Trennung nach 23 Jahren

Hallo stef,

ich habe mit Tränen in den Augen den kompletten Beitrag gelesen. Und ich finde mich an so vielen Stellen wieder. Und wenn Du von Einsamkeit, Leere und fehlende Perspektiven spricht, ist es als wenn es aus meinem Mund kommt. Auch ich bin vor zwei Jahren von Heute auf Morgen um meine damals 14jährige Beziehung/10Jahr Ehe gebracht worden. Ich habe vor 16 Jahren meine Ex kennengelernt.

Mit ihrer damals 2 jährigen Tochter. Wir führten wie ich dachte eine gute Ehe, natürlich mit Höhen und Tiefen. Vor zwei Jahren starb ihr Vater an Krebs und ich war beruflich in dieser Zeit sehr eingespannt. Konnte in dieser Phase wenig Zeit mit ihr verbringen. In dieser Zeit fing sie an sich zurückzuziehen. Immer ein Stückchen mehr.

Es folgten endlose Diskussionen und Krisengespräche. Ich versuchte zu retten, sie zog sich immer weiter zurück. Seit 1 Jahr leben wir wie Bruder und Schwester (sie hat seitdem auch ein eigenen Schlafzimmer eingerichtet). Trotz aller Bemühungen wurde es nicht besser. Nach 2 1/2 Jahren war immer noch keine Besserung in Sicht, sie fühlt sich müde und ausgelaugt, braucht Ruhe. Und mich hat sie gerne, aber keine Liebe mehr.

Ich war emotional nach diesen Monaten des Bangens und hoffens so ausgeblutet, das ich sagte vielleicht ist eine Trennung (auf Probe) eine Lösung. Vielleicht findet man so wieder zueinander. Gesagt, aber nach 14 Tage bereut, weil ich merkte, wie sehr ich sie noch liebe. Und ich hatte das Gefühl, wenn ich gehe verliere ich sie für immer.

Aber jetzt wollte sie nicht mehr. Ich sollte Ausziehen, gesagt ist gesagt. Ich bin dann ausgezogen (wir bleiben Freunde, Trennung auf Probe) waren ihre Worte. Dies ist jetzt 4 vWochen her und ich leide wie ein Hund ohne sie. Ich liebe sie mehr als je zuvor. Leider habe ich nicht den Eindruck, das es ihr auch so geht. Sie hat sich im Haus erstmal neu eingerichtet, neu gestrichen und meine Tochter kümmert sich fast rührend um sie. Ab und zu telefonieren wir miteinander.

Sie vermißt mich nicht, und es kommen immer die Sprüche: Du bist doch ausgezogen. Von den 30 Monaten leiden zuvor kein Wort. Ich wollte und will um die Beziehung kämpfen. Warscheinlich ohne Erfolg.

Ich sitze in meiner neuen Wohnung und weiß nicht mehr aus noch ein. Unserer gemeinsamen Freunde haben sich auf ihre Seite geschlagen oder sind ganz weg. Ich vermisse sie so und kann und will nicht loslassen. Die Einsamkeit frißt mich auf. Ich habe alles verloren, meine liebe Frau, mein Kind, mein Haus und ein Stück von mir. Und welche Aussichten hat man als 47 jähriger in einer Kleinstadt. Es gibt nur Paare und verliebte. Und in den Vereinen tummeln sich nur Jugendliche. Sie war ein Teil von mir. Und wenn Du schreibst, wie Du leidest, können das meine Originalworte sein. Danke fürs zuhören.

stef, loslassen ist scheiße schwer, ich kann es auch nicht !!! Ich bin als Seelenverwandter bei Dir.

P.S. an Mandelblüte: Ich fand das unheimlich lieb, wie Du Dich um stef gekümmert hast. Es gibt doch noch liebe Menschen in dieser grausamen Welt.

 
hallo stef,

ich wünschte mir eine scheibe deiner kraft und deines glaubens an dich selbst abschneiden zu können,

Du bist so cool man.

mit grosser bewunderung liebe grüsse Alberto

 
Wie immer lese ich still hier mit,

@ stef

Wie Du siehst, gibt es noch mehr Mitleidende, die sich an Deinem Tread mehr oder weniger beteidigen...DU machst ihnen Mut......

Du versuchst wieder aufzustehen, das gibt anderen Kraft, also gib nicht auf, in welche Richtung Dich demnächst das auch Leben verschlägt....

Falls es dann noch nötig sein wird, werde ich mir kräftig selber in den A**** treten oder meine Tochter darum bitten, dies zu tun. Ich möchte nicht nur durchhängen, wenn ich mit ihr zusammen lebe. Schliesslich möchte ich auch, dass sie stolz sein kann auf ihren Papi.
Mit Sicherheit ist sie schon jetzt stolz auf Dich, würde sie sonst zu Dir ziehen wollen?

Sie sieht, wie Du mit den Gegebenheiten kämpfst und nicht aufgibst....

Du hast Dir ein Ultimatum gestellt und gehst zielstrebig in diese Richtung.

Sicher hast auch Du Hänger, die Du aber hier bei uns wohl aufgehoben weißt....

Dafür sind wir alle hier....Dich aufzufangen, wenn es Dir schlecht geht.....

Übrigens danke für Deine Antwort......ich habe auch viele Fehler gemacht und ich denke, jetzt sind wir einfach mal quitt...Ich hab ihn verletzt, er hat mich verletzt, Punkt........

@alberto

Auch Du wirst die Kraft finden .........und was abschneiden bei stef.....na das gibt es hier gar nicht :D

kleiner Scherz, ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber glaube mir, mit der Zeit wird alles wieder besser, hab Geduld!!!

@rstonline

Es tut mir leid, das es Dir im Moment auch nicht besonders gut geht,ach je...es ist immer das gleiche, wir fühlen uns so verloren und antriebslos.....

