Frisch verliebt - plötzlicher Kontaktabbruch

Liebe Traurig99

Wenn man verliebt ist, macht man Dinge die man objektiv betrachtet lächerlich oder gar idiotisch findet und normalerweise nie tun würde. Dennoch ist dies kein Grund, den Glauben an die Liebe gänzlich aufzuben. ;)

Allerdings sollte man sich auch nicht unnötig quälen und leiden lassen. Du hast ein Punkt erreicht, an dem Du nicht mehr weitermachen kannst. Dann ist es Zeit diese Tür zu schliessen. Hab keine Angst vor der Endgültigkeit, sie kann auch eine Hilfe sein. ;)

Alles Gute

Minusch

 
  • Like
Reaktionen: Traurig99
Ich denke nicht, dass du dir einen Gefallen mit dem Blockieren  tust, liebe Traurig.

Du bestrafst damit ihn und dich. Solange du keine Gewissheit über das Vorgefallene hast, sind so Aktionen unklug. Ich lösche die Nummer, damit ich selbst nicht in Versuchung komme, denjenigen noch einmal zu kontaktieren.

Wenn du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst, dann könntest du ihm das mitteilen. Über die Endgültigkeit kann keiner befinden. Es mag jetzt nicht passen, aber vielleicht später. Für mich ist es ein absolutes Ausschlusskriterium, wenn jemand  mit Strafen "arbeitet." Natürlich ist es deine Sache, was du machst.

 
Ich bin wieder da.

Das WE habe ich halbwegs gut überstanden. War ja durch meinen Vater abgelenkt.

@serene: ich habe aufgrund deines Beitrages die Blockade erstmal wieder zurück genommen. Jedoch denke ich, dass der eigentliche Grund der Wunsch ist, DASS er sich DOCH NOCH meldet.

Diese elendige Hoffnung.

Und wenn wir ehrlich sind, ist eine dämliche Whatsapp-Blockade keine Strafe oder ein Ausschluss für eine Kontaktaufnahme.

Anrufen könnte er nach wie vor, SMSe schreiben, er weiss wo ich wohne usw.

Er KÖNNTE.

Aber er macht es ja nicht. ;(

Jetzt sitze ich wieder hier in meiner Wohnung, und merke wie das Kopfkino losgeht.

Ich war bisher so von ihm überzeugt. War mir ja auch immer sicher, dass er mich nicht angelogen hat oder ähnliches.

Das relativiert sich jetzt alles. Im Kopf.

Hat er eine Andere? Hat er die ganze Zeit schon ne andere gehabt? usw.

Hat jemand Tipps, wie man diese Hirn-Schei*** abstellen kann?

 
Ich denke, dass dir am besten geholfen wäre, wenn du dich mit ihm treffen würdest. Wenn er tatsächlich eine schwierige Phase hat, wäre es für dich vielleicht machbar, eine Zeit des Schweigens auszuhalten. Auf jeden Fall hättest du Klarheit.

 
Ach serene... das würde ich so gerne.

Aber ich kann nicht nochmal fragen.

Wobei nochmal ja strenggenommen falsch ist. Aber wenn ich jemandem schreibe, dass es mir nicht gut geht, und zurück kommt quasi nichts, werde ich mir eher die Zunge abschneiden, als zu fragen ob er sich mit mir trifft.

Mir ist die Coolness abhanden gekommen.

Ich glaube durchaus dass ich mich durch mein Verhalten "unattraktiv" gemacht habe.

Aber zu spät.

Und es kann ja auch nicht sein, dass ich sein komisches Verhalten hinnehmen muss, selber aber nicht komisch werden darf.

Ach Mann.

Alles doof.

 
"So bitte ich meinen Stolz, dass er immer mit meiner Klugheit gehe." 

Ich habe gerade diesen Satz gelesen und finde ihn passend.

 
Ich denke, dass man Kopfkino nicht einfach so per Knopfdruck ausstellen kann, ein Freund gab mir mal den Hinweis: jedes Kino ist auch mal zu Ende und dann geht man auf die Strasse.

Also ins Leben zurück. Sei Dir bewusst, dass Du beim Grübeln Deinen eigenen Film drehst und das Leben draussen vor dem Kino auf dich wartet. Dort kannst Du viele kleine schöne Dinge tun und erleben.

 
  • Like
Reaktionen: Traurig99 und Minusch
Was mich ankotzt, sind diese Selbstzweifel.

Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich irgendetwas tun oder nicht tun können?

Und obwohl ich denke - NEIN. Ich hatte es nicht in der Hand. Das war alles seine Entscheidung. Die er ohne mich getroffen hat. - bleiben die Zweifel.

Er hat einfach eine 180°-Drehung vollzogen.

Er hat mich außen vor gelassen.

