Ich weiß nicht mehr weiter!

Original von Sunny81muss jetzt erstmal noch weiter wie eine aufgescheuchte Henne durch die Uni laufen


ich wünsch dir, dass es noch hinhaut... meine erfahrung ist: penetranz siegt...

gruß

sine

 
Tja, ihr Lieben,

ich muss zuerst sagen, dass es mir heute gut ging.

Also nicht in dem Sinne gut, wie es mir in "schönen Zeiten" gut geht. Aber so, dass es sich schon von den vielen grauen Tagen abhebt. Nach langer Zeit mal wieder.

Liegt vielleicht am Wetter (heute war so schöne, frische Luft draußen) oder

am intensiven Gespräch, das ich gestern mit meiner Mitbewohnerin und Freundin hatte - abends auf der Couch bei Fencheltee und Pfefferminz-Schoko-Linsen,

...

Weiß es gar nicht so genau.

In der Uni habe ich nicht so viel erreicht, mein Dozent war natürlich nicht da. Aber die Sekretärin schien sehr unbesorgt (ja, ich bin wohl nicht die einzige "Verpeilerin") - sie meinte, ich solle mich doch bitte in die Prüfungsliste eintragen und das nächste Woche abklären - mit einer beinahe beunruhigenden Ruhe. Naja, vielleicht ist es ja wirklich gar nicht so problematisch und ich mache mir zu viele Gedanken. Hoffe ich mal .

Hm, zu meiner Stimmung nochmal - die ist jetzt schon wieder ein bisschen abgefallen. Geht jetzt sehr stark in Richtung Melancholie, das Ganze.

Habe mir gerade ein paar Songtexte durchgelesen und in einem Lyrikband geblättert - mir überladene Romantik-Gedichte von E.T.A. Hoffmann einverleibt.

Ich vermisse das Kratzen seiner Zwei-Tage-Bartstoppeln auf meiner Wange. Die ist dann immer ein bisschen rot geworden...

Naja, mal wieder ein komischer Tag - irgendwas zwischen Wohlgefühl, Melancholie, Sehnsucht, Traurigkeit.

Sehr durchwachsen (genauso wie das Wetter...).

 
Hallo sigma,

Schlimm sind doch nicht die Dinge die man sieht...es sind doch eher die Erinnerungen, die einen nicht loslassen. Die kann man nicht in einen Karton packen und weg damit. Die bleiben...
Ja, genau, das ist es.

Ich kann diese vielen Erinnerungen, kleinen Situationen nicht vergessen. Aber ich WILL es auch nicht. Wehren kann ich mich nicht dagegen.

Sie lassen mich nicht los, ich lasse sie nicht los.

Den Anspruch habe ich auch gar nicht, ich möchte ja gar nicht vergessen. Nur erstmal etwas ausblenden vielleicht. Oder einfach besser damit klarkommen irgendwie.

Bin eh ein Mensch, der sehr viel von Erinnerungen hält, davon lebt ein Stück weit. Vielleicht stecke ich schon immer etwas zu viel in der Vergangenheit. Ich denke mir so oft: Man, das war doch schön damals...

Da ist es ja nicht verwunderlich, dass ich nicht loslassen kann.

Obwohl, ich bin schon jemand, der auch gern in die Zukunft schaut (vielleicht nicht gerade jetzt...)...

Ach, ich weiß auch nicht - nehmt mir dieses Hin und Her jetzt nicht übel.

Ich betreibe hier gerade so eine Art "Gedanken einfach strömen lassen"...

Ja, die Wohnung, das Zimmer - wir haben meins vor ein paar Monaten erst komplett umgeräumt. Er ist halt ein leidenschaftlicher Handwerker. Also kamen neue Selbstbau-Regale an die Wand, meine Kabel sind nun "professionell" verlegt. Mein Internetanschluss funktioniert...meine Möbel stehen perfekt, besser als vorher.

In so einem "Liebeskummerratgeber" stand, man solle etwas verändern - sein Zimmer umräumen. Hm, das habe ich ja leider gerade getan - aber mit ihm gemeinsam...

Und schon wieder Erinnerungen...

und nicht nur die sichtbaren, auch die, die in meinen Gedanken verborgen sind. Gerade die.

Alles Liebe,

Sunny

 
Hallo sine,

ja, bin froh, dass zumindest mein Körper wieder will. Meistens jedenfalls.

