der da investiert.

und: vielleicht hat deine freundin recht! ich würde den riss zwar nicht ignorieren, aber ich sehe eben keine möglichkeit, ihn zu kitten. die kunst, die es jetzt zu beherrschen gilt, ist - meiner meinung nach -, den blick wegzurichten von dem riss, weg von der trennung. mit gelassenheit (hi wieder an @zitronenfrau!) auf die tasse, also auf die gemeinsame zukunft zu richten.

könnte sein, dass es da gar keine zukunft gibt. jedenfalls dass du angst hast, dass es keine tasse mehr gibt und du nur auf den scherben liebst. ich jedenfalls kann nicht beurteilen, was du sehen würdest, wenn du mal nicht nach hinten schauen würdest sondern nach vorne...

so viel zu tassen und schüsseln mit einem sprung

bis denne

sine

 
@sine

Danke für Deine ausführliche Antwort! Ich möchte auf ein paar Punkte eingehen...

Original von sineich habe in deinem thread noch nicht so richtig lesen können, weshalb ihr euch getrennt habt
Wir waren an einen Punkt gekommen, wo sich beide unwohl gefühlt hatten, weil wir uns irgendwie aufgrund vieler kleiner Verletzungen immer mehr in uns selber zurückgezogen hatten. wir haben uns jeder für sich verantwortlich gefühlt für das Glück des anderen und gleichzeitig das eigene Glück an den anderen delegiert. Es entstand ein immer grösserer Druck bei beiden, es dem anderen recht zu machen und das aber nicht zu können. wir lebten mehr nebeneinander als miteinander, hatten oft Streit wegen Kleinigkeiten und es war beiden nicht mehr wohl in der Beziehung, wir fühlten uns unfrei.

Original von sinejetzt ist es aber so, dass mit jeder verletzung ein tabu fällt in dem miteinander, das man in einer - laufenden - beziehung erlebt. es kann auch nach vorne losgehen, wenn tabus fallen!
Das ist es ja gerade: wir haben den Tabubruch positiv nutzen können, indem wir darüber reden konnten und daraus auch Konsequenzen ziehen konnten. Aber die Interpretation ist eben für mich wahrscheinlich anders als für sie. Und darüber müssen wir reden...

Original von sineund du hast nun eine beziehung, die wie eine tasse mit einem sprung ist. meine mutter sagte immer, dass die tassen mit einem sprung am längsten halten... :)

fragt sich nur, ob ihr schon wieder "die tasse" durchlebt oder noch "den riss".
Ich bin definiv der Meinung, wir seien - meistens - daran, die «Tasse» zu leben, die Risse sind wahrscheinlich - in diesem Bild - meine Schwierigkeiten mit den Siuationen ;)

Original von sineihr braucht zeit.
Und ich bin doch so ungeduldig... weil es ist doch sp schön, was wir da haben...!

Original von sinewenn man alleine ist, HAT man zeit. zu zweit jedoch wird man gefordert, auch, wenn man noch nicht richtig grund unter den füssen hat und oft vor allem dann, wenn man eigentlich nicht gefordert sein möchte, sondern selber gerne fordern möchte... und du forderst von deiner freundin. und spürst aber auch - zu recht oder zu unrecht -, dass sie dich fordert. denn du willst ihr erklären und zeigen und machen und tun...
EBEN!!!

Original von sineund DIE ist offensichtlich nicht in der lage, mit dir seite an seite zu investieren. nein, du fühlst, dass du der einzige bist, der da investiert.
Das ist vielleicht manchmal mein Eindruck, aber er stimmt nicht, das weiss ich. es ist vielmehr so, dass wir anders investieren als der andere und das ist jeweils schwierig zu sehen.

Original von sineich würde den riss zwar nicht ignorieren, aber ich sehe eben keine möglichkeit, ihn zu kitten. die kunst, die es jetzt zu beherrschen gilt, ist - meiner meinung nach -, den blick wegzurichten von dem riss, weg von der trennung. mit gelassenheit (hi wieder an @zitronenfrau!) auf die tasse, also auf die gemeinsame zukunft zu richten.
Da hast Du definitiv recht: wie auch immer der Riss entstanden ist und was er heute bedeutet, man sollte ihm nicht zu viel Bedeutung beimessen, sondern den Blick auf die Tasse richten. Nicht zurückschauen, sondern vorwärts! Sonst Salzsäule... plinnnnnngggggggg!

sine, ich bon so froh, dass Du das alles geschrieben hast, es hat mir in mancher Hinsicht die Augen geöffnet! Danke :schmatz:

ich werde das WE fort sein, mich aber heute Abend oder vielleicht morgen Vormittag nochmals melden.

Sei lieb zu Dir selber und geniesse jeden Sonnenstrahl, die Wärme und lasse sie in deinem herz und Deiner Seele wirken und strahlen.

Mit einem dankbaren, lieben Gruss nach Berlin ;)

Xoff

 
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