Wird's besser?

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oder Guten Morgen Freitag!

Mir ist heute gar nicht nach Arbeiten... Kopf brummt mal wieder mit 'nem Bienenschwarm um die Wette und überhaupt ist das körperliche Wolbefinden nicht gerade bestens. Aber was soll's, geht auch vorbei.

Wie macht Ihr das eigentlich, wenn die Motivation an der Arbeit gegen Null geht (hoffe das passiert Euch auch ab und an... ;) ) und Ihr trotzdem arbeiten müsst, von wegen Zeiterfassung und so. Wie motiviert Ihr Euch? Augen zu und durch?

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PS: merkt Ihr, dass mir diese Smilies unheimlich gefallen...?

 
guten morgen xoff

tja

motivation herzustellen ist schwierig... denn motivation hat was mit gefühlen zu tun.

wenn ich keine guten gefühle für meine arbeit hätte, wäre also auch schwerlich eine motivation herzustellen... dann könnte ich mir höchstens andere ziele (den feierabend zum beispiel) zur aktivierung positiver gefühle wählen und mich dann darauf zu konzentrieren versuchen.

aber du magst deine arbeit doch eigentlich, oder?

ich habe in jüngster zeit gute ergebnisse mit meinen versuchen, mich zu motivieren, erzielt. ich hab ja neuerdings die möglichkeit, meine negativen gefühle abzutrennen. ich nehme dann einfach meinen herrn selbstzweifel zur seite und da lichtet sich "der nebel" zu meinen guten gefühlen dann fast von selbst...

gruß

sine

p.s.: was soll "tgif" denn heissen? ?(

 
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heisst «Thank God It's Friday!»

Das sagen sich die Londoner am Freitag als Begrüssung im Büro.

Find' ich einfach 'nen guten Ausdruck!

Arbeit:

nun ja, eigentlich gefällt mir meine Arbeit schon, ABER...

Es fehlt mir an Unterstützung an allen Ecken und Enden!

Das ist nämlich so: ich bin da der Computerfritze an ner recht grossen Schule, betreue alles alleine (über 200 Compis), mache vom Staubsaugen im Serverraum bis zur Etat-Kontrolle, von der Installation bis zur Betreuung der User ALLES in diesem Laden, was mit IT zu tun hat.

Für die Ferien im Sommer plane ich seit mehreren Monaten eine grosse Umstellung auf ein neues Betriebssystem, inkl. Beschaffung neuer Hard- und Software im Rahmen von umgerechnet etwa 300'000€. Das ist alles eine Riesenarbeit, und dafür sollte ich dringend Unterstützung in Form einer zusätzlichen Arbeitskraft haben (50% würde mir reichen!), ich müsste fortgeschrittene Finanzierungsmöglichkeiten haben und ich hätte gern den Lohn, der bei Stellenantritt vereinbart war (der liegt 1300€ UNTER der Vereinbarung!).

Aber davon will niemand was wissen und das macht mir im Moment recht zu schaffen. Ich habe das Gefühl, sehr gute Arbeit zu leisten, sehr viel zu arbeiten und alles zu geben, was ich kann. Bin schliesslich Perfektionist... ;)

Aber jetzt droht die ganze Umstellung im Sommer an der Finanzierung zu scheitern, einen Mitarbeiter bekomme ich eh nicht und mehr Lohn schon gar nicht.

Und da ist gerade die Motivation im Keller.

So viel zu meiner Motivation, oder eben Nicht-M.

Gibt Schlimmeres.

Und: TGIF

Xoff

 
verstehe

hmmm

ich bin selbständig und somit schon fast gewohnt, mein gehalt immer von neuem "auszuhandeln"...

aber leicht ist das trotzdem nicht, die gratwanderung zwischen überzogenen vorstellungen und noch angemessenem und vor allem existenzsichernden gehalt an den mann / an die frau zu bringen...

ich kann nur sagen: ich beneide alle festangestellten. selbst ein "zu geringer" lohn ist immer noch ein festes gehalt. ich hasse die situation, manchmal nicht so dick bei kasse zu sein und überhaupt nicht zu wissen, wie die zukunft aussieht.

was ich dir raten könnte, ist, sich auf jeden fall alternativen zu überlegen. dann kann man besser beurteilen, ob der derzeitige job nicht doch eine ganz gute sache ist.

oder... vielleicht machst du dich einfach rar? ich nehme an, du bist unentbehrlich bei deinem schulprojekt. dann sag halt, dass du nun verstanden hättest und halt auch nur die arbeit erbringen würdest, die für 1.300 euro weniger als vereinbart zu leisten ist. erpress sie doch...

oder nicht?