Ich sitze in meiner neuen Wohnung und weiß nicht mehr aus noch ein. Unserer gemeinsamen Freunde haben sich auf ihre Seite geschlagen oder sind ganz weg.
Ich glaube, das ist der Grund für Deine Einsamkeit, einen Partner verlieren ist schon eine harte Sache an sich, aber auch Freunde und sein Heim verlieren, ist nur von sehr starken Menschen zu wuppen.

Mir ging es damals ähnlich, ich wurde nach 12jähriger Beziehung

aus der Beziehung gekippt....hatte hier damals auch viel Hilfe erfahren....

ich hatte aber das Glück...durch eine Freundin in einen komplett neuen Bekanntenkreis zu rutschen, das hat mich damals unwahrscheinlich aufgefangen....

Und welche Aussichten hat man als 47 jähriger in einer Kleinstadt.
....meine letzte Liebe habe ich in einer Kleinstadt bei einem Volksfest kennengelernt, also nur nicht die Hoffnung aufgeben......

Übrigens danke fürs Kompliment.....naja, ich versuche halt nur etwas weiter zu geben...und wenn das jeder tun würde, dann wäre die Welt nicht mehr so kalt.......

So Männer.....tzzzzzz

wer ist denn hier nun das starke Geschlecht?

:rolleyes:

Upps heute wieder frech bin....

Gutes Nächtle

Eure M.

,

 
Hallo zusammen

Inzwischen sind wir ja bereits zu einem kleinen Verein herangewachsen. Ein Verein mit unfreiwilligen Mitgliedern. Es tut gut zu wissen, dass andere an meinem Schicksal teilhaben und ich hoffe, dass jeder für sich auch einen Nutzen daraus ziehen kann. Sei es nur die Tatsache, dass man mit seinem Schmerz nicht alleine ist und dass auch die "extremsten" Empfindungen irgendwie normal und verständlich sind in unserer Situation. Mit unserer Offenheit helfen wir allen anderen auch, sich selber annehmen zu können.

Komisch, obwohl jede Beziehung ja anders und irgendwie speziell ist, gleichen sich die Gefühle nach einer Trennung so stark, dass man sich in den Geschichten aller anderen Leidenden sofort wiedererkennt. Ich hätte es vor unserer Trennung nicht für möglich gehalten, dass man über so lange Zeit hinweg soviel Kummer und Schmerz empfinden kann und treffe jetzt auf so viele Menschen, die ich nur schon aufgrund des gleichen Schmerzes schon lange zu kennen glaube.

@rstonline

Ich glaube, dass die Hoffnungslosigkeit nur ein Bestandteil der Trauer ist, die uns blind macht für alles, was unseren Schmerz relativieren könnte. Vielleicht sollte man im Zustand der Trauer gar nicht versuchen, sich die Zukunft auszumalen. Das Bild wird automatisch düster eingefärbt durch die momentane Stimmung. Am sinnvollsten erscheint es mir dann jeweils, Kommentare von Leuten zu lesen, die durch solche Situationen hindurchgegangen sind und das Licht am anderen Ende des Tunnels erblickt haben und daran zu glauben, dass es uns eines Tages auch so ergehen wird. Wenn unser Leiden so verdammt ähnlich ist, dann werden wir mit der Zeit auch die gleiche Erleichterung erfahren wie andere Leute.

@alberto

Nur manchmal fühle ich mich stark. Aber ich bin für mich selber verantwortlich und ich kann mich nicht auch noch selber im Stich lassen. Sicher bist auch du stark, denn auch du hast dich dazu entschlossen, dem Schmerz ins Gesicht zu schauen und dich damit auseinander zu setzen. Für den Moment scheint dies uns schwächer zu machen. Aber es ist der einzige Weg, um den Schmerz zu besiegen. Dass wir uns schwach fühlen heisst nicht, dass wir schwach sind, sondern dass wir noch fühlen können.

@Mandelblüte

Es freut mich, dass du deinen Humor hier einbringen kannst. Hoffentlich geht es dir gut. Denk daran:

Schwäne sind auch nur Vögel, die manchmal schwimmen und manchmal fliegen.

Morgen werde ich euch berichten, was die Hausratsauteilung mit meiner Frau (Heute Nachmittag um 15.00 Uhr) an interessanten neuen Erfahrungen gebracht hat. Ich habe wieder sehr schlecht geschlafen und bin immer wieder aufgewacht mit einem Bild von meiner Frau vor Augen, wie sie mit einem anderen Mann im Bett liegt. Keine Ahnung ob sowas bei ihr läuft zur Zeit. Es ist einfach verdammt hart.

 
Hallo stef,

wollte Dir für den heutigen Termin, noch etwas Kraft rüberschicken.....

Ich kann mir denken, das Du furchtbar aufgeregt bist...

Egal...welche Richtung Eurer heutiges Zusammentreffen nimmt, vertrau auf Dich und Dein Gefühl....

Dann wirst Du es schaffen...

ich drück dich....

In Gedanken sind wir alle bei Dir....

:schmatz:

Intu...

 
Hallo stef,

ich wünschte mir manchmal nur vom lesen ein bißchen Deiner Ausdauer und Kraft. Und das Du diese Kraft auch für Deinen Termin hast.

Ich weiß es aus Erfahrung, jeder Telefonanruf, SMS oder das Zusammentreffen mit meiner Ex wirft mich zurück in das dunkle Loch aus dem ich versuche zaghaft rauszuklettern.

Aber glaube mir, Du hast hier schon soviel Stärke und Ausdauer bewiesen. Das macht mir ein bißchen Mut, das man es doch schaffen kann.

Denke immer daran, das wir hier obwohl es uns auch Scheiße geht, bei Dir sind und Dir ganz fest die Daumen drücken. Ich weiß Du schaffst das.

 
Hallo stef

Still habe ich deine Geschichte gelesen mit all den Antworten . Immer

wieder sind mir die Tränen gekommen.