Als alles noch schön war, und ich mal nicht sofort geantwortet habe, fragte er auch gleich nach, was los ist, ob es mir gut geht.

Wenn ich nicht gut drauf, hat er sich so bemüht... hat liebe Dinge gesagt.

Als es dann bei ihm dunkel wurde, war alles anders.

Er ließ sich nicht helfen, konnte nichts annehmen. Wollte so gar nichts erzählen.

Er war einfach kein Ar***. Das will ich einfach nicht glauben.

Bevor wir das erste Mal miteinander schliefen, wollte er nochmal reinen Tisch machen. Hat mir von früher erzählt, damit ich weiss worauf ich mich einlasse.

Das kann doch für ihn nicht auch nur ein kurzes Abenteuer gewesen sein?!

Und doch scheint er mich vergessen zu haben.

Oder noch schlimmer: Er möchte mich nicht in seinem Leben haben.

Zumindest geht es mir dahingehend besser, dass ich die anderen Baustellen in meinem Leben wieder angehen kann. Zumindest ein wenig.

Letzte Woche saß ich zu diesem Zeitpunkt nur apathisch da und konnte nur weinen.

Ich schlafe noch immer nicht super, aber immerhin wieder 6-7 Stunden.

Es ist eben wieder, wie es schon immer war. Ich bin alleine.

Und diese Erkenntnis hasse ich umso mehr, als dass es wohl auch ein Grund für die Situation ist.

Als er das letzte Mal bei mir war, sagte er folgendes zu mir:

"Weisst du, Du bist alleine. Aber ich, ich habe Familie".

Ich glaube nicht dass ihm bewusst war, in welches Wespennest er damit gestochen hat. Vielmehr sollte es es heißen, dass bei mir alles easy ist, bei ihm aber nicht.

Auch da weiss ich, dass er im Unrecht ist.

Auch ich habe Familie, ich habe gute Freunde. Aber es ist anders. Und Probleme habe ich weiß Gott genug.

Es ist schon irgendwie pervers, dass ich das Gefühl habe einen Makel zu haben, weil ich meine Probleme komplett hinten angestellt habe, weil sie mir "mit ihm" einfach so viel egaler waren.

Der Schwermütige siegt immer.

So viel wollte ich gar nicht schreiben.

Eigentlich nur ein paar Gedanken hier lassen.

Ich glaube nicht, dass er sich nochmal melden wird.

Er hat mich vergessen.

Er funktioniert. Stellt sein Leben hinter das, der Familie.

Ich kann nach wie vor verstehen, dass er seine Familie nicht hinten anstellen kann. Da geht es einfach um ganz andere Bedingungen, als bei mir. Oder den allermeisten von uns. Wenn es übertrieben gesagt um das Überleben geht, kann man sich nicht ausklinken.

Aber warum nur, kann ich nicht einen winzig kleinen Platz in seinem Leben haben?!

Ich möchte diese Traurigkeit einfach nicht mehr spüren müssen.

 
Aber warum nur, kann ich nicht einen winzig kleinen Platz in seinem Leben haben?!


Den hast du sicher bei ihm bekommen - aber er ist eben winzig klein. Und darum dringt er nicht zu dir vor.

Was weiss man denn schon über die familiären Verhältnisse anderer? Mit europäischen Augen betrachtet spielt Familie wohl keine so grosse Rolle, dass man alles stehen und liegen lässt, wenn Mama ins Spital muss.

Bei anderen Kulturen offensichtlich schon.

 
Was weiss man denn schon über die familiären Verhältnisse anderer? Mit europäischen Augen betrachtet spielt Familie wohl keine so grosse Rolle, dass man alles stehen und liegen lässt, wenn Mama ins Spital muss.

Bei anderen Kulturen offensichtlich schon.
"Mama im Spital" war nur der Auslöser.

Dazu kamen auf einen Schlag noch 1000 andere Dinge.

Wieviele "Traumata" in jemandem schlummern, der Brüder durch religiösen Fanatismus verloren hat und in einem Zustand leben musste, der ihn dazu brachte, alles hinter sich zu lassen und alleine flüchtete... weiss nur er.

Vielleicht ist das auch ein weiterer Grund.... denn ich wollte ihn ja kennenlernen.... und er wollte vielleicht auch an vieles gar nicht erinnert werden.

Ist auch egal.

Es ist vorbei.

 
Wieviele "Traumata" in jemandem schlummern, der Brüder durch religiösen Fanatismus verloren hat und in einem Zustand leben musste, der ihn dazu brachte, alles hinter sich zu lassen und alleine flüchtete... weiss nur er.


So ist es.

Aber ist es in diesem Fall nicht ein wenig viel verlangt von ihm, wenn du Erwartungen bezüglich seines Umganges mit dir hast, die auf einem "normalen" mitteleuropäischen Lebensstil beruhen, der nicht durch solche Ereignisse erschüttert ist?