:schief:

tja

gruß

sine

 
Original von sineerpress sie doch...

oder nicht?
Doch!

Nur bin ich so ein anständiger, über-loyaler und autoritätsgläubiger Arbeitnehmer, der immer den Dienstweg einhält.

Ist extrem hinderlich, so eine Einstellung in der heutigen Arbeitswelt.

hmm...

muss da - glaub ich - was ändern!

Erpressung könnte der erste Schritt sein....

Oder mal ein Zwischenzeugnis verlangen und mich umschauen...hätte eigentlich auch sehr Lust, etwas ganz anderes zu tun. mal einen nicht so einsamen Job, vielleicht etwas eher Kreatives....

Oder mal mich und meine Möglichkeiten, Wünsche und Vorstellungen mit einem Profi analysieren. Das wäre doch auch eine Idee, oder?

Wenn ich keine Kids hätte könnte ich viel flexibler sein...nein, Xoff, diese Gedanken sind jetzt aber gar nicht gesund, denn weder können die Kids was dafür, noch kannst du an der Tatsache, dass du Kids hast, was ändern - und ich will es ja auch gar nicht ändern!...meine beiden Supergirls!...aber einfacher wäre es schon...

Du siehst, @sine, meine Stimmung ist schon wieder viel positiver, ich sehe ein paar Perspektiven und Möglichkeiten und vielleicht kommt ja von Dir oder sonst wem noch eine Möglichkeit. Ich bin jedenfalls offener denn je für neue Vorschläge und Möglichkeiten.

Das einzige was ich sicher weiss, ist, dass ich nicht mehr so weiterarbeiten will. Entweder ist meine Situation hier veränderbar oder ich wechsle so bald als möglich. Ich habe neben der immensen Belastung gar keine Möglichkeit, zusätzlich was zu arbeiten um die Differenz im Lohn auszugleichen. Ausserdem: ich verdiene etwa so viel wie ein Busfahrer bei uns im ÖV...und das ist für meine Aufgabe schlicht zu wenig (du siehst, meine Forderung - eben diese 1300€ plus - sind nicht ein Traumlohn, sondern adäquat, entspricht etwa dem Lohn eines Grundschullehrers)

Ich beginne schon wieder, mich in den Argumenten zu verstricken...

Danke jedenfalls vielmals für Dein Feedback!

:schmatz:

Xoff

 
In Sachen Motivation auf Arbeit laufe ich hier außer Konkurrenz, denn schließlich arbeitet ER ja auch da und allein das ist ein Grund, während meiner Anwesenheit im Büro immer gut gelaunt zu sein.

Xoff, du bist an einer Schule beschäftigt? Hm, hast du dann nicht einen Arbeitsvertrag mit der Geminde / Stadt bzw. Staatl. Schulamt? Dann sieht es echt schlecht aus mit mehr Geld, denn die öffentliche Hand hat es ja nicht gerade im Überschuss.

Tja, ... Mach mal das Spielchen, das sine vorgeschlagen hat. Stell dir vor, du würdest den Job hinschmeißen. Was würdest du stattdessen machen wollen? Wo liegen die Hindernisse? Wo liegen die Möglichkeiten?

Und jetzt: Genieße das Wochenende :party:

 
Original von ZitronenfrauTja, ... Mach mal das Spielchen, das sine vorgeschlagen hat. Stell dir vor, du würdest den Job hinschmeißen. Was würdest du stattdessen machen wollen? Wo liegen die Hindernisse? Wo liegen die Möglichkeiten?

Und jetzt: Genieße das Wochenende :party:
Genau, das werd' ich mir irgendwann am WE zu Gemüte führen: ein mindgame «Xoff will was anderes tun»

Yeah!

Und das wegen der öff. Hand: da liegt genau das Problem!

Ich wünsche Dir und allen anderen ein gutes WE, hoffe aber, Euch trotzdem mal hier im Forum anzutreffen am WE... ;)

Danke, @zitro!

:schmatz:

Xoff

 
Hallo

Es ist wieder mal Sonntag...