Kurz zu mir, mein Mann hat mich nach 10 jähriger Ehe mit 2 Kindern

( 5 und 8 zur Trennungsszeit ) wegen einer 13 Jahre jüngeren Frau verlassen. Plötzlich und ohne jemals darüber mit mir gesprochen zu

haben, dass er sich unglücklich fühlt oder unzufrieden mit unseren Beziehung ist.

Am Anfang hast du die Frage gestellt, wie lange dauert es bis der Schmerz nachlässt.Du hast viele liebe Antworten und Unterstützung erhalten und doch es braucht einfach Zeit.

Der Boden unter den Füssen wird uns wegerissen, nur noch wenige

Stunden Schlaf sind möglich, Appetitlosigkeit und die Gedanken drehen sich nur um das eine.

7 Monate brauchte ich um aus meiner Lethargie aufzuwachen, die Zeit

Minuten,Stunden wollten nicht vergehen. Ich stand irgenwie im Nebel

keine Freude,kein Ziel. Habe irgendwie funktioniert bin meiner Teilzeitarbeit nachgegangen, habe meine KInder betreut, aber alles war

tot.

Ich konnte nicht verstehen, dass er uns keine Chance gibt. Auf meinen

Wunsch gingen wir zur Paartherapie. Nach 2 mal Therapie hat mein Mann abgebrochen. Es bringe ja nichts.

Heute ist es mir klar, man kann niemanden dazu zwingen eine Therapie zu machen,wenn er nicht selber möchte. Viele Partner machen dies nur aus schlechtem Gewissen dem verlassenen Partner gegenüber.

Nach ca. 1 Jahr konnte ich wieder gewisse Dinge geniessen. Aber auch da erst ab und zu. Die Gedanken drehten sich weiter um das Wie und Warum.

Heute ist es bald 2 Jahre und mein Mann möcht die Scheidung. Es ist immer noch schmerzhaft, auch heute stell ich mir die Frage. Wie kann man seine Familie knall auf Fall verlassen.

Aber nach 2 Jahren kann ich sagen,dass ein Prozess bei mir stattgefunden hat. Ich bin stolz auf das was ich leiste, auf meine Kinder und habe wieder Freude am Leben. Tiefs holen mich immer wieder ein.

Und ich bin überzeugt,dass man nach 10 Jahren Trennung Dinge erlebt, die den plötzlichen Schmerz wieder hochkommen lassen.

Meine Freundin( Aerztin) die schon mehrere Menschen in solchen Situationen begleitet hat, hat die Erfahrung gemacht, dass die meisten ca. 2 Jahre brauchen um eine Trennung zu verarbeiten.

Darum hoffe ich das du deine Sachen schnell aus eurer Wohnung holen kannst und dich weiterhin klar schützt. Die klare Abgrenzung ist das einzige , was ich heute jedem nur empfehlen kann.Nur so kann die Zeit Wunden heilen.

Alles Gute kim

 
Hallo stef,

traue mich kaum zu fragen, wie es Dir geht......

Ich hoffe Du hast den gestrigen Tag gut überstanden... :trost:

@kim

Es tut mir immer wieder weh, Geschichten wie Deine zu lesen, habe ich sie doch selbst so erlebt...

Ich finde es toll, das Menschen wie Du, aus der eigenen Geschichte heraus wieder aufgestanden.......hier anderen Mut machen....

Und Du hast Recht, die klare Abgrenzung ist das einzigste, was in diesen Lebenslagen hilft.

Hochachtung....wie Du Dein Leben jetzt meisterst....

Ich wünsche euch allen einen schönen Samstag....

Lieben Gruß

Intu....

 
Vielen Dank für eure guten Wünsche. Ich habe an euch gedacht, als ich auf dem Weg zu ihr war und war mir sicher, dass ihr an mich denken würdet. Ihr seid grossartig!

Ich habe mich stark gefühlt gestern, als ich zu ihr ging. Ich wusste, es würde auf jeden Fall etwas Wichtiges geschehen und ich würde mehr Klarheit haben danach.

Sie freute sich, als sie mich sah, allerdings nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte. Es gelang ihr gut, mich auf Distanz zu halten und das Gespräch in eine Bahn zu lenken, die wenig Gefühle zuliess. So sassen wir bald da und haben so miteinander gesprochen, wie das geschiedene Paare nach längerer Zeit tun. Mit Respekt, Vertrautheit, etwas Wehmut vielleicht und aus ihrer Sicht mit dieser unüberbrückbaren Distanz. Es gelang mir nicht, irgendwie wirklich zu ihr durchzudringen. Sie liebt mich nicht mehr und lässt es nicht zu, dass alte Gefühle wieder hervortreten könnten. Es schmerzt, mit der Person, die man liebt nur noch auf freundschaftlicher Ebene reden zu dürfen.

Sie vermisst mich manchmal, sagt sie, aber nur, wenn sie mich lange nicht gesehen hat (mindestens 2 Wochen) und wenn sie mich dann eine Weile lang wieder vor sich hat, kriegt sie auch schon wieder genug von mir und wünscht sich nach ein paar Stunden, wieder alleine zu sein. Sich mit uns auseinander zu setzen empfindet sie als sehr anstrengend. Sie fühle sich ausgeglichener seit der Trennung und wolle auf keinen Fall die Zustände von vorher.

Trotzdem fehle ihr etwas und sie habe im Moment einfach das Gefühl, komplett Beziehungsunfähig zu sein, weshalb sie eine Paarrtherapie in Erwägung ziehe. Allerdings sehe sie wenig Chancen, dass dies uns wieder zusammenbringen könne, wenn es auch nicht auszuschliessen sei. In erster Linie möchte sie jedoch die Mechanismen besser verstehen, die unsere Beziehungsprobleme dauernd in Schwung gehalten haben. Dies sei ihr vor allem für sich selber wichtig. Sie könnte sich vorstellen, dass wir uns ca. alle 2 Wochen mal treffen und ein bisschen reden zusammen und dann mit der Zeit sehen, ob wir uns wieder etwas näher kommen. Mehr ist im Moment für sie nicht erstrebenswert. Vor allem möchte sie jetzt aber erst einmal mit dem Umzug unsere Trennung richtig abschliessen.