So bin ich wenigstens körperlich wieder fit. Und das ist schonmal eine ganze Menge wert, wenn die Seele noch etwas hinterher hinkt.

Wenn ich daran denke, wie es mir die Tage unmittelbar nach dem großen Schock ging. Da konnte ich mich kaum auf den Beinen halten, so schwach war ich, weil ich einfach keinen Bissen runterbekommen habe. Zumindest körperlich habe ich jetzt wieder einigermaßen Kraft. Das ist gut.

mach nichts, wenn du nicht dafür bereit bist.
Ich bin immer noch ziemlich fest davon überzeugt, dass alles, was zwanghaft geschieht, wenn es um Verarbeiten geht, nur oberflächlich ist und wenig bringt.

Aber muss es nicht irgendwann wirklich auch mal gut sein? Man kann doch nicht ewig in diesem Loch stecken bleiben.

Ist halt die Frage, ob es von allein passiert, die Zeit behilflich ist, oder ob man selbst vielleicht doch mehr dafür tun müsste - nicht nur abwarten sollte...

Ich weiß es nicht.

"so, wie wir uns in unserer beziehung behandeln lassen, gehen wir auch mit uns selbst um"
Hm, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber da ist bis jetzt - zumindest direkt in den Beziehungen - eigentlich auch alles gut gelaufen. Zumindest habe ich mich immer gut von ihm behandelt gefühlt, habe die Beziehung als sehr glücklich empfunden, habe das Gefühl gehabt, sehr viel von ihm bekommen zu haben...

Aber da ist schon etwas Wahres dran. Die Einstellung zu einem selbst spielt da schon eine große Rolle, das denke ich auch. Ich bin mir gegenüber eigentlich immer recht positiv eingestellt gewesen. Dachte ich zumindest bis jetzt.

Vielleicht zeigt mir das Ganze jetzt auch, dass das nicht wirklich so ist, nicht ganz so positiv...

Naja, ich denke, ich werde noch eine ganze Menge über mich selbst herausfinden. Aber ich hätte auch sehr gut darauf verzichten können, wenn ich vor der Wahl gestanden hätte...

Ich mache mir zu viele Gedanken heute, oder?

Deswegen verabschiede ich mich jetzt auch erstmal...

Wünsche dir einen schönen Abend,

viele Grüße,

Sunny

 
Ich vermisse ihn so doll.

Es ist dieses Sch**ß-Gefühl, so abgewiesen zu werden von dem Menschen, den man liebt und von dem man dachte, dass er es auch tut.

Das Gefühl, ihm auf einmal scheinbar völlig egal zu sein, mit sich und seinen Schmerzen völlig alleingelassen zu werden. Dass er wissentlich in Kauf nimmt, dass es mir schlecht geht - und nichts, aber auch gar nichts dagegen tut. Noch nicht mal so fair ist einen vernünftigen Schlusstrich zu ziehen.

Ja, das alles ist es immernoch, zumindest heute, nach fast zwei Monaten.

Ich will das nicht weiter, will ihn nicht mehr vermissen. Aber ich schaffe es nicht. :(

Habe Kopfschmerzen.

Sunny

 
hi sunny

na, und wie war dein sonntag?

weißt du...

Original von Sunny81Ich will das nicht weiter, will ihn nicht mehr vermissen. Aber ich schaffe es nicht.
... ausnahmsweise ;) kann ich da mal keine ratschläge zu geben... ich bin selbst etwas sentimental seit ein paar tagen... gedanken an meinen ex kommen und gehen, aber sie sind wieder da...

kein schmerz richtig (zum glück nicht), aber irgendwie nervig, dass ich mich in gewisser weise wieder zu ihm hingezogen fühle.

ich schieb es jetzt mal auf's wetter (da kann man immer eine menge drauf schieben) oder vielleicht auf die sterne...

vielleicht ist es auch nur die erinnerung, die das herz immer schöner und weicher zeichnet mit der zeit, die vergeht...?

ich weiß es nicht. die nähe zu einem menschen, den man mal geliebt hat, hört einfach nicht auf, wenn in der realität dieser geliebte mensch nicht mehr (für einen) da ist.

wir müssen wohl auch mit solchen gefühlen leben... die seele ist ein meer, und wir schwimmen manchmal auf diesem gefühlsmeer wie auf einem kleinen papier-boot... dann schaukelt es eben manchmal schon ganz schön... hauptsache, wir stürzen uns nicht in die tiefen fluten.

obwohl frau zitrone mal gepostet hat: wir können schwimmen...

gruß

sine

 
Huhu sunnylein,

von Dir "hört" man ja gar nichts mehr. Hm...bin mir nicht sicher, ob man das alle positives oder negatives Zeichen deuten soll...aber ich versuche das mal optimistisch zu sehen.