Und kann es sein, dass dich eben gerade sein Schicksal anzieht und du denkst, du könntest etwas Gutes für ihn tun - er dich aber jetzt einfach nicht handeln lässt, weil er sich abgesondert hat?

Vielleicht ist es ja gerade dieser Kontrast, der ihn in grosse Verzweiflung stürzt. Hier ein harmonisches Leben mit dir, dort das Chaos - welcher Teil ist denn nun sein Leben, wo sind seine Wurzeln? Kann er seine Familie sich ihrem Schicksal überlassen und einfach das unproblematische Leben eines Europäers führen?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber ist es in diesem Fall nicht ein wenig viel verlangt von ihm, wenn du Erwartungen bezüglich seines Umganges mit dir hast, die auf einem "normalen" mitteleuropäischen Lebensstil beruhen, der nicht durch solche Ereignisse erschüttert ist?
Was soll man denn darauf antworten? Natürlich liegen unterschiedliche Erfahrungen und Vergangenheiten jedem von uns zu Grunde.

Den anderen tatsächlich verstehen, kann man aber nur, wenn man sich miteinander austauscht.

Ich denke nicht, dass ich ihm meine Erwartungen überstülpen wollte.

Aber Verständnis muss aus Erklärung kommen, nicht aufgrund Spekulation.

Ich glaube an Mulit-Kulti.

Sage aber auch nicht dass es einfach ist.

Aber es müssen natürlich beide wollen.

Und das ist gerade leider nicht der Fall.

Und kann es sein, dass dich eben gerade sein Schicksal anzieht und du denkst, du könntest etwas Gutes für ihn tun - er dich aber jetzt einfach nicht handeln lässt, weil er sich abgesondert hat?


Nein.

Das hast du mir auch schon mal unterstellt... ;) aber ist es immernoch nicht so.

Interessant wurde er für mich, bevor ich wusste woher er tatsächlich kommt und wie sein Lebensweg war.

Verliebt habe ich mich in den Menschen, bevor seine Probleme ans Tageslicht kamen.

Natürlich habe ich mich auch da schon gefragt, was für Geschichten vielleicht noch in ihm schlummern - ich bin ja nicht blöd. Aber anzumerken war zu diesem Zeitpunkt davon gar nichts. Denn er hat sich jeden Tag gemeldet, war nahezu immer erreichbar, war unglaublich lieb, toll, lustig, aufmerksam usw.

Vielleicht ist es ja gerade dieser Kontrast, der ihn in grosse Verzweiflung stürzt. Hier ein harmonisches Leben mit dir, dort das Chaos - welcher Teil ist denn nun sein Leben, wo sind seine Wurzeln? Kann er seine Familie sich ihrem Schicksal überlassen und einfach das unproblematische Leben eines Europäers führen?


Vermutlich ist das ein Teil seiner Zerissenheit.

Schrieb ich denke ich auch schon mal ähnlich.

Als wir uns kennenlernten, war er vermutlich in einer "Hoch-Phase".

Er erzählte ja auch, dass er quasi 2 Semester "verloren" hatte, weil er einfach nicht studieren konnte, aufgrund täglicher Schreckensnachrichten aus der Heimat.

Aber das zu sehen, macht es ja nicht einfacher.

Ich möchte da auch gar nicht zu pathetisch werden.

Wir waren ja noch gar nicht so weit, als dass ich schreiben möchte "ich dachte wir schaffen das gemeinsam". Das möchte ich mir nicht anmaßen.

Aber nur weil es mich nicht abschreckt, heißt es nicht, dass mich genau dieser Teil angezogen hat.



Wie löscht man eigentlich so eine Zitat-Zeile, die man nicht mehr will?

Ich bin offensichtlich zu blöd :D

 
Ich glaube an Mulit-Kulti.


Andere glauben an Gott...

Nur in der Praxis muss man dann eben doch noch etwas haben. Es nützt nichts, schön und redlich zu glauben, während man in der Realität sich enorm grämt und die Lebensfreude verliert.

Aber die Liebe ist wie eine Droge: Man hängt mit jeder Faser am ersehnten Objekt. Das kann tun und lassen, was es will - man hält fest in der Hoffnung, dass bessere Zeiten anbrechen.

Ich meine das nicht abschätzig, sehe es jedoch als Problem für das eigene Wohlbefinden. Was wäre denn das Schlimmste, was in deiner Situation passieren könnte?

und dann überlege dir, ob sich etwas ändert, wenn du in der Warteschleife verharrst, oder ob eine gewisse Lockerheit und Lösgelöstheit nicht Wunder bewirken könnten? Plötzlich steht er draussen vor der Tür. Vorerst nur in der Fassung von Borchert, aber man weiss ja nie, welche Wendungen eintreten.