Die Aufteilung des Hausrates verlief absolut friedlich. Ein paar Punkte werden wir erst später, wenn wir in der neuen Wohnung eingezogen sind, klären können. Aber ich sehe keinen Streit auf uns zukommen.

Es ehrt mich in gewisser Weise, dass sie auch auf eine Art leidet, wenn auch unvergleichlich viel weniger als ich. Ihre Betrachtung der vergangenen Jahre unterscheidet sich indessen immer mehr von der meinen. Während ich dazu neige, mir die schönen Erlebnisse vor Augen zu führen, um Gründe für eine Fortsetzung der Beziehung zu erschaffen, tut sie so ziemlich genau das Gegenteil. Ich fühle mich sehr schlecht dabei, wenn ich sie dann so reden höre. Natürlich wirft sie mir alle Fehler vor, die ich in all den Jahren begangen habe und betont unsere Verschiedenheit, alle unglücklichen Situationen und sie hält es kaum mehr für möglich, dass wir daran etwas ändern könnten. Schliesslich hätten wir es ja schon die ganze Zeit versucht.

Meine Frau sagt, dass sie jetzt verstehe, dass sie sich klarer formulieren muss. Wahrscheinlich werden wir auf die Paartherapie verzichten und sie wird möglicherweise für sich selber eine Therapie oder Beratung suchen.

Da ich sie immer noch liebe, sie mich aber nicht mehr, scheint es auch so, dass vor allem ich Fehler gemacht habe und dass wohl ich letztlich derjenige bin, der die Sache verbockt hat. Während es für mich noch immer erstrebenswert erscheint, mit ihr zu leben, scheint es nicht möglich zu sein, mit mir zusammen zu sein, obwohl ich sie geliebt habe. Das macht mich jetzt unendlich traurig. Was muss ich für ein Idiot sein, wenn ich es nicht einmal schaffe, dass die Person, die ich liebe sich neben mir wohl fühlt. Und dabei hat sie mich früher wirklich auch geliebt. Ich weiss nicht, ob ich mir jemals verzeihen kann.

Heute morgen ist alles nur noch grau. Ich weine wieder und werde wohl noch lange weinen, denn diese Geschichte scheint kein Happy End mehr zuzulassen. Für mich ist es viel zu traurig, um überhaupt geschehen zu dürfen. Zwei Menschen lieben sich und schaffen es am Ende trotzdem nicht, einigermassen glücklich zusammen zu sein. Was für eine Schande! Ich fühle mich wie tot. Ja, ich hatte mir wieder Hoffnungen gemacht.

Heute Nachmittag gehe ich dann nochmals zurück, um all meinen Plunder in Kisten zu verstauen und für den Umzug bereit zu stellen. Immerhin wird meine Tochter mir dabei helfen. Vielleicht kann mich das etwas aufheitern. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich jemals wieder glücklich werden soll. Meine liebe kleine Frau ist weg!

 
Hallo Kim

Danke, dass du auch Anteil nimmst an meiner Geschichte und mir Mut gibst. Wie ich bei dir sehe, gibt es noch ärgere Trennungen, wenn ich bedenke, dass du mit 2 kleinen Kindern alleine da gestanden hast. Gratuliere, du lebst noch immer und bist auf gutem Weg, das Leben bald wieder geniessen zu können! Ich weiss, dass dies nicht selbstverständlich ist. Du kannst stolz auf dich sein.

Ich beneide dich darum, dass du offenbar schon einige Schritte weiter bist als ich. Mein Gefühl sagt mir noch immer, dass ich nie darüber hinweg kommen werde und dementsprechend leide ich noch immer trübe vor mich hin.

Von der Paartherapie habe ich gehört, dass sie in ca. 90% aller Fälle mit einer Trennung endet. Schöner trennen scheint dort die Devise zu lauten! Immerhin haben mir Leute auch schon erzählt, dass die Trennung dadurch tatsächlich erleichtert wurde und am Schluss für beide Seiten besser nachvollziehbar war. Dein Ex hat dir diese Chance nicht geboten. Er scheint vor allem an sich selber zu denken.

Ich werde mir auch Gedanken machen müssen, ob ich mit meiner Frau eine Therapie starten werde, denn bei ihr scheint auch kaum Hoffnung auf eine Wiederherstellung der Beziehung zu bestehen und letztlich auch kaum ein Wille.

Es schmerzt, immer wieder zu lesen und zu hören wie lange eine solche Trauerphase anhalten kann. Noch weitere solche Monate, Jahre gar, vor mir zu wissen, stimmt mich nicht sehr zuversichtlich. Ich sitze hier in einem düsteren Abstellraum am Rande des Lebens und schaue zu, wie die Zeit vergeht, während sich meine Liebe immer weiter von mir entfernt. Was kann das für einen Sinn machen?

 
Hallo stef,

ja, wir haben alle an Dich gedacht, weil wir wussten, das dies kein einfacher Gang für Dich werden würde....

Du klingst sehr resigniert und traurig,und trotz allem sehr gefasst, das ist bewundernswert.

Ich nehme mal an, das Du selber in Deinem Unterbewußtsein gefühlt hast, das Deine Frau zu mehr im Moment nicht bereit ist.

Ihre Betrachtung der vergangenen Jahre unterscheidet sich indessen immer mehr von der meinen. Während ich dazu neige, mir die schönen Erlebnisse vor Augen zu führen, um Gründe für eine Fortsetzung der Beziehung zu erschaffen, tut sie so ziemlich genau das Gegenteil. I
Das kommt mir sehr bekannt vor...das hat mit Ihrer Kopfentscheidung zu tun...