Melde Dich doch mal wieder und sag uns, wie es Dir so geht!

Alles Liebe

S.

 
Hallo sigma...

naja, das Nicht-melden ist eher ein schlechtes Zeichen, leider.

Erst einmal ist es dieser heftige Unistress, der mich gar nicht zur Ruhe kommen lässt. Die Examensarbeit, die wie ein unbezwingbarer Berg vor mir liegt...Ich habe einfach keine Zeit mehr für mich, das stört mich sehr. Alles geht in der Arbeit unter.

Und dann kommt da noch dazu, dass ich seit ein paar Tagen wieder regelmäßig weine. Zwischendurch habe ich ein paar Phasen, in denen ich mich einigermaßen gut fühle. Und dann, ganz plötzlich, steht er wieder vor meinem gesistigen Auge und es überkommt mich einfach. Vor allem, wenn allein ich zu Hause sitze. Und das musste ich in letzter Zeit einfach ziemlich oft.

Ich komme einfach immer noch nicht damit klar, dass er mich einfach so abweisen kann. Ich will es verstehen. Dann kann ich vielleicht auch besser damit umgehen. Diese Ungewissheit macht mich verrückt.

Obwohl...eigentlich kann ich die Tatsache, dass er sich nicht mehr meldet, nicht auf meine "Anfragen" reagiert und sogar auflegt, wenn ich anrufe, auch als Gewissheit nehmen.

Aber es geht mir nicht um die Gewissheit, dass endgültig Schluss ist. Es geht darum, dass ich wissen will, warum er auf einmal jeglichen Kontakt zu mir meidet.

Ich projeziere auch viel auf mich selbst. Frage mich, was ich getan habe, dass er auf einmal überhaupt nicht mehr mit mir sprechen kann.

Wieso kann er mit seiner Exfreundin (der vor mir) noch nett reden am Telefon, mit mir aber nicht?

Ich interpretiere, mutmaße viel zu viel, das weiß ich. Aber was soll ich denn anderes annehmen, als die Tatsache, dass ich ihm scheinbar egal bin? Woher soll ich die Ansicht nehmen, dass es eben nicht so ist?

Ich fühle mich einfach allein, ich vermisse ihn total und komme nicht damit klar, wie ein alter Stuhl auf den Dachboden verfrachtet worden zu sein (ja, so komme ich mir vor).

Noch eine Sache würde sein scheinbares Desinteresse erklären...

Vielleicht hat er eine Neue? Dann wäre ich nicht nur abgewiesen, sondern auch noch ausgetauscht...

Was, wenn ich mir die Gewissheit hole, indem ich zu ihm fahre?

Aber bietet mir das wirklich eine Chance?

Wenn er noch nicht mal am Telefon mit mir reden kann, wieso sollte er mir dann die Tür öffnen.

Ich weiß nicht, ob es das Wert ist...ob das Risiko nicht zu groß ist, so einen Schritt zu unternehmen.

Denn eins weiß ich: Wenn er mich dann wieder abweist - mich vor verschlossener Tür stehen lässt - dann bleibt die Ungewissheit und ich bekomme damit nur einen zusätzlichen - noch heftigeren - Arschtritt, und daran würde ich kaputtgehen...

Summa summarum: egal, was ich mache, es ist einfach schlecht und bringt mich nicht weiter.

Abwarten...(bis es von allein besser wird)

Hinfahren...

habe Angst vor dem, was kommt...

@sine:

Ich finde das Bild mit dem Boot und dem Meer sehr schön und auch etwas hilfreich. Ja, ich kann zwar schwimmen, aber im Moment ist das ehr ein "über Wasser halten"...

Ich hoffe, deine Sentimentalität hat etwas nachgelassen inzwischen? Ich denke aber, solche kleinen "Rückfälle" (wenn man es überhaupt so nennen kann), sind völlig normal...