Und es gäbe so vieles zu erzählen, ich weiss gar nicht, wo anfangen und was erzählen.. :schief:

Naja, vielleicht ein wenig er Reihe nach... ist eigentlich auch nicht zum Lesen gedacht, schreib's mehr für mich auf. Tagebuchmässig vielleicht. Ach.

Freitags war ich mit ihrer Schwester essen, mit der ich ein recht nahes Verhältnis hatte, als wir noch richtig zusammen waren. Zu diesem Essen gibt's eigentlich nicht viel zu erzählen, wir redeten über alles mögliche. Natürlich kam die Sprache auch auf SIE und mich. Ich merkte schnell, dass die Schwester überhaupt nichts wusste von unserer neuen Nähe. Hab dann bewusst nichts erzählt, was über MEINE Gefühle hinausging, das sollen die Schwestern untereinander tun.

Aber befremdet war ich schon, dass SIE auch ihrer Schwester überhaupt nichts erzählt, wo sie doch sonst ein sehr vertrautes Verhältnis haben... :schief:

Freitagabend dann überraschenderweise bei meinem besten, frischverliebten Freund zu Essen eigeladen. Er hatte am Nachmittag vier Kaninchen geschlachtet, es gab frischeste Kaninchenleber! Miammmmm! Dann ein Konzert. Rock/Pop. Ray Wilko. Relativ früh ins Bett (für einen Freitag)... ;)

Aber ich wollte am Samstag auch viel erledigen, stand aber -etwas ;) - später auf als geplant.... hat trotzdem gereicht, die Wohnung zu putzen, Wäsche zu waschen, einzukaufen, mich zu pflegen. War sehr zufrieden mit mir, als ich um 14h in der Bar war, wo ich mit einer guten Freundin zum Begiessen des WEs abgemacht hatte. Nur kam sie nicht. Ohne Mitteilung, auch auf meine SMS reagierte sie nicht. Und ich - Idiot - wartete fast anderthalb Stunden :schief: !

So nahm ich also den Beamer und den Compi und ging zu IHR. Wir hatten verienbart, am Abend KillBill2 schauen zu gehen, wir sind beide absolute Tarantino-Fans. Zuvor - machte ich den Vorschlag - schauten wir uns auf «Grossleinwand» auf ihrer Zimmerwand den ersten Teil an. Während des ganzen Abends waren wir lieb und nett zueinander, benahmen uns wie ein frischverliebtes Paar, schauten uns immer wieder in die Augen, küssten uns, hielten uns, waren uns geistig-emotional und auch körperlich sehr nahe. Wir hatten's einfach gut miteinander.

Den Film haben wir sehr genossen, ich find' ihn schlicht genial!

Nach dem Film: was nun?

Meine Wohnung war bereit für ein üppiges Morgenessen...«ich würde gerne morgen neben Dir aufwachen» - «und ich lieber alleine».

Noch ein Glas Prosecco in der Bar, dann brachte ich sie nach Hause.

Schlief dann irgendwann ein.

Heute bin ich alleine aufgewacht. War von der ersten Sekunde an traurig.

Nach der letzten Woche und all den doch sehr tief gehenden Emotionen habe ich mir sehr gewünscht, diesen Morgen nicht alleine zu verbringen, hätte gerne eine Massage gehabt, ein wenig Nähe. Es ging mir überhaupt nicht um Sex, sondern um Geborgenheit. Fühl(t)e mich schwach und wollte anlehnen. Vielleicht auch ein wenig den Alltag vergessen.

Jetzt passst nur AC/DCs «Ride On» zu meiner Stimmung, wobei ich das «ride on!» noch nicht gerafft habe... Muss wohl zuerst noch das Tief richtig erleben.

Aber es geht ja wieder aufwärts....irgendwann.

Hab jetzt nich tdie Energie, positiver zu denken oder zu schreiben, mich aufzuraffen und raus zu gehen, mir was Gutes zu tun.