Sie versucht sich jetzt an den schlechten Dingen eurer Beziehung festzuhalten, denn anders kann sie die Trennung nicht umsetzten.

Da ich sie immer noch liebe, sie mich aber nicht mehr, scheint es auch so, dass vor allem ich Fehler gemacht habe und dass wohl ich letztlich derjenige bin, der die Sache verbockt hat.
NEIN!!! An einer Trennung sind immer beide beteidigt, auch sie hätte früher....

Meine Frau sagt, dass sie jetzt verstehe, dass sie sich klarer formulieren muss.
Ihr beide habt Fehler gemacht, alles andere ist Quatsch und zieht Dich nur noch mehr runter....also davon komme ganz schnell weg....

Ich muss leider zu meiner Schande gestehen, das ich genau wie Du, erst einmal alle Fehler bei mir suche....

Aber nach einer gewissen Zeit, wenn der Schmerz etwas nachlässt und dem Gehirn wieder Raum gibt, wirst Du diese Dinge auch wieder klarer sehen....

Zwei Menschen lieben sich und schaffen es am Ende trotzdem nicht, einigermassen glücklich zusammen zu sein. Was für eine Schande!
Ja, lieber stef, daran verzweifel ich auch immer, aber ist es noch die große Liebe?

Menschen verändern sich in 23 Jahren, und sollten auch dann das Recht haben zu ihren veränderten Gefühlen stehen zu dürfen...

Deine Frau hat den Mut dazu.....und es kostet sie sicher auch viel Kraft.....Und Du lässt ihr die Zeit und den Raum, also alles in allem doch eine gute Basis für ein vielleicht späteres Happy end?

In dem Glauben daran, als ewige Romantikerin

Lieben Gruß Intu...

 
Hallo Intuition

Ich war gestern wieder da und habe meine Sachen in Kisten verpackt für den Umzug. Meine Tochter freut sich sehr darauf, von Zuhause ausziehen und eine Wohnung selber neu einrichten zu können. Wir waren dann noch zusammen in der IKEA (einer ihrer Lieblingsorte) um ein bisschen vorzusondieren. Ich werde sie machen lassen wie sie will und mich nur für mein eigenes Zimmer zuständig fühlen. Das kommt sicher gut so.

Für mich war es ziemlich belastend und ich musste mich immer wieder zusammenreissen, um mich nicht der Sentimentlität hinzugeben. Ich war zum Beispiel nicht auf die Fotoalben vorbereitet, mit all den Bildern unserer gemeinsamen Ferien und der Kleinkinderzeit. Auch Geschenke von meiner Frau und Glückwunschkarten mit Liebesbezeugungen sind wieder zum Vorschein gekommen und erinnerten mich an eine glücklichere Zeit.

Meine Frau gibt sich sehr gefasst, aber sie ist traurig. Sagt sie auch, wegen unserer Tochter, die von ihr ja jetzt wegzieht. Dass es auch mit mir zu tun haben könnte, kann sie natürlich nicht zugeben. Du hast sicher recht damit, dass sie sich an diesen negativen und ablehnenden Gedanken festklammern muss. Sie scheint sich die Trennung vor allem als Ziel im Kopf festgesetzt zu haben. Ich fürchte mich vor dieser Tatsache. Es kann dazu führen, dass sie einfach keine Gefühle mehr zulässt und sich nur noch darauf versteift, zu beweisen, dass ihr Entscheid richtig war.

Nach den 2 Monaten, in denen wir uns nicht mehr gesehen haben, erschien sie mir ein wenig älter. Ein paar Fältchen mehr im Gesicht und auch an den Händen. Sie gefällt mir immer.

Ich habe mir auch schon viele Gedanken darüber gemacht, ob es noch die grosse Liebe ist, auch von meiner Seite aus. Für mich bin ich zum Schluss gekommen, dass die Liebe zu einem Partner tatsächlich auch nach vielen Jahren noch gleich stark sein kann und in bestimmter Hinsicht sogar noch wachsen kann. Das Vertrauen ineinander und die gemeinsam zurückgelegte Strecke kann zusätzlich verbinden. Auch die Tatsache, dass man sämtliche Schwächen und Fehler des Partners kennt und ihm vergeben kann, erweitert die Liebe um eine zusätzliche Qualität. Ich glaube irgendwann einmal erreicht man eine Stufe, auf der man seinen Partner so sieht wie er ist und ihn ohne Bedingungen akzeptieren und lieben kann. Ich glaube nicht, dass dies einfach zu erreichen ist und das Zusammenleben wird auch dann nicht immer einfach sein. Wahrscheinlich erreichen dies nur Paaren, die bis ins Alter zusammen bleiben.

Diese Liebe unterscheidet sich natürlich gewaltig von der ersten Verliebtheit. Ich glaube aber, dass jede Verliebtheit in sich den Drang birgt, sich in Richtung dieser grundlegenden, alles annehmenden Liebe hinzubewegen.

Ach, was rede ich eigentlich von der Liebe. Ich habe ja offensichtlich keine Ahnung davon. Dass meine Frau nicht für mich bereit sein würde, habe ich tatsächlich irgendwie erwartet. Trotzdem ist es für mich jedesmal ein Schlag in die Magengrube, wenn ich sie nicht umarmen und küssen darf. Ich küsse sie dann jeweils doch schnell und sie hält still und lässt es geschehen, tut aber so, als ob sie es nicht richtig schätzen würde. Ich glaube, sie findet es deshalb so anstrengend mit mir, weil sie sich immer irgendwie zurückhalten muss.