 
Hallo liebe Sunny,

tut mir leid das zu "hören". Wäre schöner gewesen, wenn ich mit meinem "optimistischen" Denken nicht ganz so daneben gelegen hätte.

Was, wenn ich mir die Gewissheit hole, indem ich zu ihm fahre?
Dazu würde ich Dir ja gernen einen Rat geben, aber diese Frage habe ich mir selbst auch schon so oft gestellt. Ich bin nicht gefahren. Ob das jetzt richtig oder falsch, gut oder schlecht war kann ich nicht sagen. Das hätte ich wohl nur sagen können, wenn ich gefahren wäre. Weiss nicht, ob ich das irgendwann einmal "bereuen" werde...hoffe es zumindest nicht.

Aber auch diesmal...wie auch immer Deine Entscheidung ausfallen mag...ich drück Dir ganz doll die Daumen!

Was ist eigentlich aus dem Besuch bei seinem Freund geworden? Warst Du nochmal da?

Ich wünsch Dir alles alles Gute

*drück*

S.

 
hallo Sigma,

ich war vorhin nochmal bei seinem Freund - zum 4. (!) Mal - er war wieder nicht da.

Zu IHM fahren... ich weiß nicht, ob ich das verkrafte. Wenn ich dann keine Aussprache bekomme...und das ist leider ziemlich wahrscheinlich, gehe ich dran kaputt...

Ich weiß nicht, warum es die letzten Tage wieder so schlimm war...

Warum kann nicht einfach die Zeit ein bisschen für mich arbeiten und mich langsam aber sicher darüber hinweg kommen lassen?

Ich versuche doch schon, will doch eigentlich gar nicht mehr, dass es mir so schlecht geht. Aber es klappt einfach nicht...

*drück*,

Sunny

 
Ach man,

ich habe das Gefühl, ich führe einen ungleichen, aussichtslosen Kampf gegen mein Unterbewusstsein.

Schon wieder ist er letzte Nacht in meinen Träumen gewesen - und wieder bin ich morgens mit diesem schlechten Gefühl aufgewacht.

Werde echt noch wahnsinnig!

Es ist seltsam - ich habe das Gefühl, das erste Mal überhaupt richtig verliebt (gewesen) zu sein...

Ich glaube, ich konnte mich das erste Mal richtig "öffnen", meine Gefühle wirklich zeigen - bin ein Mensch, der sich nicht so schnell (oder nicht so einfach - nicht so oft?) verliebt. Und jetzt, wo ich das Gefühl hatte, das erste Mal "das volle" Programm" erleben zu dürfen meinerseits, endet alles mit einem heftigen Schlag ins Gesicht...

vielleicht war ich zu glücklich und bin deshalb jetzt so tief gefallen...

...gibt es das?

Verregnete Grüße von

Sunny (hm, der Nickname ist gerade etwas fehl am Platz...)

 
Red dir doch nicht ein weil du zu glücklich warst. Man kann nie zu glücklich sein. Denk auch manchmal solche intensiven Gefühle kann ich nicht mehr haben aber was wenn es noch viel intensivere gibt und ich weiß es nur nicht ?

:trost: Sei nicht so Traurig es werden auch bessere Tage kommen glaub mir

 
Na du,

ich habe nach unserer Diskussion gestern nochmal über das alles nachgedacht:

Ich versuche doch schon, will doch eigentlich gar nicht mehr, dass es mir so schlecht geht. Aber es klappt einfach nicht...
Ja, du hast vermutlich recht - natürlich will ich nicht, dass es mir weiter schlecht geht. Aber ich will ihn eigentlich auch gar nicht vergessen. Ich habe sogar Angst davor. Ich gucke mir seine Bilder an, weil ich es immer noch brauche, ihn zu sehen -wenn schon nicht in Realität, dann zumindest auf dem Foto.

Es stimmt, das ist selbstzerstörerisch - aber ich habe das Gefühl, dass ich das einfach brauche.

Hinzu kommt, dass es gar nicht diese Erinnerungen sind, die ich "bewusst herbeiführe", die mir zu schaffen machen. In erster Linie sind es die Momente, die ganz unerwartet kommen und mich an ihn und un´sere Zeit denken lassen:

- Die DVD, die meine Schwester sich kauft - genau der Film, den wir gesehen haben, als wir das erste Mal zusammen im Kino waren.