Sorry.

traurigerXoff

 
Hab jetzt nich tdie Energie, positiver zu denken
Positives Denken heißt ja auch nicht, dass du dir mit Macht irgendwelche fröhlichen Gedanken aufzwingst, um die aktuelle Verstimmung zu übertönen. Positives Debken bedeutet zu verstehen, dass alles, was uns widerfährt, uns nur helfen will, ans Ziel zu kommen. Vollkommenheit, Liebe, Reichtum, Erfolg...was immer du beim Leben "bestellst" - es wird dich dorthin führen. Durch solche Krisen, wie du sie gerade erlebst, erhälst du Hinweise darauf, woran du noch arbeiten und was du noch loslassen musst, bevor du dein Ziel erreichen kannst.

Zur Ersten hilfe und um dein Energielevel zu heben: Guck doch mal, ob du nicht etwas findest, auf das du deine Aufmerksamkeit richten kannst - anstatt auf die scheinbare Stagnation in der Beziehung zwischen dir und deiner Traumfrau.

Das morgendliche Lächeln hat nicht funktioniert heute? Egal, hol's nach. Stell dich vor den Spiegel und schenk dir ein Lächeln.

Liebe Grüße :schmatz:

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ts ts tss ihr ollen "grinser" wieder...

:) )

ja xoff

ich war gestern auch noch sehr traurig. traurigkeit gehört zum leben einfach auch dazu...

ähm

und sie hat dich einfach gestern zurückgewiesen. das macht einen nicht glücklich, sondern manchmal eben traurig.

du brütest immer noch über einer entscheidung, denke ich.

gruß

sine

 
@sine

Eigentlich könnte ich den ganzen Beitrag von oben als Zitat kopieren, also lass ich's.

Du bemerkst richtig, dass Traurigkeit einfach zum Leben dazu gehört. Sie ist das Gegenteil von Fröhlichkeit und lässt uns in traurigen Momenten erahnen, wie fröhlich und glücklich wir sein können. Insofern ist Deine Taurigekeit von vorgestern und gestern nichts Schlimmes, sondern vielmehr ein letztes Aufbäumen der sentimentalen Gefühle vor dem Entsorgtwerden.

Freu Dich darüber, dass sich Deine Traurigkeit für den Moment verabscheidet.

Ich habe eine sehr intensive Traurigkeitsphase hinter mir, nein, eigentlich ist sie noch da, aber eben am Abklingen. Sehr wahrscheinlich sind es auch bei mir sentimentale Gefühle, die sich verabschieden wollen.

Dieses Verabschieden hat sehr viel auch mit meiner (Ex)«Freundin» zu tun, und da hast Du recht, @sine, ich brüte an einer Entscheidung. Es ist diese Entscheidung, die mir auch heute noch Schmerzen bereitet, die ich irgendwie nicht fällen kann. Wie ich schon einmal berichtete, kann ich ohne IHRE Sichtweise gehört und verstanden zu haben, keine Entscheidung fällen.

Ich will Dir, @sine, und den anderen, die's interessiert mal einen Einblick in meine Gedanken geben, Vielleicht hilft es mir auch, klarer zu sehen...

Also, da ist dieses Gefühl, abbrechen zu wollen, mich von ihr endgültig zu trennen und meinen eigenen Weg zu gehen. Diese Variante hat ihre klaren Vorteile. Da ist zum Beispiel die Chance, eine andere, noch viel besser zu mir passende Frau kennen zu lernen. Da ist auch die Chance, Freiheit zu erfahren und mir selber nahe zu kommen. Da ist auch die Chance, andere Dinge zu tun und dadurch viel Freude zu erleben. Auch das Ablegen alter Hüte und Gewohnheiten ist eine Chance der Trennung, des Neuanfangs. Aber die Hauptgründe, die für diesen Weg sprechen, sind klar mit den Aussichten auf Freude verbunden. Aber es sind alles Annahmen, Ausssichten, Chancen. Nichts ist sicher.

Auf der anderen Seite ist da der Wunsch mit IHR zusammen zu sein. Auch dieser Wunsch hat klar seine Vorteile. Neben den offenischtlichen Vorteilen wie Liebe und Zuneigung zu einer mir bereits bekannten und lieben Frau sind da noch andere Gründe, die viel weniger klar und deutlich beschrieben werden können wie oben die Vorteile der Variante «Trennen». Es sind hier besonders emotionale Gründe, die für diese Variante sprechen. Ich will irgendwie die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich aus dem wackeligen Fundament etwas Stabiles entwickeln kann. Ich hbae diese Frau einfach viel zu gern.