Im Moment bin ich einigermassen gefasst. Dies liegt auch daran, dass ich mit den Vorbereitungen für den Umzug und anderen Arbeiten recht ausgelastet bin. Kaum setzte ich mich jedoch alleine irgendwo hin, dann fliessen wieder die Tränen. Ich weiss nicht mehr, wie ich mich verhalten soll. Soll ich ihr wieder Liebesbriefe schreiben, oder soll wieder monatelange Funkstille herrschen? Soll ich auf ihre Reaktion warten oder soll ich ihr Blumen schicken? Oder kann ich gar nichts mehr beeinflussen?

 
Hallo steff

es tut mir so leid,du leidest weiterhin unglaublich. Du warst und bist bereit für deine Liebe alles zu tun.LEIDER steht dies nicht immer in

unserer Macht. Wir können den Weg des anderen nicht mehr beeinflussen und dies ist schmerzhaft, keine chancen zu bekommen um diese Liebe zu leben.

Du hast mir geschrieben,dass es noch schlimmere Trennungen wie die meine gibt. Man keine Trennung so nicht werten. Ich musste auf die Beine kommen , der Kinder wegen, die extrem unter der Trennung leiden

und ihren Vater über alles lieben.

Auch dir wurde das Loslösen und richtig Abschied nehmen genommen und dies macht alles noch schwieriger.

Mein Therapeut hat mir gesagt, ihr Mann wäre ihnen dies schuldig. Wenn er dies aber nicht will , müssen sie diesen Prozess selbst machen.

Wenn deine Frau also eine Therapie machen möchte und du dies erträgst ! dann hilfst es dir vielleicht vorwärts zu kommen.

Ich muss heute gestehen, dass ich eine Paartherapie machen wollte, in der Hoffnung ,dass mein Mann zu mir und seiner Familie zurückkommt.

Man hofft eben immer.

Ich wünsche dir einen neuen Abschnitt gemeinsam mit deiner Tochter und setz dich nicht unter Druck, trauern braucht seine Zeit.

Erfreue dich an deiner Wohnung und male eine Wand farbig.

Alles Gute kim

 
Hallo Kim

Ich habe dir geschreiben, dass ich deine Trennung für schwieriger halte als meine. Zumindest wegen der Umstände mit den kleinen Kindern. Wenn man neben der Trauer auch noch die Verantwortung für kleine Kinder tragen muss, dann gerät man wohl zusätzlich unter Druck. Ich bin sehr froh, dass dieser Aspekt bei uns ziemlich entfällt und es ist auch schön zu wissen, dass meine Kinder wohlbehütet in einer intakten Familie aufwachsen durften, was euren Kindern leider nicht vergönnt sein wird. Ich sage dir dies nicht um dich traurig zu machen, sondern um dir zu zeigen, dass ich den ganzen Umfang deines/eures Verlustes sehr genau erkenne.

Sicher werden auch deine Kinder lernen, mit dieser Situation umzugehen. Oftmals gelingt es ihnen sogar noch viel schneller als den Erwachsenen, weil sie ihre Emotionen viel offener ausleben können. Es tut weh, dies mitanzusehen aber auch Kinder leben in einer Welt, in der Verluste nicht immer verhindert werden können, selbst wenn man sich dies als Eltern wünschen würde.

Wie läuft eigentlich die Beziehung deines Ex? Normalerweise laufen solche "Fluchtbeziehungen" ja eher nicht so lange.

Natürlich möchte auch ich die Paartherapie vor allem dann, wenn es eine Möglichkeit zur Versöhnung gibt. Ich kann es einfach noch immer nicht glauben, dass sich Liebe einfach so verflüchtigt, auch dann nicht, wenn sich Menschen verändern. Ich sehe auch ein, dass mit jedem Tag, an welchem sie mich wieder zurück haben könnte, aber es nicht will, meine Chancen schwinden. Vielleicht wäre die Therapie aber auch gut für mich, nur schon um zu sehen, wie sich meine Frau enfernt hat von mir und wie ich ihr gleichgültig geworden bin. Dann könnte ich vielleicht die schönen Erinnerungsbilder besser aus meinen Gedanken verdrängen oder sie durch die neue, abweisende Frau ersetzen. Kein schöner Gedanke für einen sentimentalen Typen wie mich, aber vielleicht hilfreich um weiter zu kommen.

Ich wünsche euch allen viel Kraft auf eurem Weg und für uns alle eine fette positive Entwicklung, was auch immer dies für jeden bedeuten mag.

 
Hallo stef,

ja auch ich heule jeden Tag, mindestens 1 Stunde. Und das umso mehr, weil die Ähnlichkeiten unserer Geschichten so groß sind. Es ist als wenn ein Teil von mir nicht mehr da ist. Und wenn man sich trifft und erfährt so eine Distanz und Mauer, dann tut das doppelt weh. Auch ich habe versucht bei unserem letzten Treffen freundlich ihr einen Kuß zu geben und sie zu umarmen (Wir sind ja schließlich Freunde). Sie hat zurückgezogen. Das tut so weh und erzeugt sofort Hoffnungslosigkeit.

Und es ist gerade diese Hoffnung, die mich am Leben erhält. Auch ich will sie wiederhaben. Und die Sprüche meiner Frau könnten Zitate aus deinem Beitrag sein. Das ist so unheimlich.

Und die Liebe. Es ist wie Du sagst. Ich habe auch das Gefühl, nie wieder so vertraut mit jemanden sein können. Keiner ist und war wie sie. Das kenne ich. Und auch ich sehe viel positives, man kann doch die Jahre nicht einfach vergessen. Umso erstaunlicher ist, das auch meine Ex, wie deine nur das negative und meine Fehler sieht.

Bei mir war es nach Wochen mit betteln und flehen, das ich aufgegeben habe. Mein Lebensziel war nur noch, dann lebe ich eben nur noch um sie glücklich zu machen. Auf Telefonanrufe bei denen sie mich fragt: "vermißt Du mich?", ich antworte ja sehr, kam nur:"Ich Dich aber nicht".

