Ach du meine Güte, man kann es auch kompliziert machen.
Weisst du, wenn die Gefühle füreinander stimmen, dann erübrigt sich das ganze Nachdenken und Nachforschen. Dann ist es sehr klar. Und wenn man erst einmal tausen Stunden überlegen muss, was jetzt der andere gemeint hat - dann lass lieber die Finger davon. Wenn der andere dich nämlich will, führt er keinen solchen Affentanz auf. Dann will er dich und setzt auch die Hebel in Bewegung, dass was draus wird.
Und schon wieder denkst du, was andere denken: Es gibt Männer, die mit Kindern überfordert sind. Willst du denn tatsächlich so einen an deiner Seite, der mit deinem Kind dann nicht zurecht kommt? Wohl kaum. Also diese Kategorie wird schon einmal richtigerweise abgeschreckt.
Dass es wohl häufigsten vorkommt, dass man vergeben sei, wenn man mit einem Kind unterwegs ist, das denkst du dir ja auch nur wieder aus, weil du das über Männer denkst, die du mit Kindern unterwegs siehst. Aber man sieht das den Vätern und Müttern heute nicht mehr an, ob sie noch in Beziehungen sind. Mit einer Scheidungsquote von 50% kann es so sein, dass er vergeben ist, aber ebenso gut, dass er nicht mehr vergeben ist - so wie du.
wie müsstest du denn sein, dass du dem Mann gefällst, der dir gefällt? Also doch verstellen?
Dass da wieder einer kommt, der ich will, aber du ihn nicht, das ist sonnenklar. Denn das, was du haben könntest, gefällt dir a priori nicht, und das, was man nicht haben kann, reizt um so mehr (Hans im Schneggenloch...). Das ist ganz natürlich, Und dann muss man erst einmal sehr alt werden, bis man erkennt, dass unter denen, die man abgewiesen hat, viele gewesen sind, die prima gewesen wären.
Deine Ansprüche musst du ja gar nicht herunterschrauben. Aber einfach mit etwas weniger Vorsätzen und für den andern Denken an die Sache gehen. Mehr laufen lassen.
Und online-bkanntschaften wollen doch immer Beziehungen eingehen - man versteht sich ja soooo super. Bis man sich sieht. Dann eben ist der Ofen meistens sehr schnell aus.
Noch eine Frage: Was erhoffst du dir davon, wenn du einem Mann noch mehr von dir erzählst, bevor du ihn triffst? So wählt man Möbel und Kleider aus, aber keine Menschen. Du meinst, er könne sich dann ein Bild von dir machen? Naja, was erzählst du ihm dann? Vom Wetter, welche Suppe du gerne isst und welchen Kinofilm du gerade gesehen hast? Alles Nebensachen. Ob das anziehend wirkt? Wäre es nicht spannender, wenn der Mann in realen Treffen mehr über dich erfahren könnte? Wenn er eine Chance hätte, etwas über dich herauszufinden, das er wissen will, nicht was du ihm vorsetzt?
Oder willst du immer auch schon wissen, wie er ist, bevor du dich mal mit ihm triffst? ich meine, in der realen Welt trifft man sich, spricht miteinander und erfährt dadurch schon viel. Soviel, dass es weitergehen könnte, oder eben nicht.
Aber dieser Weg geht für dich ja leider nicht, weil es tausend Gründe dagegen gibt.