Aber da sind auch noch andere Möglichkeiten als dieses Schwarz-weiss-Denken.Wie wär's mit einer Freundschaft wie @sine es gerade versucht mit ihrem Kandidaten Nr.2? Ist da genug geistige Nähe vorhanden, um über so eine Variante zu entscheiden? Ich denke nicht. Wir haben uns noch zu wenig auf einer geistigen Ebene miteinander getroffen, als dass ich diese Variante als berechtigt einbeziehe.

Und wie sieht es mit einer Beibehaltung des undefinierten Zustands aus? Ist das eine Möglichkeit? Da gibt es dafür und dagegen... Bestimmt ist der jetzige Zustand gar nicht schlecht, den er gibt mir eine Art Beziehung zu einer hinreissenden Frau, ich kann ab und zu Sinnlichkeit erleben und geniessen, ich bin frei und unabhängig. Aber da ist auch die fehlende «Sicherheit» einer richtigen Beziehung, da fehlt das tief Freundschaftliche.

Ich weiss nicht so...

Muss mich da mal ein wenig ausklinken. Nachdenken.

Ach, nein, Kino?!? Ja, Kino!

Monsieur Ibrahim wäre doch was!

C U later..

:schmatz:

Xoff

(Film beginnt in 12 Minuten....*renn*)

 
Wurde nichts mit Monsieur Ibrahim. Aber dafür habe ich gemütlich ein Bier an einem Tisch mit zwei Leuten getrunken, ein wenig geschwatzt, Zeitung gelesen, noch ne latte macchiato. Ruhig. Gut soweit.

Der Heimweg wurde zu einer mittleren Qual. Der Weg in das Alleinsein. Ganz allein.

Das macht mir schon sehr Mühe, dieses unfreiwillige Alleinsein. Eigentlich war ich es - wieder einmal - den ganzen Abend über. Auch wenn ich etwa eine halbe Stunde lang mit zwei Menschen geredet habe. Allein dann am Tisch, an den sich niemand setzen wollte. Allein mit der «Latte» und der Zeitung. Allein in der Stadt.

Sind meine Beziehungen Flüchte aus der Einsamkeit? Gewesen? Biin ich Beziehungen eingegangen, um nicht alleine zu sein? Und wenn ja: ist das verwerflich?

Ich stelle in diesen Tagen alle Denkweisen, alle Normen, alles um mich und in mir in Frage. Muss ich alleine zurecht kommen? Muss ich so stark sein, auch alleine durch's Leben gehen zu können? Muss ich unabhängig und frei sein?

Darf ich nicht auch angewiesen sein auf jemanden, der mich gern hat? Darf ich jemanden «brauchen»?

Manchmal kommt mir unser Streben nach Selbstständigkeit und Freiheit, nach Unabhängigkeit und Stärke schon sehr seltsam vor. Ist es nicht ein wenig Zweckoptimismus, wenn wir aus der mangelnden Beziehungsfähigkeit heraus das Alleinsein als Lösung all unserer zwischenmenschlichen Probleme propagieren?

Ob der vielen Fragen, die ich mir selber und die sich mir immer wieder stellen könnte ich verzweifeln, aber sie ermäglichen mir auch den Blick auf so vieles, das mir im Eingebundensein in Strukturen und Normen verborgen blieb. Gleichgültig, ob ich nun nach der perfekten Beziehung, nach Familie und Eigenheim strebe oder ob mein Ziel die totale Unabhängigkeit ist, ich werde dieses Ziel nie erreichen. Weder die Familie mit Eigenheim noch die Unabhängigkeit werden je so perfekt sein, dass ich damit voll und ganz zufireden bin. Heute ist die Beziehung ein Traum, weil ich sie nicht habe. morgen vielleicht die Freiheit, weil ich ihr nachtrauere.

Immer mehr merke ich, wie sehr mein Wohlbefinden von meinem Denken und Fühlen in der jeweiligen Situation abhänig ist. Da ist es egal, ob die Umstände gut oder shclecht sind, es ist mein Denken, das sie zu einem für mich positiven oder negativen Empfinden führt. Es ist also meine Einstellung und mein Denken, das mein Fühlen bestimmt, und nicht das Ereignis, das dem Denken zugrunde liegt. Insofern kann ich doch eigentlich in jeder Situation, die mir das Leben bietet, zufrieden und eins mit mir selber sein.

Oder?