Diese Art Verachtung tat mir so weh, das ich mich von diesem Moment an zurückgezogen habe und keinen Kontakt mehr wollte (Unter uns, die Hoffnung ist trotzdem da und wenn sie morgen anrufen würde und sagt: "komm wieder", wäre ich schon da. Ich bin einfach schwach).

Aber nachdem ich den Kontakt mehr oder minder eingestellt hatte und wie gesagt versuche mir ein neues Leben ohne sie vorzustellen, kam sie auf einmal wieder. Jeden Tag mindestens 1 Anruf oder 1 SMS. Manchmal wegen Nichtigkeiten.

Also für mich 2 Schritte vor, 1 zurück. Irgentwann bin ich in der Hölle. Und an ein Happy End glaube ich leider auch nicht mehr. Ich glaube, je länger man getrennt ist, je schwerer wird ein Neuanfang. Auf welcher Ebene soll man sich eigentlich treffen. Man kennt sich doch so gut. Und die Fehler. Wird man sich nicht sofort dabei erwischen, zu gucken, hat er/sie sich verändert. Und die Unsicherheit, ist es jetzt für immer.

Das macht mir genauso Angst, wie die Einsamkeit und das allein sein. Wird man sich nicht noch mehr verbiegen und noch mehr anpassen, nur damit es nicht nochmal zum Eklat kommt.

Ich glaube man hat nur die Wahl zwischen Sch... und ganz Sch.....

Ich hoffe so sehr auf ein Happy End für Dich, das würde mir und allen anderen wieder Mut machen, das es doch möglich ist.

rstonline

 
Hallo stef

Sorry, habe meinen Satz bezüglich Trennung nochmals gelesen. Vor lauter Tränen bin ich nicht einmal mehr fähig einen Satz richtig zu formulieren. Ich habe dich schon richtig verstanden, wie schlimm du meine Situation empfindest. Ich wollte dir eigentlich mitteilen, dass meine Trennung nicht schlimmer ist als deine. 23 Jahre Beziehung ist eine lange Zeit mit vielen Erinnerungen und Erlebnissen.

Und wie richtig du dies siehst mit den Kindern. Ich scheine nach 2 Jahren mehr Mühe zu haben, die Lage zu akzeptieren.

Mein Ex-Partner scheint glücklich zu sein in seiner neuen Beziehung. Vielleicht hat er dort all das gefunden, was er bei uns vermisst hat. Schwierig ist für mich weiterhin, dass er nie! ein Wort geäussert hat , wie unzufrieden er mit unserer Partnerschaft war. Es ist für mich auch kein Trost , dass viele Männer zwischen 40 und 50 nochmals eine Veränderung brauchen, so nach dem Motto, war das schon alles.

Darum kann ich nach empfinden wie traurig du bist, du hast so lange Zeit mit einem gliebten Menschen verbracht.

Warst du jemals schon wütend auf deine Frau? Oder ist da nur Schmerz und Tauer. Vielleicht sollte ich dich nicht immer daran erinnern.

Darum übe dich als` IKEA Möbel Zusammenbauer`, bekoche deine Freunde und gönn dir etwas Schönes.

kim

 
Hallo rstonline

Wenn ich deine Sätze so lese, habe ich das Gefühl das Frauen noch grausamer sein können. Solche Fragen wie vermisst du mich und dann ihre Antwort.

Versuche hart zu dir selbst zu sein und gehe auf Distanz. Auch wenn es dir schwer fällt, meiner Meinung nach ist es auf Dauer das Einzige um etwas Abstand zu gewinnen. Es war bei mir das einzig richtige um an der Trennung nicht kaputt zu gehen.

Erst nach dem der Verlassene etwas Ruhe, Abstand und wieder Freude am eigenen Leben empfinden kann, ist ev. eine Feundschaft möglich.

Sorry, wollte mich nicht einmischen.

kim

 
Hallo zusammen

Wenn ich so zusammenrechne, was meine Frau mir in den letzten 5 Monaten so alles vorgeworfen hat, dann ergibt sich daraus das Bild einer absolut katastrophalen Beziehung. Sie kann im Moment ganz einfach nicht ein gutes Haar an mir lassen, weil dies vermutlich ihren Entschluss in Frage stellen würde. Natürlich geht das alles voll auf meine Kosten, aber ich bin halt auch so doof, dass ich sie zurückwill, obwohl sie sich von mir getrennt hat und ich ihr offensichtlich nicht mehr genügt habe.

Dass sie Angesichts all dieser Vorwürfe trotzdem nicht in der Lage ist, definitiv NEIN, NIE MEHR zu sagen zeigt, dass in ihrem Inneren auch noch einiges hin und her wogt. Zeigen kann sie es aber nicht recht, den sie glaubt wohl, dass sie dann die Kontrolle über die Situation verlieren würde. Wie auch immer, wenn dieser seltsame Stolz gross genug ist um unsere Liebe zu besiegen, dann war da nicht mehr allzuviel übrig bei ihr. Das muss man sich wohl eingestehen.

Zwischendurch bin ich immer wieder mal völlig sauer auf sie und wenn sie mir in einem solche Moment begegnen würde, dann würde ich sie übel anschreien. Es ist eine verdammte Frechheit, jemanden derart abzuwerten indem man nur noch seine Fehler hervorhebt und ihn für alles was schief gelaufen ist verantwortlich machen will.

Leider hilft es nicht so recht weiter, wenn ich wütend auf sie bin. Es macht mich jeweils gleich auch wieder traurig, weil ich merke, wie weit wir uns bereits voneinander entfernt haben. Ich beginne immer mehr daran zu zweifeln, ob ich mit ihr überhaupt noch zusammen leben könnte nach dieser Zeit. Selbst die Einsicht, dass ich sie gar nicht mehr zurückhaben wollte, könnte nicht die grosse Leere zum Verwschwinden bringen, die mich jetzt quält. Es fehlt etwas ganz grosses in meinem Leben. Ich will etwas zurückhaben, das es gar nicht mehr gibt. Eigentlich möchte ich, die Zeit zurückdrehen, möchte dass all dies gar nie passiert wäre, denn es tut uns beiden nicht gut.

