Guten Morgen
Trotz der vielen Arbeit und der damit verbundenen kurzen Zeit will ich hier ein paar Gedanken niederschreiben, die mir gekommen sind...
Das wellenreiten, das ich so selten, aber umso lieber betreibe, ist auch in meinem Binnenlanddasein, iin meinem täglichen Leben, ein integrierender Bestandteil. Das geht rauf und runter und wie @sine treffend gesagt hat (in ihrem thread) wahrscheinlich bin ich nicht auf den guten Wellen draussen auf dem Meer, sondern in der «mousse», in den Brandungswellen. Zum Verständnis: es gibt das Surfen (vor allem als Anfänger) in der «mousse», oder wie die englischsprechenden Surfer sagen, das «White Water Surfing», also dort, wo die Wellen sich bereits gebrochen haben und mit Gischt gegen den Strand rollen. Dort sind die Wellen bei weitem nicht mehr so stark und gefährlich, aber auch nict sehr interessant. Der geübte Surfer geht auf die grossen Wellen draussen auf den Sandbänken oder auf dem Riff, dort wo sie sich zu brechen beginnen, dort wo vielleicht sogar «tunnels» entstehen, in die man versuchen kann, hineinzusurfen. Um da hinaus zu kommen, muss man mit dem Brett paddelnd zuerst die «Barriere», die Gischtzone, überwinden, was zuweilen sehr anstrenend ist. Einmal draussen wird das meer auf einmal ganz ruhig und man kann auf dem Brett liegend oder sitzend auf die gute Welle warten. Mit ein paar kräftigen Paddelzügen holt man Geschwindigkeit und versucht dann, die sich aufbauende Weele zu nehmen und auf ihr so lange wie möglich zu surfen. Aber das kennt Ihr bestimmt aus dem TV (oder aus eigener Erfahrung...)
Nun, ich habe den Vergleich mit den Wellen schon mehrmals beigezogen, um mein leben, oder das Leben überhaupt, zu beschreiben, zu verstehen suchen, zu ergründen.
Die Bemerkung von @sine (dankeeeeee!!! :schmatz):
Original von sineund während du dich noch mit deiner ex versöhnst, wundere ich mich, weshalb du nicht wieder - wie wir anderen surfer - raus aufs meer gekrault bist, sondern gleich am strand, wo die wellen kaum tragen, wieder auf's brett gestiegen bist...
Hat mich schon sehr berührt!
ja, warum paddle ich nicht raus? Warum benehme ich mich wie ein Angsthase, ein Hasenfuss, und tümple in der Gischt umher? dabei hätte ich soch das Rüstzeug, um in die grossen Wellen zu gehen, im wirklichen Leben noch mehr als im Surferleben!
Bestimmt leigt es daran, dass ich für diese Frau, meine Exfreundin und Fastwiederfreundin, immer noch wahnsinnig viell empfinde, sie mir schlicht noch immer sehr, sehr nahe ist und wir uns auf eine leise Art wieder aufeinander einlassen konnten. die Verarbeitung der trennung war eigentlich sehr weit und gut fortgeschritten, ich hatte mich ziemlich gut abgelöst von ihr und selbst mein Herz hatte aufgehört, nur noch für sie zu schlagen. Klar, ich hatte immer noch oft, zwar niht täglich, aber immer wieder, an sie gedacht, hatte schöne und liebe Gedanken an sie und die Gefühle waren immer noch son viel Liebe und Zuneigung geprägt. eine Liebe, die ich auch für andere Menschen empfinde und sie «freundschaftliche Liebe» nennen will. Ihr kennt bestimmt das Gefühl: da sind ganz viele liebe Gedanken an eiine Person, die nicht Partner ist und es auch nicht sein wird, aber ich würde vieles, wenn nicht sogar alles für sie tun. es ist eine Nähe da, auch Zuneigung, auch Zärtlichkeit in einem liebevollen, nicht erotischen Sinn, Verständnis und Toleranz, Respekt auch und vor allem.
Wir haben uns dann ab und zu gesehen und ich merkte bald, dass wir beide immer noch sehr starke Gefühle haben füreinander. So liessen wir eine annäherung wieder zu und konnten auf einer sehr lockeren Basis wieder auf einander zugehen. Daneben lebt jeder sein Leben, macht, was ihm gefällt und ist nur sich selber Rechenschaft schuldig.
Das tönt gut, gell?