- Das Essen, was meine Oma kocht - sein Lieblingsgemüse.

- Das kleine Geschenk, was meine Eltern mir aus dem Urlaub mitgebracht haben - etwas Persönliches, Ungewöhnliches - zufällig aber genau das Gleiche, was ich ihm zum Nikolaus geschenkt habe...

Das alles sind Dinge, die einfach so passieren, die ich nicht verhindern, nicht in eine Kiste packen und in die Ecke stellen kann.

Was soll ich anderes tun, als abzuwarten, dass das irgendwann nachlässt?

Bis nachher!

 
hallo sunny

tja

die frage nach dem "warum" habe ich mir - obwohl ich eben die antwort AUCH nicht wusste - nach meiner letzten beziehung nicht gestellt... ist sie denn wirklich relevant?

also mal angenommen, der grund läge bei dir... würdest du denn von einem menschen "geliebt" werden wollen, der dir den grund 1. nicht nennt und 2. wegen eines fehlers, der so gering ist, dass du ihn selbst nicht erkennen kannst, der also in DEINER werteskala auch nicht zählt, würdest du denn mit so einem menschen eine beziehung weiter wollen?

klingt jetzt sicher erstmal so, als könntest du mit einem schallend lauten "ja" antworten, aber bitte überlege genau... dein ex und du, ihr HABT ein beziehungsproblem, und irgendwie könnt ihr es nicht lösen... was soll das warum-gefrage...

ähm

oder dein ex hat ein problem... aber die warum-frage würde das problem nicht lösen... vielleicht würde es deinen ex erleichtern... aber dein ex WILL das NICHT.

es ist seine entscheidung, was er preisgibt von sich und was nicht.

sicher ist er "dumm", denn so kann man probleme nicht lösen, indem man sie für sich behält (in einer beziehung, meine ich)! denn schon allein das "für-sich-behalten" des problems ist ein problem, wie man ja deutlich an eurer funkstille und deinem kummer sehen kann...

aber es ist nunmal seine entscheidung.

DU hast ihn bereits aufgefordert, sich zu äußern, also - mehr ist nicht drin.

hm

dieses hinfahren...

ich fand gut, was sigma gepostet hat... dass hinfahren nicht drin / nötig war in ihrem fall...

die zeit, die nun vergangen ist, wäre mir ausreichend, um diesen nappel allein im nirvana schmoren lassen zu wollen...

*schluck*

wobei ich selbst ja auch hin und wieder an meinen ex zurückdenke (kandidat nr. 2) und mir kaum denken kann, dass es SOO schlecht wäre, ihn nochmal zu sehen... was aber - relativer - quatsch ist... für mich ist die entscheidung ansatzweise ähnlich gefallen wie bei @ sigma... kontaktabbruch, ende, nada, niente.

ich möchte einfach so schnell wie möglich wieder bei mir selbst ankommen, und ein "ausflug" zurück in ein leben, in dem mein ex "aktiv" vorkommt, erscheint mir als umweg, als möglicherweise sogar verhängnisvoller, unglücklicher umweg...

gruß

sine

 
Hi sine,

Danke erst einmal für deine deutlichen Worte.

Nein, die Warum-Frage, oder vielmehr die Antwort würde das Problem nicht lösen, da hast du recht. Aber sie würde mir Gewissheit verschaffen, würde mich zur Ruhe kommen lassen, weil ich nicht mehr grübeln müsste, was denn nun los ist.

Okay, genauso könnte es auch sein, dass eine vermeintliche Antwort wieder neue Fragen und Lücken aufwirft... sehr wahrscheinlich ist das sogar.

Ich habe mal ein wenig in mich hineingehorcht die letzten Tage, und ich denke mittlerweile, dass es eher die Verletzung ist, das Abgewiesen-werden, dass der Mensch, von dem ich dachte, dass er mich liebt, mich einfach so streicht aus seinem Leben - und zwar komplett. Das ist es, was mich noch quält, gar nicht in erster Linie die offenen Fragen.

Eine kleine SMS mit "Wie geht es dir?" würde mir schon reichen. Ich weiß, auch das würde wieder neue "Probleme" verursachen und die Gedankenmaschine in Gang setzen. Aber es würde mir zeigen, dass er wenigstens einmal kurz an mich gedacht hat.

