Hallo zitro
Eigentlich finde ich es müssig, über Lohn zu reden. Ich habe mich da ein wenig in die Nesseln gesetzt mit meiner Aussage, ich finde aber auch, dass wir die Umstände nicht vergleichen können oder sollten. Ich bin mir auch sehr klar darüber, dass die Qualität meines Lebens nicht abhängig ist davon, wieviel ich verdiene. Es bleibt eh am Ende nichts mehr übrig....
Für mich ist einfach die missliche Situation eingetreten, dass ich mit einem vereinbarten Lohn gerechnet habe (der etwa dem entsprach, was ich vorher verdiente) und jetzt mit Steuerschulden dasitze und nicht weiss, wie ich die bezahlen soll.
Ist zwar nicht lebensbedrohlich, aber ich wäre schon sehr froh gewesen, diesen klotz nicht am Bein zu haben, nachdem ich über 10 Jahre lang Schulden abbezahlt hatte und endlich mal real wirtschaften wollte. Dann geht es halt wieder ein paar Jahre, was soll's... Daran gehe ich nicht zugrunde.
Ganz nebenbei - und das ist der Grund, warum ich mir Gedanken über eine neue Stelle oder eine andere Tätigkeit mache - bin ich nicht einverstanden damit, 42 Stunden in der Woche rumzurennen, alles im Griff zu haben und einen Manager-Job zu erfüllen, dabei aber so viel zu verdienen wie ein Lehrer an meiner Schule, der gerade mal 15 Stunden unterrichtet. Ich war selber fast 10 Jahre lang Lehrer und kann sehr gut abschätzen, was dessen Aufgaben und Belastungen sind.
So, ich hatte doch gesagt, es sei müssig darüber zu reden und ich tu's selber wieder...
Aber für mich ist das Thema soweit erledigt. Jetzt.
Und jetzt kommt wieder der Lebenskünstler
)
Ich ändere an den Umständen nichts, sondern gehe nach den «Gesetzen» meiner Gelassenheits-Bibel und meiner -Guru zitro vor: ich ändere zuerst die Einstellung zum Status Quo.
Gell, ich hab was gelernt, zitro
)
Da bin ich schon ein paar Tage dran jetzt, habe den Turnaraound, den seelisch-emotionalen, am Dienstag geschafft und kann nun mit gutem Gewissen an meiner Einstellung arbeiten.
Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich die Gemütslage und auch die Lebensqualität verändert alleine durch ein anderes Denken, alleine durch eine veränderte Einstellung.
Ob Job, Beziehung, Familie, Freizeit, irgendein Stress: alles bekommt eine ganz andere Textur, einen andere Qualität, einen anderen Geschmack.
Der Stress, der mir die Beziehung zur Exfreundin machte ist wie weggewischt, das Unwohlsein im Job ist kaum mehr spürbar, auch die neu hinzugekommene Belastung durch den «Ausfall» meiner Exfrau und deren Partner durch Klinik-, resp. Spitalaufenthalte von mehreren Wochen ist nur noch ein Klacks!
Und das Erstaunliche: es ist wirklich NUR ein Umdenken, das aber konsequent, verinnerlicht.
vielleicht kommen morgen wieder Sorgen auf mich zu, die ich nicht so locker nehmen kann, das ist gut möglich. Aber was soll's! Dann mach ich die ganze Arbeit nochmal von vorne, denke wieder darüber nach, lasse die Traurigkeit wieder an mich heran, sage Frau Depression «Guten Tag» und verarbeite es irgendwie. Und ich werde iweder an diesen Punkt kommen, wo ich heute bin: ich kann mit einem Lächeln zurückschauen und mich wohlfühlen in meiner Haut.
So, und jetzt gehe ich zu meinem besten Freund nachtessen! Wir bekochen uns gegenseitig oft mit den wahnsinnigsten Rezepten, letztes Mal gab's ja frisch geschlachtete Kaninchenleber... (ich erzähl mal lieber nicht, wie und wo er das macht, das Schlachten, meine ich...aber er ist Arzt: «Operation gelungen, Patient gestorben»)
Ich wünsche Euch allen
einen guten, angenehmen und schönen Abend! vielleicht sehen (lesen) wir uns später ja nochmal... würde mich freuen
)
:schmatz:
Xoff
Und speziell für @zitro:
