Guten Morgen
Mich hat gestern Abend Frau Melancholie begleitet, sie war immer an meiner Seite. Erst war das ziemlich unangenhem und ich konnte sie nicht vor mir weglotsen. Mit der Zeit, nachdem ich sie ein wenig ageschaut und beobachtet hatte, gelang es mir, sie neben mich zu nehmen und wieder freien Blick auf das Leben zu haben. Natürlich ist sie nicht von meiner Seite geewichen und hat mich schon noch ein paarmal arg in Bedrängnis gebracht, hat mir ein paar ziemlich schrierige Momente beschert.
Da war auch wieder diese Sehnsucht nach Nähe, nach Zärtlichkeit und Zuneigung, die in mir brannte und mich sehr sensibel werden liess auf alles, was in mir abging. Jede Gemütsregung wurde registriert und sehr bewusst wahrgenommen, viele auch aufgenommen und in Gefühle umgesezt.
Aber es ist mir auch gelungen, mich wieder frei zu machen von den schiefen und schwierigen Gedanken durch eine bewusst herbeigeführte Änderung des Denkens. Ich habe mir die Gedanken und Gefühle, die mich sentimental und traurig haben werden lassen, genau angeschaut und analysiert, versucht, sie zu Ende zu denken und sie in mir wirken zu lassen. So habe ich herausgefunden, dass die meisten dieser Gedanken bei genauerem Hinschauen sehr viel von ihrer Gefährlichkeit und von dem Bedrohlichen verloren und zu lammfrommen, harmlose kleinen Gedänkchen wurden, die der ganzen Aufregung nicht wert waren. Klar bleib die Sehnsucht, klar war da immer noch Melancholie, aber die Gedanken, die diese Gefühle ausgelöst hatten waren längs umgekehrt und ins Gute, Positive mutiert.
Ich habe ein unerwartet freies WE, weil die Mutter meiner Kinder, die jetzt fast zwei Wochen mit einer Erschöpfungsdepression in der Klinik war, meine Girls gerne für's WE hätte. Da bin ich gar nicht traurig, denn ich habe mich jetzt zwei Wochen alleine um die kleinen Frauen gekümmert und bin doch auch sehr müde davon. Überhaupt fällt mir langsam aber sicher ein grosser Stein vom Herz, weil ich merke, dass die ganze Anspannung der letzten Tage und Wochen sehr viel Energie gekostet hat. Ich hatte das Gefühl, für meine gesamte Umwelt ein Fels in der Brandung sein zu müssen, von allesn Seiten kamen menschen auf mich zu, die Unterstützung, Zuneigung, Bestätigung und Hilfe brauchten. Ich war nur noch am Feuer löschen...
Zu allem Unheil haben sich meine Ex und ein sehr guter Freund von uns beiden über einem Paar Wanderschuhe verkracht, die schon lange zu ihrem Besitzer zurück sollten. Der Grund für diesen «Krach» war ein Verplapperer, ein nicht ganz unabsichtlicher wohlgemerkt, meinerseits. Zu diesem Thema ist zu sagen, dass sowohl sie wie er sehr seltsam miteinander darüber kommuniziert haben und eigentlich nicht das Paar Wanderschuhe der wahre Grund ist, sondern kleine Verletzungen, die beide heruntergeschluckt haben und die jetzt vor allem von seiner Seite aus zu dieser Situation geführt haben. Da ich Anlass dazu war habe ich ich mich auch irgendwie dazu berufen gesehen, wenigstens einen kleinen Teil zur Klärung und Auflösung beizutragen. In dieser Kommunikation habe ich gemerkt, wie offen und direkt, ehrlich und fair meine Ex kommunizieren kann. Das war ein sehr schönes Erlebnis, eine wunderbare Entdeckung! :verliebt: Sie reagierte und agierte sehr besonnen und doch bestimmt, realistisch mit ihren eigenen anteilen an der Geschichte umgehend und auf eine gewisse Art sehr diplomatisch. Ihr Stil und die Sprache, die sie verwendete, um ihre Anliegen anzubringen war für mich ganz neu von ihr, hat mich positiv überrascht und liess in mir die Hoffnung aufkommen, dass wir, sie und ich, ungeachtet was aus unserer «Beziehung» wird es schaffen werden, ebenso direkt und ehrlich miteinander über Dinge reden zu lernen, die uns beide betreffen, die mit Emotionen und Gefühlen zu tun haben und unter die Haut gehen.
also, ein freies WE. Morgen Abend feiert mein bester Freund (wie @sine, er hat allerdings am 25.5. Geburtstag
) seinen Geburtstag, wozu ich ingeladen bin. Das wird eine kleine Feier, im Familienkreis sozusagen...