Aber da ist - oder ist eben nicht - auch etwas! Ich merke jetzt, in einer Phase, in der ich sehr viel Zuneigung von meiner Seite spüre und - dann wenn wir zusammen sind - auch von ihr, dass mir dieses überbordende, hochtrabende und überwältigende Gefühl des Verliebtseins und/oder der Liebe fehlt. Irgendwie, es mag aus Angst, wieder in as alte, schlechte Schema zu fallen sein, lassen wir nicht alle Gefühle so frei und locker zu wie ich das gerne hätte. da ist immer ziemlich viel Zurückhaltung und Distanz. So, wie wenn wir aufpassen müssten, uns nicht zu sehr zu verlieben. ich will damit nicht sagen, dass ich nciht gerne mit ihr zusammen bin, im gegenteil, ich geniesse die Zeit mit ihr, aber ich kann mich nicht so ausleben wie ich es gerne hätte und weiss ehrlich gesagt nicht, ob sie's kann. Manchmal kommen liebe Worte, manchmal ist sie locker, aber meistens eben nicht (habe ich zumindest das Gefühl).
...ist es nicht erstaunlich, wie oft ich vermuten muss, obwohl ich diese Frau schon fünf Jahre kenne?!?...
Ich bin ein intensiver Typ, empfinde mich als sehr sensibel und emotional, und habe grosse Schwieirgkeiten, meine vielen Gefühle unter Kontrolle zu haben. (ja, ich weiss, ich sollte sie nicht kontrollieren, aber Ihr wisst ja nicht, wie das ist, wenn ich es nicht tue....!)
Bin ich mit jemandem zusammen und empfinde etwas wie Liebe oder bin verliebt (und das kommt relativ selten vor, so richtig, meine ich), dann spielen meine Hormone verrückt, dann möchte ich alle zwei Minuten einen Liebesbrief schreiben, jeden Tag Dutzende von Bildern malen, feudale Viergang-Menues kochen, Sinnlichkeits-Sessions veranstalten, ihr das Badezimmer schmücken und eine Entspannungswanne einlassen wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt, Ihr am Sonntag den selbstgebackenen Zopf mit allen Köstlichkeiten der Welt ans Bett bringen, sie danach mit einer entspannenden und zärtlichen Massage verwöhnen, mit ihr über alles reden und diskutieren können, ihr voon meinen Gefühlen erzählen und ihr zuhören, stundenlang, mit ihr zusammen spinnen, Pläne schmieden, sie auf wunderbare Spaziergänge durch den Wald und über die Hügel einladen, ihr die Welt, meine Welt zeigen und ihre Welt erleben dürfen, und, und, und noch Tausend andere Sachen (einige davon darf ich wohl hier nicht schreiben, von wegen zensur und Hugendschutz und so....*gg*).
Diese «sie», die im letzten Abschnitt angesprochen ist, ist meine «Idealpartnerin», hat nicht unbedingt viel mit meiner Fastwiederfreundin zu tun, denn ich glaube shclicht und ergreifend, dass ich sie damit überfordere. Ihre Reaktion auf meine ganz leisen Versuche, mich so wie oben beschrieben auszuleben stossen nicht auf aktive Zustimmung. Vielleicht geniesst sie still und heimlich. Ich schliesse das daraus, dass sie oft sehr zögerlich eine Reaktion zeigt, mir selten antwortet und von sich aus wenig unternimmt inmeine Richtung.
Bitte versteht mich nicht falsch: ich will von ihr nicht, dass sie mir das was ich gebe in gleicher From oder Inetnsität zurückgibt, mitnichtenundneffen!, aber ich erwarte Reaktionen. Irgendwelcher Form. Wenn sie mir nur einmal sagen könnte «es ist so schön, von dir verwöhnt zu werden!», vielleicht mit dem Zusatz «aber ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich es nicht zurückgeben kann». Das wäre doch in Ordnung. Ich kann geben für zehn. Nein, noch für viel mehr!
Vor etwa zwei Wochen habe ich ihr mal gesagt, dass ich michnicht zurückhalten will mit dem zeigen meiner Emotionen und dass sie doch bitte ehrlich sagen wolle, wenn's ihr zu viel wird, wenn sie sich bombardiert fühle, dass sie mir aber auch sagen soll, wenn es ihr gefällt. Ich möchte da wirklich offen sein und michder Kritik stellen. Es kann ja wirklich sein, dass es ihr zu viel ist, dass sie sich überfordert fühlt, weil sie das Gefühl hat, mir alles zurückgeben zu müssen. Aber dann soll sie's docheinfach sagen. Ich müsste dann schauen, ob ich mit weinger leben kann oder nicht.
Versteht Ihr, was ich meine?
Ende des ersten Teils, der zweite folgt sogleich