Wie dem auch sei, ich fürchte, ich kann auf das alles warten, bis ich schwarz werde...also, was bringt es mir?

Was anderes bleibt mir übrig als mich damit abzufinden, dass ich weder Antworten noch ein Lebenszeichen bekomme?

Ich habe mir jetzt eine "Schmerzverminderung" auferlegt. Das heißt, ich werde mich nicht mehr bei ihm melden - das alles würde mich nur wieder zurückwerfen und alte Wunden aufreißen.

Ich denke noch sehr oft an ihn. Vor allem an die schönen Zeiten.

Aber die letzten 2 Monate haben mich einfach so viel Kraft gekostet. Und jeder neue "Anruf-Versuch", jede unbeantwortete SMS hat mich wieder in ein Loch fallen lassen.

Ich muss wohl anerkennen, dass ich die Dinge nicht ändern kann - und muss irgendwie versuchen, damit klar zu kommen. Ich hoffe, das gelingt mir.

Das ist nicht so leicht, weil ich schon manchmal das Verlangen verspüre, ihn zu kontaktieren, aber ich versuche dann immer daran zu denken, dass es mir sowieso wieder weh tut und darüber hinaus nicht ändert...

Vielleicht würde er inzwischen sogar wieder mit mir reden, wer weiß. Aber wenn nicht, dann stehe ich wieder dumm da. Also lasse ich es lieber - und warte, dass es besser wird. Wie du schon sagtest: Es wäre ein Umweg.

Ich möchte jetzt einfach wieder richtig auf die Beine kommen, möchte nicht mehr so viel Energie in das alles stecken. Ich weiß, dass ich mir damit sehr viel vornehme - aber es muss ja weiter gehen.

Ich habe im Moment auch ein ziemliches Problem mit dem Alleinsein. Aber ich merke, dass das zunehmend von seiner Person wegrückt. Es ist "grundsätzlicher", wenn du weißt, was ich meine.

Ich habe vor ein paar Tagen das erste Mal seit Anfang Mai wieder mein Radio angestellt. Und es lief ganz gut (naja, bis ein für mich bedeutsames Lied kam - aber immerhin...)

Am Wochenende war ich mal wieder richtig ausgiebig tanzen - lag um 6 Uhr morgens im Bett - und es hat Spaß gemacht.

Ich habe das Gefühl, es dauert noch eine ganze Weile, aber vielleicht heißt das alles ja, dass es langsam besser wird...

 
hi sigma ...

das was du schreibst könnte ich auch über meine tastatur gehackt haben ... genauso geht es mir ...

auch ich habe die verletztheit - das warum rückt weiter weg - genauso wie er weggerückt ist ...

auch bei mir geht es um die einsamkeit - im allgemeinen - nicht mehr wegen ihm ...

es fehlt etwas ... aber nicht mehr er ... denn er tut mir nicht gut - hat mich zu lange belogen und betrogen ... als das es zu vergeben wäre ...

ich versuche mich auch immer an dingen hochzuziehen und versuche mir dinge aufzuerlegen und betreibe fast phanatisch ein ablenkungsprogramm und versuche die tiefs auszutricksen ... was leider mehr schlecht als recht funktioniert!

ich denke an dich und fühle mit dir!

:schmatz: venice

p.s. tut gut mit diesen gefühlen nicht alleine zu sein!!!

 
Original von Sunny81ich denke mittlerweile, dass es eher die Verletzung ist, das Abgewiesen-werden, dass der Mensch, von dem ich dachte, dass er mich liebt, mich einfach so streicht aus seinem Leben - und zwar komplett. Das ist es, was mich noch quält, gar nicht in erster Linie die offenen Fragen.
huhu sunny

komisch, nicht wahr? dass sich der größte liebeskummer dann doch auf einen einzigen nenner herunterbrechen lässt... dass man es einfach nicht glauben kann, nicht annehmen kann, dass schluss ist, dass man wieder allein ist...