Eben meldet mein Emailprogramm einen neuen Beitrag in diesem Thread. @sine fragt, ob ich mein Ei schon ausgebrütet hätte...

Bin dran, sine, bin dran...

Ich werde jetzt ins Bett gehen, mit einem Block Papier und einem Schreiber bewaffnet und werde mir mal aufschreiben, was alles gut ist in meinem Leben, so wie es sich jetzt gestaltet. Dieses Gute will ich dann anschauen und versuchen, daraus ein Fundament zu bauen, das mir hilft, diese Zeit in einer Art zu erleben, die mir eine Perspektive und den notwendingen Weitblick verschaffen sollte, weiter zu denken als nur gerade zu dem Wunsch «ich möchte so gerne geknuddelt werden». Was ist gut und wie kann ich daraus positive Impulse schmieden.

Dann will ich die schwierigen Seiten meines Daseins erleuchten. Die will ich mir genau anschauen und will sie begreifen lernen, ihnen durch den genauen Blick auch etwas von ihrer furchteinflössenden Wirkung auf meine Psyche zu nehmen versuchen und sie als Fakten akzeptieren lernen. Ich will sie annehmen als einen Teil meines Lebens und dadurch vielleicht auch hier die Möglichkeit haben, mit Weitsicht und Distanz genuaer ran zu gehen. Vielleicht kann ich dann sogar etwas verändern...

Ich weiss, ich bin in letzter Zeit ziemlich wirr und verwirrt im Schreiben, aber das drückt nur meine innere Zerrissenheit und die vielen Fragen aus, die in mir sind.

Gute nacht, vielleicht komm ich später nochmals...

;)

Xoff

 
Original von xoff(...) Muss ich unabhängig und frei sein?

Darf ich nicht auch angewiesen sein auf jemanden, der mich gern hat? Darf ich jemanden «brauchen»?

Manchmal kommt mir unser Streben nach Selbstständigkeit und Freiheit, nach Unabhängigkeit und Stärke schon sehr seltsam vor. (...)
das ist eine frage, die mich im verlauf meiner anwesenheit im forum auch sehr beschäftigt hat...

ich bin halt auf zitros "dampfer" aufgesprungen und hab mir vorzustellen versucht, dass es natürlich auch zweisamkeit gibt und geben soll... dass man aber die dinge nicht verzwingen kann.

ob du diesen dampfer auch willst, musst du entscheiden... ich weiß nur, das leben ist ein fluss, auch ich werde irgendwann jemand anderen in meinem leben wieder wollen... da ich aber das große anstrebe, wollte ich erstmal auch alleine sein können.

ich glaubte halt jetzt mal, das alleineseinkönnen sei eine voraussetzung für eine gedeihliche zweisamkeit... und auch eine voraussetzung für mich, in meiner situation klarzukommen.

wie es bei dir ist, nun, das weißt nur du.

:schmatz:

gruß

sine

 
morgen xoff!

ich würd dir gerne heute mal ein "e-blümchen" morgens schenken...

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... und es dir auf deinen frühstücks-tisch stellen...

aber geht ja nicht so richtig...

wie geht es DIR heute, xoff?

gruß

sine

 
Guten Morgen sine

Vielen Dank für das Blümchen!

Ich weiss, das das Alleinsein mir helfen kann, mit mir selber klar zu kommen, aber ich komme im Moment nicht klar mit mir selber, kann mit dem Alleinsein nicht umgehen und es tut mir gerade nur weh.

Ich habe keine Ahnung, wie ich den «Turnaround» schaffen könnte, wie ich mich wieder auf die Sonnnenseite des Lebens bugsieren könnte, wie ich zur Freude in mir finden kann.

Alles scheint so sinnlos und traurig.

glg

Xoff

 
hi xoff ...

danke, du sprichst heute die worte aus die gerade mein leben bestimmen ...

venice :heulen:

 
@venice

Es war nicht meine Absicht, Dir die Worte in die Seele zu legen, die Dich traurig machen, resp. Dir Deine Traurigkeit so vor Augen führen.

Ich habe manchmal an Dich gedacht, diese Tage, aber ich habe nicht die Energie gefunden, bei Dir zu lesen oder gar zu schreiben. Bin total blockiert und verschüttet...

Schau zu Dir, liebe venice! Schau zu Dir!

:trost:

Xoff

 
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