Wenn bis nach meinem Umzug am nächsten Samstag nichts Neues mehr von ihr kommt, dann werde ich den Kontakt wieder abbrechen. Endgültig für mich. Ich werde für mich selber auch beginnen, die schlechten Seiten an ihr hervorzuheben und konzentriert darauf hinarbeiten, dass sie aus meinem Leben und aus meinen Gedanken verschwindet und ihr keine derart grosse Wichtigkeit mehr einräumen. Ich werde sie auch nicht mehr schonen als nötig und besonders nett muss man ja eigentlich auch nicht sein zu jemanden, der einem so gekränkt hat. Ich weiss, dass dies einige Zeit dauern kann. Ich bin mir aber sicher, dass die grundlegende Einstellung viel dazu beiträgt ,ob man loslassen kann oder nicht.

Ich wollte nie in diese Richtung gehen. Jetzt bleibt mir nichts anderes mehr übrig, als die Liebe meines Lebens langsam zu demontieren um überhaupt weiterleben zu können. Es ist deprimierend. Unsere Liebe war der grösste Wert in meinem Leben. Viel bleibt da nicht mehr übrig.

 
Ach stef,

im Moment habe ich leider sehr viel Arbeit und andere Dinge in meinem Leben, die mich ablenken....und doch husche ich Abend für Abend in Deinen...(und nur Deinen Beitrag!), um zu lesen, wie es Dir geht....

Ich bin froh, das kim jetzt da ist und Dich aufbaut....danke Kim!!!!

Es tut mir so leid, das Du immer noch Vorwürfe hörst und diese auch gerne noch annimmst...

Ich glaube aber Du hast unbedingt Recht mit Deiner Aussage...

Dass sie Angesichts all dieser Vorwürfe trotzdem nicht in der Lage ist, definitiv NEIN, NIE MEHR zu sagen zeigt, dass in ihrem Inneren auch noch einiges hin und her wogt. Zeigen kann sie es aber nicht recht, den sie glaubt wohl, dass sie dann die Kontrolle über die Situation verlieren würde.
Kopfentscheidungen sind die am schwierigsten überwindbaren, da rationales Denken immer das Herz besiegt.....zumindestens für einen bestimmten Zeitpunkt.....

Wenn bis nach meinem Umzug am nächsten Samstag nichts Neues mehr von ihr kommt, dann werde ich den Kontakt wieder abbrechen.
:super: ,,,,anders kannst Du es nicht schaffen.....

Ich wollte nie in diese Richtung gehen. Jetzt bleibt mir nichts anderes mehr übrig, als die Liebe meines Lebens langsam zu demontieren um überhaupt weiterleben zu können.
...im Grunde genommen das gleiche zu machen wie Deine Frau...

Es ist zum verzweifeln......dabei wollen wir nur lieben...

@kim

Es tut mir leid zu lesen, das Du ganze zwei Jahre gebraucht hast,.....ich hoffe, das Du jetzt das Leben wieder genießen kannst, weine nicht mehr jemanden nach, der Dich nicht will.

DAS IST SEIN PECH...

Du bist ein sehr wertvoller Mensch, der anderen z.B. hier .....hilft, wo findet man heute noch so etwas?Ich wünsche Dir einen Mann, der das sieht und schätzt.....

Ich wünsche euch allen eine Gute Nacht....

...heut ganz schön müde bin....

:rolleyes:

Liebe Grüße intu..

 
Hallo Intuition

Danke dass du dir Zeit nimmst für mich, obwohl du stark beschäftigt bist. Ich fühle mich sehr geschmeichelt.

Der bevorstehende Umzug bewirkt, dass ich im Moment vor allem vorwärts schaue und mich dadurch etwas besser fühle als auch schon. All die kleinen und grösseren Dinge, die ich regeln musste, geben mir Vertrauen in meine Fähigkeit, die Zukunft bewältigen zu können. Auch das schöne Frühlingswetter trägt seinen Teil dazu bei.

Heute Nachmittag werde ich mich nochmals in die Höhle des Löwen begeben und meine restlichen Sachen verpacken. Ich bin gespannt, wie lange sie sich Zeit lässt, um sich genauer zu formulieren, so wie sie es angekündigt hatte. Irgendwie habe ich beinahe etwas Mitleid mir ihr, denn sie wird mit sich selber ringen müssen, um einen klaren Entscheid fällen zu können. Am liebsten würde sie wohl alles offenlassen, solange bis ein neuer Mann daherkommt oder bis wir alle gestorben sind.

Heute morgen ist mir plötzlich bewusst geworden, dass es mir nicht mehr schlechter gehen wird als bisher. Ist auch schwer möglich, habe ich den Eindruck. Ich durchlaufe verschiedene Phasen und stelle fest, dass ich inzwischen immer mal wieder eine energiereiche Viertelstunde erleben darf und ich habe auch etwas besser gelernt, mich mit dem Gedanken an die Trennung zu befassen, ohne gleich zu verzweifeln. Stabil ist das natürlich noch lange nicht, aber es zeigt sich ein möglicher neuer Umgang mit der Situation.

Vielleicht gelingt es mir sogar, immer noch etwas Hoffnung haben zu können, ohne daran zu verzweifeln. Ich finde man sollte immer hoffen können, denn es gibt schliesslich auch Frauen, die ein Herz haben =) .

So, ich hoffe, dass ich für meinen Übermut nicht bitter werde bezahlen müssen und wünsche euch allen einen mutigen Blick vorwärts und viel Kraft.