 
Nur in der Praxis muss man dann eben doch noch etwas haben. Es nützt nichts, schön und redlich zu glauben, während man in der Realität sich enorm grämt und die Lebensfreude verliert.
Ihn bzw. uns kann ich da wohl auch schlecht als goldenes Beispiel für den Glauben bringen...  ;)

aber trotzdem glaube ich, dass Liebe grenzenlos ist und funktionieren kann.

(nebenbei bemerkt habe ich auch genug schlechte Erfahrungen mit deutschen Männern aufzuweisen...)

Ich meine das nicht abschätzig, sehe es jedoch als Problem für das eigene Wohlbefinden. Was wäre denn das Schlimmste, was in deiner Situation passieren könnte?
Schlimmer als aktuell wäre nur, wenn er mit einer anderen zusammen wäre.

Ansonsten weiss ich ja wie es ist.

Zumindest wie es für mich ist. Und da fühle ich mich natürlich wieder als Single.

Die Hoffnung ist zwar da, aber wirklich nicht sehr groß.

Falls er sich nochmal melden sollte, wird das wohl frühestens nach seinen Prüfungen sein. Dann wären wir bei Mitte Februar. Plus Zeit zu sich zu kommen und mich vielleicht zu vermissen. Ende Februar. Frühestens. Und nur rein hypothetisch. Optimistisch hypothetisch. :blink:

Dass ich kaputt gehe, wenn ich darauf spekuliere ist mir klar. Und so unrealistisch bin ich auch nicht.

Ich hoffe dass er sich nochmal meldet. Aber ich weiss nicht ob ich daran glaube, oder nicht.

Umso klarer weiss mein Verstand aber, dass ich nicht darauf warten darf.

Trotzdem bin ich immer wieder unendlich traurig.

Wie ich schon schrieb, schlafe ich wieder besser und heute hatte ich das erste Mal seit über 3 Wochen wirklich Hunger. Inklusive Magenknurren.

Egal wie es aus geht - ich werde es überleben.

und dann überlege dir, ob sich etwas ändert, wenn du in der Warteschleife verharrst, oder ob eine gewisse Lockerheit und Lösgelöstheit nicht Wunder bewirken könnten? Plötzlich steht er draussen vor der Tür. Vorerst nur in der Fassung von Borchert, aber man weiss ja nie, welche Wendungen eintreten.
natürlich will ich nicht in der Warteschleife verharren.

Jedoch stehe ich der Lockerheit und Losgelöstheit etwas skeptisch gegenüber. Denn die bekomme ja wenn überhaupt nur ich mit. Er nicht.

Aber ich weiss was du sagen willst.

Danke.

Ich mache ja weiter.

Und ich finde diesen Liebeskummer-Warteschleifen-Zustand selber viel zu unerträglich, als dass ich darin verharren möchte.

Wobei es eigentlich vielleicht gelogen ist, wenn ich schreibe, dass ich nicht glaube dass er sich meldet.

Bis vorgestern oder so hat das "es ist vorbei"-Gefühl überwogen.

Gerade bin ich vielleicht wieder mehr in den "es ist kompliziert"-Modus gerutscht.

da ich aber glaube, dass sich dieser zumindest noch im halbwegs gesunden Bereich befindet, bleibe ich erstmal hier.

"es ist schwierigig" ist deutlich besser auzuhalten, als "es ist vorbei".

 
Er hat vorhin angerufen.

Ich bin nicht ran, weil ich Besuch von einer Freundin hatte. 

Oh Mann...

 
Bisher nicht.

Hatte bis gerade eben (Übernachtungs-)Besuch einer Freundin.

Ich rufe auch erstmal nicht zurück.

Ich habe eigentlich nichts zu sagen.

Im Moment.

 
Aber hältst du es nicht für richtig, dass du ihm die Chance gibst, ihm etwas zu sagen?

Wenn du gerade zu verletzt dafür bist ist das okay. Aber ich denke die Gelegenheit sollte er einmal bekommen und du ihm zuhören. Obwohl ich es auch nicht richtig finde, dass das nicht am Telefon passiert.

 
Doch.

Ich würde mir natürlich anhören was er zu sagen hat.

Aber ich denke trotzdem dass er auch einfach nochmal anrufen könnte.

Ich hab ihn quasi wochenlang nicht erreicht. 

Und die Vorstellung ihn zurück zu rufen, und er geht (wieder) nicht ran - das möchte ich vermeiden. 

Nur der Anruf hat ihn schon wieder omnipräsent gemacht.

Im Augenblick möchte ich mich nicht selber wieder in die "nachlaufende" Position bringen.

 
  • Like
Reaktionen: CaliGirl und Elvis