Danke, Eidgenosse, für deine lieben Worte!
Naja, nachdem nun die Sache mit der Eifersucht einigermaßen durch ist, hab ich gleich das nächste Problem. Manchmal frag ich mich, ob ich nicht irgendwie übertreibe oder einen Vogel habe. Deswegen poste ichs mal und würde mich über Antworten sehr freuen. Vielleicht seh ich dann ja die Sache auch anders!!!
Habe gestern morgen mit meinem Freund über das Zusammenziehen gesprochen.
Sein Standpunkt ist, dass er keinenfalls 2010 zusammenziehen will, weil er der Meinung ist, dass sich unsere Beziehung erst einmal stabilisieren muss und dass er nur dann zusammenziehen kann, wenn er davon ausgehen kann, dass man nicht innerhalb von 5 Monaten oder so wieder auseinanderzieht oder sich gar trennt, da das Ganze - vor allem für ihn - mit enormen Kosten verbunden ist.
Ich kann seine Position schon irgendwie verstehen. Aber meine auch.
Fakt ist nämlich, dass ICH diejenige bin, die viele Strapazen auf sich nehmen muss. ICH bin diejenige, die jeden Freitag Körbe packt (mit Kleidung und Arbeitsmaterial), ICH bin diejenige, die diese Körbe schleppen muss - Auto einladen und ausladen - ICH bin diejenige, die diese Körbe dann montags wieder ein-und auspackt. Und ICH bin diejenige, die "zwischen zwei Welten" leben muss. Unter der Woche in meiner Wohnung (in der Innenstadt), am Wochenendein seiner Wohnung (außerhalb; etwa 20min. Fahrt mit dem Auto). Und wenn ich dann mal was vergessen habe (arbeitsrelevante Dinge), dann muss ich das eben auf Montag vertagen und das erledigen,wenn ich eben wieder bei mir bin. Dadurch bleiben dann dinge unerledigt oder werden zu spät erledigt (Post z.B.). Putzen muss ich auch noch in meiner WG - kann das ja nicht alles meinem Mitbewohner überlassen. Das mach ich dann natürlich unter der Woche - wenn ich eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt bin.
Ja, mein Freund, der versteht das natürlich irgendwie- aber ändert seine Einstellung deswegen natürlich nicht. KLar, er hat ja auch keine Unannehmlichkeiten.
Viel anstrengender wird das ganze natürlich ab Februar, wenn ich dann meine volle Arbeitsstelle habe und überdies mich mindestens einmal die Woche zu meinen Eltern begeben muss, um dort meiner Mutter Gesellschaft zu leisten, weil die sehr einsam ist.
Mein Freund bringt natürlich ganz konstruktive Vorschläge: er würde z.B. mindestens zweimal die Woche abends zu mir fahren. Das will ich erst mal sehen, macht er doch jetzt schon immer einen Wirbel, wenn er mal kommt (die Katze, die Parkplatzsuche, das zu zahlenden Parkticket...). Den Wirbel verstehe ich. Es ist einfach leichter, wenn ich zu ihm fahre. Abgesehen davon wird er nicht zweimal wöchentlich zu mir kommen - da mach ich mir keine Illusionen, wenngleich er das momentan behauptet. Behaupten kann man viel wenn der Tag lang ist. Außerdem sind mir zwei Abende die Woche zu wenig.
Mich nevt das alles ungemein. Ich will auch irgendwann mal meine eigenen vier Wände haben und mir was aufbauen. Klar könnte ich hierher in die Nähe meines Arbeitsplatzes ziehen (mein Arbeitsplatz ist nur 5 Autominuten von seiner Wohnung entfernt!!!) ziehen. aber nicht jetzt, sondern frühestens im August. Und dann wäre das Projekt "Zusammenziehen" vollends vertagt.
Eine Garantie, dass wir 2011 zusammenziehen, kann er mir auch nicht geben, da man ja erst einmal abwarten müsse, wie sich die Beziehung entwickelt. Jaja, weise Worte. Das hieße dann natürlich, dass immernoch ICH die Unannehmlichkeiten hätte - er hat ja hier, in seiner Wohnung, alles, was er braucht. Ich frage mich, ob das nicht alles ein Vorwand ist, dass er nicht ausziehen muss bzw. nicht zusammenziehen muss.
Nein, er wolle mich ja nicht hinhalten und er verstünde ja auch, dass ich irgendwann zusammenziehen wolle und das ja auch so sein müsse.
Ich befürchte nur, dass dann 2011 nicht mehr unsere noch instabile Beziehung der Grund ist, dass wir nicht zusammenziehen können, sondern...-keine Ahnung!IHm wird schon was einfallen. Kreativ ist er ja-und redegewandt auch!
Seh ich das alles zu eng? Bin ich wirklich zu schnell??????????????
Eine traurige Juli