Das ist der Freund, der frisch verliebt ist und mit dessen Art, mich siether praktisch zu ignorieren, ich eine ziemlich bestimmte Mühe habe. Da ist vieles vorgefallen seit er siene neue Freundin hat, er hat mich ziemlich enttäuscht. wegen seiner neuen Beziehung lässt er Abmachungen , Vereinbarungen und auch Gewohnheiten sang- und klanglos links liegen und es ist ihm nur noch seine Dulcinella wichtig. Im Sommer wollten wir zu dritt zusammen mit meinem Surffreund aus Frankreich drei Wochen Zeltferien mit Surfen machen. Drei Männer mit vier Mädchen. Wir stellten uns das alles sehr gut und schön vor, wollten bewusst keine Frauen und Freundinnen mitnehmen, hatte auch alle keine... erst wollte seine neue Freundin eine Woche kommen und nun ist sie auf einmal drei Wochen mit dabei. Und weil sie als verliebtes Paar ja auch Privatsphäre brauchen, werden sie ihr Zelt weit ab von uns aufstellen. Also ist die Zeltburg der drei Supermänner mit den Supergirls gestorben. Das macht mir sehr Mühe und ich hab's leider noch nicht fertig gebracht, ihn darauf anzusprechen. Irgendwie ist diese Verletzung noch zu frisch als das ich mir eine adäquate Raktion meinerseits vorstellen kann. Ich glaube, ich würde es im Moment ziemlich angriffig rüberbringen, so geladen wie ich bin über diese Geschichte.
Freies WE, zum Dritten...
)
Was stelle ich an einem freien WE an, um mir Gutes anzutun? Ich will auf keinen Fall Ewartungen aufbauen, über denen ich dann am Montagabend (verlääääängertes WE, juhui!!!) zusammenbreche und traurig werde. nein, ich will das WE nicht mit Traurigkeit absschliessen, sondern mit Freude über ein paar gute Momente.
Also, wie gehe ich vor?
Zuerst einmal bewusst ein Denkgerüst stabil und breit abgestützt aufbauen, Erwartungen zu relativieren und abzubauen, gar nicht aufkommen zu lassen oder realistisch anzuschauen. Das Bewusstsein für die Abläufe in meiner Seele muss vorhanden sein und ich will wach und offen sein für alle Gefühle, die sich in mir entwickeln.
Damit dürfte ich mich moralisch gut vorbereitet haben. Aber was ist mir der organisatorischen Vorbereitung?
Ich kenne mich. Erst will ich mir bis zum letzten alles frei halten und dann steh ich vor einem Abend, wo alle rund um mich schon etwas vor haben und ich geh dann alleine weg. alleine wegzugehen ruft in mir immer den Wunsch hervor, Menschen kennen zu lernen. Aber ich bin in der Öffentlichkeit sehr scheu und zurückhaltend und gehe so eingentlich meist nach Haus ohne mehr als zwei Worte mit ein paar Menschen gewechselt zu haben und mit einer Sehnsucht im Bauch, die mir oft dann weh tut. Das will ich auf jeden Fall verhindern. Das sit mir auch schon mehrmals gelungen, sogar als ich alleine unterwegs war. Es hängt WIRKLICH mit der Art zu denken zusammen. Denke ich positiv, so ist das damit verbundene Gefühl auch positiv und umgekehrt.
Irgendwie habe ich schon ein wenig Angst davor zu «versagen» und mich in ein Loch fallen zu lassen dieses WE...
Ist nicht so gut...
Da ist eben noch einiges an Arbeit zu tun bis ich mit einemlockeren, gelassenen Gefühl an das WE herangehen kann. Deshalb werde ich heute nicht so lange arbeiten und mich dann zu hause erst mal so richtig pflegen, vielleicht ein wenig in die Hängematte liegen in die Sonne (nackich...
) und dabei das Ganze noch einmal durchdenken. das gelingt mir bei der Arbeit nicht wirklich, da werde ich immer wieder abgelenkt...
Zum Glück scheint die Sonne so schön und warm, das erhellt doch das Gemüt schon sehr...
)
Ich wünsche Euch wie mir einen guten, erfolgreichen und schönen Tag
:schmatz: Xoff