Original von Sunny81Ich habe mir jetzt eine "Schmerzverminderung" auferlegt. Das heißt, ich werde mich nicht mehr bei ihm melden - das alles würde mich nur wieder zurückwerfen und alte Wunden aufreißen.
hm... diese therapie hab ich bei mir ebenfalls versucht und versuche sie noch... ist zumindest die beste lösung, die ich kenne... aber perfekt ist was anderes, leider

weiß nicht wie man es sonst schaffen könnte...

mein herz will halt alles und akzeptiert keine grenzen... mein verstand ist lahm... laaaaaahm... er setzt gerne die grenzen gar nicht oder mal hier, mal da... und mein herz springt über jede hürde (*hüpf* - da ist es wieder gesprungen, hast du es gesehen? ich würde meinen ex nämlich auch gerne mal wieder kontaktieren... :rolleyes: )

Original von Sunny81Ich habe im Moment auch ein ziemliches Problem mit dem Alleinsein. Aber ich merke, dass das zunehmend von seiner Person wegrückt. Es ist "grundsätzlicher", wenn du weißt, was ich meine.
grundsätzlicher?

hmmm... weiß nicht genau, was du meinst... ich weiß nur, ich selbst hab gedacht: 'moment mal, SO viel kummer wegen dieses einen typens? da ist doch noch was anderes, etwas, was du schon in dir hast und was - unabhängig von dieser liebe - jetzt an dir nagt, sine...'

bei mir war es herr selbstzweifel, den ich dann gesucht und gefunden habe...

wie meinst du das: "grundsätzlicher"?

sunny

ich finde immer, dass du ganz toll mit den dingen umgehst...

zum beispiel hier, das find ich cool, wie du trennst (und weise trennst):

Original von Sunny81Eine kleine SMS mit "Wie geht es dir?" würde mir schon reichen. Ich weiß, auch das würde wieder neue "Probleme" verursachen und die Gedankenmaschine in Gang setzen. Aber es würde mir zeigen, dass er wenigstens einmal kurz an mich gedacht hat.
puh... bei mir bricht da alles unter dem getöse meines herzens zusammen, wenn ich daran denke, was die vor- oder nachteile von einem kontakt sind...

aber du, du sagst: ja, es ist problematisch, aber es hat auch vorteile.

klug bist du, sunny.... :schmatz:

gruß

sine

 
Hallo Sunny,

endlich konnte ich mir Deinen Thread auch mal vollständig durchlesen :))

ich finde es schockierend, wie oft musste ich hier schon lesen, das viele von heute auf morgen einfach so sang und klanglos verlassen wurden, und das ohne erste

Vorzeichen....

Ich finde es mehr als feige sich so zu trennen, das hast Du nicht verdient, das hat

keiner verdient. Er mag ja seine Gründe haben, aber es ist doch Dein Recht, Gründe zu erfahren, um damit besser abschliessen zu können.

Und Deine Schuhkarton-Theorie wird eintreffen, glaube mir. Eine Therapeutin sagte mal zu mir. Diese Männer die keine Gefühle offen zeigen können und sich so zurückziehen, die stapeln alles fein säuberlich in der hintersten Ecke und eines Tages kommt es geballt zurück. Das nennt man dann meistens die Midlife-Crisis !!

Aber ich denke das ist eher allgemein gehalten und ich glaube auch dass es bei ihm

eher passiren wird.

Noch ist er vielleicht abgelenkt durch Job etc.. aber es wird ihn einholen, da sei

Dir sicher.

Doch was bringt Dir das ?Momentan nichts :(

Ich hatte auch mal so eine Geschichte, er meldete sich von heute auf morgen nicht, lebte in einer anderen Stadt. Ich habe mich drei Monate lang gequält und es tatsächlich geschafft mich nicht bei ihm zu melden (damals hatte ich noch kein Handy :) ) dann habe ich ihm ein Brief geschrieben, dass ich eben so nicht damit klar komme und ich ihn darum bitte, mir wenigstens einen Grund zu nennen.

Es kam ein (auf Computer geschriebener) sehr unpersönlicher Brief zurück, aber ich hatte meinen Grund und konnte dann auch endlich besser damit umgehen und es abschliessen....Und zum Thema Schuhkarton, nach zwei jahren hat er mich nachts um drei angerufen und sich bei mir entschuldigt :))) Du glaubst nicht, was

das für ein Triumph für mich war. Ich habe ihn ziemlich durchs Telefon gezogen,

und er hat trotzdem die Frechheit besessen zu fragen, was ich tun würde, wenn er bei mir vor der Tür stehen würde.....

..irgendwann kommen sie alle wieder angekrochen...

Ach liebe Sunny, helfen konnte ich Dir damit wohl nicht gerade oder ??

Es ist doch schonmal was, das Du losgezogen bist und gefeiert hast :))

weiter so, lass Dir nicht die Lebensfreude nehmen, nicht wegen so einem Kerl!

Fühl Dich gedrückt

Janina

 
Hallo Venice,

es fehlt etwas ... aber nicht mehr er ... denn er tut mir nicht gut
Ja, das unterschreibe ich - jedenfalls so einigermaßen - hin und wieder fehlt er mir schon noch - aber in erster Linie ist es eben dieses "allgemeine" Gefühl, dass etwas fehlt - ja, es rückt zunehmend von seiner Person weg.

(Sine, das ist es auch, was ich mit "grundsätzlicher" gemeint habe - war vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt).

Ja, auch ich finde, dass es sehr gut tut zu wissen, dass man nicht allein ist in seiner Misere..auch wenn ich euch allen wünschen würde, dass es euch besser ginge :] !

Aber der Beistand, das Verstanden-werden tut gut. Es ist eben genau das, was er mir nicht entgegenbringt. Er versteht mich scheinbar nicht - und lässt mich nicht verstehen. Naja, das hatten wir ja schon oft genug... Ich kann es anscheinend nicht ändern. Wie sine schon sagte: Mehr als darum bitten kann ich ihn nicht. Also...

Ich werde versuchen, mein persönliches Ablenkungsmanöver fortzuführen. Dass ich keinen doofen Heulkrampf mehr bekommen habe, weil sie in der Disco wieder irgendein Lied spielten, das etwas hochkommen ließ, fand ich ja schonmal sehr löblich. Ja, ich hatte wirklich eine Nacht lang einfach nur Spaß letztes Wochenende - das war mal wieder schön!

sine und Janina...danke für eure Postings...ich antworte morgen Abend darauf - dann ist das Semester gelaufen und ich habe nicht nur zwischen 2 Seminaren Zeit hier schnell was zu tippseln.

Viele Grüße an euch alle,

Sunny (heute zwar extrem müde, aber ganz gut gelaunt)

 
Hallo sine,

hm... diese therapie hab ich bei mir ebenfalls versucht und versuche sie noch... ist zumindest die beste lösung, die ich kenne... aber perfekt ist was anderes, leider
Ja, da hast du in der Tat recht...es ist alles andere als optimal, aber das Einzige, was im Moment einen Sinn ergibt für mich.

Ich frage mich nur, ob ich wirklich so empfinde oder ob ich mir dieses Handlungsmuster nur selbst "aufdrücke" - bin wohl gar nicht so "cool" wie es scheint. Denn da habe ich noch gestern Mittag meine neugewonnene Stärke stolz herausposaunt - und was war abends? Ich lag in meinem Zimmer auf dem Fußboden und die Tränen sind nur so geflossen. Habe schon lange nicht mehr so geweint. Weil ich ihn vermisse. Vermisst habe in diesem Moment.

Ich glaube, es hatte etwas Reinigendes - als wenn vieles aus mir herausgebrochen ist. Heute morgen ging es mir wieder relativ gut. Deswegen habe ich das jetzt einfach mal in die Kategorie "heftiger Rückfall" eingestuft.

Komisch - ist das normal?

Ich meine, gerade, wo ich wirklich dachte, dass es mir besser geht? Wieso dann wieder das? Wieso kommen wieder alle "alten" Fragen hoch? Ich will sie mir doch wie gesagt nicht mehr stellen. Ach, sine, ich glaube, du lobst mich zu viel...

Aber zumindest war es nach diesem Heulkrampf auch wieder "gut", will heißen: das Loch ist nicht dauerhaft da geblieben. Auch das spricht für einen Rückfall. Hm.

Aber ich denke immer noch, dass diese Schmerzminderungs-Strategie das Beste ist für mich momentan. Alles andere bringt mich eben auch nicht weiter und die aufgewandte Kraft läuft ins Leere.

Also muss ich diese Rückschläge scheinbar hinnehmen...in der Hoffnung, dass ich mir mit meiner tollen neuen Strategie wirklich nicht nur etwas vormache.

Irgendwie werde ich es schon schaffen (tschaka!!!) ,

viele Grüße,

Sunny.